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Veröffentlicht am 20.11.2023

Zu wenig

The Institution
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The Institution von Helen Fields
erschienen bei dtv

Zum Inhalt

In der geschlossenen Station eines Hochsicherheitsgefängnisses für psychisch kranke Verbrecher erschüttert ein Schrei die Nacht. Am nächsten ...

The Institution von Helen Fields
erschienen bei dtv

Zum Inhalt

In der geschlossenen Station eines Hochsicherheitsgefängnisses für psychisch kranke Verbrecher erschüttert ein Schrei die Nacht. Am nächsten Morgen wird die Leiche einer Krankenschwester gefunden und ihre Tochter wurde entführt. Die Uhr tickt, denn das kleine Mädchen kann ohne medizinische Versorgung nur wenige Tage überleben. Die forensische Profilerin Dr. Connie Woolwine ist bekannt für ihre Fähigkeit, sich in die Psyche der Mörder hineinversetzen zu können. Jetzt muss sie sich undercover unter die gefährlichsten Männer der Welt mischen und ihr einzigartiges Gespür einsetzen, um das Mädchen zu finden – bevor es zu spät ist ...
Mit einer einmaligen Ermittlerin, die nicht zögert, selbst das eigene Leben zu riskieren, um den Mörder zu finden …
(Quelle: Verlag)

Zum Buch

Das Cover dieses Buches gefällt mir sehr gut. Es wirkt auf den ersten Blick düster und auch mysteriös. Ebenso wie die beiden Sätze, die mit auf das Cover gedruckt wurden. Hinten im Buch befindet sich noch eine Karte der Institution. Warum gerade an der Stelle hat sich mir nicht erschlossen, aber gut. Die Story wird in der dritten Person geschildert.

Connie Woolwine ist forensische Profilerin und ihre Art, mit den Toten umzugehen, gefiel mir. Sie legt hier ein unheimliches Einfühlungsvermögen an den Tag, was manchem Menschen bestimmt ein wenig merkwürdig erscheinen mag. Ich mochte es auf jeden Fall und fand die Profilerin somit auch sympathisch. Ihre ganz eigene Geschichte kommt hier auch noch zu einem späteren Zeitpunkt zur Sprache, was eigentlich nicht unerheblich für bestimmte Verhaltensweisen ihrerseits ist. Der Leser ist hier an den Gesprächen mit den Inhaftierten zugegen, was mir so manches Mal eine Gänsehaut bescherte. Es dreht sich um Schwerverbrecher, die keine Aussicht auf Entlassung aus der Parry Institution haben. Somit handelt es sich hier nicht „nur“ um Diebstahl oder Ähnliches. Bei manchen Gesprächen wurde es mir stellenweise zu viel. Zu viel Gewalt, zu viele Details, zu viel vom Verbrechen selbst. Mag dem Schreibstil geschuldet sein, denn ich bin jetzt kein Thriller-Neuling. Aber hier wurde eine ganz bestimmte Atmosphäre erzeugt, die nicht meine war.

Helen Fields hat mich mit ihrem Thriller gut unterhalten können. Die besondere Atmosphäre bei den Therapiesitzungen mit den Inhaftierten ging mir zwar ziemlich an die Nieren, aber das Setting empfand ich als besonders und sehr gut gewählt. Doch leider waren mir die Sitzungen zwischen der Profilerin und den Inhaftierten auch viel zu lang. Sie nahmen so viel Raum ein, dass eine Suche nach dem entführten Baby auf der Strecke blieb. Hierfür hat die Profilerin nur fünf Tage Zeit, was an verschiedenen Umständen liegt. Natürlich dienten die Gespräche dazu, dass Connie herausfindet, wer der Schuldige sein könnte. Doch irgendwie traf das nicht komplett meinen Geschmack. Das Ende hielt noch wieder Überraschungen bereit, aber insgesamt bleibt mir nicht mehr als eine mittlere Bewertung. Vor allem, da am Ende noch mal eben etwas einfach so erwähnt wurde, was Connie anscheinend richtig kalt ließ. Mir liefen die Tränen, aber hier diente es nur als Randnotiz, was ich nicht verstehen konnte. Dann hätte ich diesen Teil komplett weggelassen als ihn so lieblos und kalt zu behandeln. Viel Potenzial, das in meinen Augen nicht ganz ausgeschöpft wurde.


Zum Autor

Helen Fields hat als Anwältin für Straf- und Familienrecht gearbeitet, bevor sie sich ganz dem Schreiben widmete. Die Bücher der Bestsellerautorin sind in mehr als 20 Sprachen übersetzt. Sie pendelt regelmäßig zwischen West Sussex, den USA und Schottland und lebt mit ihrem Mann und drei Kindern zusammen.


WERBUNG
Nachfolgende Links kennzeichne ich gemäß § 2 Nr. 5 TMG als Werbung:

448 Seiten
übersetzt von Christine Blum
ISBN 978-3-423-26376-4
Preis: 17 Euro
erschienen bei https://www.dtv.de/
Leseprobe https://www.dtv.de/buch/the-institution-26376

© Cover und Zitatrechte liegen beim Verlag

An dieser Stelle möchte ich mich noch recht herzlich beim Verlag für die Bereitstellung dieses Exemplars bedanken!

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Veröffentlicht am 23.10.2023

Gute Geschichte

Ink Blood Mirror Magic
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Ink Blood Mirror Magic von Emma Törzs
erschienen bei Piper

Zum Inhalt

Seit Generationen hütet die Familie Kalotay eine Sammlung alter und seltener Bücher. Bücher, mit denen man Magie wirken kann – vorausgesetzt, ...

Ink Blood Mirror Magic von Emma Törzs
erschienen bei Piper

Zum Inhalt

Seit Generationen hütet die Familie Kalotay eine Sammlung alter und seltener Bücher. Bücher, mit denen man Magie wirken kann – vorausgesetzt, man zahlt den Preis in Blut. Ein solches Buch hat Abe Kalotay das Leben gekostet, und seine Tochter Joanna setzt alles daran, herauszufinden, warum. Als ihre Halbschwester Esther von Unbekannten bedroht wird, müssen die beiden entfremdeten Schwestern wieder zueinander finden, um sich einem mysteriösen Feind in den Weg zu stellen. Doch dieser schreckt vor nichts zurück, um Abes Buch zu stehlen – nicht einmal vor Mord.
(Quelle: Verlag)

Zum Buch

Das Cover und auch der Buchschnitt sind ein kleiner Traum in meinen Augen. Hier wurde mit Liebe zum Detail gearbeitet. Erzählt wird die Geschichte in der dritten Person.

Joanna ist Mitte Zwanzig und eine bodenständige Protagonistin. Sie gefiel mir recht gut. Vor zwei Jahren hat sie mitansehen müssen, wie ihr Vater starb. Die Wunde ist noch längst nicht verheilt, was nicht zuletzt an den Umständen lag. Dieses erfahren wir bereits im Prolog, was schon bewegend war.
Esther ist Joannas Schwester und zwei Jahre älter. Sie hat ihr Elternhaus vor zehn Jahren verlassen und seitdem nur sporadischen Kontakt zu Joanna gehalten. Esther arbeitet als Elektrikerin in einer Polarstation in der Antarktis. Nicht gerade gewöhnlich. Auch sie gefiel mir recht gut.
Nicholas gesellt sich erst relativ spät dazu, aber gerade ihn fand ich extrem spannend. Undurchsichtig und man weiß lange nicht, was seine Intention ist. Das brachte für mich den düsteren Part in die Geschichte mit ein.

Sie hätte alles gegeben, um ihn anzurufen und seine tiefe, fürsorgliche Stimme hören zu können.
Seite 220

Emma Törzs hat mir eine tolle Geschichte präsentiert, die ich gerne gelesen habe. Es gab immer wieder Passagen, wo ich mir mehr Erklärungen gewünscht hätte, da die Geschichte doch recht komplex angelegt ist. Manchmal hatte ich das Gefühl, etwas überlesen zu haben und nicht richtig mitzukommen. Die Story wird aus verschiedenen Perspektiven geschildert, was an sich nicht verkehrt ist. Aber hier sind die einzelnen Kapitel im Verhältnis unheimlich lang und die Perspektiven wechseln sich nicht regelmäßig ab. So kommt es, dass gerade Joannas Sichtweise immer ein wenig hinterherhinkt und den anderen mehr Raum gegeben wird. Es gibt einige Geheimnisse und Wendungen, die der Geschichte die nötige Spannung brachten. Das Einbringen der Magie empfand ich ebenfalls als gut dargestellt, auch wenn hier erneut einige Erklärungen mehr nicht hätten schaden können. Insgesamt eine tolle Geschichte, die man gerne lesen kann.





Zum Autor

Emma Törzs ist Schriftstellerin und unterrichtet Englisch und Kreatives Schreiben am Macalester College in St. Paul, USA. Sie hat bereits zahlreiche Kurzgeschichten in diversen Magazinen veröffentlicht, für die sie u.a. 2019 bereits einen World Fantasy Award gewonnen hat. „Ink Blood Mirror Magic“ ist ihr Romandebüt.


WERBUNG
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560 Seiten
übersetzt von Diana Bürgel
ISBN 978-3-492-70657-5
Preis: 25 Euro
erschienen bei https://www.piper.de
Leseprobe https://www.piper.de/buecher/ink-blood-mirror-magic-isbn-978-3-492-70657-5

© Cover und Zitatrechte liegen beim Verlag

An dieser Stelle möchte ich mich noch recht herzlich beim Verlag und www.wasliestdu.de für die Bereitstellung dieses Exemplars und die interessante Leserunde bedanken!

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Veröffentlicht am 27.09.2023

Zu wenig Herzblut

Die Formel der Hoffnung
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Die Formel der Hoffnung von Lynn Cullen
erschienen bei Fischer

Zum Inhalt

Vanderbilt-Hospital, Nashville 1940: Dr. Dorothy Millicent Horstmann fällt auf unter den Ärzten der Klinik. Sie ist 1,85 m groß. ...

Die Formel der Hoffnung von Lynn Cullen
erschienen bei Fischer

Zum Inhalt

Vanderbilt-Hospital, Nashville 1940: Dr. Dorothy Millicent Horstmann fällt auf unter den Ärzten der Klinik. Sie ist 1,85 m groß. Und sie ist eine Frau – meistens die einzige im Raum. Dorothy stammt aus kleinen Verhältnissen, doch sie hat Großes vor: Sie will die Kinderlähmung bezwingen, die so viel Leid im ganzen Land verursacht. Zu viele Patienten hat sie als junge Kinderärztin in der »eisernen Lunge« um Luft ringen sehen. Dorothy kennt nur ein Ziel: das Virus auszulöschen, durch Heilung oder einen Impfstoff. Die berühmten Forscher in ihrem Umfeld zweifeln an ihrer These zur Ausbreitung des Virus im Körper, aber sie wird ihnen beweisen, dass sie recht hat – um jeden Preis.
Im Rennen gegen die Zeit wird sie zur Pionierin, die ihr privates Glück und ihr eigenes Leben aufs Spiel setzt.
(Quelle: Verlag)

Zum Buch

Das Cover dieses Buches entspricht jetzt nicht unbedingt meinem Geschmack, aber der Klappentext hat mich angesprochen. Die Geschichte spielt zwischen 1940 und 1960 und wird in der dritten Person geschildert. Am Ende der Story befindet sich ein Personen-/Figurenverzeichnis, was ich sehr interessant fand. Die meisten Figuren sind real, nur wenige wurden von der Autorin hinzugedichtet. Hierbei handelt es sich um eine wahre Geschichte.

Dorothy Horstmann ist am Anfang der Geschichte Assistenzärztin, die aus Versehen im Krankenhaus eingestellt wurde. Wie fast üblich zu der Zeit, war es für Frauen immer noch wesentlich schwerer, sich im Beruf zu behaupten, bzw einen zu bekommen. Dorothy wurde eigentlich abgelehnt, weil sie eine Frau war. Doch nun ist sie eingestellt und sie geht vehement gegen die Polio-Epidemie vor, die hunderte Kinder dahinrafft. Sie ist es, die die Hypothese aufstellt, dass die Polioviren über die Blutbahn in den Körperkreislauf gelangen. Lange Zeit glaubt niemand an diese These, so dass sich Dorothy immer und wieder beweisen muss und nicht lockerlassen darf. Tut sie auch nicht.
Zudem spielt der Anfang der Geschichte in Kriegszeiten, was die Situation für keinen auch nur ansatzweise leichter macht. Die Menschen sind einfach nur gebeutelt und müssen versuchen, jeden Morgen aufzustehen und weiterzumachen. Ein Mittel gegen Polio könnte wenigstens dafür die Lösung sein.

Lynn Cullen konnte mich mit dieser Geschichte leider nicht so überzeugen wie gedacht. Mich sprach gleich der Klappentext an und ich hatte mir einiges erhofft oder auch gewünscht. Aber im Endeffekt fand ich die teilweise sehr großen Zeitsprünge nicht förderlich, an anderer Stelle hätte ich die Zeit gerne etwas gerafft gehabt. Das für mich interessante Gebiet wurde mehr als Bericht abgehandelt, es gab wenig Emotionen und zwischendrin empfand ich die Story als langatmig. Dorothy Horstmann und ihre Forschungskollegen sind durchaus interessante Charaktere, deren Weg ich spannend fand, aber die Umsetzung war nicht unbedingt meins. Ein wenig zäh, muss ich leider sagen.

Die schmerzliche Lücke, die sein Tod hinterlassen hatte, würde sich durch nichts füllen lassen.
Seite 448


Zum Autor

Lynn Cullen wuchs in Fort Wayne, Indiana, als fünftes Mädchen in einer Familie mit sieben Kindern auf. Sie besuchte die Indiana University in Bloomington und Fort Wayne und belegte Schreibkurse an der Georgia State University.
Als ihre drei Töchter noch klein waren, schrieb sie Kinderbücher, während sie in einer Kinderarztpraxis und später in der Redaktion einer Zeitschrift für Psychoanalyse an der Emory University arbeitete. Lynn Cullen liebt es, zu reisen und in der Vergangenheit zu graben, und hat mehrere historische Romane veröffentlicht, die zu US-Bestsellern wurden.
Die Autorin lebt heute mit ihrer großen Familie in Atlanta.


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464 Seiten
übersetzt von Maria Poets
ISBN 978-3-949465-13-0
Preis: 24 Euro
erschienen bei https://www.fischerverlage.de
Leseprobe https://www.fischerverlage.de/buch/lynn-cullen-die-formel-der-hoffnung-9783949465130

© Cover und Zitatrechte liegen beim Verlag

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Veröffentlicht am 31.08.2023

Nicht ganz überzeugend

ANGST
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Angst von Ivar Leon Menger
erschienen bei dtv

Zum Inhalt

Jede Nacht hat ihre Kinder. Geschöpfe wie ihn, die um die beleuchteten Häuser schlichen und nach Beute suchten. Mit dem Teleobjektiv, aus sicherer ...

Angst von Ivar Leon Menger
erschienen bei dtv

Zum Inhalt

Jede Nacht hat ihre Kinder. Geschöpfe wie ihn, die um die beleuchteten Häuser schlichen und nach Beute suchten. Mit dem Teleobjektiv, aus sicherer Entfernung. Einmal im Monat eroberte der Schatten ein anderes Revier. Ein fremdes Viertel, eine neue Straße. Er wurde regelrecht süchtig danach. Bis er Mia sah. Und so blieb er für immer ...
Irgendetwas an Viktor stimmt nicht, das spürt Mia schon bei ihrem ersten Date im Edelrestaurant auf dem Dach des Kanzleramts. In den Tagen darauf geschehen merkwürdige Dinge, die sich irgendwann nicht mehr mit dem Zufall erklären lassen. Mias anfängliche Beunruhigung weicht einer lähmenden Angst. Doch dann beschließt sie, den Spieß umzudrehen. Ein tödliches Spiel beginnt ...
(Quelle: Verlag)

Zum Buch

Das Cover dieses Thrillers gefällt mir sehr gut. Es hat zum Teil eine raue Haptik und das Motiv passt zur Story. Diese wird im personalen Erzählstil geschildert, die Rückblicke und der Prolog allerdings in der dritten Person. Das Buch ist unterteilt in verschiedene Akte, was zum Thema Schauspielerei passt. Handlungsort ist Berlin.

Mia ist 25 Jahre alt und angehende Schauspielerin. Sie hat gerade ein Date mit dem ominösen Viktor, was ihr aber gar nicht zusagt. Er erscheint ihr nicht nur von seiner Aufmachung her etwas merkwürdig und entscheidet sich gegen weitere Treffen mit ihm. Doch da kennt sie Viktor schlecht. Dieser setzt alles daran, Mia wiederzusehen – egal, auf welche Art und Weise …
Ich muss sagen, dass ich weder Mia noch Viktor besonders mochte. Viktor kann man als Leser schon kaum mögen, da er etwas verkörpert, was wirklich unheimlich rüberkommt. Ist vom Autor sicherlich so gewollt und daher perfekt umgesetzt worden.
Mia konnte ich nicht wirklich greifen, es herrschte beim Lesen immer eine gewisse Distanz zu ihr, was ich schade fand. Ich konnte zwar ihre Angst und Reaktionen verstehen, lernte sie aber nicht richtig kennen. Da hat mir eindeutig etwas gefehlt.

Ivar Leon Menger konnte mich mit seinem zweiten Buch nicht komplett überzeugen. Er hat authentische Charaktere erschaffen, die ihre Rolle perfekt dargestellt haben – kein Zweifel. Das Thema Stalking hat er ebenfalls super an den Leser gebracht, was ich sehr wichtig finde. Man erschrickt ganz schön, wie einfach es doch für einen anderen Menschen ist, einen selbst ausfindig zu machen. Vielleicht sogar ins eigene Zuhause einzudringen oder auch Gegenstände zu entwenden. Die eigenen Gedanken manipulativ in eine andere Richtung zu lenken, so dass man am Ende an sich selbst zweifelt. Seine unmittelbaren Freunde und Bekannte zu verdächtigen oder mit anderen Augen zu sehen. Ich fand das Buch wirklich beängstigend, trotzdem hat mir irgendetwas gefehlt. Mit dem Ende kam ich jetzt gar nicht klar, stellte noch einmal viele Gedanken von mir auf den Kopf. Nichtsdestotrotz ist dies ein Thriller, der durchaus lesenswert ist und eine Empfehlung verdient.




Zum Autor

Ivar Leon Menger, 1973 in Darmstadt geboren, studierte Grafikdesign an der Hochschule für angewandte Wissenschaft und Kunst in Hildesheim. Er ist u.a. Autor und Regisseur erfolgreicher Hörspielserien wie ›Monster 1983‹, für die er 2023 mit der Goldenen Schallplatte ausgezeichnet wurde, und ›Ghostbox‹. Als Werbetexter und Grafikdesigner entdeckte Menger rasch seine Liebe zum Film, die auch seine Geschichten prägt. 2022 erschien sein Thrillerdebüt ›Als das Böse kam‹.


WERBUNG
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448 Seiten
ISBN 978-3-423-26361-0
Preis: 16 Euro
erschienen bei https://www.dtv.de/
Leseprobe https://www.dtv.de/buch/angst-26361

© Cover und Zitatrechte liegen beim Verlag

An dieser Stelle möchte ich mich noch recht herzlich beim Verlag für die Bereitstellung dieses Exemplars bedanken!

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Veröffentlicht am 30.08.2023

Mir fehlte die Spannung

Der Trip – Du hast dich frei gefühlt. Bis er dich fand.
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Der Trip – Du hast dich frei gefühlt. Bis er dich fand von Arno Strobel
erschienen bei Fischer

Zum Inhalt

Evelyn Jancke ist nur noch ein Schatten ihrer selbst, seit ihr Bruder Fabian zwei Jahre zuvor ...

Der Trip – Du hast dich frei gefühlt. Bis er dich fand von Arno Strobel
erschienen bei Fischer

Zum Inhalt

Evelyn Jancke ist nur noch ein Schatten ihrer selbst, seit ihr Bruder Fabian zwei Jahre zuvor auf einem Wohnmobil-Trip spurlos verschwand. Es gibt kein Lebenszeichen von ihm, die Ermittlungen wurden eingestellt.
Allein ihre Arbeit als forensische Psychologin hält Evelyn aufrecht, vor allem, als die Oldenburger Polizei um ihre Mithilfe bei einer Mordserie bittet. Im norddeutschen Raum tötet ein Unbekannter scheinbar wahllos Menschen auf Campingplätzen. Er kommt immer nachts und verschwindet unerkannt wieder. Bis es einen Zeugen gibt. Und daraufhin ein Phantombild.
Evelyn traut ihren Augen nicht, als sie es sieht. Und fasst einen verzweifelten Entschluss, der sie alles kosten könnte …
(Quelle: Verlag)

Zum Buch

Das Cover ist ein echter Hingucker und gefällt mir richtig gut. Ein Wohnmobil im Fadenkreuz und dazu noch die spezielle Aufmachung – besser geht es kaum. Erzählt wird die Story in der dritten Person. Die Geschichte spielt in Schleswig-Holstein, hauptsächlich in Oldenburg. Die Kapitel des Täters sind zwischendurch in kursiver Schreibweise abgedruckt.

Das Buch startet mit einem Prolog, der schon eine schreckliche Geschichte erzählt … Hierzu gibt es noch einen Haken, der später im Buch geschlagen wird. Finde ich persönlich immer sehr wichtig, denn so laufen die ersten Zeilen nicht einfach nur ins Leere.
Dann geht es auch schon weiter mit Fabian und seiner Frau Isabel, die gerade mit ihrem Wohnmobil in den Urlaub fahren wollen. Wir bekommen als Leser also hautnah ein Stückchen dessen mit, was damals auf dem Trip mit beiden passierte. Natürlich nicht im Detail und mitraten und -hoffen kann man trotzdem noch, aber es ist nicht nur eine Erzählung von Fabians Schwester Evelyn. Auf diese treffen wir zwei Jahre nach dem mysteriösen Verschwinden ihres Bruders und der Schwägerin. Kein Lebenszeichen, kein Anhaltspunkt – einfach nichts. Die Polizei ist genauso ratlos wie Evelyn selbst. Aber sie gibt die Hoffnung auf ein Happy End nicht auf, was ich gut verstehen konnte. Evelyn ist knapp über fünfzig und forensische Psychologin. Sie ertränkt ihren Kummer und ihre Verzweiflung in Alkohol und diversen kurzlebigen Männerbekanntschaften. Jeder hat so sein Ventil. Sie wird bei dem Serienmörder-Fall hinzugezogen, wo jemand sein Unwesen auf verschiedenen Campingplätzen im Norden treibt. Der ermittelnde Hauptkommissar ist Gerhard Tillmann, mit dem Evelyn vor Jahren selbst eine Beziehung hatte. Ich fand beide Protagonisten authentisch angelegt und gut dargestellt.

Arno Strobel konnte mich mit diesem Psychothriller leider nicht so ganz überzeugen. Ich hatte mir anhand des Klappentextes so einiges versprochen, gerade im Bezug auf einen Camping-Trip. Doch irgendwie habe ich den wohl verpasst – hier kam wirklich nur sehr wenig. Der Prolog wird im weiteren Verlauf des Buches wieder aufgenommen, hat mich aber im Detail auch nicht so überrascht wie erhofft. Ich will hier nicht spoilern, daher sind meine Andeutungen eher kryptischer Natur ;) Auf jeden Fall fand ich das Motiv zwar auf eine ganz besondere Art und Weise stimmig, aber auch nicht komplett überzeugend. Wer es gelesen hat, weiß hoffentlich, wie ich dies meine. Dazu kommt noch, dass mir die Spannung massiv gefehlt hat. Ich war an keiner Stelle so weit, dass ich mir fast die Nägel abgekaut hätte oder Ähnliches. Ich hoffte immer auf die große Wendung, den mega Knall, aber leider blieb dies alles aus. Viele Details empfand ich auch eher als eindeutig und nicht gerade mysteriös. Wirklich schade, aber mein Highlight war es leider nicht.


Zum Autor

Arno Strobel liebt Grenzerfahrungen und teilt sie gern mit seinen Leserinnen und Lesern. Deshalb sind seine Thriller wie spannende Entdeckungsreisen zu den dunklen Winkeln der menschlichen Seele und machen auch vor den größten Urängsten nicht Halt.
Seine Themen spürt er dabei meist im Alltag auf und erst, wenn ihn eine Idee nicht mehr loslässt und er den Hintergründen sofort mit Hilfe seines Netzwerks aus Experten auf den Grund gehen will, weiß er, dass der Grundstein für seinen nächsten Roman gelegt ist. Alle seine bisherigen Thriller waren Bestseller.
Arno Strobel lebt als freier Autor in der Nähe von Trier.


WERBUNG
Nachfolgende Links kennzeichne ich gemäß § 2 Nr. 5 TMG als Werbung:

352 Seiten
ISBN 978-3-596-70802-4
Preis: 16,99 Euro
erschienen bei https://www.fischerverlage.de
Leseprobe https://www.fischerverlage.de/buch/arno-strobel-der-trip-du-hast-dich-frei-gefuehlt-bis-er-dich-fand-9783596708024

© Cover und Zitatrechte liegen beim Verlag

An dieser Stelle möchte ich mich noch recht herzlich beim Verlag für die Bereitstellung dieses Exemplars bedanken!

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