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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 20.09.2023

Eine aufregende Reise in eine zauberhafte Welt

Kaya Silberflügel – Das Geheimnis der magischen Federn
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"Kaya Silberflügel" ist eine atmosphärische Geschichte voller Magie und Geheimnisse. Die Altersempfehlung ab 9 Jahren fand ich stimmig, da der Sprachstil flüssig, bildhaft und altersangepasst ist. Wir ...

"Kaya Silberflügel" ist eine atmosphärische Geschichte voller Magie und Geheimnisse. Die Altersempfehlung ab 9 Jahren fand ich stimmig, da der Sprachstil flüssig, bildhaft und altersangepasst ist. Wir konnten uns gut ins Kopfkino einlassen und in die Welt von Kaya eintauchen.
Die zehnjährige Kaya ist eher schüchtern und sensibel, oft alleine. Im Verlauf der Geschichte wächst sie über sich hinaus und lernt, aus sich herauszukommen. Anfangs ist ihr nicht bewusst, dass sie ein Avanost ist, doch durch eine plötzlich auftauchende alte Dame erfährt sie, dass sie mithilfe eines Medaillons zwischen Mensch- und Vogelgestalt wechseln kann. Man kann gut nachvollziehen, wie sie lernt, wem sie trauen und wie sie ihre Kräfte einsetzen kann.
Das erste Drittel der Geschichte könnte meiner Meinung nach etwas kürzer gefasst sein, um das Tempo der Handlung zu erhöhen. Trotzdem wurden meine Töchter und ich gerne von Kaya auf ihre aufregende Reise in die Welt der Avanoste mitgenommen.
Das Hörspiel wird von Jodie Ahlborn gesprochen, deren angenehme Stimme hervorragend zur verträumten Atmosphäre der Geschichte passt. Sie verleiht den verschiedenen Charakteren unterschiedliche und gut passende Stimmen. Die Vorlesegeschwindigkeit empfand ich als genau richtig.
Insgesamt können wir "Kaya Silberflügel" Kindern ab 9 Jahren empfehlen. Die Entwicklung der Hauptfigur und die liebevoll gestalteten Charaktere machen die Reise in die Welt der Avanoste zu einem fesselnden Abenteuer. Das Hörspiel mit Jodie Ahlborn als Sprecherin verleiht der Geschichte Leben und Tiefe.

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Veröffentlicht am 17.09.2023

Eine bewegende Reise in die Nachkriegszeit

Helle Tage, dunkle Schuld
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"Helle Tage, dunkle Schuld" ist ein eindringlicher historischer Krimi, der einen direkt mit dem Prolog in die bedrückende Atmosphäre der Nachkriegszeit entführt.
Die Mutter eines SS-Verbrechers, der während ...

"Helle Tage, dunkle Schuld" ist ein eindringlicher historischer Krimi, der einen direkt mit dem Prolog in die bedrückende Atmosphäre der Nachkriegszeit entführt.
Die Mutter eines SS-Verbrechers, der während des Kriegsendes zahlreiche Zwangsarbeiter getötet haben soll, wurde ermordet. Die Ermittlungen fallen in die Hände von Kriminalbeamte Carl Bruns, der aufgrund seiner jüdischen Herkunft während des Krieges nicht bei der Polizei arbeiten durfte.
Die Charaktere sind authentisch und überzeugend. Besonders beeindruckend ist die Art und Weise, wie sie sich füreinander einsetzen. Carl Bruns tritt in ein Netz von Verstrickungen ein, als er seine Jugendliebe Anne und ihre Schwestern wiedertrifft, die alle mit dem Hauptverdächtigen verflochten sind. Diese Beziehungen sind komplex und tragen zur Spannung und Tiefe der Geschichte bei.
Die historische Atmosphäre kann man spüren - den Hunger, die Armut, die prekäre Wohnsituation und die Verzweiflung, die die Menschen in der Nachkriegszeit erlebten.
Der Schreibstil ist flüssig und passt sich sehr gut der damaligen Zeit an. Ich finde, das Buch konzentriert sich mehr auf die Beschreibung der Lebenssituation der Menschen in der Nachkriegszeit und auf die Beziehungen als auf eine spannende Krimihandlung. Sehr interessant und gut recherchiert ist die Aufarbeitung der Verstrickung der Polizei in die verbrecherischen Machenschaften des Nazi-Regimes. Durch Carls Gedanken wird dieses Thema einfühlsam und eindringlich behandelt. Das Buch regt zum Nachdenken an und wirkt nach.


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Veröffentlicht am 07.09.2023

Atmosphärisches Wohlfühlbuch

Tage im warmen Licht
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In "Tage im warmen Licht" begleiten wir Maria auf einer bewegenden Reise zu sich selbst und in die Vergangenheit. Gemeinsam mit ihrer Teenager-Tochter wagt sie einen Neustart in ihrer Heimat, dem Haus ...

In "Tage im warmen Licht" begleiten wir Maria auf einer bewegenden Reise zu sich selbst und in die Vergangenheit. Gemeinsam mit ihrer Teenager-Tochter wagt sie einen Neustart in ihrer Heimat, dem Haus ihrer verstorbenen Großmutter, in der sie schon seit vielen Jahren nicht mehr war.
Der Roman erzeugt von Anfang an eine warme und einladende Atmosphäre. Mir ist es sehr leichtgefallen, in die Geschichte einzutauchen. Die bildhafte Beschreibung der Umgebung und der Charaktere ermöglicht es, sich gut in die Szenerie hineinzuversetzen und das Setting lebhaft vor Augen zu haben. Der Schreibstil ist unaufgeregt und einfühlsam, was perfekt zur Stimmung des Buches passt.
Besonders gefallen haben mir die authentischen Charaktere. Zum Beispiel Maria, die mit den Geistern der Vergangenheit kämpft; Vicky, ihre frühere Freundin, die beim Leser ein tiefes Unwohlsein auslöst und Marias Tochter im Jugendalter sind alle äußerst gut ausgearbeitet. Man kann ihre Gedanken und Emotionen nachvollziehen und mit ihnen mitfühlen.
Die Geschichte behandelt Themen wie Verlust, Selbstfindung, Gewalt und die Bedeutung von Gemeinschaft. Die Frage, welche Schmerzen und Erfahrungen Maria in der Vergangenheit gemacht hat, bleibt im Verlauf der Handlung präsent und sorgt für Spannung. Zwischendurch gibt es einige Längen in der Handlung, die das Lesetempo leider etwas ausbremsen.
Insgesamt ist "Tage im warmen Licht" ein wunderschönes und emotionales Wohlfühlbuch, das einen auf eine Reise in die Vergangenheit und zu einer bemerkenswerten Gemeinschaft mitnimmt. Mit einem einfühlsamen Schreibstil und authentischen Charakteren schafft die Autorin eine berührende Geschichte, die zum Nachdenken anregt und das Herz erwärmt. Trotz kleinerer Längen kann ich dieses Buch wärmstens empfehlen.

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Veröffentlicht am 04.09.2023

Einfühlsamer und lebendiger Erzählstil

Das Collier mit der Herzblume
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Im hohen Alter von neunzig Jahren unternimmt Charlotte eine Reise mit ihrer Enkelin Hannah von London in ihr Heimatdorf im Sauerland. Dieses Dorf war einst durch die Fluten eines Stausees verschluckt worden, ...

Im hohen Alter von neunzig Jahren unternimmt Charlotte eine Reise mit ihrer Enkelin Hannah von London in ihr Heimatdorf im Sauerland. Dieses Dorf war einst durch die Fluten eines Stausees verschluckt worden, ist jedoch nun wieder aufgetaucht. In dieser malerischen Umgebung hatte Charlotte einst Paul kennengelernt, ihre große Liebe, deren tragisches Ende sich vor fünfundsiebzig Jahren ereignete. Die Charaktere wirkten sehr authentisch. Besonders Charlottes nachdenkliche Persönlichkeit sprach mich an, da sie uns Einblick in ihre Gedanken gewährt hat. Die Mutter, die um das Wohl ihrer Töchter besorgt war, sowie die warmherzige Art des Vaters. Die Bindung zwischen Vater und Tochter hat mich sehr berührt. Die entstehende Verbindung zwischen Charlotte und Paul erschien äußerst glaubwürdig und hat mich sehr mitfiebern lassen. Der Weg von einer glücklichen Familie, die sich in der Stille des fernen Krieges befindet, hin zu einer bedrohlichen Lage und der Einberufung des Vaters hat mich sehr bewegt. Die Autorin versteht es sehr gut, den Schrecken des Krieges aus nächster Nähe zu vermitteln.
Das Buch ließ sich flüssig lesen und man kann es ohne Unterbrechung durchlesen. Der zweite Teil der Handlung, der in der Gegenwart spielt, war auch bewegend und hat mich nach wie vor tief berührt. Der Erzählstil ist einfühlsam und die Beschreibungen der Landschaft sind sehr lebendig. Es gab einige Momente, in denen die Ereignisse in der zweiten Hälfte etwas übertrieben wirkten. Abgesehen von diesen kleinen Kritikpunkten fand ich das Buch sehr unterhaltsam und konnte mich gut in die Geschichte vertiefen.

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Veröffentlicht am 01.09.2023

Komplexe aber bewegende Familiengeschichte

Das Licht zwischen den Schatten
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In "Das Licht zwischen den Schatten" werden die Lebenswege von drei individuellen Charakteren auf gelungene Weise miteinander verknüpft. Die Geschichte erstreckt sich über das 20. Jahrhundert und gibt ...

In "Das Licht zwischen den Schatten" werden die Lebenswege von drei individuellen Charakteren auf gelungene Weise miteinander verknüpft. Die Geschichte erstreckt sich über das 20. Jahrhundert und gibt einen Einblick in die tiefgehenden Auswirkungen der historischen Ereignisse auf das Leben jedes einzelnen.

Die Hauptfiguren des Romans sind Konrad, Brigitte und Andrés, jeder mit einer einzigartigen und authentischen Persönlichkeit. Konrad, der Arbeiterjunge, schwört, die behinderte Schwester Alma der reichen Selma zu heilen, indem er Medizin studiert. Die aufkommenden Ereignisse im Nazi-Deutschland eröffnen ihm schließlich die Möglichkeit, seinen Schwur zu erfüllen. Brigitte, auf der Flucht vor den zunehmend bedrohlichen Umständen im Osten Deutschlands, revoltiert gegen die Welt um sie herum und findet sich schließlich in den Reihen der RAF wieder. Andrés, dessen Eltern bei einem Autounfall ums Leben kommen, wird von der DDR in eine sozialistische Ersatzfamilie gesteckt, doch seine ungeklärte Vergangenheit hält ihn gefangen.

Die Erzählweise ist fesselnd, da sie zwischen den Geschichten der drei Hauptfiguren wechselt und Zeitsprünge verwendet. Dies erzeugt zwar eine anhaltende Spannung, man muss aber auch sehr aufmerksam beim Lesen bleiben. Die historischen Hintergründe sind sorgfältig recherchiert und bieten einen Einblick in die turbulenten Zeiten des 20. Jahrhunderts. Ich fand den Roman bewegend und er wird mir in Erinnerung bleiben.

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