Eine Geschichte direkt aus dem Leben
LucasDas Buch „Lucas“ habe ich in der Bücherei gesehen und da der Inhalt mich direkt angesprochen hat, musste es mit.
„Lucas“ erzählt die Geschichte eines Jungen (Lucas), der auf einmal auf einer Insel auftaucht. ...
Das Buch „Lucas“ habe ich in der Bücherei gesehen und da der Inhalt mich direkt angesprochen hat, musste es mit.
„Lucas“ erzählt die Geschichte eines Jungen (Lucas), der auf einmal auf einer Insel auftaucht. Keiner weiß, woher er kommt, oder was er auf der Insel will. Cait, die die Geschichte erzählt, ist fasziniert von ihm, diesem rätselhaften Fremden. Da auf der Insel fast ausschließlich Einheimische wohnen, wird Lucas von allen misstrauisch beäugt. Alles, was auf der Insel geschieht, versuchen die Bewohner ihm anzuhängen. Cait steht zu Lucas und findet sich schon bald in einer Hetzjagd zwischen Leben und Tod wieder...
Das Buch ist aus der Ich – Perspektive geschrieben, denn Cait erzählt die Geschichte in Rückblenden. Zwischendurch finden sich immer wieder Absätze aus der Gegenwart.
Cait, 15 Jahre alt, ist eher eine Einzelgängerin. Sie hat eine beste Freundin, aber die Freundschaft der beiden wird auf eine harte Zerreißprobe gestellt. Cait lebt mit ihrem Vater zusammen. Ihr älterer Bruder studiert und kommt in den Semesterferien nach Hause, fast zeitgleich kommt Lucas auf die Insel. Cait versteht sich zu Anfang nicht wirklich mit ihrem Bruder, den sie lange nicht gesehen hat und der sich sehr verändert hat. Doch im Laufe der Handlung ändert sich die Beziehung der beiden. Lucas und Cait halten von Anfang an zueinander. Sie verbringen immer wieder Zeit miteinander und auch als alle an Lucas zweifeln, steht Cait bedingungslos hinter ihm.
Lucas ist der Fremde, von dem niemand etwas weiß. Wir Leser erfahren auch nicht viel über ihn. Er vertraut Cait und sagt zu ihr: „Und versuch dir keine Sorgen zu machen. Ich werde immer in der Nähe sein.“ (S. 292) Zwischen den beiden entwickelt sich eine Freundschaft und Lucas rettet Cait aus brenzligen Situationen.
Der Schreibstil von Kevin Brooks ist angenehm und einfach zu verstehen. Mich haben jedoch die sehr genauen Beschreibungen der Umgebung gestört. Zu Anfang war das sehr gut, man konnte sich vieles besser vorstellen, aber irgendwann nervte es nur noch.
„Lucas“ ist eine sehr besondere Geschichte von Liebe und Hass, die uns zeigt: Wir sollten jeden Tag genießen und nicht immer vorschnell über andere urteilen. Des halb ist es für mich auch nicht verwunderlich, dass das Buch 2006 den Deutschen Jugendliteraturpreis erhielt.
Leider muss ich wegen den Beschreibungen der Umgebung, wie eben schon genannt, einen Stern abziehen. Trotzdem ist das Buch sehr empfehlenswert und regt zum Nachdenken an!