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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 02.03.2024

Der Brief

Brief an den Vater. Textausgabe mit Anhang, Anmerkungen und Nachwort
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Zuerst einmal möchte ich hervorheben, was für einen einzigartigen Schreibstil Kafka hatte, und wie künstlerisch er mit der Sprache umzugehen vermochte. Der Brief war bewegend, raffiniert und galant formuliert. ...

Zuerst einmal möchte ich hervorheben, was für einen einzigartigen Schreibstil Kafka hatte, und wie künstlerisch er mit der Sprache umzugehen vermochte. Der Brief war bewegend, raffiniert und galant formuliert. Anfangs musste man sich an die alte Schreibweise, und die damit zusammenhängende - teilweise ungewöhnliche - Wortwahl gewöhnen, nach ca. 10 Seiten hatte man dann aber auch keinerlei Probleme mehr damit.


Das ist jetzt aber nicht mein Kritikpunkt. Eher gefiel mir die Umsetzung seitens des Verlages nicht. So hätten Absätze dem Text nicht geschadet, vielmehr hätten sie diesen eher übersichtlicher gestaltet. Denn so, musste man die ganze Zeit einen Finger auf die Zeile legen, welche man gerade las, da man sonst schnell beim Lesen verrutschte. Darüberhinaus gab es immer Anmerkungen zu einigen Textstellen, welche das Verständnis vertiefen sollten. An sich ist dies eine hilfreiche und löbliche Idee: Leider wusste man aber nie, zu welchen Stellen es diese Vertiefungen gab, sodass man öfters unnötig hin und her blätterte, oder teilweise Punkte verpasste.


Letzten Endes gebe ich dem Ganzen noch immer 4,5 Sterne, da schließlich das Schriftwerk als solches im Fokus stehen sollte. Jedoch würde ich eine andere Edition, als die von Reclam, zum Lesen empfehlen.

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Veröffentlicht am 24.02.2024

ER RICHTET

Angstrichter (Ein Grall-und-Wyler-Thriller 4)
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Dies war der erste Band, den ich von dem Autoren gelesen habe, und ich muss sagen, dass ich ziemlich begeistert worden bin. So gelang es Lars Schütz einen spannenden sowie einzigartigen Fall zu entwickeln, ...

Dies war der erste Band, den ich von dem Autoren gelesen habe, und ich muss sagen, dass ich ziemlich begeistert worden bin. So gelang es Lars Schütz einen spannenden sowie einzigartigen Fall zu entwickeln, der voller überraschender Wendungen war und bis kurz vorm Ende unvorhersehbar blieb. Der gesamte Thriller war wahrlich raffiniert ausgearbeitet und der Autor hielt sich nicht mit entsetzlich-blutigen Beschreibungen zurück.

Zudem gefiel mir der mittelalterliche Ansatz sehr: Das Schaurig-Brutale der damaligen Zeit wurde erfolgreich vermittelt, wobei die historischen Fakten gut in den Text integriert waren und diesen sogar noch spannender gestaltet haben.

Allerdings gab es für mich ein Problem im Buch: So entwickelt der männliche Entwickler von einem Moment auf den anderen romantische Gefühle, für eine in den Fall involvierte Frau. Dies kam geradezu abrupt und wirkte so, als hätte Schütz sich erst bei der Hälfte der Lektüre spontan dafür entschieden diese entstehen zulassen.

Ansonsten handelt es sich aber um einen tollen Thriller, den ich allen ans Herz legen kann, die Spannung lieben und Fans von Autoren wie Chris Carter sind.

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Veröffentlicht am 01.02.2024

Mütterliche Liebe?

Mimik
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Wie gewohnt überzeugte mich der packende Schreibstil des Autors vollkommen. Man wurde schnell in die Handlung hineingezogen und hat geradezu mit gebangt. Besonders gefiel mir dabei, dass Fitzek sich wirklich ...

Wie gewohnt überzeugte mich der packende Schreibstil des Autors vollkommen. Man wurde schnell in die Handlung hineingezogen und hat geradezu mit gebangt. Besonders gefiel mir dabei, dass Fitzek sich wirklich mit dem Thema der MIMIK befasst hat: Er hat sich mit dem führenden Körpersprache-Experten Dirk Eilert ausgetauscht und demnach echtes Fachwissen in sein Buch integriert. Hinzu kam, dass man, in typischer Fitzek-Manier, bis zum Ende hin keine Ahnung hatte, wie das Buch ausgehen wird.

Allerdings muss ich anmerken, dass es einige Stellen im Buch gab, die sehr in die Länge gezogen waren. Was, im Zusammenhang damit, dass zum Ende des Thrillers hin nicht alles aufgelöst worden ist, einen halben Stern-Abzug von mir gibt.

Insgesamt ist „Mimik“ aber ein sehr empfehlenswerter Thriller, der das Herz höherschlagen lässt.

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Veröffentlicht am 19.09.2023

Bringt das Buch was?

Blutbringer
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Zuerst möchte ich erwähnen, dass ich ein großer Fan vom Schreibstil des Autors bin: Es gelingt ihm, allein durch seineWortwahl die Spannung im Buch so zu erhöhen, dass man ans Buch gefesselt ist. Allgemein ...

Zuerst möchte ich erwähnen, dass ich ein großer Fan vom Schreibstil des Autors bin: Es gelingt ihm, allein durch seineWortwahl die Spannung im Buch so zu erhöhen, dass man ans Buch gefesselt ist. Allgemein lässt sich erkennen, dass Paul Cleave sein Handwerk mehr als nur versteht.

Inhaltlich gefiel mir das Buch sehr: Am Ende bezieht sich der Plot auch auf ein wichtiges Thema, was ich absolut lobenswert finde. Mir gefällt es immer, wenn Autorinnen ihren Leserinnen dezent auch ernstere Inhalte - mit Relevanz im echten Leben - vermitteln, ohne das es sich wie eine Lehrstunde oder das Lesen eines Sachbuchs anfühlt.

Ein wenig vorwarnen muss ich allerdings: Im Buch sind einige Szenen etwas weiter hergeholt und nicht allzu realistisch. Persönlich fand ich diese nicht störend, wenn man sich beim Lesen drauf eingelassen hat. Wer aber einen wirklich realitätsnahen Thriller lesen möchte, dem rate ich von dem Buch ab.

Ansonsten würde ich das Buch jedem empfehlen, der nach einem Thriller mit viel Action, überraschenden Wendungen und hohem Suchtfaktor sucht.

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Veröffentlicht am 17.09.2023

All diese Düfte

Das Parfum
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Das Parfüm: „Ein Buch, das man unbedingt gelesen haben muss.“ - So wurde es mir zumindest verkauft. Und ich muss abschließend sagen, dass ich dem absolut zustimme.

Der Ansatz, sich auf den Geruchssinn ...

Das Parfüm: „Ein Buch, das man unbedingt gelesen haben muss.“ - So wurde es mir zumindest verkauft. Und ich muss abschließend sagen, dass ich dem absolut zustimme.

Der Ansatz, sich auf den Geruchssinn zu fokussieren, ist erfrischend-neu und abwechslungsreich. Die unterschiedlichen Gerüche werden über Wortbeschreibungen so authentisch beschrieben, dass man das Gefühl hat die Düfte gerade selbst vor der eigenen Nase zu haben. Für mich hat dieser Aspekt des illusionistischen Riechens bewirkt, dass ich das Lesen nochmal ganz anders erlebt habe. Ich wurde geradezu in das Buch und dessen Handlung hineingezogen, sodass ich bis zum Ende wie gebannt an jeder Seite - ja sogar jedem einzelnen Wort - hing.

Nichtsdesto trotz muss ich an einer Stelle Kritik ausüben: So waren mir die letzten 40 Seiten im Buch vom Inhalt her, etwas zu abstrus und übertrieben, sodass mein Gesamteindruck des Romans ein wenig nach unten gezogen worden ist.

Abgesehen davon, gefiel mir aber wirklich alles und ich kann das Buch nur weiterempfehlen.

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