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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 08.04.2024

Hat mich weniger erreicht

Bevor sich unsere Wege trennen
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Ich kenne die weiteren Bände der Reihe nicht, habe mir von den Kurzgeschichten allerdings etwas mehr erhofft. Die Botschaften und Handlungsstränge als solche waren oft eher ein wenig schwach, obwohl ich ...

Ich kenne die weiteren Bände der Reihe nicht, habe mir von den Kurzgeschichten allerdings etwas mehr erhofft. Die Botschaften und Handlungsstränge als solche waren oft eher ein wenig schwach, obwohl ich den komprimierten Stil durchaus gut finde. Dafür habe ich bei der Geschichte mit dem Hund („Die Frau, die sich nicht von ihrem Hund verabschieden konnte“) das Buch ein Stück weghalten müssen, um nicht auf die Seiten zu weinen.

"Die Erinnerungsfotografen" haben mich z. B. mehr berührt.

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Veröffentlicht am 10.03.2024

Fortsetzung schwächelt etwas

Hexenkrone
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„Die Winde des Schicksals wehen in tausend unterschiedliche Richtungen. Wir können es uns nicht immer aussuchen, von welchen wir uns tragen lassen.“

Ein Königreich klirrender Kälte, eine wandernde Wüste, ...

„Die Winde des Schicksals wehen in tausend unterschiedliche Richtungen. Wir können es uns nicht immer aussuchen, von welchen wir uns tragen lassen.“

Ein Königreich klirrender Kälte, eine wandernde Wüste, zwei Schwestern, die sich einen Thron teilen, eine düstere Prophezeiung… Auf die Fortsetzung von Zwillingskrone war ich schon sehr gespannt.

🍄 Hexen, Hexen, Hexen!
🌱 YA Fantasy
🐺 Animal Companion

Im Vergleich zum ersten Band, der für mich spannend, abwechslungsreich & unterhaltsam war, hat mich die Fortsetzung leider etwas weniger überzeugen können. Viele Szenen haben sich für mich doch recht überspitzt und dadurch zum Teil eher albern angefühlt, außerdem hatte ich das Gefühl, dass einige Charaktere an Tiefe verloren haben.

Die Streitigkeiten haben zum Teil eher Romcom-Geplänkel geähnelt, obwohl es durchaus ernste Gründe gab (z. B. die Entführung einer geliebten Person & der schlechte Umgang mit eben dieser): „Ihr redet, als wäre ich ein Schwachkopf“ „Die Fakten sprechen für sich. Ich höre ihnen lediglich zu.“

Zusätzlich muss ich gestehen, dass ich lieber gelesen hätte, wie die Schwestern Zeit miteinander verbringen, das Band der beiden enger wird und sich für jede eine passende Rolle ergibt. (Die beiden hätten gemeinsam so viel Badass-Potential.) Stattdessen gibt es wieder neue Missionen, die die beiden voneinander trennen und zusätzlich eine Portion ✨unerklärliche Anziehungskraft✨. Wenn ihr weniger neugierig auf die Beziehung der Schwestern und die Welt im Allgemeinen seid, tragen die beiden Handlungsstränge (die Erlebnisse von Rose & Wren) in Kombination mit kurzen Kapiteln aber ggf. zu mehr Tempo & Spannung bei: Es ist immer etwas los!

Insgesamt lässt sich auch die Fortsetzung wieder angenehm lesen & es stecken viele interessante Ansätze in der Geschichte. Das Gefühl, das ich z. B. durch die märchenähnlichen Elemente beim ersten Band hatte, hat sich aber leider nicht mehr eingestellt. Dafür war das Ende wieder voller Krawall. 💪🏼

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Veröffentlicht am 16.10.2023

Fantasy-Abenteuer für jüngere Leser:innen

Die Stadt der Seher
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𝗗𝗶𝗲 𝗦𝘁𝗮𝗱𝘁 𝗱𝗲𝗿 𝗦𝗲𝗵𝗲𝗿 hätte mich früher mit Sicherheit wachgehalten: Ein geheimer Orden, mysteriöse Rituale, ein eigenwilliger Erfinder mit seinem kampferprobten Freund und zwei Kinder, die feststellen, ...

𝗗𝗶𝗲 𝗦𝘁𝗮𝗱𝘁 𝗱𝗲𝗿 𝗦𝗲𝗵𝗲𝗿 hätte mich früher mit Sicherheit wachgehalten: Ein geheimer Orden, mysteriöse Rituale, ein eigenwilliger Erfinder mit seinem kampferprobten Freund und zwei Kinder, die feststellen, dass die wahren Monster nicht unter Betten lauern – was braucht es mehr?

Dafür, dass ich davon ausgehe, dass die Zielgruppe deutlich jünger ist, waren einige Kapitel ziemlich düster. Die Art der Magie hat mir allerdings gefallen. 🤫

Marco kommt eher langsam hinter die Geheimnisse, die ihn umgeben. Mich hat es an eine Freundin erinnert, die von anbahnenden Liebesgeschichten erst etwas mitbekommt, wenn sie ihr ins Gesicht springen. 🐦‍⬛ Beide macht es auf ihre eigene Art liebenswert. 🍂

Die Geschichte verfolgt mehrere Handlungsstränge, die auf mich nicht immer ein Gesamtbild ergeben haben, trotzdem habe ich jeden davon gerne verfolgt. Vor allem der Duellant, der im Verlauf der Geschichte auftaucht, hat mich begeistert – ebenso die Episoden in der Werkstatt.

Elena fand ich großartig, weil sie großes Geschick beweist, sich nicht hinter Marco verstecken muss & obwohl sie es nicht immer glaubt, sehr mutig ist.

Zusätzlich werden auch Folgen von Krieg thematisiert, z. B. flüchtende Menschen, die vor den Toren ausharren, und Entscheidungen, die trotz guter Absicht grausame Folgen haben können.

Wenn man sich auf das Alter der Hauptfiguren einlassen kann, ist es ein interessantes Abenteuer. ⚔️

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Veröffentlicht am 16.10.2023

Interessante Einblicke in die Welt der Pflanzen

Hexenkräuter. Alte Heilpflanzen und ihre Kräfte
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Krötenbalsam – welche Pflanze könnte hiermit wohl gemeint sein? 🐸🌿

Es wird wieder Zeit für Kräuterkunde! Dieses Mal mit einem Buch, mit dem ich leider Startschwierigkeiten hatte.

„Dieses Buch verknüpft ...

Krötenbalsam – welche Pflanze könnte hiermit wohl gemeint sein? 🐸🌿

Es wird wieder Zeit für Kräuterkunde! Dieses Mal mit einem Buch, mit dem ich leider Startschwierigkeiten hatte.

„Dieses Buch verknüpft historische, botanische und medizinische Fakten“ – und ist dabei leider selbst ein in die Jahre gekommener Text.

Zum einen ist das Buch im August neu erschienen, verwendet aber offensichtlich eine Fassung, die nicht aufgearbeitet wurde. Sprich: Alter Wissensstand & alte Rechtschreibung. So erfahren wir z. B., dass die Tollkirsche in der UdSSR angebaut wird. 🌿

Zum anderen hat mir das Narrativ zu Beginn leider nicht gefallen. Es kommt vermeintlich wissenschaftlich daher, überrascht dann aber mit solchen Aussagen: „Wir vernunftbegabten und fortschrittsgläubigen Menschen von heute können über solchen Unsinn nur die Nase rümpfen.“ Zusätzlich wird z. B. von „primitiven“ Völkern (nicht meine Wortwahl – im Original allerdings ebenfalls in Anführungszeichen) und deren Vorstellungen gesprochen. Ich hätte mir insgesamt eine differenziertere Auseinandersetzung gewünscht, wobei zu einem späteren Zeitpunkt zumindest dafür plädiert wird, anderen Vorstellungen ebenso viel Raum wie den eigenen zu geben.

Den Hauptteil des Buches machen die Beschreibungen der Pflanzen – zum Teil mit Skizzen – aus, wobei mich vor allem die Abschnitte zu „Geschichte und Geschichten“ der Giftpflanzen besonders interessiert haben.

Wusstet ihr, dass man früher Bier mit Bilsenkraut versetzt hat, um dessen Rauschwirkung zu verstärken oder dass es einen „schwungvollen Handel mit Alraune-Plagiaten“ gab? Vielleicht amüsiert euch auch der Verhütungstipp im Anschluss zu niesen. 🤧

Spannend ist zudem sicher der Auszug aus „Cautio criminalis“ – einer Schrift, die zunächst anonym erschien und die Hexenprozesse bzw. die angewandten Verfahren kritisiert: „Und so gesteht sie oder sie gesteht nicht. In jedem Falle ist es um sie geschehen.“

An den historischen Aspekten des Buches hatte ich viel Freude, insgesamt konnte es mich im Vergleich zu anderen Werken jedoch leider weniger überzeugen.

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Veröffentlicht am 26.09.2023

Interessantes dystopisches Setting

Rivergold
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Manche Menschen brennen immer, heißt es. Romy brennt für 𝗥𝗮𝗰𝗵𝗲. ⚔️

Während eines Überfalls wird Call, ihr bester Freund und ihre große Liebe, ermordet. In tiefer Trauer gefangen zählt für sie nur noch ...

Manche Menschen brennen immer, heißt es. Romy brennt für 𝗥𝗮𝗰𝗵𝗲. ⚔️

Während eines Überfalls wird Call, ihr bester Freund und ihre große Liebe, ermordet. In tiefer Trauer gefangen zählt für sie nur noch eines: Die Baggerschiffe, die auf Befehl des Admirals Gold aus den Flüssen fördern, uneinnehmbar und tödlich für all diejenigen zu machen, die einen erneuerten Versuch unternehmen, sie zu entern.

Zwei Jahre später ist sie Kapitänin, doch auf ihrer neuen Mission läuft nicht vieles wie geplant. Letztendlich muss sich Romy einer zentralen Frage stellen: Bist du noch die, die du sein willst?

Bei Vergleichen werden viele von uns immer recht ungehalten, mich hat Rivergold trotzdem an Mortal Engines erinnert, was so viel heißt wie: Der Vibe gefällt mir! Fahrende Städte gibt es zwar nicht, allerdings spielt sich ein Großteil der Geschichte auf einem Goldbagger ab – zu dem Romy eine interessante Verbindung hat.

Der Erzählstil war für mich angenehm & das Tempo eher gemäßigt – dafür wurden Entscheidungen nicht übers Knie gebrochen. Außerdem führen Verletzungen auch zu Einschränkungen und werden nicht einfach im Kampfgeschehen wieder vergessen. Daumen hoch!

Schön fand ich auch, dass Romy mit Ecken und Kanten beschrieben wird. Nicht immer ist sie eine Sympathieträgerin, dafür wird ihr Charakter aber stimmig weitergedacht. Gleichzeitig hätte ich mir gewünscht, dass die Beschreibungen der Welt und der weiteren Charaktere detaillierter gewesen wären.

Allerdings setzt das Buch in meinen Augen interessante Denkanstöße: Wenn unser Antrieb Verlust ist, für wen treten wir ein? Ist das, was wir tun wirklich etwas, was die Person unterstützt hätte? Oder sind unsere Motive viel egoistischer als wir uns eingestehen wollen?

Insgesamt eine spannende Idee, von deren Umsetzung ich mir jedoch etwas mehr versprochen hatte.

»Du brauchst nicht zu versuchen, eine Heldin zu sein.« Seine Stimme klingt rau und tief. »Ich versuche es nicht«, erwidere ich. »Ich bin eine.«

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