Cover-Bild Als wir an Wunder glaubten
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19,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Insel Verlag
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: historischer Roman
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Ersterscheinung: 11.09.2023
  • ISBN: 9783458778011
Helga Bürster

Als wir an Wunder glaubten

Roman

Ende der 1940er Jahre: Der Krieg ist endlich vorbei – doch in dem kleinen Ort Unnenmoor haben die Menschen kaum in ihr Leben zurückgefunden, wie auch im Rest des Landes nicht. Die alten Gewissheiten haben sich als falsch erwiesen, alles, woran man glauben und woran man sich festhalten konnte, taugt ebenso wenig als sicherer Grund wie das Moor. Wanderprediger verkünden den nahenden Weltuntergang und versprechen zugleich Heilung und Erlösung.
Die elfjährige Betty Abels und ihre Mutter Edith kommen gerade so über die Runden. Der Vater ist im Krieg geblieben. Als Betty eines Nachts verschwindet und ihr Freund Willi grün und blau geschlagen im Ort auftaucht, gibt es nur eine Erklärung: Da sind Hexen am Werk. Und wer könnte es wohl eher gewesen sein als die hübsche Edith, die sich zu fein ist für die Männer, die noch übrig sind? Betty und Edith wird zunehmend das Leben schwergemacht. Doch während das Gerede über Hexen immer lauter wird, rückt mit der Trockenlegung des Moors der Fortschritt heran und verspricht den Menschen in Unnenmoor einen Neuanfang …

Helga Bürsters neuer Roman taucht atmosphärisch und intensiv in die Zeit der Verlorenheit nach dem Zweiten Weltkrieg ein und erzählt von Menschen, denen die Orientierung abhandengekommen ist, und von ihrer Sehnsucht nach einem Leben ohne die Schatten der Vergangenheit.

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 23.09.2023

ein Zwei-Tage-Buch

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Als wir an Wunder glaubten? Es sieht eher so aus, als ob die Personen im Roman eher an Teufel, Hexen und Wunderheiler glauben. In den 1940er Jahren nach dem Krieg spielt der Roman. Ort der Handlung ein ...

Als wir an Wunder glaubten? Es sieht eher so aus, als ob die Personen im Roman eher an Teufel, Hexen und Wunderheiler glauben. In den 1940er Jahren nach dem Krieg spielt der Roman. Ort der Handlung ein kleines Dorf am Moor. Das Moor ist es auch, was das Leben und die Gedankenwelt der Dörfler bestimmt. Wenn jemandem ein Unglück oder eine Krankheit widerfährt, sucht man einen Grund dafür. Angefeuert durch einen durchtriebenen Wunderheiler ist man nur zu gern bereit, die Ursache nicht bei sich selbst zu suchen, sondern als Grund einen Fluch durch eine Hexe anzunehmen. Der Wunderheiler Fritz im Roman nutzt die Leichtgläubigkeit skrupellos aus. Wir denken heute, dass wir diese Dinge überwunden haben. Aber liest man nicht auch heute oft, dass Kranke die Behandlung durch Ärzte verweigern und lieber ihr Heil bei sogenannten Wunderheilern suchen?

Das Buch gehört bei mir zu den "Zwei-Tage-Büchern". Das bedeutet, es ist so interessant und gut zu lesen, dass ich es kaum zur Seite legen konnte und deshalb in zwei Tagen durchgelesen hatte. Toller Roman.

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Veröffentlicht am 18.09.2023

Ein stimmungsvoller Roman

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Bei einem Roman, der wie nebenbei mit einem Weltuntergang beginnt, erwartet man etwas abstruses. Nicht so hier, die Autorin schafft es feinfühlig und unaufgeregt sich in verschiedene Charaktere ...

Bei einem Roman, der wie nebenbei mit einem Weltuntergang beginnt, erwartet man etwas abstruses. Nicht so hier, die Autorin schafft es feinfühlig und unaufgeregt sich in verschiedene Charaktere einzufühlen und eine Welt zu beschrieben, die mehrere Welten umfasst. Zwischen Geistern einer mehr und weniger nahen Vergangenheit und Naturkräften, die nicht bezähmt werden können, wird so das Bild einer ganz besonderen Gesellschaft gezeichnet. Während der Alltag die Menschen fordert, wird dann auch ein angekündigten Weltuntergang eher nebenbei als kuriose Randerscheinung wahrgenommen.
Mit einer beeindruckenden Sprachgewandtheit entführt ein dieser Roman in eine Welt, die so fern zu sein scheint und doch in einer Zeit spielt, die gar nicht so lange her ist. Zwischen dem Moor, den Nachwirkungen des Krieges und der Hoffnung auf eine neue Zukunft leidet und fühlt man mit Betty. Und glaubt halt beim Lesen auch manchmal an Wunder.

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Veröffentlicht am 09.09.2023

Highlight

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Helga Bürster entführt uns hier in diesem Roman nach Unnenmoor in der Nachkriegszeit. Es geht um diese harte Zeit, die Armut, Glaube und Aberglaube, Verbitterung aber auch um Fortschritt und Hoffnung, ...

Helga Bürster entführt uns hier in diesem Roman nach Unnenmoor in der Nachkriegszeit. Es geht um diese harte Zeit, die Armut, Glaube und Aberglaube, Verbitterung aber auch um Fortschritt und Hoffnung, wie sich Freundschaften verändern können und was Angst mit Menschen machen kann. Ich war von der ersten Seite an voll dabei, mochte schon das Cover sehr gern. Es geht hauptsächlich um 2 sehr verschiedene Frauen und ihre Kinder, man lernt allerdings auch viele andere Bewohner dieses Dorfes sehr gut kennen. Die Protagonisten sind alle ganz wunderbar und sehr einfühlsam beschrieben. Der Schreibstil der Autorin ist großartig, es wurde alles unheimlich bildlich und atmosphärisch beschrieben, man war einfach mittendrin und möchte es nicht mehr weglegen. Das Buch ist ein absolutes Highlight für mich und eine ganz klare Empfehlung.

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Veröffentlicht am 12.09.2023

Krieg und Aberglaube

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Als ob der 2. Weltkrieg nicht schon genug angerichtet hätte, tun auch noch Aberglauben und üble Nachreden ein Übriges. Es ist schon klar, dass man nach dem schlimmen Krieg nach Strohhalmen sucht, die helfen ...

Als ob der 2. Weltkrieg nicht schon genug angerichtet hätte, tun auch noch Aberglauben und üble Nachreden ein Übriges. Es ist schon klar, dass man nach dem schlimmen Krieg nach Strohhalmen sucht, die helfen sollen, dass Leben besser zu machen. Eine Brutstätte für Scharlatane, die sich an der Not bereichern wollen. Das Buch ist wunderbar geschrieben und nimmt den Leser mit in die bizarre Moorlandschaft in das kleine Ostfriesendorf Unnermoor.

Edith lebt mit ihrer Tochter Betty in einer kleinen Kate und wartet immer noch darauf, dass ihr Mann aus dem Krieg zurückkehrt. Genauso, wie ihre Freundin Annie, die einen behinderten Sohn hat. Plötzlich wird die Rückkehr eines Soldaten angekündigt, der den Ehering von Ediths Mann trägt. Schwer kriegsversehrt mit Gedächtnisverlust findet er aufgrund des Rings in seine Heimat. Doch es ist nicht Ediths verschollener Mann, sondern der von Annie. Eine Odyssee beginnt, die schlimmer nicht sein kann.

Das Buch möchte ich sehr gern empfehlen, es ist spannend und macht den Leser stellenweise wirklich fassungslos.

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Veröffentlicht am 17.09.2023

So lala

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Leider hätte ich mir von diesem kleinen Büchlein hier mehr erhofft und ich kann auch gar nicht sicher sagen warum es mir letztendlich doch nicht so gefallen hat. Denn eigentlich ist es schon ...

Leider hätte ich mir von diesem kleinen Büchlein hier mehr erhofft und ich kann auch gar nicht sicher sagen warum es mir letztendlich doch nicht so gefallen hat. Denn eigentlich ist es schon emotional und berührend und sollte niemanden der Leser*Innen kalt lassen, aber trotzdem kam es bei mir nicht so an wie es eigentlich wünschenswert wäre. Ich hatte irgendwie wirklich Schwierigkeiten alles zu spüren was die Charaktere gefühlt haben. Das liegt aber wahrscheinlich eher an mir und nicht am Buch oder der Autorin, denn objektiv betrachtet ist es sicher kein schlechtes Buch. Der Schreibstil ist auch wirklich vollkommen in Ordnung und die Länge des Buches passt auch. Die Charaktere sind bei mir generell aber leider auch nicht so gut angekommen wie es wahrscheinlich wichtig gewesen wäre um die Emotionen besser zu fühlen. Fazit: Kein vollkommen schlechtes Buch, für mich aber eine Enttäuschung

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