Starker Anfang, aber dann zu offensichtlich
ANGSTNachdem mir der Vorgänger "Das Böse in mir" schon so gut gefallen hat, war ich sehr erfreut zu hören, dass etwas Neues vom Autor kommt. Dann hielt ich es endlich in meinen Händen und wow, was für ein Cover. ...
Nachdem mir der Vorgänger "Das Böse in mir" schon so gut gefallen hat, war ich sehr erfreut zu hören, dass etwas Neues vom Autor kommt. Dann hielt ich es endlich in meinen Händen und wow, was für ein Cover. Nicht nur farblich schön, sondern auch haptisch gut anzufassen, durch dieses rauhe Relief. Ist schon irgendwie besonders.
𝙕𝙪𝙢 𝙄𝙣𝙝𝙖𝙡𝙩:
Irgendetwas an Viktor stimmt nicht, das spürt Mia schon bei ihrem ersten Date. Als sich die merkwürdigen Geschehnisse häufen, beschließt sie, den Spieß umzudrehen. Ein tödliches Spiel beginnt ...
𝙀𝙞𝙜𝙚𝙣𝙚 𝙈𝙚𝙞𝙣𝙪𝙣𝙜:
Kaum angefangen, war ich wieder fasziniert vom Schreibstil und der Story. Ich erinnere mich noch, dass ich dachte, erinnert, vom Gefühl her, an eine Szene aus Cupido. Vermutlich bringen aber solche Stalkingszenen häufig dieses Gänsehautgefühl mit sich. In Kombination mit kurzen, knackigen, teils makaberen Kapiteln fühlte ich mich sehr gut unterhalten.
Irgendwann hat man das Gefühl, keinen mehr zu vertrauen, was dieses Angstgefühl natürlich steigert. Ich liebe es! Bis dahin hat der Autor alles richtig gemacht und ich konnte die vielen guten Stimmen nachvollziehen, aber...
...ab einen bestimmten Moment, ich meine der war sogar noch vor der Hälfte, war das Offensichtliche zu offensichtlich und ich hatte dann schnell auch einen Verdacht.
Diesbezüglich habe ich mir natürlich gewünscht, dass der Autor mich noch überraschen wird, weil meine Vermutung immer offensichtlicher wurde. Mir war klar, da kommt noch was. Da musste noch was kommen, schließlich waren noch so viele Seiten übrig. Aber nein, dem war nicht so und ich blieb enttäuscht zurück.
Während dieser ganzen Zeit wurde mir das Opfer immer unsympathischer, weil ich ihre Handlungen manches Mal nicht nachvollziehen konnte. Irgendwann habe ich sogar die Augen verdreht, so genervt hat sie mich. Von Empathie keine Spur mehr. Wie gesagt, ich hatte bereits meine Theorie.
Dann war ich an manchen Stellen maximal verwirrt, ob sich da evtl ein Logikfehler eingeschlichen haben könnte, betreffend der Namensnennung oder auch der ganzen SMS. Macht das Sinn? War das richtig durchdacht oder richtig platziert? Keine Ahnung, denn ich bin ehrlich, ich hatte gar keine Lust mehr groß darüber nachzudenken, geschweige denn zurückzublättern. Meine Gedanken, joa, wird schon passen und wenn nicht, auch egal! Im Nachhinein habe ich erfahren, dass es da wohl tatsächlich einen kleinen Logikfehler gab, der bereits korrigiert wurde, für die nächste Ausgabe.
Ihr merkt, ich bin nicht rundum glücklich mit diesem Thriller. Er hatte seine guten Stellen, aber für mich war er nicht ganz rund und meine Begeisterung hielt sich in Grenzen.
𝙁𝙖𝙯𝙞𝙩:
Starker Anfang, aber vom Rest bin ich leider enttäuscht. Da konnte auch der rasante Showdown nichts mehr daran ändern. Da es viele begeisterte Stimmen hierzu gibt, gilt wieder einmal "Versuch macht kluch".