Ein düsteres Thema
Straffers NachtMich hat das Thema des Buch angesprochen, auch wenn ich bis jetzt wenig Bücher gelesen habe, die sich mit dem Nationalsozialismus beschäftigen. Man lernt zunähst Erich Straffer kennen, der ziemlich unglücklich ...
Mich hat das Thema des Buch angesprochen, auch wenn ich bis jetzt wenig Bücher gelesen habe, die sich mit dem Nationalsozialismus beschäftigen. Man lernt zunähst Erich Straffer kennen, der ziemlich unglücklich mit seiner Lebenssituation ist. Bei den meisten Büchern, die ich lese, hätte ich das traurig gefunden, aber bei diesem Buh war das nur sehr bedingt der Fall, denn er ist immer noch glühender Anhänger des Nationalsozialismus, auch wenn diese Zeit schon lange vorbei ist.
Außerdem hat war er an tausenden Morden beteiligt und dafür, das ist ihm selbst auch bewusst, ist seine „Strafe“ viel zu gering. Aber nicht nur auf Straffer treffen wir, sondern die verschiedensten Menschen, die in die Verbrechen der Nationalsozialisten involviert waren oder immer noch Anhänger dieser Ideologie sind. Alle diese gehen verschieden mit ihrer Schuld um, aber offiziell tun alle so als hätten sie gar nichts gewusst und getan und profitieren sogar noch vom Wirtschaftsaufschwung.
Mir ist das Buch sehr nahe gegangen, denn ich habe immer wieder festgestellt, dass diese riesige Schuld nicht mal ansatzweise beglichen wurde und nicht beglichen werden konnte. Das wusste man eigentlich auch schon, aber beim Lesen wurde einem auf perfide Art und Weise bewusst, dass man in den Nachkriegsjahren eigentlich immer wieder mit Menschen zu tun haben musste, die die schlimmsten Verbrechen begangen haben. Straffer als Charakter habe ich sehr ambivalent wahrgenommen, denn Sympathie konnte ich mit ihm nicht wirklich entwickeln und trotzdem habe ich gehofft, dass er seinen Hass überwinden kann.
Neben ihm gab es noch andere Perspektiven, die mich teilweise auch noch sehr mitgenommen haben, auf verschiedenste Weise.
Fazit:
Beim Lesen konnte man sich wirklich gut in die damalige Zeit versetzten und ich persönlich hatte das Gefühl noch einmal eine anderen Perspektive auf diese schlimme Zeit zu bekommen.