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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 11.10.2023

Erinnerungen

Memoria
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Memoria ist der neue Roman von Zoe Beck und es ist ein Spiel mit Erinnerungen und Wahrnehmung.
Für den Leser bedeutet das eine gewisse Unsicherheit über geschilderte Szenen. Sind die wirklich so geschehen ...

Memoria ist der neue Roman von Zoe Beck und es ist ein Spiel mit Erinnerungen und Wahrnehmung.
Für den Leser bedeutet das eine gewisse Unsicherheit über geschilderte Szenen. Sind die wirklich so geschehen oder trügen die Erinnerungen der Protagonistin Harriet, die Klavierbauerin ist. Durch einen Vorfall, bei der sie eine alte Frau rettet, setzen sich diverse Erinnerungen frei. Sie wird sich auch bewusst, dass sie Gedächtnislücken hat.
Harriet stellt dadurch viel in Frage, auch an sich selbst. Das bldet einen Teil der Spannung des Buches. So ganz folgen kann ich nicht immer.
Die erwähnte Passage bildet den Anfang des Buches und ist brillant geschrieben. Es passiert mitten in einer Umgebung, die durch den Klimawandel bedroht ist.
Der Plot bleibt thrillerbetont. Am interessantesten fand ich den Aspekt um Harriet, in der sie auf der Suche nach ihrer Vergangenheit und sich selbst ist.
Die am Ende folgende Auflösung halte ich für schlüssig.

Veröffentlicht am 05.10.2023

Familienroman

Stille Nacht im Schnee
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Alexander Oetker schreibt auf routinierte Art eine Familiengeschichte.
Bei den Großeltern treffen sich Söhne, Tochter, Schwiegertochter, Enkel und Enkelin.
Das Sujet gab es schon öfter, und Oetker gelingt ...

Alexander Oetker schreibt auf routinierte Art eine Familiengeschichte.
Bei den Großeltern treffen sich Söhne, Tochter, Schwiegertochter, Enkel und Enkelin.
Das Sujet gab es schon öfter, und Oetker gelingt eine Variante, indem er eine alpine Almhütte als Treffpunkt wählt.
Es gibt Anspannungen zwischen den Familienmitgliedern.
Amüsant sind die Passagen mit dem frechen Enkel Mats.
Ein Geheimnis durchzieht das Buch. Was wollen Elizabeth und Pascal ihrer Familie mitteilen?
Es ist ein leichter Roman ohne großen Tiefgang und mit eher flache Figuren. Vieles ist absehbar, die Reaktionen der Figuren erwartbar.
Das ist in Ordnung, da es sich um einen weihnachtlichen Unterhaltungsroman handelt. Da sind emotionale Auseinandersetzungen wie in Der Gott des Gemetzels nicht angebracht.
Fazit: Ein schlichter Roman, der gut unterhält. Da kann man zufrieden sein.

Veröffentlicht am 25.09.2023

Ein aufregendes Leben

Der Romantiker
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Das Buch trägt den auffälligen Titel Der Romantiker: Das wahre Leben des Cashel Greville.
Anhand des langen Leben seiner 1799 geborenen Hauptfigur Cashel
zeigt William Boyd das 19.Jahrhundert in verschiedenen ...

Das Buch trägt den auffälligen Titel Der Romantiker: Das wahre Leben des Cashel Greville.
Anhand des langen Leben seiner 1799 geborenen Hauptfigur Cashel
zeigt William Boyd das 19.Jahrhundert in verschiedenen Facetten.
William Boyd ist ein Schriftsteller, der meine Sympathien hat, da er schon sehr gute Bücher geschrieben hat, Sehr positiv erinnere ich mich an seinen große Erfolg Ruhelos.
Auch Der Romantiker ist ein guter Roman, jedoch ist die Romankonstruktion ziemlich vorhersehbar.
Auch ist das Buch ein wenig zu lang für meine Geschmack.
Für das Buch sprechen der erzählerische Wortwitz und ein Detailreichtum bei gleichzeitig beibehaltener Leichtigkeit.

Veröffentlicht am 19.09.2023

Moderner Klassiker

Die November-Schwestern
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Die Novemberschwestern, ein moderner Klassiker der US-amerikanischen Literatur, der 1934 den Pulitzerpreis gewann.
Es geht um 3 Schwestern: Margaret, Kerrin und Merle, die in der schweren Zeit der Wirtschaftskrise ...

Die Novemberschwestern, ein moderner Klassiker der US-amerikanischen Literatur, der 1934 den Pulitzerpreis gewann.
Es geht um 3 Schwestern: Margaret, Kerrin und Merle, die in der schweren Zeit der Wirtschaftskrise aufwachsen.
Josphin W. Johnson war mir bisher kein Begriff. Daher bin ich dankbar, dass das Buch jetzt neu herausgebracht wurde.
Man merkt schon, dass es sich um einen älteren Text handelt, aber er hat eine Eleganz und Geschmeidigkeit im Stil.
Daher ist das Buch auch heute noch lesenswert.

Veröffentlicht am 19.09.2023

Ein sanfter Ton

The Magic Border
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Das Buch bietet Gedichte, Songlyrics und Fotografien.
Es ist zweisprachig, was ich sehr begrüße.
Oft sind die im englisch verfassten Originaltexte poetischer und weicher as deutschen Übersetzungen, die ...

Das Buch bietet Gedichte, Songlyrics und Fotografien.
Es ist zweisprachig, was ich sehr begrüße.
Oft sind die im englisch verfassten Originaltexte poetischer und weicher as deutschen Übersetzungen, die aber beim Verständis helfen können.
Ein Beispiel, wo es sprachlich schwierig bei der Übersetzung wird:

I octupus myself for teh sake of preserving magic

ich oktopiere mich, um die Magie zu bewahren.

Ich finde, in Deutsch hört sich das komisch an.

Bei manchen der anderen Sätze habe ich auch leichte Zweifel, oft sind es auch nur einzelne Worte, über die man sich wundert.

Die Fotografien stammen von Daniyel Lowden. Teilweise fällt es mir schwer, die Fotos in Kontext zu den Texten zu setzen, es gibt auch kein Bildverzeichnis.

Es lohnt sich auch, zwischen den Texten mal in Arlo Parks wunderbares Albim My Soft Machine hineinzuhören, denn einige der im Buch enthaltenen Songtexte sind dann hier in ihrer Ausführung zu hören.