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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 13.01.2024

Wenig Aussagekraft

Das Philosophenschiff
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Das Philosophenschiff hat in mir die Erwartung geweckt, eine interessante und ungewöhnliche Lebensgeschichte zu erfahren, die philosophische Fragen aufwirft und eine andere Sichtweise auf das Leben zeigt. ...


Das Philosophenschiff hat in mir die Erwartung geweckt, eine interessante und ungewöhnliche Lebensgeschichte zu erfahren, die philosophische Fragen aufwirft und eine andere Sichtweise auf das Leben zeigt. Diese Erwartung wurde von dem Buch nicht erfüllt, weshalb ich es nicht wirklich weiterempfehle. Es ist okay zu lesen, ist stellenweise interessant, aber insgesamt einfach zu wenig aussagekräftig.
Der Hauptcharakter ist Anouk, eine alte Frau und renommierte Architektin, die über ihre Flucht aus Russland in ihrer Kindheit berichtet. Man erhält ein paar wenige Einblicke in das Leben in Sankt Petersburg kurz nach dem Sturz des Zaren. Dabei liegt der Fokus auf der gebildeten und überprivilegierten Schicht. Die Familie wird auf einem Schiff ins Exil geschickt und muss Ängste vor Verrat und Tod durchstehen. Dabei lernt Anouk in der Vorstellung des Autors Lenin kennen. Diese Begegnung ist der Aufhänger des Buchs, hat diesen Stellenwert jedoch nicht verdient. Das einzige wirklich Lobenswerte an diesem Buch ist für mich der Schreibstil.
Das Philosophenschiff hat in mir die Erwartung geweckt, eine interessante und ungewöhnliche Lebensgeschichte zu erfahren, die philosophische Fragen aufwirft und eine andere Sichtweise auf das Leben zeigt. Diese Erwartung wurde von dem Buch nicht erfüllt, weshalb ich es nicht wirklich weiterempfehle. Es ist okay zu lesen, ist stellenweise interessant, aber insgesamt einfach zu wenig aussagekräftig.
Der Hauptcharakter ist Anouk, eine alte Frau und renommierte Architektin, die über ihre Flucht aus Russland in ihrer Kindheit berichtet. Man erhält ein paar wenige Einblicke in das Leben in Sankt Petersburg kurz nach dem Sturz des Zaren. Dabei liegt der Fokus auf der gebildeten und überprivilegierten Schicht. Die Familie wird auf einem Schiff ins Exil geschickt und muss Ängste vor Verrat und Tod durchstehen. Dabei lernt Anouk in der Vorstellung des Autors Lenin kennen. Diese Begegnung ist der Aufhänger des Buchs, hat diesen Stellenwert jedoch nicht verdient. Das einzige wirklich Lobenswerte an diesem Buch ist für mich der Schreibstil.

Veröffentlicht am 30.09.2023

Zu metaphorisch

Meine Männer
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Meine Männer erzählt die Geschichte einer Serienmörderin, die als junge Frau von Norwegen in die USA auswanderte. Belle, wie sie sich später nennt, ist ein undurchsichtiger und merkwürdiger Charakter, ...

Meine Männer erzählt die Geschichte einer Serienmörderin, die als junge Frau von Norwegen in die USA auswanderte. Belle, wie sie sich später nennt, ist ein undurchsichtiger und merkwürdiger Charakter, zu dem man im Großen und Ganzen in diesem Buch keinen Zugang findet.
Belle hatte ein nicht besonders leichtes Leben und hat auf ihrer ewigen Suche nach der Liebe einen Pfad beschritten, den man wohl nur als abstoßend bezeichnen kann.
Das gesamte Buch ist dabei extrem metaphorisch beschrieben, was mir insgesamt Schwierigkeiten gemacht hat, die Handlung komplett zu verstehen. Oftmals muss man zurückgehen und nochmal im Licht späterer Erkenntnisse den alten Inhalt lesen, um die Geschehnisse zusammenreimen zu können. An sich eine gute Idee, da man Belles Geschichte nie komplett rekonstruieren konnte und somit vieles im Dunkeln geblieben ist, allerdings ist die zu metaphorische Schreibweise oftmals störend und zu umständlich.

Veröffentlicht am 17.09.2023

Enttäuschendes Finale

Vega 2 – Der Sturm in meinem Herzen
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Der erste Teil von Vega hatte mich nicht komplett überzeugt, allerdings gut genug unterhalten, um auch den zweiten Teil lesen zu wollen. Vega - der Sturm in meinem Herzen war für mich jedoch leider enttäuschend.

Trotz ...

Der erste Teil von Vega hatte mich nicht komplett überzeugt, allerdings gut genug unterhalten, um auch den zweiten Teil lesen zu wollen. Vega - der Sturm in meinem Herzen war für mich jedoch leider enttäuschend.

Trotz des an sich einfach zu lesenden Schreibstils waren mir viele Passagen des Buchs zu langatmig, während an der ein oder anderen Stelle eine ausführlichere Beschreibung schön gewesen wäre.
Wie auch im ersten Teil ist der Romanze-Part zu schwerwiegend und so richtig kaufe ich ihn der Autorin nicht ab. Vega schafft es in kürzester Zeit von "mit dem will ich nie wieder etwas zu tun haben" zu "der ist meine Familie", was für mich zu übertrieben ist.

Achtung Spoiler: Ein weiterer Punkt, der mich extrem stört, ist zum einen die Tatsache, dass man im Jahr 2052 keineswegs davon überrascht sein dürfte, dass eine KI genutzt wird (das dürfte auch heute in 2023 alles andere als überraschend sein), weshalb das Buch wie aus der Zeit gefallen wirkt, und zum anderen die Tatsache, dass diese KI als ein Wesen mit Gefühlen und einem Willen dargestellt wird, das durch Gefühle und Willen zerstört werden kann. Ich habe den Eindruck, dass alle Autoren da von einer Dystopie abschreiben, ohne sich vernünftig mit dem Thema auseinanderzusetzen.

Insgesamt empfand ich das Buch als eher langweilig und hätte mir gewünscht, dass das doch sehr spannende Thema mehr im Fokus und besser aufgearbeitet wäre.

Veröffentlicht am 22.08.2023

Kunstvolle Langeweile

Hinter der Hecke die Welt
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Hinter der Hecke die Welt spaltet sich in zwei unterschiedliche Handlungen - eine im Dorf und eine in der Antarktis, also im weitesten Sinne hinter der Hecke. Die Hauptprotagonisten sind Dora in der Antarktis ...

Hinter der Hecke die Welt spaltet sich in zwei unterschiedliche Handlungen - eine im Dorf und eine in der Antarktis, also im weitesten Sinne hinter der Hecke. Die Hauptprotagonisten sind Dora in der Antarktis und ihre Tochter Pina im Dorf. Während Dora Unbekanntes erforscht und das Verschwinden der Natur dokumentiert, erlebt Pina im Dorf die Stagnation der Zivilisation sowie das Vordringen der Natur.
Das ist auch der Kerninhalt des Buchs, was das Ganze für mich etwas enttäuschend macht, da das gesamte Buch im Grunde genommen kaum Handlung besitzt und nur eine große Metapher ist. Diese Metapher finde ich ganz gut und vor allem der Schreibstil des Buchs ist sehr angenehm und kunstvoll. Das ist der einzige Grund, warum ich dem Buch noch drei Sterne gebe. Die (nicht vorhandene) Handlung, die eher langweiligen Charaktere und die sehr in die Läge gedehnte Metapher sorgen dafür, dass ich das Buch ansonsten leider als nicht lesenswert einstufe.

Veröffentlicht am 01.08.2023

Only russian things

Das Pferd im Brunnen
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Das Pferd im Brunnen ist ein Zusammenwurf von einzelnen, nur lose zusammenhängenden Geschichten von mehreren Generationen einer Familie in den Zeiten Sowjetrusslands. Die meisten Protagonisten sind dabei ...

Das Pferd im Brunnen ist ein Zusammenwurf von einzelnen, nur lose zusammenhängenden Geschichten von mehreren Generationen einer Familie in den Zeiten Sowjetrusslands. Die meisten Protagonisten sind dabei Frauen. Das schöne Cover und die Aussicht auf eine interessante Familiengeschichte haben mich angesprochen, jedoch ist es am Ende nur bei dem schönen Cover geblieben. Die Geschichten aus dem Leben der Familienmitglieder sind einzeln betrachtet zum Teil durchaus lesenswert und sind auch sehr ansprechend geschrieben, jedoch entsteht als großes Ganzes nur ein diffuses Bild von einem tristen und langweiligen Leben voller Streit, Zorn und Ungerechtigkeit, so wie ich es aus sämtlichen Erzählungen aus der Zeit Sowjetrusslands kenne. Zurück bleibt dementsprechend einfach das unzufriedenstellende Gefühl, in das einsame Leben einer Familie geblickt zu haben, ohne daraus etwas Positives mitzunehmen.
Letztendlich wollte die Autorin mit Das Pferd im Brunnen ihre Familiengeschichte erzählen, die aus meiner Sicht nicht erzählenswerter ist als jede andere Geschichte von Familien aus Russland.