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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 05.10.2023

Stella und Christian

Twisted Lies
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Stella und Christian
Dies ist der letzte Band der Twisted-Reihe, allerdings ist er meiner Meinung nach auch der schwächste Teil. Erst gegen Ende nimmt die Handlung nochmal Fahrt auf.
Trotz allen Kritikpunkten ...

Stella und Christian
Dies ist der letzte Band der Twisted-Reihe, allerdings ist er meiner Meinung nach auch der schwächste Teil. Erst gegen Ende nimmt die Handlung nochmal Fahrt auf.
Trotz allen Kritikpunkten ist dieses Buch sehr gut zu lesen und äußerst unterhaltsam. Nur konnte ich hier mit beiden Hauptfiguren nicht so viel anfangen. Stellas Welt als Influencerin und Modedesignerin blieb mir recht fremd. Noch viel schlimmer fand ich aber leider Christian. Dieser nimmt es mit geltenden Gesetzen überhaupt nicht so genau und gegenüber seinen Feinden schreckt er vor Gewalt nicht zurück. Dass Stella dies zumindest ahnt und toleriert, ging mir so gar nicht in den Kopf.
3 Sterne

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Veröffentlicht am 30.09.2023

Muna

Muna oder Die Hälfte des Lebens
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Muna – Terezia Mora
Dieser Roman hat es auf die Shortlist des Deutschen Buchpreises 2023 geschafft. Tatsächlich war ich überrascht, wie eingängig er geschrieben ist.
Die Geschichte einer bedingungslosen, ...

Muna – Terezia Mora
Dieser Roman hat es auf die Shortlist des Deutschen Buchpreises 2023 geschafft. Tatsächlich war ich überrascht, wie eingängig er geschrieben ist.
Die Geschichte einer bedingungslosen, wie schmerzhaften Liebe.
Die toxische Beziehung mit Magnus, die bereits im Klappentext erwähnt wird, nimmt tatsächlich erst bei etwa der Hälfte des Romans Fahrt auf. Erst jetzt treffen sich die beiden wieder. Bis dahin begleitet man Muna bei ihrem Studentenleben in Berlin, London, Wien. Das zieht sich teilweise ganz schön.
Muna ist ein widersprüchlicher Charakter: Zum Einen ist Muna eine eher unsichere junge Frau, die sich sehr schwer damit tut „Nein!“ zu sagen und wenig Gefühl für ihre eigenen Grenzen besitzt. Zum Anderen erkennt sie toxische Beziehungsmuster sehr wohl bei anderen. Irrational, aber ja, so ist das wohl. Sie begegnet so einigen Männern und beinahe ausnahmslos kommen diese dabei ganz schlecht weg. Die Kerle in dieser Geschichte sind zum Großteil übergriffig und empathielos. Magnus, der Muna eigentlich gar nicht so sehr will wie sie ihn, setzt dem nur noch die Krone auf.
Schön zu lesen ist dieser Roman nicht. Unzählige abstoßende Szenen – dabei möchte man Muna schütteln, so wenig schützt sie sich selbst und ihren Körper. Im Gegenteil scheint sie entsprechende Situationen geradezu anzuziehen. Von Magnus scheint sie geradezu besessen zu sein.
Recht ausführlich schildert dieses Werk viele Jahre von Munas beruflichem und privatem Werdegang. Beruflich fasst sie nur schwer Fuß und lernt dabei sehr sehr viele Menschen kennen. So viele, dass mich das als Leser stark ermüdete. Meiner Meinung nach hätte man hier etliche langatmige Szenen, ja ganze Lebensstationen ersatzlos streichen können und den Roman dadurch deutlich verschlanken.
Auffällig und manchmal irritierend ist die Tatsache, dass die Autorin auf Anführungszeichen bei wörtlichen Reden verzichtet. Ebenso darauf anzugeben, wer gerade spricht, oder was nur gedacht wird. Das ist manchmal anstrengend, jedoch gewöhnt man sich daran.
Spannend und verstörend. Trotz des Umfangs habe ich das Buch in wenigen Tagen gelesen, auch wenn es immer wieder recht langatmige Passagen gibt. Auch die sehr zähe Hinführung auf die Situation, die bereits im Klappentext angekündigt wird, irritierte mich.
3 Sterne

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Veröffentlicht am 20.09.2023

Na ja

Groll
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Groll – Gianrico Carofiglio
Penelope Spada, ehemalige Staatsanwältin wird von der Tochter eines einflussreichen Mailänder Chirurgen engagiert, in dem Todesfall noch einmal zu ermitteln. Als Privatdetektivin ...

Groll – Gianrico Carofiglio
Penelope Spada, ehemalige Staatsanwältin wird von der Tochter eines einflussreichen Mailänder Chirurgen engagiert, in dem Todesfall noch einmal zu ermitteln. Als Privatdetektivin quasi. Spada hat jedoch mit ihrer Vergangenheit und dem Grund des Endes ihrer Karriere noch nicht abgeschlossen.
Für mich muss eine Ermittlerin nicht sympathisch sein, in Penelope Spada konnte ich mich jedoch überhaupt nicht einfühlen. Vielleicht liegt das daran, dass man als Leser erst recht spät erfährt, was damals passiert ist. Sie ist die Ich-Erzählerin dieses Krimis, der eigentlich nicht wirklich als solcher bezeichnet werden kann. Für mich kam jedenfalls kaum Spannung auf.
Auch die angepriesenen „feinsten psychologischen Nuancen“ hab ich leider komplett vermisst. Wohl eher Küchenpsychologie mit dem Holzhammer. Dazu trägt auch die sehr einfache fantasielose Sprache bei. Sehr viele Sätze die mit „Ich“ beginnen; also ich konnte daran so gar nichts besonderes finden.
Dieses Buch liest sich allerdings sehr flüssig und nett. Überzeugen konnten mich aber weder Inhalt noch Hintergrundgeschichte noch Sprache. Irgendwie wirkte doch alles recht eindimensional.
3 Sterne

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Veröffentlicht am 18.07.2023

Apollo

Through the Rain – Ich fühle nur dich
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Apollo
Dies ist nun der Abschluss der Trilogie um die Hidalgo-Brüder. Nachdem ich die Vorgängerbände sehr mochte, hatte ich auch an diesen Teil hohe Erwartungen.
Leider ist dies nun meiner Meinung nach ...

Apollo
Dies ist nun der Abschluss der Trilogie um die Hidalgo-Brüder. Nachdem ich die Vorgängerbände sehr mochte, hatte ich auch an diesen Teil hohe Erwartungen.
Leider ist dies nun meiner Meinung nach allerdings der schwächste Band der Reihe. An einen Liebesroman hat man ja in der Regel gewisse Erwartungen. Nun wartet die Autorin plötzlich mit krassen Wendungen und einem für mich recht unbefriedigenden Ende auf. Damit hatte ich so gar nicht gerechnet und es war für mich auch nicht schlüssig.
Es werden viele (vielleicht zu viele) schwere Themen berührt und das meiste davon fand ich auch sehr gut und wichtig. Nur insgesamt hatte ich den Eindruck, die Geschichte hat so ein bisschen den roten Faden verloren, ist etwas vom Weg abgekommen. Auch die anderen beiden Brüder kamen mir in diesem Band zu kurz.
Obwohl dieser Roman durchaus seine guten Stellen hatte, konnte er mich dennoch nicht wirklich überzeugen.
3 Sterne

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Veröffentlicht am 29.06.2023

Taormina

Taormina
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Taormina – Yves Ravey
Dies ist ein sehr schmales Werk mit nur wenig über hundert Seiten. Obwohl es schon auf eine gewisse Art und Weise eindringlich ist, kann ich es auch nach der Lektüre nicht richtig ...

Taormina – Yves Ravey
Dies ist ein sehr schmales Werk mit nur wenig über hundert Seiten. Obwohl es schon auf eine gewisse Art und Weise eindringlich ist, kann ich es auch nach der Lektüre nicht richtig einordnen. Es geht um die relativ aktuelle Flüchtlingssituation auf Sizilien, gleichwohl kein einziger Flüchtling wirklich zu Wort kommt oder auch nur beschrieben wird. Es geht auch um eine Ehe in der Krise, doch diese scheint schon von vorneherein gescheitert zu sein. Zumindest bemüht sich keiner der beiden Protagonisten ernsthaft darum. Es ist schon beeindruckend, wenn in einem (wenn auch recht kurzen) Roman keine einzige sympathische Figur auftaucht. Ich habe den starken Verdacht, dass es sich hierbei um so etwas wie Gesellschaftskritik handelt, doch auch das wurde mir nicht ganz eindeutig klar. Auf jeden Fall ist es unglaublich, wie mitleidslos die Protagonisten miteinander und auch anderen gegenüber umgehen.
Luisa und Melvil machen eine Reise nach Sizilien, scheinbar um ihre Ehe zu retten. Diese Reise jedoch steht unter keinem guten Stern und so schlittern die beiden von einer Katastrophe in die nächste. Bereits kurz nach der Ankunft auf der Insel bemerken sie bei der Fahrt mit ihrem Mietwagen zum Hotel einen Aufprall – und begehen Fahrerflucht. Anstatt ihren Urlaub zu genießen sind Luisa und Melvil fortan damit beschäftigt zu vertuschen, zu diskutieren, zu verleugnen und das Mietauto reparieren zu lassen. Dabei machen sie eine fürchterliche Figur; es hat was von einer Tragikomödie, wirklich schlimm, aber auch irgendwo faszinierend, wie sie es immer wieder schaffen, genau das Falsche zu tun. Die Kürze des Romans hilft dabei, durchzuhalten. Ebenso wie der sehr einfache, wenn auch recht distanzierte, aber gut lesbare Schreibstil.
Mit dem Schluss hatte ich so meine Probleme. Meiner Meinung nach endet diese Geschichte mitten in der Handlung. Geklärt ist gar nichts – oder ich habe es einfach nicht verstanden.
3 Sterne – weil es mich in seiner Ungeheuerlichkeit doch immer wieder fasziniert hat.

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