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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 25.09.2023

Abwechslungsreiches Kochbuch mit alltagstauglichen Rezepten

Kochen mit Christina
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Ich mag die Bücher von Christina Bauer sehr gerne und habe einige davon in der Küche stehen. Bislang aber ausschließlich Backbücher - nun gibt es ein Kochbuch, wie fein!
Das Konzept hat mich sofort angesprochen ...

Ich mag die Bücher von Christina Bauer sehr gerne und habe einige davon in der Küche stehen. Bislang aber ausschließlich Backbücher - nun gibt es ein Kochbuch, wie fein!
Das Konzept hat mich sofort angesprochen "Gutes ganz einfach" - perfekt für mich. Die Buchrückseite verspricht gutes, bodenständiges, alltagstaugliches Essen, das garantiert schmeckt. Genau mein Ding.

Aber hält das Buch das Versprechen?

Es startet mit einer Einführung und Grundlagen rund um Ofengerichte, Infos und Tipps wie Wochenpläne, Lagerung und Haltbarkeit sowie Grundrezepten für Hefe-Mürb- und Strudelteig.
Das macht das Buch zu einem idealen Buch für Einsteiger*innen, da man auch viele Basics erklärt bekommt und die nachfolgenden Rezepte auch schön einfach sind.
Für Menschen, die schon einiges an Kocherfahrung mitbringen sind die (meisten) Rezepte jetzt nicht neu - allerdings alle ofentauglich, auch die, die man normalerweise anders zubereitet. Zum Beispiel Milchreis, ansonsten klassisch im Topf hier in einer Ofenvariante.
Es sind aber immer noch Ideen dabei, die ich so nicht kannte und die mich begeistert haben.

Die Herkunft der Autorin aus Österreich zeigt sich am süßen Kapitel, das ist umfangreich und geht von Marillenknödel über Topfenstrudel zu Salzburger Nockerl und noch mehr. Lecker! Wobei mir das fast zu viel war, denn im späteren Kapitel "Spar dir Herdzeit: wenn wirklich jede Minute zählt" kommen noch weitere Süßspeisen, z. B. gleich zwei Schmarrn-Varianten.

Das Cover hat mich zuerst getäuscht, es wirkte auf den ersten Blick so, als ob es um vegetarische Rezepte geht, dem ist nicht so. Es ist insgesamt ziemlich fleischlastig, hat aber ein Kapitel mit vegetarischen Gerichten und eben den großen Süßspeisen-Teil.

Die Rezepte sind auch keine Fix-Rezepte, das hatte ich auch falsch eingeschätzt (war aber mein Fehler, wurde so nicht beworben). Auch wenn letztlich alle Zutaten irgendwann im Ofen landen - vieles muss vorher geschnipselt und in der Pfanne angebraten werden, etwas Zeit und Geschirr braucht man meistens schon auch.

Mein Lieblingsgericht (bis jetzt, es steht ja noch ganz viel auf meiner Nachkoch-Liste) sind die gefüllten Zucchini, hier in der Veggie-Variante mit Couscous und gebratenem Gemüse. So lecker - das habe ich in der Kombination noch nie gegessen.

Sehr gut gefällt mir auch das Kapitel "Wenn Besuch kommt" - denn das ist so praktisch. Alles im Backofen und man hat Zeit für die Begrüßung der Gäste und steht bei Ankunft nicht hektisch in der Küche.

Ein schönes Buch, fernab von ChiChi und mit vielen Rezepten, die ich sofort nachkochen wollte.

Veröffentlicht am 23.09.2023

Wow - würdige Nachfolgestaffel

Stadt der bösen Tiere, Band 1: Die Burg (Tier-Fantasy ab 10 Jahre von Bestseller-Autorin Gina Mayer)
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Wir haben die Reihe "Internat der bösen Tiere" verschlungen und sind richtig glücklich, dass es nun in der "Stadt der bösen Tiere" mit einer neuen Staffel weitergeht.

Der Wiedererkennungswert ist groß, ...

Wir haben die Reihe "Internat der bösen Tiere" verschlungen und sind richtig glücklich, dass es nun in der "Stadt der bösen Tiere" mit einer neuen Staffel weitergeht.

Der Wiedererkennungswert ist groß, schon das Cover mit dem Guckloch ist wie bei den Vorgängern.
Aber nicht nur das: auch wenn es sowohl bei den Menschen als auch bei den Tieren jetzt neue Gesichter gibt, so ist doch der Querverweis gegeben und man trifft auch wieder liebgewonnene "alte" Charaktere.

Trotzdem: es ist eine neue Staffel und diese hat viel frischen Wind mitgebracht.
Der Auftakt spielt in Detroit und das Gefühl für die ehemalige Industriestadt mit düsteren Ecken wird sehr schön rüber gebracht.
Lizard, ein Teeniemädchen aus Detroit, hat es nicht leicht und jetzt geht gerade alles schief, was nur schieflaufen kann. Sie ist am Verzweifeln, doch dann trifft sie eine Möwe und einen Tiger und ... mehr verrate ich natürlich nicht!

Das Buch hat für mich alles, was ein gelungenes Kinder-Buch braucht!
Es ist richtig spannend, man kann sich in die Personen einfühlen, man bibbert mit und die Kombination von Menschen und Tieren, die noch dazu so unterschiedlich sind, machen es zu etwas ganz Besonderem.

Besonders gut hat mir gefallen, dass man anfangs auch als "alter Hase" nicht genau einschätzen kann, wohin die Reise geht.
Außerdem, dass das Buch nicht mit einem fiesen Cliffhanger endet, obwohl es ein Reihenauftakt ist. Ich hasse das nämlich - hier gibt es einen vernünftigen Teilabschluss und man will trotzdem unbedingt sofort weiterlesen. Geht also auch!

Empfohlen wird das Buch ab acht Jahren, unterschreiten würde ich die Altersangabe auf keinen Fall, mir kommt das Buch allerdings tatsächlich etwas weniger brutal als die erste Staffel vor, so dass man es ab acht schon lesen bzw. vorgelesen bekommen kann.

Ein Quereinstieg wäre hier meines Erachtens auch möglich. Man freut sich dann zwar nicht wie Bolle, wenn man auf Überraschungen der ersten Staffel trifft, aber man kann der Handlung auch gut ohne Vorkenntnisse folgen.

Wir können es schon wieder kaum erwarten, dass es weitergeht!

Veröffentlicht am 19.09.2023

Ein Highlight für das Team Sophie-Keefe

Keeper of the Lost Cities – Sternenmond (Keeper of the Lost Cities 9)
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Ach, es ist einfach zu schön, wieder in die Welt von Sophie und Co eintauchen zu können.
Sophie hat es (wenig überraschend) wieder nicht leicht, diesmal muss sie auch damit klarkommen, dass ihr engstes ...

Ach, es ist einfach zu schön, wieder in die Welt von Sophie und Co eintauchen zu können.
Sophie hat es (wenig überraschend) wieder nicht leicht, diesmal muss sie auch damit klarkommen, dass ihr engstes Umfeld nicht immer vorbehaltlos zu ihr steht.

Im ersten Drittel hat es sich mal für meinen Geschmack mal ein Stück lang gezogen, doch dann nahm die Story an Fahrt auf, aber wie!


Ich hoffe ja auch noch auf ein Backbuch zum Buch, denn die ständigen Beschreibungen von Leckereien sind ganz schön fies. Ich will auch Süßbeerenstrudel haben!

Dann bin ja bekennendes Mitglied im Team Sophie & Keefe und schon allein deshalb war der Band für mich ein echtes Highlight.
Es gab diesmal aber auch wieder richtig spannende Weiterentwicklungen, sowohl zwischenmenschlicher Art als auch in der Art, sich für Gefahren zu wappnen. Beides hat für mich noch einmal eine neue Note in die Reihe gebracht, die insgesamt meine leichte Flaute -bedingt durch die letzten Bände - völlig vertrieben hat. Meine Begeisterung ist wieder entflammt und auch der oberfiese Cliffhanger konnte sie nicht dämpfen.

Sehr süß fand ich übrigens auch das Nachwort der Autorin, unbedingt auch lesen. Auch das Leben einer Star-Autorin ist kein Zuckerschlecken, Hut ab vor der Leistung!

Veröffentlicht am 17.09.2023

Liebesgeschichte und historischer Tunnelbau - spannend verknüpft

Bergleuchten
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Ich frage mich oft, wenn wir durch einen langen Tunnel durch einen Berg fahren, wie das wohl in damaligen Zeiten überhaupt möglich war.
Jetzt habe ich ein wenig Einblick bekommen und meine Achtung ist ...

Ich frage mich oft, wenn wir durch einen langen Tunnel durch einen Berg fahren, wie das wohl in damaligen Zeiten überhaupt möglich war.
Jetzt habe ich ein wenig Einblick bekommen und meine Achtung ist noch größer geworden.

Es geht um den Bau des Gotthard-Tunnels zu einer Zeit, in der man Waren und Menschen mit Pferdefuhrwerken über die Berge transportierte.
Der geplante Tunnelbau hat in der betroffenen Gegend alles andere als Freude ausgelöst - schließlich sind danach Arbeitsplätze überflüssig. Aber auch die vielen fremden Arbeiter, die zum Tunnelbau kommen, schüren Ängste.

Das Buch hat mich von Beginn an gefesselt und im weiteren Verlauf immer mehr begeistert.
Die Autorin hat es geschafft, auch viele technische Informationen zum Tunnelbau einzuarbeiten, ohne dass es auch nur eine Spur langweilig oder zu komplex wurde.

Besonders gut hat mir der Mix gefallen: ganz viele Informationen über den Tunnelbau, aber auch über die Lebensumstände in der damaligen Zeit.
Die Position der Frau, die Erwartungen der Dorfbevölkerung, die schlimmen Folgen von Krankheiten und Unfällen, für die es noch keine adäquate medizinische Versorgung gab.
Dann die Ängste und Vorurteile den fremden Arbeitern gegenüber - und die schlimmen Arbeitsbedingungen, unter denen die Arbeiter Schwerstarbeit leisten mussten. Aber auch der Blickwinkel auf das, was passiert, wenn kleine Dörfer und Gegenden mit einer extrem großen Menge an temporär Zugezogenen konfrontiert werden, ohne entsprechende begleitende Maßnahmen. Alles weiterhin aktuell.

Begleitet und später auch dominiert wird das Ganze von einer Liebesgeschichte, die zugegebenermaßen sehr vorhersehbar ist.
Aber ich will ehrlich sein: auch wenn es manchmal schon etwas dick aufgetragen war, es hat gepasst und meine Leseerwartungen erfüllt.

Nicht zu vergessen die Beschreibung der Bergwelt - einfach schön!

Ein rundes Buch, das es geschafft hat, mich völlig mitzunehmen. Nicht nur eine ideale Urlaubslektüre, falls man den Tunnel auf der Reise durchfährt oder in der Ecke Urlaub macht.
Atmosphärisch, spannend, lehrreich, unterhaltsam und mit einer schönen Portion Herz-Schmerz.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 08.09.2023

Schräg, witzig - einfach super für Klein und Groß

KoboldKroniken 2. Voll verschatzt!
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Das Kind im Haus war begeistert vom ersten Band der KoboldKroniken, es wollte auch Band 2 lesen.
Hier bin ich dann mit eingestiegen - ohne dass ich Band eins kannte. Man kann quereinsteigen und findet ...

Das Kind im Haus war begeistert vom ersten Band der KoboldKroniken, es wollte auch Band 2 lesen.
Hier bin ich dann mit eingestiegen - ohne dass ich Band eins kannte. Man kann quereinsteigen und findet gut hinein, zwischendrin merkt man aber dann schon, dass man sich selbst etwas um das Vergnügen gebracht hat, weil man nicht chronologisch gelesen hat. Deshalb mein Tipp: besser mit Band eins starten (es geht aber auch ohne Vorkenntisse).

Das Buch ist ein Skizzenbuchroman. Das Format war mir bislang neu - ich kannte nur Comic-Romane im Stil von Gregs Tagebuch.
Das hier ist aber tatsächlich nochmal etwas anderes, quasi die De-Luxe-Edelversion davon. Deshalb auch unbedingt als print lesen, ich habe urlaubsbedingt zwischendurch auch die digitale Version gelesen. Auch diese ist super umgesetzt, aber kein Vergleich zum "echten Buch". Hier kommen die zahlreichen Kritzeleien, Ausschnitte usw. so richtig, richtig gut zur Geltung. So gibt es beispielsweise ein Post-It mit Eselsohr, das so real wirkt, dass ich versucht war, das Eselsohr zu glätten.
Ich finde, das Buch ist in der Kombination von Wort und Layout schon ein kleines oder vielmehr großes Kunstwerk!

Die Story an sich ist abgefahren - und macht riesigen Spaß. Es geht um eine Schatzsuche, natürlich wieder in der Welt der Kobolde. Es ist witzig, aber auch spannend und auch für Lesemuffel geeignet, da man durch die geniale Aufmachung gar nicht so bewusst wahrnimmt, dass man ja liest. Vielmehr entdeckt man das Buch.
Übrigens ist das Buch nicht nur für Kinder in der empfohlenen Altersgruppe von neun bis elf Jahren super, sondern auch für uns Große. Es gibt zahlreiche Eastereggs (also versteckte Insidergags), die man als Kind nicht versteht (macht aber natürlich nichts), die einen als Erwachsenen aber noch Zusatzspaß bringen. Unbedingt Ausschau halten nach bekannten Staubsaugermodellen, Ordnungsexperten und Filmähnlichkeiten...

YEAH - was für ein Buch!