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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 27.08.2017

eine nette Lektüre, aber nicht das beste Buch von Susan Mallery

Wer früher küsst, ist länger verliebt
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Maya und Del kommen nach 10 Jahren wieder nach Fool's Gold zurück, um gemeinsam einen Werbefilm für den Ort zu drehen. Die beiden waren damals ein Paar, und Maya diese Beziehung jedoch plötzlich beendet. ...

Maya und Del kommen nach 10 Jahren wieder nach Fool's Gold zurück, um gemeinsam einen Werbefilm für den Ort zu drehen. Die beiden waren damals ein Paar, und Maya diese Beziehung jedoch plötzlich beendet. Werde sie wieder zueinander finden?

Es ist schön, wieder nach Fool's Gold zurückzukehren. Ich mag diese Stadt wirklich sehr. Der Schreibstil ist wie immer locker leicht und flüssig zu lesen. Man trifft viele Bekannte aus anderen Büchern der Fool's Gold Reihe wieder, aber es behindert das Leseverständnis überhaupt nicht, sollte man noch kein Buch der Reihe gelesen haben, da alle handelnden Personen ausreichend erklärt sind.

Was ich nicht so gut finde ist, dass die Familie Mitchell so viele Geheimnisse voreinander hat. Auch dass Mutter Elaine Brustkrebs hat und niemandem aus ihrer Familie etwas davon erzählt, finde ich nicht gut.

Leider war die Geschichte zwischendurch etwas langatmig, weil sehr oft aus der Sicht von Maya oder Del durchgekaut wird, was damals passiert ist, und welche Gefühle sie genau für den jeweils anderen hegen... Und es kamen einige Szenen vor, die für den Handlungsstrang nicht ausschlaggebend sind.

Sehr positiv überrascht hat mich, dass es die Möglichkeit gibt, für eine Tierschutzorganisation zu spenden und so dann sein Haustier in einem Buch verewigt zu sehen - auf diese Weise kam der süße Beagle Sophie in dieses Buch. Susan Mallery hat die Hündin sehr genau studiert und ihr Verhalten in die Geschichte einfließen lassen.

Fazit: Ein nettes Buch für Zwischendurch, v.a. wenn man Fool's Gold noch nicht kennt.
Leider musste ich mich zwischenzeitlich zum Weiterlesen animieren, da es stellenweise etwas langatmig war und nichts Aufregendes passierte. Ich bin bessere Geschichten von Susan Mallery und v.a. von Fool's Gold gewöhnt, und kann daher nur 3,5 Sterne vergeben.

Veröffentlicht am 08.05.2024

melancholischer Coming-of-Age-Roman

Krummes Holz
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Der 19jährige Jirka (eigentlich Georg Schilling, wie sein Vater) kommt nach 5 Jahren Abwesenheit wieder auf den heruntergewirtschafteten Hof seiner Kindheit im Krummen Holz zurück, nachdem er mehrere Hilferufe ...

Der 19jährige Jirka (eigentlich Georg Schilling, wie sein Vater) kommt nach 5 Jahren Abwesenheit wieder auf den heruntergewirtschafteten Hof seiner Kindheit im Krummen Holz zurück, nachdem er mehrere Hilferufe seiner Schwester Malene ignoriert hat. Denn der Vater war nie gut zu den Kindern, zu ihr jetzt schon gar nicht, denn er ist der Meinung, dass sie nicht fähig ist, den Hof zu bewirtschaften, und ihn eher verkaufen will. Dann noch die griesgrämige Großmutter Agnes. Nur Leander, der nach dem Tod seines Vaters, des ehemaligen Verwalters, auf dem Hof geblieben ist, ist Malene eine Stütze.

Der Schreibstil ist in kurzen Sätzen verfasst, manchmal abgehakt. Das soll wohl den Charakter von Jirka rüberbringen, der seine Geschichte in ich-Form erzählt.
Die Infos darüber, wann die Geschichte spielt und wie alt die Protagonisten sind, muss man sich während des Lesens hart erarbeiten.
Die schwüle Hitze des Sommers und die Schwermut der Bewohner kommt sehr gut rüber. Jirka ist eine unerwünschter Gast, seit der die Bitten um Hilfe ignoriert hat, seine Schwester schweigt ihn feindselig an. Agnes ist mittlerweile dement, und Georg ist gar nicht da. Nur Leander spricht mit ihm.
Es ist eine Geschichte über eine schwere arte Kindheit, über Familie, über das Erwachsenwerden, über die erste Liebe, die in den damaligen Zeiten noch nicht tolerant ist und über eine raue, aber schöne Natur, die den Bewohnern viel harte Arbeit abverlangt.

Ich bin nicht ganz zufrieden, es gibt keinen "Anfang" und kein "Ende", es ist nur ein kurzer Abschnitt aus dem Leben von Jirka, als er auf den Hof zurückkehrt, mit Rückblicken in die Vergangenheit und Kindheit, woraus sich sein Verhalten und sein Charakter erschließt, ebenso der seiner Schwester. Allerdings gab es von sooo vielen Dingen immer nur kurze Anspielungen, vieles wurde nicht offensichtlich gesagt, oder erst viel später, und das ist der Grundtenor des ganzen Buches. Passend zu den Charakteren der Familie Schilling; alle sind verschlossen und nicht einmal die Geschwister reden miteinander.

Leander konnte ich überhaupt nicht richtig greifen, er blieb für mich immer eher grau und ich konnte daher nicht nachvollziehen, was Jirka an ihm gefunden hat.
Die Enthüllungen am Schluss waren für mich schon das ganze Buch über offensichtlich; und es gibt keinen für mich richtigen und befriedigenden Abschluss. Es hängt offen in der Luft sozusagen.
Ich hätte gern noch gewusst, wie es mit den Dreien weitergeht; vor allem auch mit den Geschehnissen vom Schluss. Sowas kann im echten Leben nicht ohne Auswirkungen bleiben.


Fazit:
Ein schwermütiger Coming-of-Age-Roman über's Erwachsenwerden und die ersten Liebesgefühle.

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Veröffentlicht am 20.04.2024

leider zu viele Logikfehler; aber die Autorin kann fesseln

Das Resort
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Mila und ihr Mann Ethan reisen von England nach Deutschland, um die Hochzeit von Milas Schwester Jess mit Pete in einem luxuriösen Resort in den Bayrischen Alpen zu feiern.
Doch auf dem Weg bleibt der ...

Mila und ihr Mann Ethan reisen von England nach Deutschland, um die Hochzeit von Milas Schwester Jess mit Pete in einem luxuriösen Resort in den Bayrischen Alpen zu feiern.
Doch auf dem Weg bleibt der Mietwagen liegen, und die beiden stranden in einem sehr alten, verlassenen Ort namens "Witwerberg", der aus nur wenigen, verfallenen Holzhütten besteht.
In der am besten erhaltenen schaffen sie es, ein Feuer im Kamin zu entfachen und die Nacht zu verbringen. Doch als Mila am nächsten Tag aufwacht, ist Ethan spurlos verschwunden - im wahrsten Sinne des Wortes, denn es gibt nirgendwo Fußabdrücke im Schnee, außer ihren eigenen vom Vortag.

Die Autorin schafft es, die Situation in Kälte und Schnee, hungrig, einsam, beklemmend und auch lebendig darzustellen, sodass man sich in dem verlassenen Ort mittendrin fühlt und mit Mila mitfühlt, auch wenn diese nicht gerade eine Sympathieträgerin ist. Sie fühlt sich beobachtet, das kommt richtig bedrohlich rüber; die nicht vorhandenen Fußspuren sind mysteriös; und dann findet sie noch die Leichen, brrr.
Mila ist ganz alleine, ängstlich, hungrig und auch noch verletzt, in einer ausweglosen Situation, doch die Autorin hat es hervorragend gemeistert, mit nur einer einzigen Person derart hohe Spannung zu erzeugen!
Die Rückblick-Kapitel in Milas Kindheit geben Einblicke in die komplexe Schwestern-Beziehung bzw. zu den Eltern, und man kann Milas Verhalten Jess gegenüber eher nachvollziehen.

Leider gibt es aber auch viele Ungereimtheiten und Logikfehler, auf die ich leider nicht wirklich eingehen kann, ohne irgendwelche Details zu verraten. Ich fand es zB befremdlich, dass es keinerlei Spuren gab; oder dass sich niemand so richtig auf die Suche gemacht oder die Polizei eingeschalten hat (das würde ich ja als allererstes machen, wenn ich jemanden vermissen würde).
Und es gibt auch unnötiges bzw. für die Geschichte belangloses "Füllmaterial"; manches wirkt zu gewollt; weiters wird sooo oft wiederholt, dass Mila endlich für Jess da sein und sie nicht schon wieder enttäuschen will und nicht immer (ungewollt) im Mittelpunkt steht, das ist etwas langatmig, weil sich ihre Gedanken immer wieder im Kreis drehen.
Abgesehen davon erfährt man erst sehr spät, was eigentlich zwischen den Schwestern bzw. in der Familie vorgefallen ist.
Auch wird nicht alles über diesen alten, verlassenen Ort ganz aufgelöst.
Der Titel passt mMn auch nicht so ganz, da sich das meiste Geschehen ja in Witwerberg abspielt und nicht im Resort.

Die Autorin präsentiert zwar einige Verdächtige; wer Mila das angetan hat, dass sie so ganz allein an diesem unwirtlichen Ort festgesetzt ist, hat sich eigentlich relativ schnell abgezeichnet, somit war das für mich zumindest keine große Überraschung - die Motivation dafür allerdings schon! (Leider auch etwas, das für mich unter "unlogisch" fiel.)


Fazit:
Ein in der ersten Hälfte total fesselnder Thriller; gegen Ende fällt die Spannung leider ab und aufgrund der gehäuften Ungenauigkeiten, Ungereimtheiten und Logikfehler kann ich nur 3 Sterne vergeben.

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Veröffentlicht am 11.03.2024

Ein Drama/Krimi/Liebesgeschichte in 5 Akten

Die Insel des Zorns
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Elliot Chase erzählt dem Leser in ich-Form ein Drama in 5 Akten. Er nennt es allerdings eine Geschichte über Mord; oder eher eine Liebesgeschichte. Anhand seiner Notizen über Beobachtungen und Gespräche ...

Elliot Chase erzählt dem Leser in ich-Form ein Drama in 5 Akten. Er nennt es allerdings eine Geschichte über Mord; oder eher eine Liebesgeschichte. Anhand seiner Notizen über Beobachtungen und Gespräche mit den anderen vorkommenden Personen hat er die Geschichte rekonstruiert.
Diese außergewöhnliche Erzählweise hat mir zu Beginn sehr gut gefallen, es ist mal erfrischend anders. Doch mit der Zeit wird es teilweise zäh, denn er berichtet oftmals ausschweifend. Außerdem präsentiert er auch seine Gedanken und Träume, die nichts mit dem Geschehenen zu tun haben, und das macht es ausufernd.
Und er erzählt zuerst nicht alles. Erst ab ca. der Hälfte des Buches springt er immer wieder in die jüngere Vergangenheit zurück, um ausgelassene - bzw. verschwiegene - Details nachzureichen, die für den Verlauf der Geschichte von Belang sind.
Leider bin ich kein Fan von auslassen, nachreichen und in der Zeit herumspringen. Ich mag es lieber klar, chronologisch und komplett.

Achja, worum geht es überhaupt: Lana Farrar, eine ehemalige, berühmte Filmschauspielerin, lädt zu Ostern auf ihre griechische Privatinsel "Aura" bei Mykonos ein: ihren Sohn Leo, ihren Mann Jason, ihre beste Freundin, die Theaterschauspielerin Kate Crosby und natürlich Elliot. Weiters sind noch die Haushälterin Agathi und der Inselverwalter Nikos da. Insgesamt also 7 Personen.
Über Nacht bläst ein starker Sturm, der von allen "Zorn" genannt wird. Und einer der Sieben stirbt.

Elliott ist kein sympathischer Charakter. Anfangs kann man den Grund dafür noch gar nicht so genau benennen, aber mit der Zeit lernt man ihn ja immer besser kennen (durch die ich-Erzählung und die exhibitionistische Präsentation seines Charakters dringt man immer tiefer in seine Gedanken- und Gefühlswelt ein) und merkt, dass seine schlimme Kindheit viele Spuren hinterlassen hat.
Leider wird man über ihn auch am Schluss nicht aufgeklärt, obwohl Andeutungen gemacht wurden.

Den Ausgang der Geschichte hatte ich mir nach einiger Zeit schon gedacht, das Motiv war einleuchtend und nachvollziehbar, nur der Weg dorthin hat kleine Überraschungen bereit gehalten.
Und auch den heftigen Sturm konnte man beim Lesen leider nicht fühlen. Ja, es wurde immer wieder erwähnt, wie schlimm der Zorn doch geblasen hat, aber es wurde nicht lebendig rübergebracht. Dabei hätte dies die Atmosphäre noch beklemmender wirken lassen.


Fazit:
Elliot erzählt dem Leser das Geschehen in der Osterwoche auf der kleinen griechischen Privatinsel in 5 Akten; eine Art Drama. Leider zu ausschweifend und die Auflösung war kein überraschender Twist.

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Veröffentlicht am 25.09.2023

für mich der schwächste Band der Reihe

Rehragout-Rendezvous
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Entweder bin ich von der Reihe gesättigt, oder Rita Falk ist es (aus verständlichen Gründen) nicht gelungen, im 11. Band der Eberhofer-Reihe wieder wie zuvor zu überzeugen.
Der Franz ging mir diesmal echt ...

Entweder bin ich von der Reihe gesättigt, oder Rita Falk ist es (aus verständlichen Gründen) nicht gelungen, im 11. Band der Eberhofer-Reihe wieder wie zuvor zu überzeugen.
Der Franz ging mir diesmal echt auf die Nerven mit seiner Art. Klar, er war immer schon faul, aber diesmal will er ja überhaupt nichts tun, nimmt die Sorgen der Mooshammer Liesl nicht ernst und auch dann ist es mal wieder definitiv nicht ihm zu verdanken, dass der Fall gelöst wird.
A pro pos Fall, das dauert auch eeewig, bis da endlich was passiert. Sehr lange Zeit wird sich immer nur Sorgen gemacht (von der Mooshammer Liesl), dass einer verschwunden ist (und zwar der Bauer Lenz Steckenbiller), und der Eberhofer das als Spinnereien abtut.
Die Auflösung hat mir dann allerdings gefallen! Die war überraschend, authentisch und nicht einfach-geradlinig, sondern wunderbar komplex-verkettet.

Gestört hat mich auch das Verhalten aller am Hof, nachdem die Oma - verständlicherweise!! - mit über 80 beschlossen hat, es reicht ihr. Sie macht nix mehr am Hof. Nix kochen, nix putzen, nix waschen. Immerhin leben ja jede Menge Erwachsene am Hof. Die allerdings nichts machen. Und DAS fand ich echt sehr unrealistisch!! Klar, wenn man bis jetzt immer von vorne bis hinten bedient wurde, ist es eine Umstellung. Aber dass jeder die Arbeit/das Kochen an einen anderen abschieben will, und im Endeffekt macht es niemand, darüber konnte ich nur erstaunt den Kopf schütteln.
Hier hat mich tatsächlich der Leopold positiv überrascht!! Als Einziger macht er sich die Mühe, zu kochen. Und zwar für alle. Und als Dank gibt es nur Gemotze. Achja, und abwaschen darf er danach auch noch selber. Und die Küche putzen.

Weiters gibt es noch Probleme mit der Liebe vom Simmerl-Filius und mit Leopolds Frau Panida und den Kindern, die aufgrund einer Epidemie in Thailand festhängen.
Und natürlich die Susi, die etwas Karrierewahn bekommt, weil sie den verunfallten Bürgermeister vertreten soll und nun alles im Ort ändern will, nur noch in Business-Klamotten rumläuft und ihre Freundin (und eigentlich alle) von oben herab behandelt.
Ich hoffe, der nächste Teil kann mich wieder mehr überzeugen.


Fazit:
Für mich ein schwacher 11. Fall für den Eberhofer Franz, aber mit einem Kriminalfall, der - als er endlich so richtig losgeht - eine überraschende und zufriedenstellende Auflösung bereit hält. Ich erwarte gespannt den kommenden Band.

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