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Ullap

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 18.10.2023

Starke Frauen

Sturmlichter
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Wir erleben das Jahr 1914. Die drei Frauen Torie, Clarissa und Mia sind vollkommen unterschiedlich, brennen aber jede auf ihre Weise für ihren Beruf. Ob und wie sich ihre Hoffnungen und Wünsche erfüllen ...

Wir erleben das Jahr 1914. Die drei Frauen Torie, Clarissa und Mia sind vollkommen unterschiedlich, brennen aber jede auf ihre Weise für ihren Beruf. Ob und wie sich ihre Hoffnungen und Wünsche erfüllen lassen und wie sich ihre Wege kreuzen, davon erzählt uns dieser eingehende Roman.

Die Autorin zeigt uns hier drei starke und doch auf ihre Art sehr unterschiedliche Frauencharaktere auf, in die ich mich durch die gute Ausarbeitung der Figuren bestens hineinversetzen konnte. Insgesamt steht hier Torie mit ihrem Wusch, als Automechanikerin und -entwicklerin ihre Erfüllung zu finden, sehr im Mittelpunkt der Geschichte, die wirklich sehr ungewöhnlich und äußerst interessant ist und uns quer über den Erdball begleitet. Daher kommen die beiden anderen Frauen leider etwas zu kurz, aber vielleicht wird ihrem Lebensweg ja noch ein Folgeroman gewidmet?

Insgesamt eine mitreißende Story, die mir gute 4 Sterne wert ist, ein kleiner Abzug wegen einiger Längen in Tories Geschichte.

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Veröffentlicht am 27.09.2023

Tod in der Idylle

Todsicher verschlüsselt
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Annalena, Fachfrau für schwierige Personenschutz- und Überwachungsaufträge, ist gerade mitten in einem ihrer geheimnisvollen Jobs, als sie ein Anruf ihrer Tante aus ihrer Heimat Berchtesgaden erreicht: ...

Annalena, Fachfrau für schwierige Personenschutz- und Überwachungsaufträge, ist gerade mitten in einem ihrer geheimnisvollen Jobs, als sie ein Anruf ihrer Tante aus ihrer Heimat Berchtesgaden erreicht: ihr Bruder und mit ihm vier weitere Personen wurden dort grauenvoll ermordet. Sollte dies ein Denkzettel für Annalena sein oder hängt vielleicht die Tätigkeit ihres Bruders damit zusammen, der Computer-Systeme entwickelt? Annalena ermittelt auf eigene Faust, kommt dabei aber immer wieder der Polizei unter Führung von Kommissarin Helga ins Gehege.

Die Geschichte um Cyberkriminalität hat mich gut unterhalten. Neben dem wirklich spannenden Fall haben hierzu auch die beiden etwas schrägen und besonderen Charaktere der Annalena und Helga beigetragen. Mit unkonventionellen Methoden, die an manchen Stellen vielleicht ein wenig übertrieben ausgearbeitet sind, haben sie mich an der ein oder anderen Stelle trotz des ernsthaften Themas auch schon mal zum schmunzeln gebracht. Zwei Frauen, eigentlich gegensätzlich, aber im Kampf um die gute Sache dem gleichen Ziel folgend, brachten für mich so richtig Schwung in die Geschichte. Ganz nebenbei habe ich auch so einiges über die Möglichkeiten und auch Gefahren, die das Internet birgt, erfahren.

Ein wirklich lesenswerter Krimi in einer beschaulichen Landschaft, den ich gerne empfehlen kann! Fall zwei scheint wohl nicht lange auf sich warten zu lassen.

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Veröffentlicht am 25.09.2023

Schöner Abschluss

Der Weg ins Apfelreich
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Bei dem Buch handelt es sich um den dritten und letzten Teil der Jahreszeiten-Saga um drei Frauengenerationen in Schweden. Zum besseren Verständnis empfehle ich, die beiden ersten Bände vorab zu lesen.
Wie ...

Bei dem Buch handelt es sich um den dritten und letzten Teil der Jahreszeiten-Saga um drei Frauengenerationen in Schweden. Zum besseren Verständnis empfehle ich, die beiden ersten Bände vorab zu lesen.
Wie die Vorgängerbände hat mir auch dieser Roman wieder sehr gut gefallen. Der leichtgängige Schreibstil und die schönen Landschaftsbeschreibungen lassen mich wieder schnell in die Geschichte um die eigenwillige Oma, die Mutter und Enkelin eintauchen, die so alle mit ihrer Vergangenheit bzw. auch ihrem aktuellen Leben kämpfen. Alles ist so detailgetreu erzählt, dass ich mir manches Mal gewünscht habe, ein paar Urlaubstage in der kleine Pension in Schweden zu verbringen. Bei den Konflikten, die sich unweigerlich zwischen den drei Frauen ergeben haben, hätte ich mir allerdings ein wenig mehr Tiefe gewünscht, insgesamt fand ich diesen Roman aber dennoch eine schöne Sommer-Unterhaltung mit Sehnsuchts-Potential.

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Veröffentlicht am 23.09.2023

Hygge in Jütland

Sandmuscheln und Salzwasserküsse
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Nach Ärger im Job und mit ihrem unsensiblen Verlobten flüchtet Alma von Kopenhagen zu ihrer Mutter nach Jütland, wo diese direkt am Meer einen Campingplatz betreibt. Dort trifft sie ihren Jugendfreund ...

Nach Ärger im Job und mit ihrem unsensiblen Verlobten flüchtet Alma von Kopenhagen zu ihrer Mutter nach Jütland, wo diese direkt am Meer einen Campingplatz betreibt. Dort trifft sie ihren Jugendfreund Magnus wieder, den sie seit vielen Jahren nicht mehr gesehen hat und der dort mittlerweile ein Wikingerdorf betreibt, um anderen die dänische Geschichte nahe zu bringen. Lasen sich unausgesprochene Dinge zwischen den beiden wieder klären, steht Alma nun vielleicht bald zwischen zwei Männern?

Dies war mein erster Roman von Jane Hell, der mir ausgesprochen gut gefallen hat. Ein gefühlvoller Schreibstil, zusätzlich untermalt von einer guten Prise Humor, hat mich schnell durch die Seiten fliegen lassen. So ganz nebenbei habe ich auch noch so einiges zur Kultur der Wikinger gelernt. Auch eine gewisse Leichtigkeit eines schönen Camping-Sommers mit Kaffee und Zimtschnecken haben mir für kurze Zeit dieses berühmte dänische Hygge-Gefühl nahe gebracht. Eine wirklich schöne unterhaltsame und gleichzeitig romantische Sommerlektüre, bei der ich mich schon auf den Folgeband freue!

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Veröffentlicht am 19.09.2023

Wenn Enkel erwachsen und Großeltern alt werden

Sylter Welle
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Max hat als Kind regelmäßig seine Ferien mit den Großeltern auf einem Sylter Campingplatz verbracht. Als junger erwachsener Mann soll es nun noch einmal ein letzter gemeinsamer Urlaub auf Sylt sein, diesmal ...

Max hat als Kind regelmäßig seine Ferien mit den Großeltern auf einem Sylter Campingplatz verbracht. Als junger erwachsener Mann soll es nun noch einmal ein letzter gemeinsamer Urlaub auf Sylt sein, diesmal in einer Ferienwohnung, Camping ist den Großeltern mittlerweile zu beschwerlich...

Was zunächst einen leichten Sommerroman mit familiären Verwicklungen erwarten lässt, stellt sich schnell als Rückblick in die Familiengeschichte dar, bei denen natürlich Oma Lore und Opa Helmut über allem thronen.

Der Autor stellt uns hier wohl einen autobiographischen Roman vor, der insgesamt für mich eine Hommage an die Großeltern darstellt, Menschen, die es in ihrer Generation nicht immer leicht gehabt haben, ihr Leben aber doch gemeistert haben. In verschiedenen kleinen Episoden erfahren wir so Einiges rund um die Familie des Autoren, teils ungeschönt, teils lustig oder ironisch vorgebracht. In der Gegenwartsebene wird deutlich, dass auch die Großeltern irgendwann so sehr altern, dass ihnen das Leben nicht mehr leicht fällt. Die ganz besondere Beziehung zwischen Max und Oma und Opa schwingt aber immer zwischen den Zeilen mit. Ein Abschied von der geliebten Insel deutet wohl auch einen baldigen Abschied von den Großeltern an.

Für mich war das Buch leicht zu lesen, es hat dennoch Anspruch und macht nachdenklich. Über allem schwebte für mich aber auch eine gewisse Zärtlichkeit zwischen den Generationen, die man wohl nur ganz genau fühlen kann, wenn man Mitglied der Familie ist. Einige wenige Längen bei den Erzählungen aus der Vergangenheit sind mein einziger Kritikpunkt, ansonsten kann ich diesen ganz besonderen Roman sehr empfehlen.

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