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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 19.09.2023

Ohmes Erinnerungen

Zwischen den Zeiten leuchtet der Schnee
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Einen Tag nach ihrem 8. Geburtstag stirbt der Großvater im Januar 1968 an Herzversagen. Und Ohme berichtet der Enkelin Begebenheiten aus der Vergangenheit dieses einzigartigen Menschen.
Erzählt wird dieser ...

Einen Tag nach ihrem 8. Geburtstag stirbt der Großvater im Januar 1968 an Herzversagen. Und Ohme berichtet der Enkelin Begebenheiten aus der Vergangenheit dieses einzigartigen Menschen.
Erzählt wird dieser Roman abwechselnd in zwei Zeitebenen. Einmal begibt sich der Leser in das Jahr 1968, als Ohme sich erinnert. Dann taucht er in die Vergangenheit ab und beschreibt Ausschnitte des Lebens von Anselm. Dabei wird auch Ohmes Familie nicht ausgelassen. Lustige und skurrile sowie auch nachdenklich stimmende Episoden wechseln sich ab.
Dieses Buch, in dem auch politische Ereignisse mit eingebunden sind, schildert ein Stück Zeitgeschichte. Es ist kurzweilig und interessant zu lesen, wozu auch der angenehme Schreibstil der Autorin beiträgt. Die verschiedenen Charaktere sind eindrucksvoll und nachvollziehbar gezeichnet.
Diesen lesenswerten Roman empfehle ich sehr gerne weiter und vergebe 4 Sterne.

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Veröffentlicht am 14.09.2023

Ein großartiger Abschluss der Reihe

Schloss Liebenberg. Hinter dem goldenen Schatten
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Dieser dritte Teil der Liebenberg-Saga schließt nahtlos an den zweiten an. Der Leser begibt sich in das Jahr 1908.
Auch in dieser Fortsetzung wird aus der Sicht der Bediensteten des Schlosses Liebenberg ...

Dieser dritte Teil der Liebenberg-Saga schließt nahtlos an den zweiten an. Der Leser begibt sich in das Jahr 1908.
Auch in dieser Fortsetzung wird aus der Sicht der Bediensteten des Schlosses Liebenberg erzählt. Und ebenfalls geht es um die „Eulenberg-Affäre“ und dem sich daraus ergebenden Prozess.
Die Rechtlosigkeit der Bediensteten, die auf die Gunst ihrer Dienstherren angewiesen waren, wird klar zum Ausdruck gebracht. Und so habe ich mit meinen mir liebgewonnenen Protagonisten Adelheid, Hedda und Viktor mitgelitten und mitgefiebert.
Dramatische Ereignisse, Intrigen und Skandale gestalten die Handlung fesselnd, und so konnte ich das Buch nicht aus der Hand legen, da ich ja unbedingt wissen wollte, wie es weiter geht. Der flüssige Schreibstil machte das Lesen zu einem Genuss.
Wieder ist es der Autorin hervorragend gelungen, historische Tatsachen und Fiktion gekonnt miteinander zu verbinden.
Mein Fazit:
„Hinter dem goldenen Schatten“ ist der krönende Abschluss einer großartigen und penibel recherchierten Reihe. Jedoch sollte man zum besseren Verständnis mit dem ersten Teil beginnen.
4 Sterne und eine klare Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 10.09.2023

Wie alles begann

Die junge Wanderhure
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Marie Adler, inzwischen mehrfache Großmutter, ist schwer erkrankt. Von Fieberschüben geschüttelt ist sie kaum in der Lage, etwas bei sich zu behalten. Auch plagen sie schreckliche Alpträume, in der ihre ...

Marie Adler, inzwischen mehrfache Großmutter, ist schwer erkrankt. Von Fieberschüben geschüttelt ist sie kaum in der Lage, etwas bei sich zu behalten. Auch plagen sie schreckliche Alpträume, in der ihre Vergangenheit zur Realität wird. Margarete, ihre Schwiegertochter und Alika, Maries enge Freundin und Vertraute, pflegen sie. Und machen ihr schließlich den Vorschlag, von ihren Erlebnissen als Wanderhure zu erzählen, um so die Dämonen der Vergangenheit zu besiegen. Marie beginnt zu reden.
Und so erfährt der geneigte Leser, was sich in den drei Jahren der Wanderschaft alles ereignete.
Iny Lorentz beschreibt mit einem flüssigen und fesselnden Schreibstil in kurzen Kapiteln das harte und karge Leben von Marie, die mit Hiltrud und der kleinen Linetta von Markt zu Markt zieht, um sich durch das Verkaufen ihres Körpers den Lebensunterhalt zu verdienen. Das Autorenpaar hat die Situation des mittelalterlichen Hurenwesens genaustens recherchiert und nachvollziehbar beschrieben. Dabei stieß mir die anfangs doch sehr vulgäre Ausdrucksweise etwas auf. Doch mit Fortschreiten des Romans, legte sich dieses.
Die verschiedenen Charaktere sind eindrucksvoll und bildhaft dargestellt. Die Handlung ist spannend und unvorhersehbare Wendungen ließen den Bogen immer wieder aufs Neue ansteigen.
4 Sterne und eine Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 07.09.2023

Die Geschichte der ersten Babyklappe

Wie ein Stern in mondloser Nacht
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Dieses Buch erzählt die Geschichte der jungen Hebamme Henni Bartholdy, die in den 50er Jahren die erste Babyklappe aufstellte.
Henni wächst in Berlin in großer Armut in einer Kellerwohnung auf. Ihr kleiner ...

Dieses Buch erzählt die Geschichte der jungen Hebamme Henni Bartholdy, die in den 50er Jahren die erste Babyklappe aufstellte.
Henni wächst in Berlin in großer Armut in einer Kellerwohnung auf. Ihr kleiner Bruder leidet an einer Lungenkrankheit und ihre Mutter putzt bei den Reichen. Obwohl der Aufschwung voran geht, gibt es noch immer bittere Armut. Neugeborene Babys werden getötet oder ausgesetzt, weil die verzweifelten Mütter mit ihnen überfordert sind. Henni lässt sich zu Hebamme ausbilden und arbeitet in einer Klinik. Hier erlebt sie hautnah die Not der Frauen und überlegt, wie sie helfen kann. Denn auch in ihrer Nachbarschaft gibt es eine schwangere Frau, die ihr Kind auf keinen Fall behalten will. Henni kommt auf die Idee, eine Apfelsinenkiste in ihrem Hinterhof aufzustellen, damit dort die Frauen ihre unerwünschten Babys anonym ablegen können, Und tatsächlich liegt eines nachts ein Baby darin.
Marie Sand hat mit diesem Roman ein noch immer aktuelles Thema aufgegriffen. Mit einem angenehm zu lesenden Schreibstil erzählt sie die Geschichte von Henni Bartholdy, die den Sinn ihres Lebens darin sieht,
unerwünschten Kindern eine Chance zu geben. Und sie beschreibt die große Liebe zu dem Arzt Ed von Rothenburg. Nachvollziehbar und authentisch sind die verschiedenen Charaktere gezeichnet. Die fesselnde Handlung mit ihren unvorhersehbaren Wendungen ließ mich das Buch nur widerwillig aus der Hand legen. Denn schließlich wollte ich ja unbedingt wissen, wie es weiter geht. Sehr gerne empfehle ich es weiter und vergebe 4 Sterne.

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Veröffentlicht am 05.09.2023

Fesselnder Einstieg in die Milchhof-Trilogie

Der Milchhof – Das Rauschen der Brandung
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In diesem ersten Band der Familien-Saga um die familieneigene Landmolkerei an der Nordseeküste begleitet der Leser die junge Lina in den Jahren 1890 bis zum Ausbruch des ersten Weltkrieges 1914.
Es ist ...

In diesem ersten Band der Familien-Saga um die familieneigene Landmolkerei an der Nordseeküste begleitet der Leser die junge Lina in den Jahren 1890 bis zum Ausbruch des ersten Weltkrieges 1914.
Es ist keine Liebesheirat, als Lina Thees Bleeker ehelicht, sondern es geschieht auf Wunsch des Vaters, damit eine Privatmolkerei gegründet werden kann. Als der junge Derk Voigt als Obermeier eingestellt wird, ist es für beide Liebe auf den ersten Blick. Beide wissen jedoch, dass diese Liebe niemals gelebt werden kann.
Es folgen für Lina harte Jahre, in denen sie Schicksalsschläge hinnehmen und immer wieder um den Erhalt der Molkerei kämpfen muss. Durch Derk, der ihr beruflich zur Seite steht, kann sie den Milchhof modernisieren und allen Widerständen trotzen. Doch dann bricht der erste Weltkrieg aus und alle Männer müssen an die Front.
Dieser Roman hat mich bereits ab der ersten Seite in seinen Bann gezogen. Die Handlung ist fesselnd und unvorhersehbare Wendungen halten den Spannungspegel konstant auf einem hohen Level. Die Protagonisten sind ausdrucksstark und bildhaft beschrieben. Die Autorin führt mit einem feinfühligen und leichten Schreibstil durch dieses sehr gut recherchierte Buch.
Mein Fazit:
Ein wundervoller Auftakt der Reihe, deren Fortsetzung ich schon jetzt entgegenfiebere. 4 Sterne und eine klare Leseempfehlung.

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