überraschender Stil für einen Kriminalroman
Ein böses HausIch kannte die Autorin bisher noch nicht und bin überrascht über den Schreibstil: Er ist frech, die Aussagen sind immer genau auf den Punkt, ohne Beschönigung und Herumgerede, direkt, manchmal etwas depressiv ...
Ich kannte die Autorin bisher noch nicht und bin überrascht über den Schreibstil: Er ist frech, die Aussagen sind immer genau auf den Punkt, ohne Beschönigung und Herumgerede, direkt, manchmal etwas depressiv angehaucht oder mit schwarzem Humor. Dies kann man mögen oder auch nicht, ist Geschmackssache. Für mich war es eine erfrischende Art einen Kriminalroman zu lesen. Die Zeitungsartikel als Einschübe finde ich als Auflockerung und gute Kurzzusammenfassung von Sachlagen und Gerüchten. Alix verhält sich als Charakter gleich wie der Schreibstil, kurz angebunden, trocken, gefühlsarm, Aussagen direkt und oft verletzend oder schonungslos ehrlich. Die Ermittlungsversuche der Hausbewohnerinnen kann man nicht ganz ernst nehmen, sie sind eher eine angenehme Begleiterscheinung. Genauso wie die Beschreibung der einzelnen Hausbewohnerinnen mit ihren schrulligen Marotten. Der Tod von Alixs Schwester wird trotzdem aufgeklärt und es überrascht auf der einen Seite, aber auf der anderen dann doch wieder nicht. Das Ende hat mich überrascht, kam für mich auch etwas abrupt und fast zu plötzlich, sodass ich dies schade finde.