Profilbild von SmilingKatinka

SmilingKatinka

Lesejury Star
offline

SmilingKatinka ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit SmilingKatinka über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 14.10.2023

nervenaufreibender Thriller

Ein Fluss so rot und schwarz
0

Ein Fluss so rot und schwarz überzeugt durch eine ganz besondere Geschichte. Die Protagonisten erwachen mit OP Wunden und ohne Erinnerungen an ihr bisheriges Leben auf einem Schiff. Nur ihren ...

Ein Fluss so rot und schwarz überzeugt durch eine ganz besondere Geschichte. Die Protagonisten erwachen mit OP Wunden und ohne Erinnerungen an ihr bisheriges Leben auf einem Schiff. Nur ihren beruflichen Erfahrungsschatz können sie noch immer abrufen, Wie sie heißen, wissen sie nicht. Ihre Codenamen erfahren sie über Tattoos auf ihrem Arm. So beginnt also ihre Mission, bei der die Protagonisten nicht mehr wissen als der Leser.

Die Idee gefällt mir wirklich gut und ich konnte auch gleich in die Story eintauchen, allerdings fehlte mir ein wenig der Bezug zu den Protagonisten, um wirklich mitfiebern und mitleiden zu können. Das liegt natürlich insbesondere daran, dass wir, wie die Protagonisten ja auch, keine Hintergrundinfos haben. Da wurde mir erstmal bewusst, wie wichtig die Backstory für mein Lesegefühl ist.

In dieser postapokalyptischen Geschichte wechseln sich actiongeladene Szenen und auch brutale Momente gut ausgeglichen ab und werden durch kurze Momente des durchatmens aufgelockert. Es ist also ein wirklich gut aufgebautes und gut geschriebenes Buch, welches mich auch gepackt hat, aber nicht so, wie ich es erwartet hatte. Ich konnte nicht wirklich mitfiebern. Ich glaube, die Story würde als Hörspiel oder Film wirklich gut funktionieren, aber ein Buch ist nicht ganz das perfekte Medium für diese Geschichte.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 18.09.2023

Wenn Tiere an der Macht sind

Die Essenz der Königin
0

Katta ist eine 15 jährige Leseratte, die leider auf ein Wochenende mit der Familie verzichten muss, um sich den Schularbeiten zu widmen. Doch als sie noch schnell etwas für ihre Mutter besorgen muss, wird ...

Katta ist eine 15 jährige Leseratte, die leider auf ein Wochenende mit der Familie verzichten muss, um sich den Schularbeiten zu widmen. Doch als sie noch schnell etwas für ihre Mutter besorgen muss, wird sie von einem kleinen, stummen Mann an die Hand genommen und landet in einer Parallelwelt. Einer Welt, in der Tiere herrschen und der Mensch nur ein kleines Wesen ohne erkennbaren eigenen Willen ist. Katta soll die geklaute Essenz der Königin finden und gerät so in ein Abenteuer, dass wie aus ihren Büchern entsprungen zu sein scheint.

Das Cover hatte mich nicht wirklich überzeugt, dennoch freute ich mich sehr auf mein Rezensionsexemplar. Die Idee der Gechichte gefällt mir außerordentlich gut: Tiere, die sprechen können und ihre Welt regieren und Menschen, die nichts zu sagen haben. Da kann man viel rausholen!

Der Schreibstil hat mir auch sehr gut gefallen. Wirklich locker und leicht wird der Leser durch das Buch getragen. Es gibt lustige Momente, aber auch trauriges und vieles zum nachdenken, wie zum Beispiel Umweltschutz und Milchherstellung. Aber trotz guter Idee und gutem Schreibstil konnte mich das Buch in der ersten Hälfte nicht wirklich überzeugen. Die ständigen Sprünge zwischen den beiden Ebenen haben eher verwirrt, als den Leser an das Buch gefesselt und auch die Grundidee hätte ich gerne noch etwas ausgebaut gehabt. Mir kamen da während des Lesens einige Ideen, die ich persönlich eingebaut hätte. Aber das ist ja nur meine subjektive Meinung.

Die zweite Hälfte hat dann aber einiges wieder gutmachen können und hat mich voll abgeholt. Es wurde spannend, schön, berührend und richtig, richtig gut.

Ich vergebe 3,5 Sterne und bin mir sicher, dass dieses Buch seine Leser finden wird, weil es wirklich gut ist, mich aber leider nicht völlig überzeugen konnte.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 04.09.2023

Das Mosaik der Archetypen

Das Mosaik meines Lebens
0

Das Mosaik meines Lebens ist ein Ratgeberroman über die 12 Archetypen der Frau. Es heißt zwar, dieses Buch richtet sich an alle Geschlechter, doch ich finde, es eignet sich besonders für Frauen.
In diesem ...

Das Mosaik meines Lebens ist ein Ratgeberroman über die 12 Archetypen der Frau. Es heißt zwar, dieses Buch richtet sich an alle Geschlechter, doch ich finde, es eignet sich besonders für Frauen.
In diesem Buch steht Lisa an einem wichtigen Punkt in ihrem Leben. Sie fühlt sich gefangen im Alltag und sich am Zufluchtsort ihrer Kindheit nach Klarheit. Dort trifft sie eine alte Bekannte, Judith, die ihr das Mosaik des Lebens, eine bildliche Darstellung der 12 Archetypen näherbringt. 12 Typen, die in jedem von uns schlummern und mehr oder weniger stark ausgeprägt sind.
Mir gefällt die Darstellung im Mosaik sehr gut und die 12 Archetypen sind wirklich gut beschrieben, sodass man beim Lesen wirklich einen guten Eindruck gewinnen kann und einiges für das eigene Leben mitnimmt. Leider muss ich aber sagen, dass ich nicht 100% überzeugt bin. Mir fehlt ein wenig die Brücke zum eigenen Leben. Ich hätte mir nach jedem Archetypen eine Infobox gewünscht mit den typischen Fragen und Hilfestellungen, um mit diesem Typen arbeiten zu können. Ein kleiner kasten zum schnellen Nachschlagen, wenn man selbst gerade feststeckt. Auch hätte ich mich sehr über eine Literaturliste am Ende des Buches gefreut.

Ein sicherlich sehr netter Einstieg in die Welt der Archetypen, der sich locker leicht lesen lässt.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 19.03.2023

ein typischer Benecke

Kannibal. Jagdrausch
0

Wer True Crime liebt, dem ist Mark Benecke ein Begriff. Ein unglaublich interessanter Mensch mit einem exorbitantem Wissen. Ich habe mich also sehr gefreut, seinen Krimi in Händen halten zu dürfen.
Schon ...

Wer True Crime liebt, dem ist Mark Benecke ein Begriff. Ein unglaublich interessanter Mensch mit einem exorbitantem Wissen. Ich habe mich also sehr gefreut, seinen Krimi in Händen halten zu dürfen.
Schon das Cover ist irgendwie typisch Benecke und sticht heraus. Es ist weder sonderlich blutrünstig, noch nichtssagend, sondern einfach matter of fact: Uns erwarten Knochen in einem Koffer, Kannibalismus, Leichen und Analysen.

Bastian Becker, ein privater Ermittler und seine Kollegin Janina Funke werden hinzugezogen, als ein Koffer voller abgeschabter Knochen entdeckt wird. Für Becker ist klar: hier handelt es sich um die Tat eines Kannibalen. Doch Hauptkommissarin Kami Bogatsu sind die Spuren zu dünn. Becker ermittelt also auf eigene Faust und das mehr als einmal recht unkonventionell.

Becker ist ein sehr besonderer Ermittler und als Leser fragt man sich mehr als einmal, wie es Funke aushält, ihn nicht dauerhaft zu schütteln. Auf der anderen Seite ist er aber auch absolut genial und bewundernswert. Er ermittelt in diesem Buch krank und ist definitiv kein Mann der Kategorie Männergrippe.

Für mich persönlich war relativ schnell klar, wohin die Reise führt, was auf der einen Seite schade ist, mich aber nicht sonderlich gestört hat, denn der Weg zum Täter war dennoch überraschend. Ich höre auch einen Podcast mit Mark Benecke, in dem er immer wieder „Benefacts“ einstreut und so ist auch dieses Buch. Es ist unglaublich, wie viel Hintergrundwissen in die Geschichte
eingeflossen ist. Ganz unbemerkt habe ich doch einiges über Kannibalismus gelernt.
Ich glaube nicht, dass dieses Buch ein Buch für jedermann ist, aber das ist auch nicht der Anspruch. Mark Benecke hat einen sehr nüchternen Schreibstil. Wenn man Autoren mit Jahreszeiten vergleicht, ist er eher der klare Winter: kein blumiger Frühling, hitziger Sommer oder morbider Herbst. Einfach nur klare Worte. Doch auch diese Klarheit schaffen es, den Leser in einem Krimi zu packen und durch die Seiten zu tragen.

Wer Benecke mag, wird auch dieses Buch genießen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 06.07.2021

Spannend mit Schwächen

Der Nachlass
0

Hedda Laurent liegt im Sterben und ruft nochmals alle Familienmitglieder auf ihr Anwesen auf der kleinen Insel in Berlin. Direkt nach ihrem Tod wird auch direkt der Nachlass des Millionenerbes verkündet. ...

Hedda Laurent liegt im Sterben und ruft nochmals alle Familienmitglieder auf ihr Anwesen auf der kleinen Insel in Berlin. Direkt nach ihrem Tod wird auch direkt der Nachlass des Millionenerbes verkündet. Überraschenderweise verknüpft Hedda das Erbe an einen Wettbewerb. 27 Aufgaben in 3 Tagen müssen gelöst werden, um an das Erbe zu kommen. Was mit einfachen Aufgaben beginnt, wird immer extremer und schon bald fragen sich alle Beteiligten, ob Hedda sie wirklich so gehasst haben kann, dass sie diese Aufgaben wählt.

Mir hat das Buch und die Story dahinter sehr gut gefallen.Das Thema des Wettbewerbs ist ja nicht neu und ich finde es sehr gut umgesetzt. Obwohl ich mit den Charakteren einfach nicht warm geworden bin, konnte ich mich vom Buch kaum lösen. Aber vielleicht war es auch gerade gut, dass ich mit den Charakteren nicht mitfühlen konnte, da es gerade am Ende des Buches doch sehr brutal und blutig wird und obwohl ich nicht zart besaitet bin, habe ich einige Male schlucken müssen. Kann aber auch an meiner Zahnarztphobie liegen.

Ein kleiner Wehmutstropfen sind die Zeitsprünge im Buch. Es ist völlig in Ordnung, zwischen der Vergangenheit und der Gegenwart hin- und herzuspringen, aber Zeitsprünge in der Gegenwart selbst sind einfach nur verwirrend und stören den Lesefluss ungemein. Wenn man liest, wie jemand stirbt, die Person aber im nächsten Kapitel völlig unversehrt ist, dann irritiert das sehr. Das Ende ist aber sehr überraschend und entschädigt für die kleineren Schwächen.

Alles in Allem ein sehr spannendes Buch, welches man kaum aus der Hand legen mag. Ich habe es sehr gern gelesen und empfehle es Freunden spannender Unterhaltung.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere