Cover-Bild Unter dem Mitternachtsmond
14,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Gerth Medien
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: religiös, spirituell
  • Genre: Romane & Erzählungen / Erzählende Literatur
  • Seitenzahl: 224
  • Ersterscheinung: 28.08.2017
  • ISBN: 9783957342324
Elisabeth Büchle

Unter dem Mitternachtsmond

Roman.
Nach dem Unfalltod seiner Frau lebt Patrick in der ständigen Angst, auch seinem siebenjährigen Sohn Leo könnte etwas zustoßen. Der Umzug auf einen alten Gutshof in idyllischer Gegend des Schwarzwaldes soll Abhilfe schaffen. Dort lebt auch die Künstlerin Debora mit ihren eigenartigen Angewohnheiten. Was macht sie regelmäßig um Mitternacht im Garten? Und was versucht sie vor Patrick zu verbergen?

Dieses Produkt bei deinem lokalen Buchhändler bestellen

Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 27.09.2017

Unter dem Mitternachtsmond

0

Im Rahmen einer Leserunde durfte ich „Unter dem Mitternachtsmond“ von Elisabeth Büchle lesen.

Das Buch beschließt die winterlich-vorweihnachtliche Trilogie der Autorin, die mich nun schon das 3. Jahr ...

Im Rahmen einer Leserunde durfte ich „Unter dem Mitternachtsmond“ von Elisabeth Büchle lesen.

Das Buch beschließt die winterlich-vorweihnachtliche Trilogie der Autorin, die mich nun schon das 3. Jahr in Folge auf die kommende dunkle Jahreszeit einstimmt. Die Bücher der Trilogie (Unter dem Polarlicht / Unter dem Sternenhimmel / Unter dem Mitternachtsmond) können unabhängig voneinander gelesen werden.

Patrick ist ein hingebungsvoller Vater und seit dem Unfalltod seiner Frau zählt für ihn nichts so sehr wie das Wohlergehen seines Sohns Leo. Neben seinem Sohn und seiner Arbeit lässt Patrick nichts in sein Leben. Auf das Drängen von Freunden hin versucht er sich dem Leben wieder etwas mehr zu öffnen und der erste Schritt ist der Umzug auf einen alten Gutshof im Schwarzwald.
In der idyllischen Umgebung sind Vater und Sohn allerdings nicht allein, auf dem Gutshof lebt neben dem älteren Vermieter auch noch die junge Künstlerin Debora.
In der lebenslustigen Debora findet Leo sofort eine Freundin fürs Leben, die fast genauso viel Unsinn im Kopf hat wie der Siebenjährige. Patrick ist die unkonventionelle junge Frau anfangs suspekt und das von ihr verursachte Chaos droht auf sein wohlgeordnetes Leben überzugreifen, was ihm ein Dorn im Auge ist.

Die Autorin schafft es auch mit diesem Buch, dass ich mich innerhalb kürzester Zeit in der Geschichte heimisch fühle. Die Umgebungsbeschreibungen lassen die Schauplätze vor meinem inneren Auge lebendig werden und mich wünschen direkt vor Ort zu sein. Die Protagonisten schleichen sich innerhalb weniger Seiten in mein Herz und ich liebe, leide und bange mit ihnen. Und mit den lebendigen Beschreibungen des winterlichen Wetters erwacht meine Sehnsucht nach Schnee, knackender Kälte und dem Glitzern von Mondlicht auf weiß zugedeckter Landschaft.

Eingebettet in eine winterlich-romantische Geschichte erzählt die Autorin aber auch von inneren und äußeren Wunden, den Narben, die uns das Leben manchmal beibringt und vom Wunder der Heilung und dem Zauber, der in einem Neubeginn liegen kann.


„Manchmal musste man zerbrechen, um wieder neu zusammengesetzt werden zu können.“
(Seite 187)


Was soll ich mehr sagen außer, dass ich absolut verzaubert bin von der wundervollen Geschichte und leider nicht mehr als 5 Sterne geben kann

Veröffentlicht am 10.09.2017

Narbenseelen

0

Der Designer Patrick ist mit Ende 20 schon Witwer kümmert sich liebevoll um seinen 7-jährigen Sohn Leo, denn seit dem Tod seiner Frau Mia durch einen Autounfall ist Patrick völlig auf Leo fixiert und will ...

Der Designer Patrick ist mit Ende 20 schon Witwer kümmert sich liebevoll um seinen 7-jährigen Sohn Leo, denn seit dem Tod seiner Frau Mia durch einen Autounfall ist Patrick völlig auf Leo fixiert und will den Jungen vor allem bewahren. Deshalb will er auch die Stadt mit all ihren Gefahren hinter sich lassen und mit Leo aufs Land ziehen, ein geeignetes Domizil ist mit einem alten Gutshaus im Schwarzwald bald gefunden. Der Vermieter ist ein älterer Herr namens Waldemar, der die kleine Familie sofort in sein Herz schließt und ihnen mitteilt, dass es neben ihnen in dem einen Hausflügel noch eine junge Künstlerin im anderen Flügel gibt, die schon etwas länger dort wohnt. Schon bald stehen sich Patrick, Leo und Debora gegenüber. Während Leo sich schnell sehr gut mit Debora versteht und bei ihr basteln und spielen kann, hat Patrick alle möglichen Vorbehalte gegenüber der hübschen jungen Frau mit den ungewöhnlichen Haaren, dem merkwürdigen Kleidungsstil und deren künstlerische Aktivitäten. Doch Leo blüht immer mehr in Deboras Gesellschaft auf, das bleibt auch Patrick nicht verborgen. Als Debora dann noch einen halben Zoo, allen voran Gans Trude mit einer Heißliebe auf Patrick, auf dem Grundstück unterbringt, geht es dort bald sehr turbulent zu. Die Mieter einschließlich Waldemar werden immer mehr zu einer verschworenen Gemeinschaft, selbst Patrick schießt nach und nach seine Bedenken in den Wind. Aber irgendwas verschweigt Debora? Ob Patrick hinter ihr Geheimnis kommt?

Elisabeth Büchle hat mit ihrem Buch „Unter dem Mitternachtsmond“ einen sehr warmherzigen und gefühlvollen Roman vorgelegt, der zum einen durch einen herrlich flüssigen Schreibstil, zum anderen durch eine zauberhafte Geschichte besticht. Gleich von Beginn an taucht der Leser ein in das Leben von Patrick, Leo, Debora und Waldemar und erlebt als unsichtbarer Dritter ihre Gedanken, Gefühle und ihre Beziehung untereinander mit, leidet, jubelt und lacht mit ihnen über ihre Erlebnisse. Schon die Landschaftsbeschreibungen sind so bildgewaltig und farbenfroh, dass man sich das große Gutshaus nebst Garten etwas abgelegen im idyllischen Schwarzwald vor dem inneren Auge sehr gut vorstellen kann. Durch geschickte Wendungen versteht es die Autorin, den Leser auf die Folter zu spannen und selbst über das Schicksal der einzelnen zu rätseln.

Die Charaktere sind sehr individuell und besonders liebevoll in Szene gesetzt worden. Jeder von ihnen hat seine ganz persönlichen Eigenheiten, seine Lebensnarben und Träume. Gerade deshalb kommen sie dem Leser so nah, denn sie wirken so real und authentisch. Patrick ist ein sympathischer und eher pragmatischer Mann. Seit dem Tod seiner Frau möchte er seinen Sohn am liebsten in Watte packen, deshalb kehrt er auch der Stadt den Rücken. Doch bei einem 7-jährigen klappt das nur bedingt, zu vieles gilt es zu entdecken und auszuprobieren, da lauern auch Gefahren und Stolpersteine. Leo ist ein aufgewecktes Kerlchen, der allem gegenüber offen ist und das Herz auf der Zunge trägt. Er erfreut sich an den kleinsten Dingen des Lebens und erhellt damit die Welt der Erwachsenen. Debora ist eine junge Frau, die nicht nur eine verwundete Seele vorzuweisen hat. Sie hat viel Einfühlungsvermögen, eine offene und herzliche Art und liebt es unkonventionell. Vermieter Waldemar wirkt wie ein herzlicher Großvater, der mit seiner Lebenserfahrung und seinem Blick für Menschen viel Weisheit verrät.

Der christliche Aspekt wird in diesem Roman sehr schön dargestellt durch die gläubigen Charaktere und die Eigenschaften von Vertrauen, Verzeihen, Liebe, Unterstützung und tiefem Glauben, die von der Autorin wunderbar mit der Romanhandlung verflochten wurden.

„Unter dem Mitternachtsmond“ ist ein berührender und herzerwärmender Roman, der zum einen wunderschöne Lesestunden beschert, zum anderen aufzeigt, dass jeder Mensch Narben aufzuweisen hat, die es gilt vorsichtig zu Tage zu bringen und demjenigen wieder Hoffnung sowie Liebe zu schenken und das Selbstvertrauen zu stärken. Absolute Leseempfehlung für ein Kleinod!

Veröffentlicht am 04.09.2017

Ein buch, dass dich beim Lesen mit dem wohligen Gefühl einer wärmenden Wolldecke umgibt

0

Patrick ist Witwer und zieht mit Leo, seinem 7jährigen Sohn auf den Gutshof von Waldemar. Im abgelegenen Winkel des Schwarzwaldes möchte er endlich seinen Schmerz um den Verlust verarbeiten und seinen ...

Patrick ist Witwer und zieht mit Leo, seinem 7jährigen Sohn auf den Gutshof von Waldemar. Im abgelegenen Winkel des Schwarzwaldes möchte er endlich seinen Schmerz um den Verlust verarbeiten und seinen Sohn wieder Lachen sehen.
Waldemar hat den zweiten Wohnflügel des Hauses an Debora vermietet und unweigerlich treffen Patrick, Leo und sie aufeinander. Die junge Frau mit den Dreadlocks bringt nicht nur Leben in die Bude, sie wirbelt auch ordentlich Patricks und Leos Leben auf.
Auch Debora hat Narben, die es zu heilen gilt...

Elisabeth Büchle hat mit "Unter dem Mitternachtsmond" erneut einen wundervollen Roman geschrieben, der beim Lesen dieses wohlige Gefühl einer wärmenden Wolldecke hervorruft.
Ihre angenehme Schreibweise geht sofort zu Herz und man fühlt mit den Charakteren. Bildhafte  Beschreibungen  einer verschneiten Winterlandschaft im Schwarzwald tragen ebenso dazu bei, dass man von der ersten Seite an verzaubert wird,

Mit besonders einfühlsamen Worten erzählt Elisabeth Büchle die Geschichte der Protagonisten und die Botschaft, dass jeder Mensch von Gott geliebt wird, egal welche Makel er auch mit sich tragen möge, wird schön durch die Geschichte vermittelt.

Die Charaktere sind sehr schön skizziert und wirken durch ihre Makel und Fehler unendlich lebensnah und glaubhaft. Besonders der kleine Leo hat sich in mein Herz geschlichen - er hat auf kindliche Art und Weise die Botschaft  von Glaube, Liebe und Hoffnung  vermittelt.

Für mich ist dieses Buch erneut ein kleines Juwel - Danke für diese wundervollen Lesemomente, die mich sehr berührt haben.

Veröffentlicht am 16.10.2017

Ein Neuanfang

0

"Unter dem Mitternachtsmond" ist die Fortsetzung von "Unter dem Polarlicht" und "Unter dem Sternenhimmel", kann jedoch ohne Probleme eigenständig gelesen werden. Jeder Band hat andere Protagonisten und ...

"Unter dem Mitternachtsmond" ist die Fortsetzung von "Unter dem Polarlicht" und "Unter dem Sternenhimmel", kann jedoch ohne Probleme eigenständig gelesen werden. Jeder Band hat andere Protagonisten und jede Geschichte ist individuell anzusehen. Trotzdem ist es nett bekannte Gesichter aus den Vorgängerbänden wiederzutreffen.

Auch Elisabeth Büchles dritter Weihnachtsroman überzeugt wieder mit viel Gefühl und winterlichem Flair. Der bereits betagte Waldemar lebt auf einem abgelegenen Hof im Schwarzwald, wo er sich ziemlich einsam fühlt. Deswegen entschließt er sich zwei Mieter für je eine Wohneinheit bei sich einzuquartieren. Für Debora hat er sich schon vor einiger Zeit entschieden. Die junge Frau hat ihre Wohneinheit selbst restauriert und sich ein Kunstatelier im Westflügel eingerichtet. Sie will die Vergangenheit hinter sich lassen und einen neuen Lebensabschnitt beginnen. In der zweiten freien Wohneinheit zieht der junge Witwer Patrick mit seinem 7jährigen Sohn Leo ein. Seine Frau starb bei einem Verkehrsunfall. Auch er sucht nach einem Neuanfang. Patricks Angst noch jemanden zu verlieren, den er liebt, zeigt sich an seine Überfürsorge gegenüber Leo. Er lässt seinen Sohn kaum aus den Augen und würde ihn am liebsten in Watte packen. Patrick weiß trotzdem, dass er ihn mit der Zeit immer mehr loslassen muss. Doch das ist alles andere als einfach....
Die eher unkonventionelle Debora mit ihren Dreadlocks ist das komplette Gegenteil vom eher "spießigen" Patrick, der am liebsten alles durchgeplant hat. Das führt natürlich bald zu Spannungen, denn Leos Vater hat einige Vorbehalte gegenüber der chaotischen Debora. Den Schrott, den sie ausstellt, findet er alles andere als kunstvoll. Und was macht Debora jede Nacht um Mitternacht im Garten? Doch Leo hat die Nachbarin bereits in sein Herz geschlossen und verbringt viel Zeit mit ihr. Er ist ein aufgeweckter Junge, der sich für alles interessiert und sehr aufgeschlossen ist. Man muss ihn einfach gern haben....

Elisabeth Büchle erzählt in "Unter dem Mitternachtsmond" eine herzerwärmende Geschichte rund um ein ungleiches Paar, das sich erst zusammenraufen und die Vergangenheit loslassen muss. Beide Hauptprotagonisten haben eine schwere Zeit hinter sich und versuchen diese hinter sich zu lassen. Doch die Narben sind noch nicht wirklich verheilt...
Die Autorin erzählt sehr einfühlsam von den Problemen der Beiden. Sicherlich weiß man von Anfang an, wie die Geschichte ausgehen wird, aber das WIE ist bei einem Liebesroman immer ausschlaggebend. Und das hat die Autorin wieder perfekt hinbekommen. Es gibt einige kleine Überraschungen und Wendungen, einiges an Romantik, etwas Humor und eine besinnliche Grundstimmung zur Weihhnachtszeit. Auch das weihnachtliche Randthema darf nicht fehlen. Diesmal geht es um die Geschichte der Weihnachtskrippe.

Die Landschaftsbeschreibungen sind sehr bildgewaltig und während des Lesens konnte ich es gar nicht mehr erwarten, dass auch hier bald der Winter mit viel Schnee einkehren wird.
Leider hat der Roman nur 224 Seiten, die sehr schnell weggelesen sind. Man wünscht sich noch länger im verschneiten Gutshaus im Schwarzwald zu verweilen. Am Ende gibt es noch ein Rezept des Apfel-Zimt-Punsches.

Schreibstil:
Der Schreibstil von Elisabeth Büchle ist sehr einfühlsam, lebendig und atmosphärisch. Die Kapitel sind kurz gehalten und passen perfekt zu den leider nur 224 Seiten des Romans. Die Charaktere sind liebevoll beschrieben und mitten aus dem Leben gegriffen. Auch der christliche Aspekt wurde wieder angesprochen, aber auch der Humor kommt nicht zu kurz.

Fazit :
Eine wunderschöne und atmosphärische Wintergeschichte mit einer besinnlichen Grundstimmung, die schon auf die Weihnachtszeit einstimmt. Mit einem Apfel-Zimt-Punsch, eingemummt in eine Decke, vergisst man für einige Zeit die Welt um sich herum und taucht ein in eine kleine, aber feine Geschichte, die ich gerne weiterempfehle!