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Veröffentlicht am 26.09.2023

Leider mochte ich die Wendung nicht

Men of Manhattan - The Rules of Dating
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Für Colby ist es Liebe auf den ersten Blick als er die Tattoo-Künstlerin Billie kennenlernt – und das obwohl die Umstände alles andere als vorteilhaft sind. Billie hat nämlich gerade erfahren, dass ihr ...

Für Colby ist es Liebe auf den ersten Blick als er die Tattoo-Künstlerin Billie kennenlernt – und das obwohl die Umstände alles andere als vorteilhaft sind. Billie hat nämlich gerade erfahren, dass ihr Freund – mittlerweile Ex! – nebenher mit x Frauen auf Tinder geflirtet hat. Statt ihm also zum Geburtstag das Tattoo zu stechen, das sie für ihn entworfen hat – er wollte sich überraschen lassen – sticht sie ihm ein pinkes Tinder-Logo und bestellt seine Tinder-Flirts ein.
Ihre nächste Begegnung ist weniger explosiv, doch während Colby schmachtet, hat Billie der Männerwelt abgeschworen. Zudem hat Colby eine süße kleine Tochter und Billie ist sich nicht sicher, ob sie eine Mutter sein kann.
Doch Colby gibt nicht auf und überredet Billie zu Nicht-Dates. Wird Billie ihren Vorsatz fallen lassen? Und was, wenn das Leben anfängt die beiden vor Herausforderungen zu stellen?


Teilweise habe ich das Buch echt geliebt. Colby und seine kleine Tochter sind purer Zucker. Er tut wirklich absolut alles für sie. Und obwohl er Billie unglaublich toll findet, respektiert er Grenzen. Er bedrängt sie nicht extrem oder aufdringlich, sondern versucht sich egal wie einen Platz in ihrem Leben zu verdienen.

Während Colby und Billie Freunde werden und Nicht-Dates haben, mag ich die beiden unheimlich gern. Sie sind so süß und ich finde es toll, was sie sich alles einfallen lassen, um einander kennenzulernen.

Leider nimmt das Buch aber dann eine Wendung, die ich bereits sehr früh genau so befürchtet habe. Es kommt exakt so, wie ich es mir nicht gewünscht habe und ab da hat mich das Buch leider zunehmend verloren.

Bereits in der Phase der Nicht-Dates hatte ich erste, kleinere Probleme. Ich konnte Billies Bedenken echt gut verstehen, aber es wiederholte sich zu viel. Dadurch fing sie an, mich mit diesen immer gleichen Gedankengängen zu nerven.
Bis zur Wendung wurde es allerdings immer besser, wodurch ich das Buch genießen konnte. Doch die Wendung war mir zu Klischee und hat mich einfach nur extrem genervt.


Fazit: Beide Colby und Billie haben ihre Fehler, sie neigen beide zu Überreaktionen, aber ich mochte sie insgesamt, ebenso wie ihren jeweiligen Freundeskreis. Saylor, Colbys kleine Tochter, ist Zucker pur und man muss sie einfach mögen. Dabei ist sie aber auch nicht zu erwachsen, sondern wirkt wie ein „echtes“ Kind auf mich.
Was mich gestört hat, waren zum einen die Wiederholungen am Anfang, vor allem aber die Wendung, die mir zu klischeehaft war und für viel unnötiges Drama sorgte. Die Geschichte hätte ohne diesen Handlungsstrang meiner Meinung nach genug geboten.
Was mir zudem negativ auffiel, waren einige grobe Fehler und ein paar Ungereimtheiten im Buch, die mich leider aus der Geschichte warfen.

Insgesamt kann ich dem Buch leider nicht mehr als ganz knappe 3 Sterne geben – und das war wirklich eine richtig knappe Sache.

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Veröffentlicht am 26.09.2023

Dieser Band konnte mich nicht so begeistern, wie Band 1

Queen of the Wicked 2: Der untote Prinz
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Achtung: Band 2 einer Reihe, nicht unabhängig lesbar!

Belladonna hat sich mit ihrer Rolle als Hexenkönigin einigermaßen arrangiert und Wege gefunden, sie für sich erträglicher zu gestalten. Zudem ist ...

Achtung: Band 2 einer Reihe, nicht unabhängig lesbar!

Belladonna hat sich mit ihrer Rolle als Hexenkönigin einigermaßen arrangiert und Wege gefunden, sie für sich erträglicher zu gestalten. Zudem ist da auch noch Blake, ihr Verlobter und Liebe ihres Lebens und ein Dämonenfürst der Hölle. Als erste Hexenkönigin überhaupt steht Belladonna zu ihrer Liebe zu einem Dämon, doch als sie offiziell ihren Coven gründen will, taucht plötzlich eine der Todsünden auf und sie erfährt, dass alle Todsünden von ihrem Fluch befreit wurden und Blake dafür verantwortlich ist. Belladonna muss herausfinden, wie sie ihre neuen Kräfte richtig einsetzen kann, damit sie hoffentlich die Todsünden vernichten oder erneut verbannen kann. Aber wird ihre Liebe zu Blake diese Krise überstehen?


Ich habe ja Band 1 geliebt, ich fand Belladonna und ihre Pflanzen so toll und auch Blake konnte mich überzeugen. Allerdings muss ich sagen, dass ich diesen Band deutlich schwächer fand.

Belladonna hat sich ganz gut eingelebt in ihrer Rolle als Königin und ist glücklich mit Blake. Natürlich bekommt sie deutlichen Gegenwind dafür zu spüren, dass sie mit offiziell mit einem Dämon liiert ist und jetzt auch noch vorhat einen Coven mit ihm und einer Fae zu gründen. Doch Belladonna ist fest entschlossen einen Frieden zwischen den drei Spezies zu erwirken.

Als plötzlich eine Todsünde auftaucht und für Chaos und Blutvergießen sorgt, droht alles auseinanderzubrechen. Blake ist schuld daran, dass er und die anderen Todsünden frei sind und die Welt mit Tod und Blut überziehen und Belladonna fühlt sich von ihm verraten. Gleichzeitig muss sie einen Weg finden, ihre neuen Kräfte zu beherrschen und die Todsünden wieder in die Hölle zu sperren. Das alles kann sie aber nur an einem Ort schaffen: im Fae-Reich.

In diesem Band mochte ich Belladonna nicht ganz so gern, wie in Band 1. Ich fand sie teilweise zu selbstgerecht und ihren Umgang mit Blake und der Situation eindeutig ausbaufähig. Was ich sehr gern mochte, war, dass Blakes Schwester Nora deutlich präsenter war, sie war für mich der heimliche Star des zweiten Bandes.


Fazit: Ich hatte mit dem zweiten Band der Reihe ein paar Probleme. Zum einen war mir Belladonna nicht mehr so sympathisch wie im ersten Band – ein paar Dinge, die sie tat, gingen für mich leider gar nicht. Zum anderen zog sich das Buch für mich recht arg durch Handlungsstränge, die rückblickend betrachtet nur wenig zur eigentlichen Handlung beitrugen.
Man lernte neue Charaktere kennen, die aber für mich austauschbar waren. Bei einem dieser neuen Charaktere trat zudem etwas auf, das ich persönlich einfach nicht mag. Ich muss hier leider kryptisch bleiben, sonst würde ich spoilern.
Einiges war mir zu plötzlich. Es gab bestimmte Dinge, die ja ach so wichtig aber genauso schwierig zu erreichen waren, ewig tat sich da gar nichts und ganz plötzlich, ohne Erklärung ging es ganz leicht. Das wirkte auf mich unrealistisch.

Das Ende fand ich super und auch die Story an sich fand ich nicht schlecht, aber die Umsetzung traf nicht so meinen Geschmack, wie Band 1.

Von mir bekommt das Buch ganz knappe 3 Sterne.

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Veröffentlicht am 12.09.2023

Ich habe einiges an Kritik, aber die Protagonistin hat mich sehr berührt

Birthday Girl
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Jordan hatte es noch nie leicht im Leben. Sie musste sich immer um sich selbst kümmern, da es keiner der Menschen, die das eigentlich hätten tun sollen, wirklich um sie scherte. Immer wieder wurde sie ...

Jordan hatte es noch nie leicht im Leben. Sie musste sich immer um sich selbst kümmern, da es keiner der Menschen, die das eigentlich hätten tun sollen, wirklich um sie scherte. Immer wieder wurde sie von denen, die sie liebte verlassen. Jetzt hat sie zwar einen Freund, aber auf dessen Prioritätenliste rangiert sie irgendwo unter fernerliefen.
Als sie ihren Geburtstag mal wieder allein verbringen muss, trifft sie im Kino auf Pike, der seinerseits bereits einiges an Enttäuschungen hatte einstecken müssen. Sie verstehen sich auf Anhieb, doch dann kommt heraus: Pike ist der Vater ihres Freundes und damit sind sie für den jeweils anderen absolut tabu.
An sich wäre es kein großes Problem einander aus dem Weg zu gehen, nur hat Cole es geschafft, dass sie beide ihre Wohnung verlieren und jetzt bei seinem Vater einziehen müssen …


Mir tat Jordan so unglaublich leid. Sie ist ein extrem netter Mensch, immer hilfsbereit, immer nett, aber leider sorgt das dafür, dass die Menschen in ihrem Umfeld in ihr einen Fußabtreter sehen. Sie wird andauernd ausgenutzt und merkt es meistens nicht einmal.

Ich habe mich direkt zu Beginn so oft gefragt, warum Jordan Cole nicht schon längst abgeschossen hat, doch man erfährt immer mehr Gründe, warum sie es nicht getan hat. Bevor sie zusammen waren, waren sie Freunde und gaben einander Halt, als sie ihn mehr als alles andere brauchten. Noch dazu fing Cole sie auf, als ihre vorherige Beziehung zerbrach. Leider scheint Cole aber auch unmittelbar nach Beziehungsbeginn sämtlichen Respekt und alle zärtlichen Gefühle gegenüber Jordan verloren zu haben. Er behandelt sie wie Dreck, manipuliert sie und kümmert sich kein bisschen um sie oder Versprechen, die er ihr gegeben hat. Man könnte fast meinen, dass er sie hasst, so mies benimmt er sich. Er ist absolut gleichgültig und dann wieder fast übergriffig.

Pike hat mit Coles Mutter einiges mitgemacht. Sie ist eine pathologische Lügnerin und hat den gemeinsamen Sohn systematisch gegen ihn aufgehetzt. Das Problem ist, dass selbst mit dieser Entschuldigung, Cole einfach nichts taugt. Pike will es nicht sehen, weil er sich so sehr eine Beziehung zu seinem Sohn wünscht, aber er verschließt die Augen davor, dass sich Cole 1:1 wie die männliche Version seiner Mutter benimmt.

Von Anfang an ist da diese Anziehungskraft zwischen Jordan und Pike, von der sie wissen, dass sie ihr nicht nachgeben dürfen. Doch sie können miteinander auf eine Art und Weise reden, wie mit niemandem sonst. Sie harmonieren auf so vielen Ebenen. Aber die Anziehungskraft sorgt für Konflikte.


Fazit: Ich mochte beide Protagonisten, wobei ich von Anfang an Jordan näher stand als Pike. Mir tat Jordan extrem leid und ich hätte ihr immer wieder so gern gut zugeredet, damit sie Cole aus ihrem Leben wirft und ihren eigenen Wert erkennt.
Die Geschichte an sich war durchaus interessant, allerdings hat sich das Buch durch viele Wiederholungen für mich teilweise arg gezogen. Die Konflikte sind vorhersehbar – was an sich nicht schlecht ist, aber da sie sich ebenfalls wiederholten, schmälerte das bei mir den Lesegenuss. Ebenso wie ein paar – in meinen Augen – Ungereimtheiten.

Einerseits hat mich Jordan wirklich sehr berührt, andererseits gab es aber auch wirklich einiges, was mich gestört hat, daher bekommt das Buch von mir 3 Sterne.

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Veröffentlicht am 12.09.2023

Manchmal witzig, manchmal schießt es aber auch über das Ziel hinaus

The Unhoneymooners – Sie können sich nicht ausstehen und fliegen gemeinsam in die Flitterwochen
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Normalerweise ist Olive das genaue Gegenteil ihrer Zwillingsschwester. Die hat nämlich so oft Glück, dass es schon unverschämt ist. Olive dagegen hat vor Kurzem ihren Job verloren und gerät allgemein immer ...

Normalerweise ist Olive das genaue Gegenteil ihrer Zwillingsschwester. Die hat nämlich so oft Glück, dass es schon unverschämt ist. Olive dagegen hat vor Kurzem ihren Job verloren und gerät allgemein immer von einer Katastrophe in die nächste. Doch ein einziges Mal scheint sie diejenige zu sein, die das bessere Los gezogen hat. Ihre perfekte Schwester hat nämlich, wie die gesamte übrige Hochzeitsgesellschaft, eine Fischvergiftung. Sie und ihr frischgebackener Ehemann können also die nicht erstattbare Hochzeitsreise nicht antreten. Olive soll das nun tun, zusammen mit Ethan, dem Bruder des Bräutigams, der dummerweise ihr Erzfeind ist. So viel zum Thema Glück … Denn die beiden müssen sich ja als verliebtes Ehepaar ausgeben – oder die Kosten der Reise selbst tragen.


Mir tat Olive echt leid. Es scheint wirklich so, als würde sie Katastrophen magisch anziehen. Noch dazu ist Ethan so oft ein absoluter A… zu ihr. Ich hätte ihm da manchmal echt gern eine geknallt.

Die Reise steht demnach nicht gerade unter guten Vorzeichen. Noch dazu müssen sie sich als verliebtes frischgebackenes Ehepaar ausgeben und das, obwohl sie es kaum schaffen, einander nicht an die Kehle zu gehen.

Zuzugeben ab und an fand ich die beiden und die Katastrophen, die Olive passieren, witzig. Aber oft genug tat mir Olive extrem leid und Ethan ging mir auf die Nerven mit seinem Verhalten. Er war so oft fies zu Olive. Mir hat er da mehrmals die Grenze überschritten.

Es ist von Anfang an klar, worauf es hinauslaufen wird. Allerdings konnte ich die Handlungen der beiden Protagonisten nicht immer nachvollziehen. Die Peinlichkeiten werden gern ausgeschlachtet, Gedankengänge dafür nicht immer ausreichend ausgeführt.

Es entwickelt sich ein Konflikt, der mehr und mehr einen größeren Stellenwert einnimmt. Die Idee dazu gefiel mir, aber die Umsetzung fand ich, als Leserin, die im Team Olive war, deprimierend. Ethan machte es sich in meinen Augen oft zu leicht – besonders aber bei diesem Handlungsstrang. Egal, worum es ging, es war immer Olives Schuld, weil Olive zu negativ ist. Er versucht nicht einmal etwas anderes in Betracht zu ziehen.
Es wird auch immer deutlicher, welchen Stellenwert sie in ihrer Familie hat. Sie ist ein Teil von ihr, aber sie ist eher ein Problemfall. Viele Kommentare fand ich verletzend und nicht witzig.

Die Wendung fand ich sehr vorhersehbar. Das Ende war mir viel zu schnell. Einiges geschah hier extrem abrupt.


Fazit: Teilweise habe ich mich gut unterhalten gefühlt und auch gelacht. Aber mir war einiges zu sehr auf die Spitze getrieben. Gerade mit Olives Pech, das meiner Meinung nach deutlich zu spüren war, das Ethan aber immer ableugnen wollte. Das sei ja eh alles ihre Schuld, weil sie zu negativ war. Wie überhaupt eigentlich immer alles Olives Schuld ist. Gerade im weiteren Verlauf der Handlung hatte ich mehr von Ethan erwartet, aber er verfiel andauernd in alte Muster.

Manchmal empfand ich das Buch, bzw. das, was Olive so passierte als deprimierend. Es gab gefühlt kein Gegengewicht dazu.

Ich tat mich immer wieder schwer damit, die Handlungen der Protagonisten nachzuvollziehen und manchmal fühlte ich mich wie im Kindergarten.

Die Wendung war mir zu vorhersehbar und das Ende zu schnell und abrupt. Das fand ich schade.

Ich habe lange überlegt, ob es 2,5 oder 3 Sterne bekommt, mich aber letztlich für die höhere Bewertung entschieden, weil es mich trotz aller Kritik durchaus gepackt hat.

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Veröffentlicht am 30.08.2023

Spannender Anfang, aber dann ging vieles zu schnell

Never Coming Home
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Unknown Island ist DER neue Hotspot. Jeder will hier Urlaub machen und im Luxus schwelgen. Das Problem: Man kommt nur auf Einladung hin, aber dafür vollkommen kostenlos. Die Bedingung: Man muss unter 21 ...

Unknown Island ist DER neue Hotspot. Jeder will hier Urlaub machen und im Luxus schwelgen. Das Problem: Man kommt nur auf Einladung hin, aber dafür vollkommen kostenlos. Die Bedingung: Man muss unter 21 Jahre alt sein. Klingt seltsam und ist es auch irgendwie. Doch für die Eröffnung der Insel werden zehn Influencer/innen auf die Insel geladen – alle mit ganz unterschiedlichem Fokus und ganz unterschiedlichen Followerzahlen. Eine bunt gemischte Gruppe, die gefühlt nicht so wirklich zusammenpasst. Aber egal, es geht um Unknown Island!
Doch kurz nach ihrer Ankunft müssen die zehn erkennen, dass nichts so ist, wie es auf den ersten Blick scheint und jemand hier scheinbar sein ganz eigenes Spielchen spielt. Jemand, der ihre dunkelsten Geheimnisse kennt.


Mich hat das Buch direkt an die Serie „Pretty Little Liars“ erinnert. Ein Jemand spielt Spielchen mit einer Gruppe, die anfangs noch relativ normal wirkt, aber schon bald fangen die Masken an zu bröckeln und man erkennt, dass die „Opfer“ dieser Person, vielleicht doch nicht so unschuldig sind, wie man erst dachte.

Die zehn Influencer/innen werden am Anfang des Buches genannt, samt Followerzahlen und Hauptmedium. Teilweise haben sie mehrere Tausend Follower, teilweise zig Millionen. Warum wurden also ausgerechnet sie für die Insel ausgewählt?

Die Stimmung ist schon sehr schnell auf dem Tiefpunkt, denn vom versprochenen Luxus ist weit und breit nichts zu sehen, abgesehen vom Meer und dem Strand. Nichts sieht so aus, wie in der Werbekampagne und die Influencer sind alle samt stinksauer. Dann wird nach dem Frühstück an jeden ein Umschlag verteilt, in dem eine unbekannte Person verkündet, dass sie hier sind, weil jeder einzelne von ihnen ein Mörder sein soll. Natürlich streiten sie das (fast) alle ab und präsentieren einer nach dem anderen seine Erklärung/Ausrede. Doch es dauert nicht lang, bis der erste von ihnen tot ist. Der Drahtzieher macht ernst und die verbliebenen neun schweben in Lebensgefahr.

Die Idee an sich und auch die Stimmung im Buch fand ich toll. Es ist interessant, wie einem da am Anfang direkt die Namen der angeblichen Opfer der Influencer um die Ohren gehauen werden, wie (fast) alle sich rausreden und dann nach dem ersten Todesopfer Angst bekommen. Es wird schnell spannend und man rätselt, wer wohl dahintersteckt oder als Nächstes stirbt. Da erinnerte mich das Buch an einen Horrorfilm.
Die Arten zu Tode zu kommen waren auch jedes Mal anders.

Das Problem war nur, dass vieles extrem schnell ging. Teilweise ist kaum Zeit für die jeweilige Person, ihr Geständnis jemandem gegenüber abzulegen, bevor es die nächste Leiche gibt. Es fehlen viele Zwischenschritte. Man kommt emotional an manche irgendwann kaum noch heran. Am Anfang lernt man sie alle kennen, wie sie normalerweise sind. Manche sind einem sympathischer als andere, aber man hat bis sie auf der Insel ankommen das Gefühl, sie zumindest etwas kennengelernt zu haben. Doch ab einem gewissen Punkt ging das für mich verloren. Es folgte so schnell Tod auf Tod, dass man die einzelnen Tode nicht mehr wirklich „würdigen“ konnte.


Fazit: Ich fand die Idee echt super und man kam auch sehr gut in das Buch rein, aber irgendwann verlor es sich im Gemetzel. Geständnisse und Tode folgten immer schneller aufeinander und man hatte kaum noch Zeit das irgendwie zu verarbeiten und seine Theorien anzupassen, als direkt schon der Nächste kam. Dadurch verlor ich den emotionalen Zugang zu den Charakteren. Das Buch erinnerte mich dann nur noch an einen Horrorfilm, aber mir fehlte die Spannung und das Gruselmoment, die am Anfang noch enthalten waren. Ich glaube hätte es mehr Pausen zwischen den Geständnissen und Toden gegeben und sich das Buch mehr Zeit genommen, wäre die Wirkung besser gewesen. Man hätte mehr mitfühlen und mitleiden können. Es hätte einen emotional berührt, was mit den Charakteren passiert und man hätte mitgefiebert.

Ich fand das Buch nicht schlecht, aber begeistern konnte es mich leider auch nicht. Von mir bekommt es 3 Sterne.

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