Italien und Neuanfänge
MEINUNG:
Nach In fünf Jahren habe ich mich sehr gefreut, als ich ein neues Buch von Rebecca Serle entdeckt habe. Ein Sommer in Italien ist bereits 2023 erschienen und ich habe es mir ein bisschen aufgespart.
Protagonistin ...
MEINUNG:
Nach In fünf Jahren habe ich mich sehr gefreut, als ich ein neues Buch von Rebecca Serle entdeckt habe. Ein Sommer in Italien ist bereits 2023 erschienen und ich habe es mir ein bisschen aufgespart.
Protagonistin Katy hat ihre Mutter verloren und steht an einem Punkt in ihrem Leben, wo sie weiß, dass es nicht so weiter geht, wie bisher. Um wieder zu sich zu finden, fährt nach Positano an der italienischen Amalfiküste - eine Reise, die sie eigentlich mit ihrer Mutter machen wollte. Dort trifft sie auf eine jüngere Version ihrer Mutter und lernt diese nochmal ganz anders kennen.
Ziemlich befremdlich fand ich die Liebe und Verbundenheit zwischen Katy und ihrer Mutter, denn die Beziehung war eng, enger als zwischen Carol und ihrem Katys Vater und auch scheinbar zwischen Katy und ihrem Mann. Katy bezeichnet ihre Mutter als die große Liebe ihres Lebens. Katy ist fast 30 Jahre alt und für grenzte das schon an Besessenheit oder zumindest fehlenden Abnabelung. Außerdem wird Carol als der vermeintliche Übermensch beschrieben, der eigentlich keine Schwächen hat und von allen geliebt wird. Das empfand als typisch amerikanisch.
Der schöne und wirklich genussvolle Teil setzt ein als Katys Aufenthalt in Italien beginnt. An diesen Stellen konnte man sich wirklich weg träumen nach La dolce Vita in Italien. Es gibt fantastische Essenbeschreibungen, die einem das Wasser im Mund zusammen laufen lassen. Katy genießt dort den Aufenthalt. Rebecca Serle baut auch wie In fünf Jahren ein übernatürliches Element ein, in dem Katy ihre Mutter in jungen Jahren trifft. Ich hätte mir eigentlich eher gewünscht, dass Katy sich mehr mit sich beschäftigt und dem Leben nach dem Tod ihrer Mutter und weniger noch mehr Fixierung auf ihre Mutter. Gegen Ende wacht Katy dann sprichwörtlich ein bisschen auf und wird sich über ein paar Dinge klarer.
FAZIT:
Ein Sommer in Italien ist wirklich ein ideales Sommerbuch und für alle, die Italien lieben und vielleicht da gerade nicht hinkönnen. Obwohl das Thema des Buches kein leichtes ist, ist die Lektüre handlungstechnisch relativ dünn, aber es gibt umso mehr italienische Genussmomenten und man kann sich hier einfach treiben lassen.