Eine neue Heldin im Wald
Jessi, die Raubhäsin (Klein, aber oho!)Böse und ein wenig verschlagen schaut Jessi auf dem Cover. Kein sehr sympathisches Tier und das ist Jessi auch nicht.
Zunächst ist Jessi noch klein, mit riesigen Augen und einem rosa Tuch um den Hals, ...
Böse und ein wenig verschlagen schaut Jessi auf dem Cover. Kein sehr sympathisches Tier und das ist Jessi auch nicht.
Zunächst ist Jessi noch klein, mit riesigen Augen und einem rosa Tuch um den Hals, doch bald wird ihr blick böse und sie will wissen, was hinter dem Gitter passiert. Dann kommt ein „Schnitt“ und Jessi inzwischen mit eingekerbten Ohren und nur einem Vorderzahn streift durch den Wald. „Hunderttausende Geschichten weiß im Wald man zu berichten“ Jessi will kein Beutetier mehr sein und so wird dieser Satz häufig wiederholt. „Dieser Wald, so viel ist klar, ist nicht mehr, was er früher war.“ Jessi wird zum Beschützer der Beutetiere und befreit den Eichelhäher vor dem Fuchs und die Maus von der Eule. Doch als sie das Meerschweinchen vor der Schlange rettet, muss sie sich damit auseinandersetzen, dass das Meerschweinchen bei ihr bleiben möchte. Doch Jessi will alleine kämpfen und jagt das Meerschweinchen fort. Doch dann denkt Jessi drüber nach, dass sie am Anfang allein im Käfig saß.
Für mich ist die Darstellung von Jessi ein wenig zum Fürchten, sicher sollen das die anderen Tiere auch, denn nur so kann sie den Opfern helfen. Es bleibt dann doch die Frage offen, wovon ernähren sich die Tiere dann, wenn Jessi sie immer wieder beim Jagen stört?
Der Text des Buches reimt sich und er ist schon ziemlich lang. Die Bilder sind eindrucksvoll, aber auch etwas zum Fürchten. Sicher müssen nicht alle Abbildungen niedlich sein und nicht alle Hasen putzig, aber eine Raubhäsin ist schon eine eigenartige Entwicklung.