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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 21.11.2023

Fesselnder Thriller

Eine glückliche Familie
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Beth wurde mit zehn Jahren von ihrer Mutter verlassen - ohne ein Wort der Erklärung oder Vorwarnung. Sie wurde dann liebevoll von ihrem Vater großgezogen und umsorgt nun ihn, da er seit einem Schlaganfall ...

Beth wurde mit zehn Jahren von ihrer Mutter verlassen - ohne ein Wort der Erklärung oder Vorwarnung. Sie wurde dann liebevoll von ihrem Vater großgezogen und umsorgt nun ihn, da er seit einem Schlaganfall im Pflegeheim in der Nähe lebt. Beth selbst wohnt in einem schönen Haus, hat einen zufriedenstellenden Job und lebt allein mit ihren zwei Kindern, nachdem ihr Ehemann sie für eine andere Frau verlassen hat. Eigentlich läuft alles gut.
Dann steht plötzlich eine ältere Frau vor Tür, stellt sich als Beth' Mutter vor, die Beth und ihre Familie nun endlich kennenlernen möchte und wird von Beth mit weit geöffneten Armen aufgenommen.
Doch seit der Ankunft ihrer Mutter stellt Beth Veränderungen fest: Sie verlegt ihre Schlüssel, die Heizungsanlage funktioniert nicht richtig und generell entwickelt si ein immer merkwürdigeres Gefühl.

Jackie Kabler hat in "Eine glückliche Familie" einen interessanten Plot entwickelt. Es wird aus der Gegenwartsperspektive erzählt, jedoch immer wieder mit Rückblenden und Einschüben aus der Vergangenheit, wodurch wir Leser*innen häppchenweise immer mehr Einblicke in Beth' Leben und all die Geheimnisse bekommen, die sie gut hütet.
Die Autorin erzählt spannend, schreibt flüssig und lässt Beth häufig als ahnungslose Figur darstehen, die so glücklich über die Ankunft ihrer Mutter sieht, die aktuellen Geschehnisse jedoch nicht einzuordnen weiß. So steuert alles auf eien große Katastrophe hin...

"Eine glückliche Familie" hatte auf mich eine fesselnde, fast schon sogartige Wirkung. Wer Spannung mag und es aushält, die Protagonistin über weite Lesestrecken wachrütteln zu wollen, sollte sich das Buch genauer ansehen.

Veröffentlicht am 23.10.2023

Neue schwedische Ermittlerin

Schwarzvogel
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"Schwarzvogel" ist das Krimidebüt von Frida Skybäck, in dem Frederika Storm und Henry Calment gemeinsam ermitteln.
Nach einem traumatischen Erlebnis während ihrer Polizeiarbeit in Stockholm wird Frederika ...

"Schwarzvogel" ist das Krimidebüt von Frida Skybäck, in dem Frederika Storm und Henry Calment gemeinsam ermitteln.
Nach einem traumatischen Erlebnis während ihrer Polizeiarbeit in Stockholm wird Frederika Storm nach Lund versetzt und muss direkt für den ersten Fall in ihrem Heimatort Harlösa ermitteln:
Eine junge Frau rennt wie getrieben auf die zu dünne Eisschicht eines Sees, bricht ein und ertrinkt. Die Obduktion ergibt, dass sie Verletzungen hatte, die ihr vor dem Sturz zugefügt wurden und stuft Nomis Tod als Mord ein. Frederikas Großmutter hat Nomis Tod gesehen und ist daher als Zeugin direkt mit dem Fall verbunden. Damit nicht genug: Die Tote wohnte erst wenige Monate in Harlösa und war in der Firma von Frederikas Cousin als Reinigungskraft eingestellt.

Tatsächlich hat mich gewundert, dass Frederika Storm in dem Fall überhaupt ermitteln darf, wenn Mitglieder ihrer Familie so eng mit der Toten in Verbindung standen. Ihre Alleingänge wären unter anderen Chefs sicherlich nicht geduldet worden, doch sie und der etwas stille, sehr belesene Henry bilden über die Zeit der Ermittlungen ein gutes Team.
Frida Skybäck schreibt flüssig, beschreibt die schwedische Landschaft sehr eindrücklich und gibt Einblicke in Frederikas Vergangenheit. Recht schnell wird klar, dass in ihrer Familie nicht alles ist, wie es scheint und Aspekte wie das plötzliche Verschwinden ihrer Mutter eine Rolle für den Fall spielen werden.

Gerade den Beginn fand ich sehr spannend, im Mittelteil empfand ich einige Längen, Frederikas Alleingänge fand ich anhand ihrer Vergangenheit nicht allzu glaubhaft und es gab einige falsch gelegte Fährten, was mir an Krimis sehr gut gefällt.
Für Schweden-Krimi-Liebhaber*innen auf jeden Fall eine Autorin und ein Buch, das sich kennenzulernen lohnt.

Veröffentlicht am 22.10.2023

Kurzweiliger Roman für Hundeliebhaber*innen

Ein Hund für zwei
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Tony ist Single und macht beim Dating bisher eher mittlere bis schlechte Erfahrungen, wünscht sich abends auf dem Sofa jedoch Gesellschaft und kommt auf die Idee, sich einen Hund zu holen. Allerdings passen ...

Tony ist Single und macht beim Dating bisher eher mittlere bis schlechte Erfahrungen, wünscht sich abends auf dem Sofa jedoch Gesellschaft und kommt auf die Idee, sich einen Hund zu holen. Allerdings passen seine Arbeitszeiten dem Tierheim nicht und sie vermitteln ihm keinen Hund, der lange alleine zuhause bleiben muss. Als er die ehemalige Schulkameradin Isabelle dort trifft, die beruflich ebenfalls sehr eingespannt ist, sich jedoch einen Hund wünscht, kommen die beiden auf eine Idee: Sie geben sich als Paar aus und teilen sich den Hund und seine Betreuungszeiten. Also zieht Buddy bei ihnen ein: Tony hat ihn die erste Tageshälfte und nach dem Mittag übernimmt Isabelle dann. Damit verändert sich das Leben beider, denn da sie nun so viel Zeit miteinander verbringen, kommen sie sich auch näher.

"Ein Hund für zwei" ist ein humorvoller und wohlfühliger Roman, der dabei jedoch auch ernste Themen wie Arbeitsverhältnisse, Mobbing, geringer Verdienst oder Trauer thematisiert. Ich mochte Tony und Isabelle auf Anhieb, mochte die Dynamik zwischen den beiden und Buddy hat mein Herz sowieso sofort erobert. Die Liebesgeschichte zwischen Tony und Isabelle entwickelt sich in einem nachvollziehbaren Tempo. Dabei werden einige Klischees abgearbeitet, gerade was das Umfeld und das Datingverhalten angeht, aber das passt gut in die Grundatmosphäre des Buches.

Ein schönes, kurzweiliges Buch für gemütliche Couchstunden.

Veröffentlicht am 01.10.2023

Dating in der Regency-Zeit

Secrets of the Campbell Sisters, Band 1: April & May. Der Skandal (Sinnliche Regency Romance von der Erfolgsautorin der Golden-Campus-Trilogie)
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Es ist Ballsaison, was bedeutet, dass auch die vier Campbell-Schwestern April, May, June und July nach der großen Liebe Ausschau halten. Doch die einzige Chance, damit die Schwestern jeweils eine Mitgift ...

Es ist Ballsaison, was bedeutet, dass auch die vier Campbell-Schwestern April, May, June und July nach der großen Liebe Ausschau halten. Doch die einzige Chance, damit die Schwestern jeweils eine Mitgift bekommen, besteht darin, dass sie in der Reihenfolge ihrer Geburt heiraten müssen. Allerdings gibt es ein Problem: Die älteste Schwester, April, hat sich in der letzten Ballsaison in Nathaniel Pembroke verliebt, ist jedoch auch seinetwegen mit einem sehr schlechten Ruf davongekommen und hat nun erschwerte Bedingungen für die anstehende Saison. Für May ist das kein Hindernis, sie möchte April unbedingt verkuppeln und bandelt dabei selbst mit Lord Richard an. Dann kehrt jedoch auch Nathaniel nach London zurück und es entstehen neue Gerüchte über April...

Lyla Payne erzählt um die Campbell-Schwestern vom Dating und dem Zusammenfinden in der Regency-Zeit, wobei London Dreh- und Angelpunkt ist. Der Schreibstil ist flüssig und konnte das Gefühl der anstehenden Bälle, der Begegnungen mit den Männern, Flirts, Aufregung und gewissermaßen (Zukunfts)Ängste gut thematisieren und transportieren. Auch wenn May und April vom Charakter her unterschiedlich sind, brauchte ich eine ganze Weile, um ein Gespür für sie zu bekommen und mit ihnen mitzufiebern.
Ich bin gespannt, was June und July im zweiten Teil alles erleben.

Veröffentlicht am 27.09.2023

Wohlfühlige Fortsetzung

Let's be bold
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"Let's be bold" knüpft inhaltlich direkt an "Let's be wild" an und führt die Leserinnen wieder zurück nach New York, wo sich Shae, Tyler, Ariana und Evie nicht nur ihren Träumen und Wünschen widmen, sondern ...

"Let's be bold" knüpft inhaltlich direkt an "Let's be wild" an und führt die Leserinnen wieder zurück nach New York, wo sich Shae, Tyler, Ariana und Evie nicht nur ihren Träumen und Wünschen widmen, sondern sich auch mit ihren Sorgen und Ängsten auseinandersetzen. Dabei stehen ihre Freundinnenschaften und Partnerinnen im Fokus und thematisieren viele Aspekte, die ungeschönt angesprochen werden, ohne dabei zu bewerten. Dabei wird deutlich, dass die Freundinnenschaft die vier Freund*innen sehr stark zusammenhält und ermutigt, weiter an sich zu arbeiten und (miteinander) zu wachsen.

Der Schreibstil von Nicole Böhm und Anabelle Stehl ist wieder flüssig und sehr kurzweilig. Daher habe ich es genossen, wieder von Shae, Tyler, Ariana und Evie zu lesen, ihre Arbeit zu verfolgen, mit ihnen zu schmunzeln, zu lachen, die Augen zu verdrehen und Großstadtfeeling zu erleben.