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Hornita

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 22.09.2023

Mehr Roman als Krimi

Helle Tage, dunkle Schuld
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Dies war mein erstes Buch von Eva Völler und es hat mir an sich gut gefallen. Allerdings ist es eher ein Roman oder Zeitportrait als ein Kriminalfall, auch wenn zum Teil die politische Entwicklung der ...

Dies war mein erstes Buch von Eva Völler und es hat mir an sich gut gefallen. Allerdings ist es eher ein Roman oder Zeitportrait als ein Kriminalfall, auch wenn zum Teil die politische Entwicklung der Polizei in der Nachkriegszeit thematisiert wird. Die Handlung ist interessant, war mir aber eine Spur zu langatmig erzählt und gerade die Anteile des Kriminalfalls hätten sich schneller und intensiver entwickeln können. Der Schreibstil ist angenehm und war gut zu lesen. Die Nachkriegszeit wurde gut recherchiert und wird so gut beschrieben, dass ich sie mir sehr gut vorstellen konnte und in meinem Kopf die Erzählung mit Bildern verschmolzen sind. Auch das Wechselspiel zwischen Verurteilung und Rehabilitation wird passend geschildert. Die Charaktere fand ich gut gewählt und gut getroffen. Insgesamt ein schöner Roman mit etwas viel Romanze, aber mit wenig Elementen eines Kriminalromans, wodurch es wenig Spannung gibt. Über das Genre müsste man nochmal nachdenken…

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Veröffentlicht am 22.09.2023

Außergewöhnlich

Die Inkommensurablen
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Die Sprache ist anspruchsvoll und entspricht dem damaligen Zeitgeist, ist aber dennoch gut lesbar. Das Buch startet sehr stark, es spielt an nur wenigen Tagen und ist wie ein Fiebertraum. Die Geschichte ...

Die Sprache ist anspruchsvoll und entspricht dem damaligen Zeitgeist, ist aber dennoch gut lesbar. Das Buch startet sehr stark, es spielt an nur wenigen Tagen und ist wie ein Fiebertraum. Die Geschichte und die Personen sind sehr gut gewählt, da sie mit ihren Vorgeschichten, ihren Erfahrungen und den Lebensumständen die damalige Zeit aus verschiedensten Blickwinkeln beleuchten. Das Ganze wirkt bis zur Buchmitte organisch, danach wurden mir das Traumthema und die letzte durchlebte Nacht etwas zu langatmig und zu konstruiert. Der Charme des Buches liegt im gut rübergebrachten Flair und der Handlung, die so nur in Wien spielen konnte. Bis zur Hälfte war ich sehr gut unterhalten und hätte fünf Sterne vergeben, danach wurden es einfach zu viele verschiedene Themen, die noch in die Handlung reingebracht wurden.

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Veröffentlicht am 19.09.2023

Solider Finnland-Krimi

Die Tote im Eis
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Dieser Krimi entwickelt einen ganz eigenen Charme, da mit der Lucia-Prozession ein typisch finnischer Brauch im Mittelpunkt steht und man sich dadurch gut in das finnische Setting hineinversetzt fühlt. ...

Dieser Krimi entwickelt einen ganz eigenen Charme, da mit der Lucia-Prozession ein typisch finnischer Brauch im Mittelpunkt steht und man sich dadurch gut in das finnische Setting hineinversetzt fühlt. Mit der bodenständigen Anna Glad und ihrer Kollegin gibt es sehr sympathische Ermittlerinnen, das hat mir gut gefallen. Der Plot ist eher einfach, aber interessant und gut geschrieben. Auch die Charaktere sind glaubhaft und nachvollziehbar dargestellt. Für meinen Geschmack wird das Privatleben Anna Glads zu intensiv thematisiert, da ich Wert auf einen interessanten Fall lege und nicht so sehr am Privatleben der Ermittler interessiert bin. Beim Lesen hatte ich den Eindruck, dass dies nicht der erste Band mit Anna Glad sein kann, und soweit ich recherchieren konnte ist es zwar der erste auf Deutsch, aber der zweite aus der Reihe. Im Original gibt es insgesamt bereits vier. Einen entsprechenden Hinweis auf dem Klappentext hätte ich gut gefunden. Aber der Fall steht für sich und man kann das Buch daher ohne weiteres als erstes lesen. Der Schreibstil ist in Ordnung, auf mich wirkte manchmal etwas spröde, daran hab ich mich aber schnell gewöhnt.

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Veröffentlicht am 19.09.2023

Vielschichtiger Fall

Solothurn hüllt sich in Schweigen
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Für mich war es das erste Buch von Christof Gasser und ich bin zufrieden. Als Deutsche hat der ein oder andere Schweizer Begriff einen ganz eigenen Charme für mich, verstehen konnte ich sie alle auch ohne ...

Für mich war es das erste Buch von Christof Gasser und ich bin zufrieden. Als Deutsche hat der ein oder andere Schweizer Begriff einen ganz eigenen Charme für mich, verstehen konnte ich sie alle auch ohne weitere Erklärungen. Das Glossar am Ende habe ich erst später entdeckt, da wäre ein Inhaltsverzeichnis oder Hinweis zu Beginn hilfreich gewesen. Es handelt sich um den sechsten Fall für das Team rund um Dominik Dornach und ich hatte keine Probleme, diesen Krimi ohne Kenntnis der Vorgänger zu lesen. Zu den Beziehungen zwischen den Personen gibt es ein paar Erklärungen, aber die vorherigen Fälle werden nicht gespoilert - soweit ich das erkennen kann. Der Fall ist kompliziert und interessant aufgebaut und wird nachvollziehbar gelöst, auch wenn mir einige Teilaspekte unwahrscheinlich vorkamen. Mir hat gut gefallen, dass alle offenen Fäden miteinander verknüpft wurden und keine Fragen offenbleiben. Die Hintergründe wurden gut recherchiert. Ich fand den Mittelteil sehr stark, Beginn und Ende hätten etwas spannender sein können. Auf jeden Fall handelt es sich um einen guten Krimi, bei dem einiges an Lokalkolorit rübergebracht wird.

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Veröffentlicht am 19.09.2023

Ausgesprochen interessant

Der Todesengel von Wien
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Der Fall Martha Marek war mir bisher unbekannt, ist aber hochinteressant. Der Schreibstil ist angenehm, das Buch lässt sich flüssig lesen. Mir hat sehr gut gefallen, wie der Kriminalfall die Zeitgeschichte ...

Der Fall Martha Marek war mir bisher unbekannt, ist aber hochinteressant. Der Schreibstil ist angenehm, das Buch lässt sich flüssig lesen. Mir hat sehr gut gefallen, wie der Kriminalfall die Zeitgeschichte wiedergibt. Die Charaktere sind sehr gelungen und es ist schön, durch die Perspektivwechsel noch mehr über die verschiedenen Lebenssituationen zu erfahren. Die Autorin enthüllt auch unglaubliche Details, z. B. die Sache mit der Guillotine. Ich denke, dass da sehr viel Recherche-Arbeit dahinter steckt. Deshalb hätte ich mir noch mehr Informationen zu den Quellen gewünscht und noch etwas dezidiertere Erklärungen dazu, was Fakten sind und was Fiktion ist. Gut gefallen haben mir auch die Zeitsprünge, die etwas Spannung in die Erzählung bringen, was bei einem True Crime Buch, dessen Ausgang feststeht, gar nicht so einfach ist. Für mich ist dieser Fall sehr gut gewählt, da die Motive Marthas und einige Geschehnisse nur unter bestimmten historischen Gegebenheiten möglich waren.

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