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Veröffentlicht am 19.06.2024

Wichtige Message in Romanform

Insight - Dein Leben gehört mir
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༺𝕀ℕ𝕊𝕀𝔾ℍ𝕋༻
Antonia Wesseling

⭐REZENSION⭐

Der Roman behandelt sehr ernste Themen wie Stalking, Übergriffigkeit, Belästigung, Deep Fake und vieles mehr.

Die Spannung hat sich durch die vielen kleinen ...

༺𝕀ℕ𝕊𝕀𝔾ℍ𝕋༻
Antonia Wesseling

⭐REZENSION⭐

Der Roman behandelt sehr ernste Themen wie Stalking, Übergriffigkeit, Belästigung, Deep Fake und vieles mehr.

Die Spannung hat sich durch die vielen kleinen und großen Zwischenfälle permanent gehalten. Das Ende war etwas vorhersehbar - der Epilog hat dann aber nochmal alles richtig über den Haufen geworfen. Also, sofern ich diesen richtig verstanden habe, ich bin mir nicht 100 % sicher 🙄

Der Schreibstil war einfach und flüssig zu lesen. Mir persönlich war das Vokabular aber leider viel zu vulgär. Ich bin nicht prüde, aber irgendwie war mir das alles in allem einfach too much.

Die Hilflosigkeit der Protagonistin war absolut greifbar, was ihr zugestoßen ist, ganz furchtbar. Zumal sowas ja leider mittlerweile Alltag ist und daher ein sehr relevantes Thema. Toll, dass die Autor dem einen ganzen Roman gewidmet hat. Besonders erschreckend finde ich, dass ihr kaum jmd geglaubt hat, nicht einmal die Polizei, die ihr so gut wie nicht geholfen hat, und sie schließlich auch noch der Lüge bezichtigt wurde.

Deshalb habe ich Paul an ihrer Seite geliebt, der einfach immer für sie da war und von Anfang an hinter ihr stand. Abgesehen davon war er mir etwas zu glatt, die Figuren eher stereotypisch. Der Polizist, die Bloggerinnen, der Ex Freund, der Manager... Hier hätte ich mir mehr Individualität und Charakter gewünscht.

Spannung brachten auch die emotionalen Rückblenden, die richtig unter die Haut gingen und mehr und mehr über die Vergangenheit der Protagonistin enthüllten. Hier merkt man, wie tief die Autorin in die Matrix ihrer Erzählung eintauchte.

Die Message als auch das Thema fand ich top, der Plot, vor allem aber die Charaktere waren mir etwas zu stereotypisch und austauschbar, aber es wurde deutlich, worauf die Autorin hinaus wollte. Erst der Epilog haute mich so richtig um.

3 ⭐

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Veröffentlicht am 27.02.2024

Konnte mich leider nicht abholen :(

Where Blood Reigns
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𝕎𝕙𝕖𝕣𝕖 𝔹𝕝𝕠𝕠𝕕 ℝ𝕖𝕚𝕘𝕟𝕤
von Fam Schaper


🧛🏻‍♀️ Das Thema der Vampirjägerin, die zur Vampirin wird und an ihren Erschaffer gebunden ist, gefällt mir richtig gut.
🧛🏻 Leider konnte mich die Umsetzung letztlich ...

𝕎𝕙𝕖𝕣𝕖 𝔹𝕝𝕠𝕠𝕕 ℝ𝕖𝕚𝕘𝕟𝕤
von Fam Schaper


🧛🏻‍♀️ Das Thema der Vampirjägerin, die zur Vampirin wird und an ihren Erschaffer gebunden ist, gefällt mir richtig gut.
🧛🏻 Leider konnte mich die Umsetzung letztlich nicht 100%ig überzeugen.
Das lag daran, dass die Geschichte recht linear verlief und es in meinen Augen so gut wie keine unerwarteten Plottwists gab, weshalb es mir an Spannung fehlte.
🧛🏻‍♂️ Auch die Charaktere blieben recht blass, hoben sich nicht besonders ab und blieben für mich leider alles in allem recht austauschbar, weshalb ich auf emotionaler Ebene nicht mit ihnen fühlen konnte. Die Protagonistin nahm ihre neue Situation wahnsinnig schnell an und änderte ihre Ansichten, die sie ihr Leben lang mit Überzeugung lebte, fast augenblicklich. Der Love Interest war für mich auch nicht richtig greifbar oder hatte diesen typischen Romantasy Wow Effekt.
🧛🏻‍♀️ Ich denke, um sich unter den vielen Vampirromanen hervorzuheben, braucht es einfach das gewisse Etwas, das mir hier fehlte. Deshalb habe ich nur etwas mehr als die Hälfte gelesen, so leid es mir tut :(
Für Lesende, die noch nicht viel in dem Bereich kennen, ist es aber sicher ein netter Einstieg 😊
🧛🏻 2.5 ⭐

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Veröffentlicht am 11.11.2023

Spannend geschrieben, aber mit passiven weiblichen Opferrollen

Wir Töchter von Sparta
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𝕎𝕚𝕣 𝕋𝕠𝕖𝕔𝕙𝕥𝕖𝕣 𝕧𝕠𝕟 𝕊𝕡𝕒𝕣𝕥𝕒 von Claire Heywood

[Für all diejenigen, die sich halbwegs in griechischer Mythologie und Historie auskennen, erhält die Rezension keine Spoiler, da der Ablauf der Geschichte der ...

𝕎𝕚𝕣 𝕋𝕠𝕖𝕔𝕙𝕥𝕖𝕣 𝕧𝕠𝕟 𝕊𝕡𝕒𝕣𝕥𝕒 von Claire Heywood

[Für all diejenigen, die sich halbwegs in griechischer Mythologie und Historie auskennen, erhält die Rezension keine Spoiler, da der Ablauf der Geschichte der Helena und Klytämnestra ja bekannt ist]

Ich liebe griechische Mythologie und finde es super, dass es hierzu mittlerweile immer mal wieder etwas in Romanform gibt.
Troja kenne ich nur als Film und aus Homers Illias. Deshalb finde ich es toll, dass wir hier einmal nicht nur vom Krieg lesen, sondern aus der Perspektive von Helena, der Auslöserin des trojanischen Krieges, und ihrer Schwester Klytämnestra. Die Mädchen wurden mit kaum 15 an die mehr als doppelt so alten Brüder Agamemnon und Menelaos verheiratet. Diese wiederum ziehen dann im namen Griechenlands in den 10jährigen trojanischen Krieg, um Helena zurückzuholen und sich zu rächen.
Die Kapitel werden abwechselnd aus der Perspektive der Mädchen geschrieben, vom Kleinkindalter bis ins Alter von etwa 30, der Roman umfasst also etwa 20 Jahre.
Das war richtig interessant, auch in der historischen Einordnung und den familiären Zusammenhängen. Ich fand es toll, dass die Autorin diese beiden Perspektiven gewählt hat, die Frauen der beiden griechischen Kriegshelden im Kampf um Troja.
Leider waren sie letztlich nur das: Die Frauen ihrer Männer.
Ich hätte mir von einer Nacherzählung mehr Emanzipation und Selbstbewusstsein gewünscht. Natürlich steht der Verlauf der Handlung fest, aber das Innenleben der Frauen historisch gesehen sicher nicht. Deshalb hätte ich es gut gefunden, wären Helena und Klytämnestra mehr für sich selbst eingestanden, hätten eine eigene Meinung gehabt und wären nicht nur als passive Objekte dargestellt worden. Das verstehe ich ehrlich gesagt nicht seitens einer jungen modernen Autorin.
Sie arbeitet mit Aussagen wie "Welche Freude wird Helena in ihrem Leben haben, wenn sie nicht heiratet? Wenn sie keine Kinder hat?"
Mit kaum 15 Jahren muss Helena den 20 Jahre älteren Agamemnon heiraten und ihre Heimat verlassen. Sie darf nicht sprechen, wenn er sie nicht dazu auffordert, muss ihr Gesicht verschleiert halten, darf nicht reisen oder ihre Familie besuchen, nicht in die Sonne, muss sich stets gerade halten. Das alles und noch viel mehr zeichnet "eine gute Frau von Sparta" aus. Die Mädchen glauben das und bemühen sich, in den Augen der Gesellschaft und ihrer Familie perfekt zu sein. "Frausein war merkwürdig und schmerzhaft und entwürdigend."
Agamemnon übt Kontrolle über Nestra aus, indem er sie sozial komplett isoliert, ihr keine Informationen über ihre Familie zukommen lässt, ihr seine Gesellschaft gibt und entzieht wie es ihm in den Kram passt und sie dadurch voll und ganz psychisch wie physisch von sich abhängig macht. Keine der beiden Frauen widerspricht oder widersetzt sich oder denkt auch nur innerlich, dass diese dauerhafte Demütigung nicht rechtens ist.
Klytämnestra wird unselbstständig hoch 10, als sie ihre eigene Tochter zum Opferalter führt und sich einredet, ihr Mann, der die Jungfrauenopferung erst initiert hat, würde diese beenden. Sie versucht ihre Tochter keinen Moment lang zu retten. Ich weiß, dass sie das nicht konnte, nach historischer Überlieferung, aber man hätte sie dennoch nicht derart passiv darstellen müssen, während sie schweigend dabei zusieht, wie man ihr Kind tötet. Fast am Ende des Buches sagt Klytämnestra noch
"Ohne Mann war eine Frau nichts". Und leider scheint das die Message des Buches zu sein, was ich schade finde, weil es einfach wahnsinnig gut recherchiert wurde von der Historikerin und mir auch der Schreibstil sehr gut gefallen hat. Selbst wenn die Frauen bei der nun einmal vorgegebenen Handlung gegen das Patriarchat scheitern, hätten sie zumindest innerlich aufbegehren oder das alles hinterfragen können. Wenn man Mythologie oder historische Ereignisse neu in Romanform schreibt, hätte man genau diese Chance, es so zu schreiben, wie ich es mir als Frau und Leserin gewünscht hätte.
Helena fand ich hier etwas stärker, weil sie sich gegen Kinder entschied und Griechenland verließ, letztlich aber nur für einen Mann, der sie kaum als wertvoller erachtete als der erste. Dass sie dann auch noch ihre einzige Freundin gefesselt und missbraucht sitzen ließ...puh. Irgendwie wurde das Ende des Krieges dann auch mit einem plötzlich leicht zu behebenden Kommunikationsproblem zwischen Helena und Menelaos abgetan. Hinter ihnen brennt eine riesige Stadt, tausende Menschen sind tot und die beiden blicken besonnen in den Sonnenuntergang, obwohl sie so unbedingt von ihm weg wollte, dass es zu einem 10jährigen Krieg kam? Ich weiß nicht 🙈

Für Schreibstil, Spannung, Wordbuilding, Authentizität in der Wiedergabe eines historischen Ereignisses und die top Recherchearbeit dahingehend würde ich 5 Sterne geben. Dahingehend hat mich das Buch von der ersten bis zur letzten Seite wahnsinnig gefesselt - vor allem zum Showdown in Troja hin war es soooo spannend, obwohl das Ende ja klar ist, aber das war wirklich richtig gut gemacht und dargestellt! Aber dieses sehr drastische Wiederbeleben weiblicher Objektivierung und der passiven Opferrolle der Frau, und deren stummes Tolerieren von psychischer und physischer Gewalt, Missbrauch, Demütigung und Kindsmorden macht mir das wirklich nicht möglich :/ Das hätte man einfach komplett anders lösen können.

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Veröffentlicht am 18.09.2023

Spannung von Anfang bis Ende

Der Knochenwald
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🌲REZENSION🌲

𝔻𝕖𝕣 𝕂𝕟𝕠𝕔𝕙𝕖𝕟𝕨𝕒𝕝𝕕
𝑽𝒆𝒓𝒍𝒂𝒈: Penhaligon
𝑺𝒆𝒊𝒕𝒆𝒏: 368
20.09.23

🦴 Die Geschichte beginnt sehr spannend mit Martha, die gemeinsam mit ihrem wesentlich älteren Mann in einer einsamen Hütte im Wald ...

🌲REZENSION🌲

𝔻𝕖𝕣 𝕂𝕟𝕠𝕔𝕙𝕖𝕟𝕨𝕒𝕝𝕕
𝑽𝒆𝒓𝒍𝒂𝒈: Penhaligon
𝑺𝒆𝒊𝒕𝒆𝒏: 368
20.09.23

🦴 Die Geschichte beginnt sehr spannend mit Martha, die gemeinsam mit ihrem wesentlich älteren Mann in einer einsamen Hütte im Wald lebt und auf mysteriöse Tierleichen stößt. Schon bald wird die Gefahr deutlich, die nicht nur außerhalb, sondern auch in der Hütte lauert...
☠ Die Spannung zieht sich durch das gesamte Buch, genau so, wie man es von Christina Henry erwartet. Sie wird wirklich permanent aufrechterhalten und flacht kein einziges Mal ab!
🌲Zunächst nahm ich an, wir befänden uns in einer grimmschen Märchenwelt oder zumindest in einer früheren Zeit, weil es in der Hütte keinen Strom gab, Marthas Kleidung sehr altmodisch ist und das Heteropatriarchat auf strengem Katholizismus fußt. Dann aber crashte die Moderne durch Wanderer meine Vorstellung und ich habe erst gemerkt, dass wir uns in der Gegenwart befinden 🤭
🦴 Ich habe mir gewünscht, dass sich Martha behauptet oder zumindest flieht - doch nach und nach wurde ihr Schicksal eröffnet und es wurde klar, weshalb sie derart verschreckt und fügig agiert. Ich hatte selbst beim Lesen Angst vor William 🙈
☠ Die Handlung selbst war mir leider etwas zu wenig. Es gab nur das Setting Wald und Marthas Flucht. Das hatte für mich etwas von diesem Stephen King Roman, wo sich das Mädchen hunderte Seiten lang im Wald verirrt. Das hat mir leider nicht gereicht. Gerade den Aspekt mit dem Monster im Wald hätte man deutlich mehr ausbauen können und auch die Wanderer etwas stärker ausbauen.
🌲 Auch das Ende war sehr abrupt und offen, sodass ich mit vielen Fragezeichen zurückblieb. Was ist mit Heather? Was wird aus Martha? Und was hat es mit der Bestie auf sich?
🦴 Deshalb würde ich den Roman eher auf metaphorischer Ebene betrachten, vor allem eben die Frage, wer das eigentliche Monster ist. Marthas Geschichte war gleichermaßen erschreckend wie aufrührend und verstörend. Ich habe das Buch fast in einem Rutsch durchgelesen, weil mich die Spannung einfach sooo gepackt hat!
☠ Dennoch war der Roman für mich leider bislang der schwächsten der Autorin - obwohl ich ein großer Fan von ihr bin! Die Märchenadaptionen haben mich aber einfach etwas mehr in den Bann gezogen, Rotkäppchen, Peter Pan, die Alice-Reihe, Sleepy Hollow. Diese kann ich wirklich nur empfehlen! Hier waren mir einfach die Plottwists und vor allem eben die Handlung zu wenig. Trotzdem war die Martha-William Spannung wie gesagt wirklich gewaltig, weil es einfach derart erschreckend und authentisch geschildert war, ohne hier spoilern zu wollen 🙈

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Veröffentlicht am 10.09.2023

Slow Romance mit Hollywood Background

Infinity Falling - Mess Me Up
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🌆 Durch die Thematik des Stalkings begann der Roman recht spannend. Ich hätte mir gewünscht, dass es hierbei zu vielen weiteren Spannungsmomenten gekommen wäre, die Bedrohung durch Sophie habe ich nicht ...

🌆 Durch die Thematik des Stalkings begann der Roman recht spannend. Ich hätte mir gewünscht, dass es hierbei zu vielen weiteren Spannungsmomenten gekommen wäre, die Bedrohung durch Sophie habe ich nicht wirklich gespürt, da sie nur zweimal auflauert und trotz der üblen Grenzüberschreitung recht "freundlich" wirkt. Das Potential war da!
🌇 Das Setting von Infinity Falling hat mir gut gefallen - Die Filmkulisse, die Dystopie, die Interaktion SchauspielerInnen und vor allem der Einblick in das Leben als Berühmtheiten.
🌆 Spoiler: Die Lovestory war schön, weshalb sie sich aber jahrelang wegen einer vertuschten SMS nicht gesehen und dann so angezickt haben, fand ich nicht wirklich nachvollziehbar, zumal die beiden ein wirklich tolles Paar abgegeben haben. Es war schön zu sehen, wie sie füreinander da waren und sich unterstützten.
🌇 Hayes' Anorexie war ein schwerwiegendes Thema, von dem ich es toll finde, dass es Berücksichtigung fand, auch aus männlicher Perspektive. Es wurde wirklich gut auserzählt und recherchiert.
🌆 Die beiden Manager haben meiner Meinung nach etwas übertrieben mit ihrem hardcore Angegifte, der Folgeband mit ihnen in den Hauptrollen hat es sicher in sich! Zwischen Haupt- und Nebenfiguren hingegen gab es kaum spannende Interaktion, eigentlich waren alle einfach nur super nett zueinander, sodass mir präsente Gegenspieler gefehlt haben.
🌇 Die Illus im Buch haben mir richtig gut gefallen und die prägnanten Szenen wundervoll abgerundet.
🌆 Die Einschübe aus der Vergangenenheit aus beiden Perspektiven waren super, um die Gegenwart nochmal etwas besser verstehen zu können.
🌇 Leider konnte der Funke letztlich nicht ganz auf mich überspringen und ich habe mich immer wieder dabei ertappt, zu den Dialogen vorzublättern, um zumindest für mich die Handlung etwas in Schwung zu bringen. Leider hat mir einfach die erwartete Spannung gefehlt, das Prickeln, die Tiefe (außer bei Hayes). Trotz des Hypes und der hohen Platzierung auf der Bestsellerliste konnte mich der Roman leider nicht ganz für sich gewinnen :(

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