eine Frage des Status
Der Auftakt zum Zweiteiler "Blankenese - Licht und Schatten" von Michaela Grünig erzählt die Liebesgeschichte von John einem reichen halbjüdischen Reeder und Leni der armen deutschen Wirtstochter.
Auch ...
Der Auftakt zum Zweiteiler "Blankenese - Licht und Schatten" von Michaela Grünig erzählt die Liebesgeschichte von John einem reichen halbjüdischen Reeder und Leni der armen deutschen Wirtstochter.
Auch wenn sich die beiden schnell finden und gegen ihren gesellschaftlichen Stand heiraten, so konnt es lange Zeit zu Missverständnissen und Schwierigkeiten in der Ehe. Dies liegt nicht nur an der Missgunst der Parteien, sondern auch an einem traurigen Ereignis in der Vergangenheit beider Familien.
Um diese inneren Zwiste hwrum dreht sich das politische Pflaster der deutschen Geschichte in den Nachkriegsereignissen. Das deutsche Kaiserreich ist vorbei, die Reparationszahlungen werden als ungerecht erachtet und die Extreme der politischen Lager versuchen Land zu gewinnen. Als der Kommunismus nicht siegt ziehen die rechten Lager vorbei.
Ab diesem Zeitpunkt gibt es neue Kriterien der Volkszugehörigkeit und dem Standesverständnis. Die Abstammung von jüdischen Vorfahren ist ein scheinbarer Makel, der Menschen zur "Unterklasse" macht. Dies schneidet die Familie und den Freundeskreis in verschiedene Unterlager und Problemfelder.
Die Geschichte ist gut erzählt. Die Charaktere von Leni und John zieht sich auf der emotionalen Ebene manchmal unerträglich in die Länge, hat aber in der Storyline schließlich den Grund das durch die ehelichen Zwistigkeiten der ersten Jahre schließlich ein unerschütterliches Fundament bleibt. Die Einarbeitung der historischen Begebenheiten ist gut und vor allem einfühlsam geschrieben.
Das Buch ist eine gute Kombination von Liebes- und Familiengeschichte in einem Setting der historischen Fakten zwischen den Weltkriegen. Die unfassbare Macht des rechten Propagandisten Hitler mit all seinen perversen Auswüchsen wird deutlich thematisiert.