Cover-Bild Gott ist Feministin
18,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Verlag Herder
  • Themenbereich: Philosophie und Religion - Religion und Glaube …
  • Genre: Sachbücher / Religion & Philosophie
  • Seitenzahl: 192
  • Ersterscheinung: 11.09.2023
  • ISBN: 9783451390357
Mira Ungewitter

Gott ist Feministin

Mein Leben mit Eva, Maria und Lady Gaga

Sex, Lust und selbstbewusste Frauen – dafür ist in der Bibel und in der Kirche kein Platz! Oder doch? Die Pastorin und Feministin Mira Ungewitter nimmt kein Blatt vor den Mund. Kritisch hinterfragt sie alte Tabus, Rollenbilder und Schamgefühle. Ihre Role Models: Eva, Maria Magdalena, Hildegard von Bingen, ihre Mutter und Lady Gaga. Persönlich, provokant, mal witzig und selbstironisch, mal wütend und ernst, schreibt sie über Britney Spears und Sexismus, die Jungfrauengeburt und Pro Choice, das Hohelied der Liebe und unverschämt guten Sex. 

Ein Buch, das Schluss mit alten Klischees macht und zu einem selbstbestimmten, unverschämten Leben in Freiheit inspiriert. 


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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 11.12.2023

Interessante Denkweisen

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Mira Ungewitter, die als Theologin und Expertin für theologische Fragen für Fernsehen und Presse arbeitet, ist mir bereits häufiger im Fernsehen positiv aufgefallen, da sie eine gute und ehrliche Meinung ...

Mira Ungewitter, die als Theologin und Expertin für theologische Fragen für Fernsehen und Presse arbeitet, ist mir bereits häufiger im Fernsehen positiv aufgefallen, da sie eine gute und ehrliche Meinung zur heutigen Kirche vertritt. Somit war ich auch schon sehr auf ihr neuestes Werk „Gott ist Feministin: Mein Leben mit Eva, Maria und Lady Gaga“ gespannt und wurde nicht enttäuscht.

Sehr positiv ist hierbei, dass Mira Ungewitter nicht nur mit erhobenen Zeigefinger schreibt, sondern sich und auch die Kirche gerne mal mit einem Augenzwinkern sieht. Man merkt ihr zwar an an, dass sie sehr feministisch veranlagt ist und viele Bibelstellen und Kirchenlieder aus anderer Sicht sieht und erklärt, allerdings wirkt sie dabei nie aufdringlich, sondern gibt dem Leser genügend Freiraum, um sich selbst eine Meinung zu bilden.

„Gott ist Feministin: Mein Leben mit Eva, Maria und Lady Gaga“ regt zum Nachdenken und umdenken an und sorgt dafür, dass man selbst auch so manche Bibelstelle hinterfragt und aus einer anderen Sicht sieht, sodass das Buch nicht nur interessant, sondern auch informativ ist.

Veröffentlicht am 23.10.2023

interessante Sichtweisen und Interpretation von Bibelstellen

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Die Theologin spricht aktuelle Themen an, bringt sie in Zusammenhang mit Bibelzitaten und religiösen Liedern, aber nicht auf trockene Art oder mit erhobenem Zeigefinger, sondern völlig wertfrei und teilweise ...

Die Theologin spricht aktuelle Themen an, bringt sie in Zusammenhang mit Bibelzitaten und religiösen Liedern, aber nicht auf trockene Art oder mit erhobenem Zeigefinger, sondern völlig wertfrei und teilweise mit der richtigen Portion Selbstironie und Humor. Inhaltlich ist das Buch in acht Kapitel gegliedert zu den unterschiedlichsten Themenbereichen, wobei mir zwei Kapitel besonders gut gefallen haben: „Schlampen wie wir“ und „Die Pastorin und das LVSTPRINZIP“, in dem sie über ihre Arbeitsbeziehung und Freundschaft zu Theresa Lachner, die einen Sexblog und Podcast erfolgreich führt. Im ersten der genannten Kapitel berichtet die Autorin von ihrer Erfahrung der Schuldzuschreibung in einem Priesterinnenseminar, bei dem sie von einem jungen Paar erzählt, dass ungewollt schwanger wurde und ein Gespräch mit ihr gesucht hat und die Schuldzuschreibung durch andere Seminarteilnehmerinnen auf sie als Pastorin, da sie die Möglichkeit des Schwangerschaftsabbruches nicht von vorneherein kategorisch abgelehnt und dem Paar davon abgeraten hat. Gerade durch solche Schlüsselerlebnisse kann man sich selbst aber auch wiederum viel authentischer in die Situation von Hilfesuchenden hineinversetzen und mitfühlender agieren.
Zusätzlich gibt sie auch Einblicke in ihre Kindheit, wie es für sie war, mit einer berufstätigen und sehr religiösen Mutter aufzuwachsen, die im Vergleich zu anderen Müttern manchmal liberaler, manchmal strenger wahrgenommen wurde. Was haben diese Erfahrungen aus der Kindheit sie bis heute geprägt? Zudem erzählt sie, mit welchen Vorurteilen sie selbst täglich konfrontiert wird, als Frau, als Pastorin, die sich weltoffen zeigt, oder auch wenn sie neue Mitmenschen kennen lernt oder eine Beziehung eingeht. Das Buch gibt einen sehr guten Querschnitt über einige fast schon (Tabu-) Themenbereiche -ich hätte gerne noch ein paar weitere Kapitel gelesen.

Veröffentlicht am 27.09.2023

Regt zum Nachdenken an

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Mira Ungewitter ist Pastorin und Feministin. Sie kennt die Bibel, in der wenig Platz für selbstbewusste Frauen ist, ziemlich genau. Doch stimmt das wirklich? Oder liegt es „nur“ an der patriarchalischen ...

Mira Ungewitter ist Pastorin und Feministin. Sie kennt die Bibel, in der wenig Platz für selbstbewusste Frauen ist, ziemlich genau. Doch stimmt das wirklich? Oder liegt es „nur“ an der patriarchalischen Übersetzung und Interpretation?

In acht Kapiteln hinterfragt Mira Ungewitter alte Dogmen, Tabus und Rollenbilder:

Die erste Frau der Welt
Schlampen wie wir
Maria, Mutter Gottes und das Abenteuer
Die Pastorin und das Lustprinzip
Pille, Blut und Bibel
Pro Choice und die Jungfrau
Die Heilige Lady Gaga
Gott ist Feministin

Dabei nimmt sich die Autorin kein Blatt vor den Mund. Mit ihrem ironisch-provokanten Schreibstil eckt sie natürlich bei einigen Kirchenvätern (sic!) an, was sie aber nicht davon abhält, eine Lanze für eine neue Interpretation der Bibel zu brechen. Zahlreiche (absichtliche?) Übersetzungsfehler aus dem aramäischen bzw. hebräischen scheinen sich im Laufe der Jahrhunderte zu einem patriarchalischen Dogma manifestiert zu haben.

Ein kleines Beispiel gefällig, dass schon 700 Jahre vor Christus „Gott“ weiblich interpretiert werden kann?

„Ich will euch trösten, wie einen seine Mutter tröstet“. (Jesaja 66,13 LUT/S. 181)

Wenn die Kirche überleben will, muss sie ihre Dogmen sowie ihre Angst vor selbstbestimmten Frauen ablegen.

Fazit:

Ein durchaus ironisches Buch, dass mit seinen provokanten Thesen zum Nachdenken anregt. Gerne gebe ich hier 4 Sterne.