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Veröffentlicht am 10.10.2023

Skurril mit viel schwarzem Humor.

Ablage Mord
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Inhalt:
Theo ist Mitte 30 und mit seinem Leben zufrieden. Er wohnt in einem Wohnwagen am Hinterhaus der Eltern (nicht mehr zu Hause, wie er gerne betont), bekommt Taschengeld von seinen Eltern, wird bekocht ...

Inhalt:
Theo ist Mitte 30 und mit seinem Leben zufrieden. Er wohnt in einem Wohnwagen am Hinterhaus der Eltern (nicht mehr zu Hause, wie er gerne betont), bekommt Taschengeld von seinen Eltern, wird bekocht und darf sich Strom und Internet abzapfen. Was will man mehr? Zudem liebt er E-Sport. Zusammen mit seinem Team, das hauptsächlich aus Schülern besteht, hat er die Chance, mit dem Spiel "Ultimate Zombiekill" bei der Meisterschaft mitzuwirken. Doch dann ändert sich nach einem Besuch seines besten Freundes aus Kindertagen alles. Seine Eltern möchten ihn enterben. Es sei denn er geht einer Arbeit für mindestens 6 Monate nach. Theo findet tatsächlich auf Anhieb eine anspruchslose Arbeit. Genau sein Ding. Bald muss er jedoch feststellen, dass er für das Organisierte Verbrechen arbeitet und damit ist sein Leben plötzlich alles andere als langweilig.......

Leseeindruck:
"Ablage Mord" ist gespickt mit schwarzem Humor. Die Figuren sind skurril und so manche Situation doch recht makaber. Von Anfang an hatte ich ein breites Grinsen im Gesicht. Immer wenn ich gedacht habe, mehr geht nicht, hat der Autor noch eine Schippe draufgelegt. Plötzlich hatte ich sogar Sympathien für Mörder. Theos Verwandlung vom Faulenzer zum ungewollten Auftragskiller während der Geschichte hat mich in ihren Bann gezogen. Besonders gelungen fand ich dabei, dass man alles hautnah aus Theos Sicht in der Ich-Form erlebt hat. Das Ende war dann richtig spannend als Theo alles in Bewegung gesetzt hat, um seinen Kopf aus der Schlinge zu ziehen. Ob es ihm gelungen ist? Das wird natürlich nicht verraten.

Fazit:
Zugegeben, ich habe etwas anderes erwartet. Ich mag nur bedingt schwarzen Humor. Aber hier hat alles gepasst. Der Roman ist einfach richtig unterhaltsam. Wer nun neugierig geworden ist und herausfinden möchte, was es mit den vegetarischen Frühlingsrollen auf sich hat, dem empfehle ich wärmstens "Ablage Mord".

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Veröffentlicht am 02.10.2023

Krimi mit Urlaubsfeeling.

Sonne über Gudhjem
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Inhalt:
Kriminalpolizist Lennart Ipsen lässt sich nach seiner Scheidung und einem Burn Out auf die beschauliche dänische Insel Bornholm versetzen. Hier möchte er es endlich ruhiger angehen lassen. Doch ...

Inhalt:
Kriminalpolizist Lennart Ipsen lässt sich nach seiner Scheidung und einem Burn Out auf die beschauliche dänische Insel Bornholm versetzen. Hier möchte er es endlich ruhiger angehen lassen. Doch kaum dort, bekommt er es mit einem bizarren Mordfall zu tun. Schweinebauer Steffen Kristensen wurde im wahrsten Sinne des Wortes geräuchert. Genau wie seine Schinken. Die Ermittlungen erweisen sich als schwierig, denn das Opfer war alles andere als ein friedliebender Mensch und scheint etliche Feinde gehabt zu haben.....

Leseeindruck:
Auch wenn "Sonne über Gudhjem" mit einem recht makabren Mord anfängt, geht es in dem Krimi doch recht beschaulich zu. Man erfährt viel über Bornholm und auch das Privatleben der Figuren nimmt einen großen Teil der Geschichte ein. Die Ermittler - 2 Frauen, ein Mann - waren mir durch die Bank weg sympathisch. Sie agieren wie du und ich. Das kollegiale Miteinander hat mir des öfteren ein Grinsen ins Gesicht gezaubert. Vor allem, wenn die beiden Frauen mit ihrem Neuchef Lennart nicht gerade zimperlich umgegangen sind und ihn zu seinem Glück gezwungen haben. Ich habe viel über die dänische Insel Bornholm und deren Geschichte gelernt. Beinahe habe ich mich gefühlt als würde ich dort meinen Urlaub verbringen. Der Fall selbst ist undurchsichtig und konnte mich am Ende überraschen.

Fazit:
"Sonne über Gudhjem" ist eher in die Kategorie Wohlfühlkrimi einzuordnen. Mich konnte er gut unterhalten. Der feine Humor mit dem die Geschichte durchzogen ist, hat mir gut gefallen. Von mir gibt es eine Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 27.09.2023

Wer sagt die Wahrheit, wer lügt?

Helle Tage, dunkle Schuld
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Inhalt:
Essen 1948. Adelheid Hoffmann ist aus dem Fenster ihrer Wohnung gestürzt. Kriminalbeamter Carl Bruns verdächtigt von Anfang an ihren Sohn Arnold. Der ist jedoch auf der Flucht, da er wegen eines ...

Inhalt:
Essen 1948. Adelheid Hoffmann ist aus dem Fenster ihrer Wohnung gestürzt. Kriminalbeamter Carl Bruns verdächtigt von Anfang an ihren Sohn Arnold. Der ist jedoch auf der Flucht, da er wegen eines Kriegsverbrechens gesucht wird. Carls Recherchen lassen ihn nach und nach in einen immer tieferen Abgrund blicken, der in den 2. Weltkrieg und die damaligen Machenschaften zurückgreift. Bald weiß er nicht mehr: wer sagt die Wahrheit, wer lügt? Und dann ist da ja auch noch seine Jugendfreundin Anne mit ihren Schwestern, die in Adelheids Wohnung einziehen und sich dadurch in Gefahr begeben......

Leseeindruck:
"Helle Tage, dunkle Schuld" ist ein historischer Kriminalroman, der mich von Anfang an durch seinen lebendigen Schreibstil gefesselt hat. Ohne es zu merken, wurden die gelesenen Seiten immer mehr. Beinahe habe ich mich wie mittendrin und nicht nur wie eine Zuschauerin am Rand, gefühlt. Eigentlich dachte ich alles zu wissen. Die Geschichte hat mich zu diesem Zeitpunkt trotzdem mehr als gut unterhalten. Aber weit gefehlt. Geschickt flechtet die Autorin immer mehr Wendungen ein und bald erging es mir wie Carl. Ich habe mich gefragt: wem kann man denn überhaupt noch trauen? So kam es wie es kommen musste. Das Ende hat mich total überrascht und hat mir so manches Aha-Erlebnis beschert.

Fazit:
Für mich war "Helle Tage, dunkle Schuld" ein historischer Krimi der Extraklasse. Was anfangs als nicht ganz so spannender Fall daher kam, entpuppt sich nach und nach als Pageturner. Jedenfalls für mich. Danke für dieses tolle Leseerlebnis. Von mir gibt es natürlich eine Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 19.09.2023

Eine intensive Erzählung nach einer wahren Geschichte.

Die Freiheit so nah
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Inhalt:
Rostock in den 80er Jahren. Kay und die anderen Mitglieder seiner Clique haben die Schule beendet. Während Kay seiner Wunschausbildung zum Seemann nachgehen darf, werden seine Freunde immer unzufriedener. ...

Inhalt:
Rostock in den 80er Jahren. Kay und die anderen Mitglieder seiner Clique haben die Schule beendet. Während Kay seiner Wunschausbildung zum Seemann nachgehen darf, werden seine Freunde immer unzufriedener. Sie haben zwar alle eine Ausbildungsstelle bekommen, die sind aber von ihren Eltern organisiert worden. Der ein oder andere denkt sogar darüber nach, die DDR zu verlassen. Doch das ist schwierig und gefährlich. Und dann passiert das Unfassbare. Kay bekommt sein Seefahrtsbuch abgenommen und darf die letzte Reise auf dem Schulschiff nicht mehr antreten. Beides braucht er aber, um seine Ausbildung zu beenden. Ausgerechnet er, der sich möglichst an das System angepasst hat, fällt nun tief. Doch wer will ihm was Böses? Ist ein Verräter unter den Freunden? Denn Kay bleibt nicht der Einzige.....

Leseeindruck:
"Die Freiheit so nah" ist intensiv und lässt den Alltag der DDR in den 80er Jahren wieder auferstehen. Vor allen Dingen ist es eine wahre Geschichte. Die Mauer ist noch nicht gefallen. Die Bevölkerung wird ausspioniert. Keinem kann man trauen. Die leiseste Äußerung über die Unzufriedenheit mit dem Regime kann einem zum Verhängnis werden. Das spürt auch Kays Clique. Zugegeben. Die ersten paar Seiten musste ich mich erst einlesen. Musste mich, im Westen aufgewachsen, an den so ganz anderen Alltag gewöhnen. Erschreckt hat mich dabei der viele Alkohol, der reichlich und bei jeder Gelegenheit geflossen ist. Selbst auf der Arbeit. Mir wurde versichert das war damals so. Andere Ablenkung gab es kaum und Alkohol war billig. Schon nach kurzer Zeit hat mich die Geschichte gefangen genommen und ich war mittendrin. Ein ums andere Mal war ich geschockt wie wenig es gebraucht hat, um ins Visier der Regierung zu kommen. Der Schreibstil ist prägnant und die Geschichte hauptsächlich aus Kays Sicht geschrieben. Ich habe gerätselt wer denn der Verräter in den eigenen Reihen sein könnte. Durch ein Ausschlussverfahren hatte ich schnell einen Verdacht, jedoch gehofft mich zu irren. So gab es am Ende noch einmal einen ziemlichen Herzschlag-Showdown. Gut haben mir auch die wohlportionierten, eingeschobenen Kapitel aus 2016 gefallen. Sie gehen fast übergangslos, durch Kays Gedanken, immer wieder in die Vergangenheit zurück. Sie haben mir dabei geholfen, nach und nach alles besser verstehen.

Fazit:
"Die Freiheit so nah" ist eine wahre Geschichte. Sie ist intensiv und hat mich per Zeitreise die DDR der 80er Jahre erleben lassen. Während des Lesens habe ich alles um mich herum vergessen. Meine Gefühle sind Achterbahn gefahren. Danke für diese Geschichte. Von mir gibt es eine Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 13.09.2023

Spannend von Anfang bis Ende.

Die Villa
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Inhalt:
Polizeischülerin Johanna Böhm wird von ihrer Freundin Alice um Hilfe gebeten. Eigentlich dachte letztere, dass ihre 15-jährige Cousine Faith bei der Familie in Nigeria ist. Doch nun hat sie Faith ...

Inhalt:
Polizeischülerin Johanna Böhm wird von ihrer Freundin Alice um Hilfe gebeten. Eigentlich dachte letztere, dass ihre 15-jährige Cousine Faith bei der Familie in Nigeria ist. Doch nun hat sie Faith in Hamburg gesehen, begleitet von 2 Männern, die über ihre Schritte wachen. Johanna stellt schnell fest, alleine hat sie keine Chance Faith ausfindig zu machen. Denn diese scheint in die Fänge von Menschenhändlern geraten zu sein. Der ehemalige Geheimdienstler Rasmus Falk ist sofort bereit die beiden Frauen bei ihrer Suche zu unterstützen. Ein gefährliches Spiel beginnt, in dem sich auch die Wege mit Johannas leiblichen Vater kreuzen, der auf der Fahndungsliste der Polizei steht.......

Leseeindruck:
"Die Villa" ist der 2. Band mit Johanna Böhm und Rasmus Falk. Aber auch ohne Vorkenntnisse bin ich gut in die Geschichte gekommen. Relevantes aus dem Vorgänger wird erwähnt. Genau in der richtigen Portion, um die Hintergründe zu den Figuren zu verstehen, den Lesefluss dabei jedoch nicht zu unterbrechen. Ich war sofort mittendrin. Die Sätze sind kurz, prägnant und intensiv. Es dauerte nicht lange bis ich das Buch kaum noch aus der Hand legen konnte. Das große Thema im Thriller ist die moderne Sklaverei. Ein schwieriges Thema, welches der Autor zu einem spannenden Thriller verarbeitet hat. Am Schluss hat er es sogar geschafft, dass ich von den Ereignissen überrascht wurde.

Fazit:
Endlich wieder einmal ein Thriller, der mich überzeugen konnte. "Die Villa" ist spannend von Anfang an. Das darin enthalte Thema gut umgesetzt. Die Figuren haben alle verschiedene Hintergründe, die zu einem perfekten Zusammenspiel beitragen. Von mir gibt es eine Leseempfehlung.

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