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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 12.10.2023

Weihnachtliches Föhr

Weihnachtszauber auf Föhr
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Das Café "Föhrliebt" läuft gut, gerade in der Weihnachtszeit hält sich dort jeder gern auf. Als Leni noch dazu die Organisation des Adventssingens übernimmt, kommt ihre Beziehung zu Ole zu kurz, doch darum ...

Das Café "Föhrliebt" läuft gut, gerade in der Weihnachtszeit hält sich dort jeder gern auf. Als Leni noch dazu die Organisation des Adventssingens übernimmt, kommt ihre Beziehung zu Ole zu kurz, doch darum macht Leni sich keine Gedanken. Doch dann sieht sie Ole mit einer unbekannten Frau und das friedliche Adventssingen verläuft nicht wie geplant....

"Weihnachtszauber auf Föhr" von Nele Blohm ist der dritte und letzte Teil rund um die Freundinnen Meike, Fritzy und Leni. Ihre Freundschaft hält alles aus, was sie auch hier wieder beweisen. Sie trotzen allen Widerständen, sind füreinander da und akzeptieren sich so, wie sie sind. Nele Blohm hat hier zwar einen Liebesroman geschaffen, jedoch kommt hier der Humor nicht zu kurz und es wird nicht übertrieben gefühlslastig. Das Adventssingen hat so einige lustige Szenen parat, die einfach herrlich komisch sind. Schiefe Töne, Alkohol - das zusammen ergibt wirklich lustige Szenen. Das weihnachtliche Föhr bietet hier die entsprechende Wohlfühlatmospäre. Man bekommt richtig Lust, diese Insel einmal zu der Jahreszeit zu besuchen. Nele Blohm schreibt auch hier wieder fröhlich - locker, so daß man dieses Buch ziemlich schnell zwischendurch gelesen hat!

Klare Empfehlung für die Weihnachtszeit!

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Veröffentlicht am 11.10.2023

Eine ziemlich rührselige Geschichte

Der Duft von Marzipan
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Luisa und Henry begegnen sich im Jahr 1957 in Lübeck. Für die jungen Leute ist es Liebe auf den ersten Blick. Da beide aus gutem Hause kommen, dürfte ihrer Liebe nichts im Wege stehen. Doch völlig überraschend ...

Luisa und Henry begegnen sich im Jahr 1957 in Lübeck. Für die jungen Leute ist es Liebe auf den ersten Blick. Da beide aus gutem Hause kommen, dürfte ihrer Liebe nichts im Wege stehen. Doch völlig überraschend für sie verbieten ihre Familien diese Verbindung. Für Luisa und Henry bricht eine Welt zusammen und sie beschließen, um ihr Glück zu kämpfen. Schnell wird ihnen klar, daß der Grund für die Feindschaft ihrer Familien in der Vergangenheit zu finden sein muß und sie stellen Nachforschungen an. Eine Spur führt sie bis zum ersten Weltkrieg. Ihre Großväter haben dort Seite an Seite an der Front gekämpft und waren sogar Freunde. Was dann passiert ist, hat ihre Familien für immer entzweit. Können Luisa und Henry durch ihre Liebe auch ihre Familien wieder vereinen?

Dieses Buch hat sich für mich irgendwie falsch angefühlt. Die Handlung von "Der Duft von Marzipan" wurde von Anna Husen in das Jahr 1959 gelegt. Doch die Geschichte paßte nicht so sehr in diese Zeit. Dieses despotische Verhalten der Väter und die totale Unterwerfung der Kinder hätte ich eher in den Jahren um 1920 erwartet. Deshalb hätte ich jetzt etwas weniger Tränen bei allen Beteiligten und mehr Revolte bei den jungen Leuten besser gefunden. Doch die Sprache in dieser Geschichte ist so theatralisch und rührselig, da hätte eine aufmüpfige Jugend wohl nicht hineingepasst. Die Geschichte ist trotzdem interessant und teilweise schockierend. Man kann den Haß der alten Männer sogar verstehen. Aber nach so langer Zeit ist es och gut, wenn man verzeihen kann.

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Veröffentlicht am 08.10.2023

Ein ruhiges Buch

Ich träumte von einer Bestie
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Fleur, die sehr zurückgezogen lebt, erbt die Wohnung ihrer Großmutter. Sie wird mit ihrer Familiengeschichte konfrontiert, die sie in die Auvergne zu einer alten Legende führt. Doch dort stößt sie nicht ...

Fleur, die sehr zurückgezogen lebt, erbt die Wohnung ihrer Großmutter. Sie wird mit ihrer Familiengeschichte konfrontiert, die sie in die Auvergne zu einer alten Legende führt. Doch dort stößt sie nicht nur auf Freundlichkeit...

Nina Blazon hat mit "Ich träumte von einer Bestie" einen Roman um die Bestie von Gevaudan geschrieben. Insgesamt hätte es für mich ruhig etwas gruseliger sein können. Zwar kommt ab und zu etwas düstere Atmosphäre durch, doch leider begleitet sie nicht das ganze Buch. Dies ist wirklich schade, denn es hätte zu der Legende gepasst. Immerhin erfährt man hier viel über diese Legende und den heutigen Hybriden aus Wolf und Hund. Die Legende ist übrigens wirklich faszinierend! Mit Fleur hat man hier einen Charakter, der es mir schwer machte, sich in ihn hineinzuversetzen. So distanziert sie zu den restlichen Charakteren war, so distanziert kommt sie auch dem Leser entgegen. Wirkliche Nähe kam nicht auf. Sprachlich hat mir das Buch wirklich gut gefallen. Es hebt sich etwas von der üblichen Sprache ab, paßt irgendwie zu der alten Legende und macht aus dem Text etwas besonderes.
Das Buch kommt eher ruhig und ohne Aufregung daher. Es ist ein Buch der leiseren Töne - mir hat es gefallen!

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Veröffentlicht am 28.09.2023

Heftig

Frankfurter Verschwörung
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Der IT-Fachmann in Rente, Olaf, wird nicht mehr Herr über das von ihm selbst programmierte Handy-Virus. Denn, obwohl schon längst gelöscht, sendet es ihm über ein Hotel-WLAN Chatprotokolle mit brisantem ...

Der IT-Fachmann in Rente, Olaf, wird nicht mehr Herr über das von ihm selbst programmierte Handy-Virus. Denn, obwohl schon längst gelöscht, sendet es ihm über ein Hotel-WLAN Chatprotokolle mit brisantem Inhalt. Dort wird die Entführung einer Jugendlichen abgesprochen, als Lösegeld soll die Mutter eine wertlose antike Münze übergeben. Olaf beginnt zu recherchieren und erfährt, daß die Münze vor 50 Jahren vom Großvater des entführten Mädchens in der Frankfurter Römerstadt ausgegraben wurde. Dazu entdeckt er einen Mann, der jungen Mädchen im Internet große Liebe verspricht, Nacktfotos verlangt, um sie dann damit zu erpressen. Auch das entführte Mädchen gehört zu seinen Opfern...

Robert Maier macht in seinem Buch "Frankfurter Verschwörung" die Gefahren des Internets mehr als deutlich. Es geht um Cybergrooming, einer Straftat, die gerade für Kinder und Jugendliche sehr gefährlich ist. Wenn man dies hier alles so liest, bekommt man während des Lesens richtige Haßattacken auf solche Leute. Ein weiteres Thema, nicht minder wichtig und verstörend, sind Verschwörungstheorien. Bei diesem Buch habe ich mich wirklich gefragt, in was für einer Welt man eigentlich lebt. Trotz dieser Themen braucht man aber kein Computerspezialist zu sein, um der Handlung folgen zu können. Man versteht das Thema auch als blutiger Laie. Die Krimihandlung ist sehr spannend. Man bekommt zahlreiche Informationen, die zunächst gar nicht richtig passen wollen. Bis sich alles zusammenfügt rätselt man und findet einfach keine Lösung. Doch am Ende ergibt alles einen Sinn!

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Veröffentlicht am 27.09.2023

Der bisher schwächste Band dieser Serie

Fräulein Gold: Die Lichter der Stadt
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Im Jahr 1929 arbeitet Hulda Gold in einer Beratungsstelle für junge Mütter in Schöneberg. Da sie selbst eine alleinerziehende Mutter ist, kann sie sich gut in die Sorgen und Nöte der Frauen, die zu ihr ...

Im Jahr 1929 arbeitet Hulda Gold in einer Beratungsstelle für junge Mütter in Schöneberg. Da sie selbst eine alleinerziehende Mutter ist, kann sie sich gut in die Sorgen und Nöte der Frauen, die zu ihr kommen, hineinversetzen. Sie trifft dort die junge Schauspielerin Milli. Durch sie bekommt Hulda einen Einblick in die Welt des Theaters und muß erkennen, daß vieles nur schöner Schein ist. Hulda hat das Gefühl, daß Milli ein großes Geheimnis mit sich herumträgt. Das weckt sofort ihren Spürsinn. Gleichzeitig kommt es immer öfter in der Gegend zu Einbrüchen. Als auch in Berts Zeitungskiosk eingebrochen wird, beschließt Hulda Nachforschungen anzustellen und kommt dabei einer sehr speziellen Bande auf die Spur. Doch diesmal ist sie auf sich allein gestellt, denn Karl kann ihr nicht helfen.

"Die Lichter der Stadt" ist der sechste Teil der Serie um "Fräulein Gold". Darin hat Anne Stern sich für mein Empfinden etwas zu sehr in die Freuden und Nöte des Mutterseins hineingesteigert. Der eigentliche Kriminalfall tritt dadurch etwas in den Hintergrund. Außerdem fehlt mir der knorrige Kommissar Karl North doch sehr. Er und Hulda waren ein tolles Paar und ihre Dialoge waren oft amüsant. Stattdessen kommen jetzt neue Charaktere dazu, an die man sich erst einmal gewöhnen muß. Wenigstens ist der gute Bert noch mit von der Partie. Die Geschichte ist, wie immer, erfrischend geschrieben, auch wenn langsam zu merken ist, daß es für Juden auf den Straßen nicht ungefährlichlich wird. Die Spannung fehlt diesmal, weil sich viel um Huldas Privatleben dreht. Das sechste Buch dieser Serie ist für mich das schwächste. Leider!

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