Sehr langweilig
Miss Moons höchst geheimer Club für ungewöhnliche HexenDie Zeiten für Hexen sind nicht gerade einfach: Versammlungen sind gefährlich und die Menschen aufmerksamer als je zuvor. Mika Moon hat zudem noch einen YouTube-Kanal über Hexerei und bekommt dadurch einen ...
Die Zeiten für Hexen sind nicht gerade einfach: Versammlungen sind gefährlich und die Menschen aufmerksamer als je zuvor. Mika Moon hat zudem noch einen YouTube-Kanal über Hexerei und bekommt dadurch einen Auftrag, den sie lieber nicht annehmen sollte. Aber da drei minderjährige Hexen ihre Hilfe brauchen, nimmt sie das Angebot dennoch an und findet nicht nur neue Freunde.
Vorwort:
"Miss Moons höchst geheimer Club für ungewöhnliche Hexen" von Sangu Mandanna ist ein Einzelband, der 2024 bei Penhaligon erschien. Es ist als Taschenbuch, e-book und Hörbuch erhältlich und umfasst ca. 346 Seiten.
Meine Meinung:
Als ich das Buch das erste Mal in der Buchhandlung entdeckte, war es Liebe auf den ersten Blick. Das Cover erinnerte mich sehr stark an den ersten Roman von Klune und vielleicht hätte dies mir eine Warnung sein sollen. Denn nicht nur das Äußere erinnerte mich stark daran, sondern auch das Innere, was ich sehr schade fand. Allerdings hatte es nicht gleiche Magie und las sich sehr langweilig.
Aber ich gebe jedem Buch immer eine faire Chance und lasse mich überraschen, wie sich die Handlung entwickelt. Und diese begann eigentlich auch ganz gut. Man erfuhr viel über die aktuelle Situation der Hexen und wie die Gesetze für ihre Zusammenkunft aussahen. Auch die Reise zu den Mädchen und das erste Treffen war interessant. Zwar störte es mich bereits hier, wie oft zwischen den verschiedenen Schauplätzen hin und her gesprungen wurde und ich teils zunächst nicht wusste, in welcher Szenerie ich mich befinde, aber es konnte mich noch neugierig machen.
Das änderte sich spätestens, als Mika bei den minderjährigen Hexen lebte und sie unterrichtete, da dies so langatmig und absolut langweilig erzählt wurde. Anstatt ein wenig Spannung einzubauen und die Charaktere interessant zu gestalten, sodass man trotz der ereignislosen Handlung Freude daran hatte, beschrieb die Autorin teils sehr genau den jeweiligen Alltag mit so vielen Informationen. Eigentlich kann so etwas auch gut funktionieren, aber es trat viel auf der Stelle und man fieberte kein Stück mit den Figuren oder der Handlung mit, obwohl es durchaus eine ernst zu nehmende Bedrohung gab. Aber diese wurde nur mal kurz in den letzten Seiten aufgegriffen und das war es dann auch. Leider plätscherte es nur vor sich hin und nutzte das vorhandene Potenzial überhaupt nicht. Stattdessen hatte ich eher das Gefühl, als wollte man die Geschichte so divers, cozy und witzig schreiben wie möglich, was aber nicht funktionierte, da es zu krampfhaft wirkte.
Und auch die Liebesgeschichte zwischen Mika und Jamie funktionierte für mich gar nicht, da ich keinerlei Chemie zwischen ihnen spürte und die vorhandene Erotikszene ehrlich gesagt etwas befremdlich fand, weil sie nicht in die Geschichte rein passte. Das lag auch daran, dass sie, wie auch die anderen Figuren, recht oberflächlich gezeichnet wurden und keinerlei Persönlichkeit besaßen. Es wurde so geschrieben, wie es gerade passte, aber ich hätte lieber Charaktere mit Ecken und Kanten gehabt, die sich ihren Problemen stellen müssen.
Der Schreibstil war teilweise sehr zäh und langweilig. Ein Cosy-Roman muss nicht viel Tempo oder Spannung haben, sollte aber schon ein wenig damit spielen und nicht wie dieses Buch, völlig daran vorbei sein. Ich fieberte weder mit den Figuren mit, noch interessierte es mich, was mit ihnen geschieht, was ich schon schade finde.
Zum Abschluss möchte ich noch sagen, dass es mich schon sehr stark an "Mr. Parnassus Heim für magisch Begabte" von Klune erinnert hat, aber in wesentlich schlechter. Klar, heutzutage ähneln sich viele Bücher sehr, aber hier fand ich die Gemeinsamkeiten schon sehr heftig. Schade, dass die Autorin nicht mehr von sich hat einfließen lassen.
Fazit:
Absolut nicht mein Buch und ich muss auch nicht mehr von der Autorin lesen. Die Idee wirkte abgekupfert und wurde dann nicht einmal gut umgesetzt, was mich eigentlich noch wütender macht. Allerdings mochte ich den Anfang ganz gerne und bis auf diese Langweiligkeit, die sich das Buch über durchzieht, tut es einem nichts. Von mir gibt es:
2 von 5 Sterne