Tiefgründige Novelle
Nathan KantereitNathan Kantereit ist ein introvertierter Mann, der sich in seinem relativ ereignislosen Leben gut eingerichtet hat. Er arbeitet als Museumswärter und dort hat er auch seine große Liebe gefunden. Clara ...
Nathan Kantereit ist ein introvertierter Mann, der sich in seinem relativ ereignislosen Leben gut eingerichtet hat. Er arbeitet als Museumswärter und dort hat er auch seine große Liebe gefunden. Clara heißt seine Angebetete, allerdings ist sie nicht aus Fleisch und Blut, sondern auf einem von Renoirs Gemälden zu sehen. Als das Gemälde in ein anderes Museum nach Italien gebracht werden soll, wirft es Nathan komplett aus der eingefahrenen Bahn. Plötzlich findet er den Mut und die Kraft sich zum ersten Mal alleine auf eine größere Reise zu begeben.
Co Winterstein schreibt knapp und präzise und schafft es dabei, dass der Leser ein gutes Gefühl für Nathan entwickelt. Trotz oder gerade wegen seiner Verschrobenheit fühlt man mit ihm und wünscht ihm nur das Beste. Er macht eine Entwicklung durch, denn er entdeckt seinen Mut und eine vorher nicht gekannte Entschlossenheit. Was er am Ende der Reise findet, das sollte jeder selbst lesen. Eine berührende Novelle, die durch eine schöne Sprache überzeugt. Das Cover und weitere Bilder, die zwischen den Seiten eingestreut sind, wurden von Till Gerhard gemalt. Sie passen wunderbar zu dieser Geschichte. Die ganze Aufmachung und auch das Schriftbild sind etwas ganz Besonderes. Daher gebe ich gerne meine Empfehlung ab, für ein Buch der leisen und zarten Töne.