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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 22.09.2023

Gelungener Auftakt

Familie Macht Tod
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„Familie Macht Tod" von Sabine Hirschfeld ist ein spannender Hamburg-Krimi mit viel Lokalkolorit und einem sehr interessanten und gegensätzlichen neuen
Ermittlerpaar.
Eine junge Frau wird tot aufgefunden ...

„Familie Macht Tod" von Sabine Hirschfeld ist ein spannender Hamburg-Krimi mit viel Lokalkolorit und einem sehr interessanten und gegensätzlichen neuen
Ermittlerpaar.
Eine junge Frau wird tot aufgefunden und als die Verbindung zum angesehenen Innensenator der Stadt offengelegt wird, ist klar, dass mit absolutem Fingerspitzengefühl bei den Ermittlungen vorgegangen werden muss.
Der erfolgreiche und selbstbewusste
Kriminalhauptkommissar Askan Winter bekommt eine Kollegin an die Seite gestellt, die eigenwilliger nicht sein kein. Mara Abels, nach einem desaströsen Vorfall in ihrer Polizeilaufbahn, ins Archiv abgeschoben, bekommt die einmalige Chance sich zu rehabilitieren.
Ausgerechnet mit Askan Winter, den sie nicht leiden kann, und ausgerechnet in den höchsten Kreisen der Politik und Wirtschaft.
Sie sticht hervor mit ihrer unverblümten und direkten Art, eckt überall an und kämpft mit allen Mitteln gegen ihre Selbstzweifel und darum, ihre Vergangenheit in den Griff zu kriegen und sich gegen ihre Kollegen zu behaupten.
Sabine Hirschfeld ist es gelungen einen raffinierten und durchdachten Krimi zu schreiben, ihre Protagonisten lernt man im Laufe des Romans immer besser kennen und auch Randfiguren, wie Maras sympathischen Nachbarn Ecki möchte man nicht mehr missen.
Der Autorin ist es gelungen hinter die Kulissen der Politiker und Wirtschaftskonzerne zu schauen und aufzuzeigen, wie unterschiedlich man sich doch entwickeln kann, obwohl man die gleichen familiären und finanziellen Grundlagen hat.
Fazit: ein vielschichtiger Fall, der voller Überraschungen steckt und das Ende komplett anders als gedacht. Ich freue mich auf jeden Fall wieder von Askan und Mara zu lesen.

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Veröffentlicht am 14.09.2023

Eine zauberhafte Heldin

Ein Wispern in der Nacht
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„Ein Wispern in der Nacht“ ist ein humorvoller spannender Cosy-Krimi zum Wohlfühlen.

Lucy hat die Gabe mit Geistern zu kommunizieren. Ihr treuester Begleiter, der Geist Vadim, hat den Mord an ihrer Nachbarin ...

„Ein Wispern in der Nacht“ ist ein humorvoller spannender Cosy-Krimi zum Wohlfühlen.

Lucy hat die Gabe mit Geistern zu kommunizieren. Ihr treuester Begleiter, der Geist Vadim, hat den Mord an ihrer Nachbarin beobachtet, kann aber der Polizei offensichtlich keine Hinweise geben. Also fühlt sich Lucy berufen der Polizei zu helfen und schlittert in eine Reihe von Situationen, die sie so nicht erwartet hat. Als dann noch der attraktive Personenschützer Ben auftaucht, ist es um ihren Seelenfrieden geschehen.

Der zuständige Kommissar Eibisch und Ben glauben nicht an die Zufälle, die Lucy beschreibt und sie muss ihnen notgedrungen reinen Wein einschenken. Dass dieses nicht ohne witzige Verwicklungen vonstatten geht, ist selbstverständlich. Aber als Lucy’s Leben auch noch in Gefahr gerät, kann sie sich 100 prozentig auf Beide und natürlich auch auf Vadim verlassen.

Ich mag den Schreibstil von Janine Meester, sie schafft es Lucy von eher zurückhaltend und ruhig zu zielbewusst und fantasievoll zu verwandeln. Ich hatte bei den Beschreibungen aller Protagonisten gleich ein Bild vor Augen und konnte mich sehr gut in die Situationen hineinversetzen. Es gibt immer wieder neue Wendungen und Verdachtsmomente, so dass die Spannung nie abflachte und auch die humorvollen Dialoge haben mir öfter ein Lächeln aufs Gesicht gezaubert.

Fazit: ein kurzweiliger Cosy-Krimi mit vielen liebevoll und emphatisch beschriebenen Charakteren. Die Idee die Protagonistin mit einem 6. Sinn auszustatten finde ich mega interessant und zauberhaft. Dadurch liest sich der Krimi erfrischend anders. Ich bin mega gespannt, wie es mit Lucy und Ben (natürlich auch Vadim) und dem Kommissar Eibisch weitergeht.

Klare Leseempfehlung

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Veröffentlicht am 31.08.2023

Eiskalt

Schwarzvogel
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„Schwarzvogel“ ist der gelungene Auftakt einer neuen Krimireihe mit 2 facettenreichen Ermittlern, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Frederika Storm, die eigenwillige, ziemlich sture Bauerntochter, ...

„Schwarzvogel“ ist der gelungene Auftakt einer neuen Krimireihe mit 2 facettenreichen Ermittlern, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Frederika Storm, die eigenwillige, ziemlich sture Bauerntochter, die von Stockholm zurück nach Lund in die Nähe ihres Heimatdorfes versetzt worden ist und Henry Calment, der charmante, stets gut gekleidete Oberschichtschnösel, der eigentlich nur bei der Polizei arbeitet um seine Mutter zu ärgern. Diese beiden ergänzen sich nach einer kurzen Eingewöhnungsphase perfekt.
Das Cover stimmt sofort in die einsame Stimmung am See in Schweden ein, als die Oma von Frederika beobachtet, dass eine junge Frau scheinbar ohne Ziel auf den noch nicht fest zugefrorenen See hinausläuft, einbricht und nur noch tot geborgen werden kann. Die Ermittlungen führen direkt zu Frederikas Familie (der einzige Schwachpunkt des Krimis, weil Frederika trotz Familienbefangenheit weiter ermitteln kann und darf). Es gibt ein Zusammenspiel von vielen Zufällen und unglücklichen Verkettungen (warum verschwand Frederikas Mutter und welche Hintergründe führen zum verschwundenen Tobias Falk)? Fragen über Fragen, die von Frida Skybäck ausgelegten Spuren werden zum Schluss sehr gut miteinander verknüpft und aufgelöst. Realitätsthemen (Klimakrise), die Vergangenheit des Dorfes und Frederikas Familiengeschichte werden zu einem spannenden Fall konstruiert, so dass ich Schwarzvogel in einem Rutsch durchgelesen habe.
Fazit: ein gelungener Auftakt und ich bin gespannt auf Band 2.

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Veröffentlicht am 20.07.2023

Einfach Tüdelbüdel

Leichenblass im Fass
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„Leichenblass im Fass“ ist der 2. Teil um die Friesenbrauerin Gesine Felber, genannt Tüdelbüdel. Wie schon im 1. Fall geht es auch in diesem Fall um das Bier Tüdelbräu.
Die heimelige Atmosphäre wird von ...

„Leichenblass im Fass“ ist der 2. Teil um die Friesenbrauerin Gesine Felber, genannt Tüdelbüdel. Wie schon im 1. Fall geht es auch in diesem Fall um das Bier Tüdelbräu.
Die heimelige Atmosphäre wird von dem malerischen Dörfchen Sünnum und den urigen Charakteren gebildet. Zuerst Tüdelbüdel Gesine, herzlich, aber empathisch direkt; dann ihre Tochter Wiebke, Ordnungshüterin mit Leib und Seele; Kapitän Joris, einsilbiger Brummbär auf den man sich aber in jeder Situation verlassen kann und natürlich zum Schluss der kleine Pirat Jan, der auch in diesem Band entscheidend in die Handlung eingreift und fürstlich mit Heringsschwarm belohnt wird. Alle übrigen Dorfbewohner natürlich nicht zu vergessen.
Dieselbigen Bewohner melden Tüdelbräu, ohne Wissen von Gesine, beim Norddeutschen Brauwettbewerb an. Als sie diesen gewinnt, beginnt ein Ansturm auf das kleine Dörfchen und die Bewohner fühlen sich mehr und mehr aus ihrer Kneipe Kroog vertrieben. Der Höhepunkt ist erreicht, als die Leiche des Vorjahressiegers im Bierfass ertränkt aufgefunden wird und Gesine zur Hauptverdächtigen mutiert. Sie verschwindet von der Bildfläche und versucht im Untergrund, zusammen mit Wiebke und Joris, den Mörder zu entlarven.
Der Erzählstil von Joost Jensen ist flüssig und kurzweilig, ich habe mich wieder sehr wohl gefühlt in Sünnum, (ohne die biertrinkenden Touristen) und ich freue mich auf den nächsten Fall mit Tüdelbräu.
Fazit: ein turbulenter Krimi mit friesischem Charme, viel Lokalkolorit und Humor, sehr zu empfehlen.

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Veröffentlicht am 20.06.2023

Wieder ein Pageturner

Zornige Flut
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In dem Roman „Zornige Flut“, dem 7. Fall der Kommissarin Liv Lammers, kommt sie an ihre Grenzen. Nach einem nächtlichen Brandanschlag auf ihr geliebtes Kapitänshaus, bei dem sich Liv und ihre Tochter Sanne ...

In dem Roman „Zornige Flut“, dem 7. Fall der Kommissarin Liv Lammers, kommt sie an ihre Grenzen. Nach einem nächtlichen Brandanschlag auf ihr geliebtes Kapitänshaus, bei dem sich Liv und ihre Tochter Sanne gerade so retten können, wird die noch ziemlich geschockte Liv wegen dem Fund eines menschlichen Schädels nach Sylt gerufen, um zu klären wie er dorthin kam und wer es war. Parallel dazu gibt es immer mehr Unfälle um Liv herum und es häufen sich die Anzeichen dafür, dass es jemanden gibt, der Liv nach dem Leben trachtet. Dazu kommt auch noch der private Stress wegen der bevorstehenden Testamentseröffnung ihres verstorbenen Vaters Ocke.
Es ist Sabine Weiß wieder einmal gelungen einen Pageturner zu schreiben: Nach wenigen Seiten habe ich mich von der Spannung fassen lassen und gespannt die verschiedenen Spuren mitverfolgt, die zu den wahren Motiven, Hintergründen und Identitäten des Täters geführt haben. Gleichzeitig fand ich die technischen Erläuterungen zu der forensischen Gesichtsweichteilrekonstruktion und der Waffenherstellung mittels eines 3D-Druckers super interessant und leicht verständlich.
Die Ermittlungen und privaten Probleme wurden perfekt miteinander verknüpft und alle Protagonisten so authentisch und individuell beschrieben, dass mein Kopfkino immer eingeschaltet geblieben ist.
Fazit: „Zornige Flut“ ist ein vielschichtiger mitreißender Regionalkrimi mit einer taffen Kriminalkommissarin, der mir sehr gut gefallen und spannende Lesestunden beschert hat. Da dieser Band mit einem Cliffhanger endet, warte ich sehnsüchtig auf den 8. Band!

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