Wolf-Dieter Storls Ratgeber- und Sachbuch "Kräuterkunde - Das Standardwerk" richtet sich nach meiner bescheidenen Meinung eher bereits an Versierte, die mit dem Thema bereits vertraut sind und es vertiefen ...
Wolf-Dieter Storls Ratgeber- und Sachbuch "Kräuterkunde - Das Standardwerk" richtet sich nach meiner bescheidenen Meinung eher bereits an Versierte, die mit dem Thema bereits vertraut sind und es vertiefen möchten.
Für mich persönlich als Newbie im Thema waren es dann fast schon zu viele Informationen auf einmal, um diese auch alle verarbeiten zu können.
Das Buch geht dann bewusst über die landläufigen Heilwirkungen hinaus und bringt auch eine gewisse Spiritualität mit ins Thema hinein. Gerade dieser Punkt öffnete mir dann bewusst die Augen und erweiterte sogleich auch meinen, für dieses Thema noch eher begrenzten, Horizont.
Summa summarum ein interessantes Nachschlagewerk, für Heilräuterkundler oder die, die es werden wollen.
Der Autor Winfried Keuthage stellt in seinem aktuellen Ratgeber- und Kochbuch "Das große Haferkorn-Kochbuch" das altbekannte Hafergetreide in den Mittelpunkt der Betrachtung.
Wer das Wort Superfood hört, ...
Der Autor Winfried Keuthage stellt in seinem aktuellen Ratgeber- und Kochbuch "Das große Haferkorn-Kochbuch" das altbekannte Hafergetreide in den Mittelpunkt der Betrachtung.
Wer das Wort Superfood hört, der denkt wahrscheinlich eher an exotische Nahrungsmittel wie Chiasamen oder Moringa. Der heimische Hafer kommt einem dabei eher weniger in den Sinn.
Genau diesen Umstand beseitigt Keuthage ziemlich schnell im Buch, indem er das Haferkorn ins rechte Licht rückt, die Inhaltsstoffe desselbigen erläutert und auch auf die gesundheitsfördernde Wirkung eingeht. Nach diesen Basics zum Hafer, bei denen Keuthage auch andere Getreidesorten kurz mit anreißt sieht man den Hafer aus einem ganz anderen Blickwinkel und behandelt ihn zukünftig sicherlich nicht mehr so stiefmütterlich.
Was wäre ein solches Buch, wenn es keine passenden Haferkorn-Rezepte dazu gäbe? An den eher theoretischen und er- bzw. aufklärenden Teil schließen sich dann die leckeren Rezeptideen an, in denen der Hafer der Superstar ist.
Wie vielseitig Hafer dann in der heimischen Küche eingesetzt werden kann zeigen die einzelnen Rezepte selbst. Da sollte für jeden Geschmack etwas dabei sein, egal ob herzhafte Mahlzeiten oder süße Speisen bevorzugt werden.
Wir selbst hatten bis dato ganz gerne Dinkelkörner in unsere Mahlzeiten integriert. Mit diesem Koch- und Ratgeberbuch zieht dann endlich mehr Vielfalt in unsere Küche ein und wir heißen das Haferkorn herzlich willkommen in unseren Kochtöpfen.
Dem portugiesischen Autor J.J. Arcanjo gelingt mit seinem Kinderbuchdebüt "Schule der Meisterdiebe" ein Einstand nach Maß, wie ich persönlich finde.
Arcanjos unheimliche Stärke dabei ist es, die ganzen ...
Dem portugiesischen Autor J.J. Arcanjo gelingt mit seinem Kinderbuchdebüt "Schule der Meisterdiebe" ein Einstand nach Maß, wie ich persönlich finde.
Arcanjos unheimliche Stärke dabei ist es, die ganzen Szenerien und Protagonisten dann richtig zum Leben zu erwecken und nicht nur über sie zu erzählen.
Im Mittelpunkt des Geschehens steht dabei der dreizehnjährige Gabriel, der bei seiner Grandma zuhause ist und dort mehr oder minder seinem "Hobby", dem Diebstahl, nachgeht.
Gabriel muss man, trotz seines Faibles, andere Leute zu "erleichtern", einfach gern haben. Der Charakter dieses Jungen ist sehr ausgeklügelt und vielschichtig aufgebaut und für mich war es einfach schön an seiner Seite zu stehen und seine Entwicklung mit zu verfolgen.
Der sehr talentierte Kleinkriminelle erhält eines Tages ein unmoralisches Angebot, welches allem Anschein danach klingt, zu schön um wahr zu sein. Eine Einladung in das geheime Internat für die zukünftigen Meisterdiebe in Crookhaven. Gerade dieses spezielle Setting in der Schule für angehende Meisterdiebe lädt ganz besonders dazu ein, sich darin fallen zu lassen.
Neben dem Hauptcharakter Gabriel wurde ich auch sehr schnell mit dessen Gefährten bzw. Bekanntschaften warm.
Der Schluss des Buches deutet meiner Meinung nach darauf hin, dass dies hoffentlich erst der Beginn einer erfolgreichen Buchreihe sein wird. Im englischsprachigen Raum existiert auch bereits Band 2 der Crookhaven-Bücher, so dass meine Vermutung hoffentlich auch auf den deutschen Markt bald zutreffen wird.
Jetzt rückblickend betrachtet sehe ich diesen Band dann eher als Prequel zu den hoffentlich bald folgenden Bänden. Man wird mit den ganzen Charakteren warm und ist auch mit der Umgebung in Crookhaven vertraut.
Summa summarum ein diebisches Vergnügen für Kinder ab zehn Jahren, rund um einen dreizehnjährigen Jungen, der seinen Platz im Leben sucht und dabei auf Geheimnisse stößt, die es aufzudecken gilt.
In Boris Pfeiffers Jugendroman "Feuer. Wasser. Erde. Sturm. - Zum Überleben brauchst du alle Sinne" bildet der Junge Drdjuck den Dreh- und Angelpunkt der Geschichte.
Sprichwörtlich alleine auf weiter ...
In Boris Pfeiffers Jugendroman "Feuer. Wasser. Erde. Sturm. - Zum Überleben brauchst du alle Sinne" bildet der Junge Drdjuck den Dreh- und Angelpunkt der Geschichte.
Sprichwörtlich alleine auf weiter Flur nach einer schweren Sturmflut, die ihm fast seine komplette Lebensgrundlage gekostet hat, ist er alleine auf sich gestellt. Nach dem Aufbruch ist er in einer sehr kargen und lebensfeindlichen Gegend unterwegs. Naja, ganz alleine auch wieder nicht. Ihn begleitet eine stolze Büffelherde.
Die ganze Szenerie würde ich als unheimlich dystopisch bezeichnen und Pfeiffer gelingt es durchweg gut diese lebensfeindliche Gegend im Kopf der Lesenden zu verankern. Ich wähnte mich schnell Seite an Seite mit Drdjuck, der dann allen Gefahren trotzen muss und seine übrig gebliebene Familie, die Büffelherde, beschützt.
Der Junge Drdjuck ist mir schnell ans Herz gewachsen, da er sehr naturverbunden agiert und auch eine äußerst innige Beziehung mit der Büffelherde eingeht. Auch seine ganz besondere Gabe wurde gut herausgearbeitet und gefiel mir richtig gut.
Kein Wunder also, dass gerade diese Gabe dann Begehrlichkeiten von anderen Überlebenden weckt und sein Überleben aufs Spiel setzt.
Es entspinnt sich sehr schnell eine Hatz auf Leben und Tod, bei der alle Sinne gefordert und viele Emotionen angesprochen werden.
Einmal in Fahrt bricht die Spannung nie ab und man spürt fast förmlich die verschiedenen Bedrohungen. Die Erzählung selbst wirkt dadurch sehr kurzweilig beim Lesen und wird immer gut weiter gesponnen.
Summa summarum bietet der Jugendroman für die Nachwuchsleser ab 12 Jahren einen besonderen dystopischen Rahmen mit durchgängiger Spannung und nahbaren Protagonisten.
Der weit- und weltgereiste Philipp Lage trifft bei mir zumindest mit seinem ganz besonderen Reisehandbuch "Vom Glück zu reisen" komplett den richtigen Nerv.
Es ist nicht einfach noch ein weiteres Buch ...
Der weit- und weltgereiste Philipp Lage trifft bei mir zumindest mit seinem ganz besonderen Reisehandbuch "Vom Glück zu reisen" komplett den richtigen Nerv.
Es ist nicht einfach noch ein weiteres Buch voller persönlicher Reiseabenteuer, die das persönliche Fernweh bei den Lesenden wecken sollen, obwohl sehr viele persönliche Anekdoten des Autors natürlich ins Werk mit eingeflossen sind.
Vielmehr ist es für ein Buch, das die Gratwanderung aufzeigt, was unser touristisches Reisen bewirkt. Ist die Welt des Tourismus dann wirklich so rosarot, wie es uns die gleichnamige Industrie in den buntesten Tönen weich zeichnet?
Das Buch öffnet die unbesorgten Augen, erweitert den eigenen Horizont und lässt eben auch über den eigenen Tellerrand blicken und auch sein ganz persönliches Verhalten reflektieren.
Philipp Lage hält einem quasi gekonnt den Spiegel vor um sich selbst darin zu sehen und dann sein eigenes Verhalten zu überdenken.
In durchweg kurzweiligen Kapiteln beleuchtet Lage dabei sehr viele unterschiedliche Dimensionen des ganz persönlichen Reiseglücks und geht dabei kritisch sowie mit viel Witz und Charme diesem Glücksgefühl nach. Die Tourismuswelt ist eben mehr als das reine entdecken fremder Kulturen sonder hat dann eben auch seine Schattenseiten, die man selbst vielleicht auch gerne ausblenden möchte.
Summa summarum bietet sich hier ein Reisehandbuch der ganz besonderen Art, das in seiner Vielfalt und Tiefe nicht nur die schönen Seiten des Tourismus zur Sprache bringt sondern auch berechtigte Kritik übt und uns alle über unser ganz persönliches Reiseglück nachdenken lässt.