Cover-Bild Ein Fluss so rot und schwarz
(28)
  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
17,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Tropen
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Krimis & Thriller / Sonstige Spannungsromane
  • Ersterscheinung: 14.10.2023
  • ISBN: 9783608121964
Anthony Ryan

Ein Fluss so rot und schwarz

Roman
Sara Riffel (Übersetzer)

Wer sich erinnert, muss sterben
Sechs Menschen erwachen auf einem Schiff. Ohne jede Erinnerung. Der siebte ist tot. Was ist passiert? Warum nimmt das Schiff Kurs auf ein postapokalyptisches London? Und von welchem Grauen künden die Schreie im dichten Nebel? Eine Mission auf Leben und Tod beginnt, der sich niemand entziehen kann.

Als Huxley zu sich kommt, weiß er nichts mehr. Nicht mal seinen Namen. »Huxley« ist ihm auf den Unterarm tätowiert. Offenbar befindet er sich an Bord eines fremdgesteuerten Militärschiffs auf der Themse. Und er ist nicht allein. Da gibt es noch fünf weitere Überlebende. Den sechsten findet er tot auf, Selbstmord. Sie alle sind nicht zufällig hier: Zusammen sind sie Polizist, Soldat, Ärztin, Physikerin, Historiker und Polarforscherin. Über ein Satellitentelefon erhalten sie von einer mysteriösen Stimme Anweisungen. Immer weiter steuern sie in ein zerstörtes und ausgestorbenes London hinein. Doch schließlich stellen sich ihnen nicht mehr nur Schiffswracks und Brückenruinen in den Weg. Immer lauter werden die Schreie in der Ferne. Im dichter werdenden Nebel lauert ein Grauen außerhalb ihrer Vorstellungskraft. Mit jeder Seemeile wird deutlicher, dass ihre Reise ins Unbekannte ein schreckliches Geheimnis birgt.

Weitere Formate

Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 10.10.2023

Schaurig

0

Sechs Menschen finden sich auf einem Militärschiff wieder, welches vom offenen Meer Richtung Londoner Themse steuert. Ohne Erinnerung erwachen sechs Personen, der siebente Passagier ist überhaupt schon ...

Sechs Menschen finden sich auf einem Militärschiff wieder, welches vom offenen Meer Richtung Londoner Themse steuert. Ohne Erinnerung erwachen sechs Personen, der siebente Passagier ist überhaupt schon tot. Sie wissen nichts aus ihrem früheren Leben, außer erlerntem Wissen ist nichts davon übrig geblieben, nicht einmal der eigene Name. Welche Mission ihnen auferlegt ist, sickert nur sehr langsam durch, die Reise ins Ungewisse wird von unheimlichen Schreien und grauenhaften Erscheinungen begleitet.

Ein markantes Titelbild als Blickfang und eine spannende Leseprobe wecken sofort die Neugierde auf dieses Buch. Detaillierte Beschreibungen von unheimlichen Schreien, die sich dann lediglich als Möwengekreisch herausstellen, das langsame Aufwachen aus einem traumähnlichen Zustand, das Erkennen, mit völlig Fremden allein am Meer zu treiben, all das lässt ein extrem spannendes Buch erwarten. Der Schreibstil bleibt auch durchwegs bildreich und fesselnd, die Handlung aber entwickelt sich mehr und mehr Richtung Science Fiction, Szenen tauchen auf, die immer weiter von Realität und Glaubwürdigkeit abdriften. Ebenso wie den Figuren ihre Erinnerung fehlt, so fühlt sich für den Leser die ganze Geschichte auch nebulos und undurchsichtig an. Die ausgewählten Passagiere – alle Spezialisten auf ihrem beruflichen Gebiet – lassen wenig Nähe zu, bald bemerken sie, dass ein schauriger Kampf ums Überleben bevorsteht.

Eine wichtige Mission für die Menschheit, eine teils grausige Kulisse und Science-Fiction-ähnliche Darstellungen bilden die wesentlichen Eckpunkte für diesen Roman, bei dem ich aufgrund der Leseprobe eine ganz andere Geschichte erwartet habe. Für mich leider kein rechtes Lesevergnügen, das Buch wird aber gewiss seine Anhänger finden, denn die Idee dahinter und der flotte Schreibstil sind durchaus gelungen.

Veröffentlicht am 29.09.2023

erinnern ist tödlich

0

Sechs Menschen wachen auf einem ferngesteuerten Militärschiff auf der Themse Richtung London auf. Sie sind Orientierungslos, haben keine Erinnerung an das bisher Geschehene und an ihr Leben. Aber sie sind ...

Sechs Menschen wachen auf einem ferngesteuerten Militärschiff auf der Themse Richtung London auf. Sie sind Orientierungslos, haben keine Erinnerung an das bisher Geschehene und an ihr Leben. Aber sie sind nicht allein. Eine Leiche befindet sich an Bord. Einer der ihren hat Selbstmord begangen, eh die anderen erwachten. Aus dem Nebel, der das Schiff umgibt, erschallen Schreie. Was ist bloß passiert!

Der Klapptext hat mich absolut neugierig auf das Buch gemacht! Doch irgendwie konnte mich weder der Schreibstil von Anthony Ryan noch die Story fesseln. Sechs Personen treiben auf einem Schiff und sollen die Menschheit retten. Doch sie sind mehr mit sich und der geheimnisvollen Stimmen am Telefon beschäftigt, als mit dem Geschehenen. Und ich dementsprechend auch. Schnell wird klar, dass eine Seuche über den Planeten gerast ist und nur wenig Menschen übriggeblieben sind. Die Bakterien übernehmen den Körper und breiten sich aus, sobald man sich an irgendwas erinnert. Zurück bleiben Menschen, die mit Veggie-Fleisch überwuchert sind und jagt aus die restlichen Menschen machen. Um den Ursprung zu finden und auszulöschen wurden bereits Teams entsendet, die scheiterten. Ich durfte das neuste Team auf seiner Reise begleiten. Sie irrten genauso planlos durch den Nebel wie ich.

Eine Beziehung zu den Bootspassagieren konnte ich nicht aufbauen, da sie für mich ungreifbar waren; denn sie kennen sich nicht und die Vergangenheit definiert, wer du jetzt bist. Unbeschriebene Blätter quasi, die mich nicht berührten. Und irgendwann auch einfach nicht mehr interessierten.

Auf mich wirkte das gesamte Buch langatmig und verworren. Es wird zwar direkt zu Beginn erläutert, dass diese sechs Personen die Menschheit retten sollen, aber ich merkte weder Spannung noch Action. Eher ein gemütliches Dümpeln auf der Themse Richtung Erinnerung und Vernichtung.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 16.09.2023

Horror trifft Science-Fiction

0

Um es vorwegzunehmen, „Ein Fluss so rot und schwarz“ habe ich nach etwa einem Drittel abgebrochen. Anthony Ryan hat sich als Fantasy- und Science-Fiction-Autor einen Namen gemacht. Das wusste ich vorher ...

Um es vorwegzunehmen, „Ein Fluss so rot und schwarz“ habe ich nach etwa einem Drittel abgebrochen. Anthony Ryan hat sich als Fantasy- und Science-Fiction-Autor einen Namen gemacht. Das wusste ich vorher nicht. Sonst hätte ich als Krimi-/ Thriller-Leserin nie zugegriffen. Doch worum geht es?
Sechs Menschen erwachen auf einem Schiff. Ohne jede Erinnerung. Der siebte ist tot. Was ist passiert? „Ein Fluss so rot und schwarz“ ist eine Dystopie, eine Horrorgeschichte. Handelt es sich um ein Experiment? Ein Geisterschiff mit Zombies? Die irgendeine Mission erfüllen müssen?
Die Figuren sind nach bekannten Schriftsteller*innen benannt: Huxley, wie „Schöne Neue Welt" von Aldous Huxley, Pynchon, Rhys, Plath, Golding und Dickinson. Zusammen sind sie Polizist, Soldat, Ärztin, Physikerin, Historiker und Polarforscherin.
„Ein Fluss so rot und schwarz“ ist ein Buch mit einem hohen Ekelfaktor. Alle wurden operiert, ihre Schädel aufgeschnitten. Warum und von wem? Zitat: „Warmes Blut tropfte aus dem ausgefransten Loch in ihrer Stirn“. Splatter-Alarm!
Die Stimmung ist düster, so dass manche Szenen albern erscheinen. Zitat: „Die sind eine global agierende geheime Sekte marsianischer Echsenwesen, die arische Kinder zum Frühstück verspeisen und uns auf dieses Boot verfrachtet haben, als Teil ihrer extrem undurchsichtigen Verschwörung.“
Das war mir echt „too much“. Deshalb habe ich nach Kapitel 4 aufgegeben und das Buch vorzeitig abgebrochen.

Fazit: Abgebrochen. Mehr als verstörend.