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Veröffentlicht am 07.04.2024

Ein Fall von viel Lärm um Nichts

Ein Schuss im Schnee
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Dieses Buch ist der 6. Band der Inspector Appleby-Reihe und mein erster Versuch mit diesem Autor.

Belrive ist voll von Verwandten des derzeitigen Besitzers Sir Basil Roper, der das Haus und das Anwesen ...

Dieses Buch ist der 6. Band der Inspector Appleby-Reihe und mein erster Versuch mit diesem Autor.

Belrive ist voll von Verwandten des derzeitigen Besitzers Sir Basil Roper, der das Haus und das Anwesen verkaufen will: seine Neffen Wilfred und Cecil, sein Bruder Hubert und dessen Neffe Geoffrey, seine Schwester Lucy, seine Cousine zweiten Grades Anne sowie ein Arzt, zwei örtliche Industrielle und verschiedene Bedienstete... und später noch Appleby. Während eines Partyspiels kommt es zu einem fast tödlichen Unfall und einem weiteren Anschlag, bei dem ebenfalls ein Gast verletzt wird. Inspektor Appleby, eigentlich auch als Gast geladen, bleibt nichts anderes übrig, als sich der erforderlichen Ermittlungen anzunehmen.

Im Verlauf kommt es zu vielen Wendungen, da der Autor jeden Gast durch Appleby penibel unter die Lupe nehmen lässt. Und das ist auch mein Kritikpunkt, denn durch das endlos erscheinende Durchspielen der möglichen Täterschaft jedes Gastes und Bediensteten geht die Spannung, das Tempo und die Lust weiterzulesen nach und nach verloren. Also musste ich mich bei einigen Passagen schon sehr bemühen, schließlich wollte ich ja auch wissen was Appleby letztlich herausfindet.

Die gesamte Geschichte bis hin zur dann doch überraschenden Aufklärung der Begebenheiten, war mir aber zu weit schweifend erzählt und hatte keinen wirklichen Höhepunkt. Und so war es für mich auch, wie durch den Ich-Erzähler am Ende des Buches festgestellt: Ein Fall von viel Lärm um Nichts. Ich finde das beschreibt diesen Krimi ganz gut.

Fazit: Auch wenn dieses Buch mich jetzt nicht vollends überzeugen konnte, würde ich Appleby in einem neuen Fall durchaus noch mal eine Chance geben. Bis dahin spreche ich hier dennoch eine Empfehlung aus und bewerte diesen Serienband mit aufgerundeten 3 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 07.04.2024

Hatte mir mehr erhofft

Die Totenbraut
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Der Klappentext des Buches hatte alles, was ich von einem guten Thriller erwarte. Es klang düster, spannend und mit einer Mischung aus Grusel und Unvorstellbarem. Dieses Buch wollte ich nur zu gern lesen. ...

Der Klappentext des Buches hatte alles, was ich von einem guten Thriller erwarte. Es klang düster, spannend und mit einer Mischung aus Grusel und Unvorstellbarem. Dieses Buch wollte ich nur zu gern lesen.

Doch meine Vorfreude wurde bald getrübt. Ich hatte meine Probleme überhaupt erst einmal in das Geschehen einzutauchen. Es ging mir einfach zu langsam voran. Und die drei Zeitebenen, die für meinen Geschmack zu willkürlich eingebettet sind, verwirrten mich noch zusätzlich, da sie zwischen den Jahrzehnten hin- und hersprangen. Aber ich wollte wissen wie alles zusammenhängt, also hieß es Konzentration und Durchhaltevermögen zu zeigen. Ich wurde belohnt, denn im weiteren Verlauf nimmt dann auch die Handlung endlich an Fahrt auf und was anfänglich eher unwichtig zu sein schien, entpuppte sich plötzlich als entscheidender Hinweis.

Ich muss gestehen, ich hatte mir mehr von diesem Thriller versprochen. Obwohl das Buch eine durchaus gruselige Atmosphäre versprüht und auch der Schauplatz schaurig-düster beschrieben ist, konnte mich die Erzählweise nicht wirklich in die Geschichte ziehen. Erwartet man keine rasante Horrorgeschichte, sondern einen Roman mit leichtem Gruseleffekt, bietet „Die Totenbraut“ durchaus gute Unterhaltung. Auch wenn mich das Buch nicht durchgängig mitreißen konnte gibt es trotzdem eine Empfehlung und meine Bewertung sind aufgerundete 3 von 5 Sterne.

Veröffentlicht am 23.09.2023

Schwächelt im Vergleich zu den Vorgängerbänden

Pirlo - Gefährlicher Freispruch
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Im dritten Band der Reihe müssen sich Anwalt Pirlo und sein Team mit den kriminellen Machenschaften rund um Corona auseinandersetzen, um ihrem Mandanten hilfreich zur Seite stehen zu können.

Der neue ...

Im dritten Band der Reihe müssen sich Anwalt Pirlo und sein Team mit den kriminellen Machenschaften rund um Corona auseinandersetzen, um ihrem Mandanten hilfreich zur Seite stehen zu können.

Der neue Band ist ohne Weiteres als Standalone lesbar, da das Wesentliche aus den Vorgängerbänden wenn nötig noch einmal kurz angerissen wird. Der Fall, der sich mit Corona und den leider damit verbundenen kriminellen Machenschaften wie den fragwürdigen Maskendeals oder den betrügerischen Abrechnungen in einigen Corona-Testzentren befassen muss, bietet eigentlich gute Voraussetzungen für einen interessanten Anwaltskrimi. Nur leider kann dieser Fall mit den ersten beiden Fällen der Reihe nicht mithalten. Das Spektrum von Maskenbetrug über Clan-Kriminalität bis hin zu den privaten Problemen Pirlos waren für meinen Geschmack zu viel des Guten. Dazu kamen noch die verklausulierten langen Sätze, die mir den Lesefluss nicht wirklich leicht machten. So wurde der neue Pirlo-Band für mich zu einer eher verkrampften Leseangelegenheit, bei dem mir auch die Spannung fehlte. Einen Lichtblick gab es aber dann doch noch. Denn Sophie Mahler, Pirlos junge, engagierte Anwältin, die anders als ihr Chef, planmäßig und eloquent zur Sache geht, versteht es sehr gut Pirlo immer wieder auf den Boden der Tatsachen zurück zu holen und ist somit der entscheidende Gegenpol. Mit welchen Tricks und Argumenten Pirlo diesmal seinen Fall vertritt verrate ich natürlich an dieser Stelle nicht.
Fazit: Wer vom Thema Corona noch nicht genug hat und auf chaotisch-sympathische Hauptprotagonisten im Gerichtssaal steht, der wird hier gut unterhalten werden.

Im Vergleich zu Band 1 und 2 schwächelt dieser 3. Band aus meiner Sicht allerdings und so hoffe ich doch sehr, dass der nächste Pirlo wieder zu alter Stärke zurückfindet. Bis dahin spreche ich aber trotz allem eine Empfehlung aus und vergebe gute 3 von 5 Sterne.

Veröffentlicht am 20.09.2023

ergreifender Roman

Das Haus der Frauen
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In dem Roman geht es wie der Titel ja schon sagt um einen Frauenhaus. Dabei springt die Handlung immer wieder zwischen Vergangenheit und Gegenwart hin und her. Wird in der Vergangenheit von Blanche Peyron ...

In dem Roman geht es wie der Titel ja schon sagt um einen Frauenhaus. Dabei springt die Handlung immer wieder zwischen Vergangenheit und Gegenwart hin und her. Wird in der Vergangenheit von Blanche Peyron erzählt, die 1926 in Paris eine Haus für bedürftige Frauen gründete, beschreibt der Jetzt-Strang von der Anwältin Solène, die nach einem Burnout dorthin findet und den Frauen hier mit Rat und Tat zur Seite steht. Angesprochen werden dabei verschiedene Themen wie häusliche Gewalt, Drogenmissbrauch, Flucht und Armut, die aber nicht tiefgründig erzählt werden. Sie sind faktisch nur die „Stichwort-Geber“ für Solenes Agieren.

Der Roman ist solide erzählt, doch blieben für mich trotz der durchaus emotionalen und berührenden Geschichte die Charaktere zu blass. Der Grundtenor des Romans ist klar ersichtlich, der Kampf für die Rechte und Freiheit von Frauen ist noch lange nicht zu Ende. Allerdings hätte die Autorin den einzelnen Schicksalen mehr Platz einräumen sollen, das hätte mehr direkten Bezug sowohl zum Haus der Frauen als auch zu den Charakteren geboten.

Das Hörbuch kann ich trotzdem empfehlen und vergebe 3 von 5 Sterne.

Veröffentlicht am 19.09.2023

Unterhaltsam, aber auch nicht mehr

Es wird Zeit
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Eine bahnbrechend neue Geschichte ist es für eingefleischte Ildikó von Kürthy - LeserInnen auch diesmal wieder nicht.

Der Erzählstil ist wie immer flüssig und leicht verständlich. Aber die Charaktere ...

Eine bahnbrechend neue Geschichte ist es für eingefleischte Ildikó von Kürthy - LeserInnen auch diesmal wieder nicht.

Der Erzählstil ist wie immer flüssig und leicht verständlich. Aber die Charaktere sind wie immer, selbst die stets präsenten Klischees rund um Frauenprobleme fehlen auch hier mal wieder nicht - leider. Gut, die Rahmengeschichte wird professionell erzählt und wird den einen oder anderen auch emotional erreichen, aber wirklich tiefgründig fand ich die Geschichte nicht.

Unterhaltsam, aber auch nicht mehr, so würde ich den Roman umschreiben. Ich vergebe aufgerundete 3 von 5 Sterne.