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Veröffentlicht am 28.09.2023

War nicht meins

Die Tote im Eis
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Die Tote im Eis von Eva Frantz
erschienen bei Aufbau

Zum Inhalt

Als die Leiche einer Lehrerin aus dem Eisloch beim Badesteg geborgen wird, glauben einzig Kommissarin Anna Glad und ihre Kollegin Märta, ...

Die Tote im Eis von Eva Frantz
erschienen bei Aufbau

Zum Inhalt

Als die Leiche einer Lehrerin aus dem Eisloch beim Badesteg geborgen wird, glauben einzig Kommissarin Anna Glad und ihre Kollegin Märta, dass Boels Tod mehr als ein Unfall war. Während die finnische Kleinstadt sich auf das alljährliche Lichterfest vorbereitet, erhält Anna eine alte Videokassette mit Aufnahmen einer Luciaprozession. Was war 1988, als Boel selbst Schülerin auf der Insel war, geschehen? Nicht ahnend, dass die Geschichte von damals droht sich zu wiederholen, folgt Anna den Spuren in die Vergangenheit.
(Quelle: Verlag)

Zum Buch

Das Cover dieses Buches ist schlicht gehalten, fällt einem aber direkt ins Auge im Laden. Die Geschichte spielt in Finnland und wird in der dritten Person geschildert. Kursiv gedruckte Einschübe beenden jeweils die Kapitel, die dann die Rückblicke darstellen sollen.

Von Anna Glad habe ich leider recht wenig in Erfahrung bringen können. Man hatte beim Lesen auch das Gefühl, als wenn es nicht unbedingt der erste Band der Reihe wäre, da auf andere Fälle zurückgegriffen wird. Kann natürlich auch einfach so gewesen sein, aber dafür waren mir die Informationen zu ihr und ihrem Leben zu wenig vorhanden.
Ebenso erging es mir mit Märta, Annas Kollegin. Obwohl hier noch weniger von ihr zur Sprache ging. Auf jeden Fall ist Märta wesentlich offener als Anna und machte einen unruhigen Eindruck, als wenn sie immer auf dem Sprung ist. Mir gefiel dieser Gegensatz zwischen den beiden recht gut.
Die Kapitel sind recht lang gehalten und enden jeweils mit einem Rückblick. Schade ist hierbei, dass im Klappentext unheimlich viel schon erwähnt wird, was in der Geschichte erst nach vielen Seiten stattfindet. Gerade auch das Jahr 1988 wird erst spät explizit erwähnt. Dadurch ist für den Leser vieles offensichtlich, die Ermittler brauchen aber gut 200 Seiten, um zu denselben Erkenntnissen zu gelangen.

Familie war toll, dachte er. Aber am besten war sie in homöopathischen Dosen.
Seite 28

Eva Frantz konnte mich nicht richtig mit diesem Auftakt überzeugen. Ihre Figuren erschienen mir zu blass und nicht detailliert genug dargestellt. So interessant der Klappentext auch für mich klang, so dahinplätschernd war die Umsetzung. Ernüchtert musste ich auch noch feststellen, dass sich die Geschichte in eine Richtung entwickelt, zu der ich lieber Abstand halte. War leider nicht klar herausgestellt. Vom Schreibstil her hat mir die Geschichte auch nicht wirklich zugesagt und die einzelnen Zusammenhänge wirkten auf die Dauer sehr bemüht zusammengefügt. Das Wetter konnte ich spüren, das wurde gut zum Leser transportiert. Für mich war dieses Buch leider nichts und ich werde die Serie auch nicht weiterverfolgen. Aber es wird sicherlich seine Anhänger finden, die Spaß beim Lesen haben werden.



Die Reihe

Die Tote im Eis
Der Tod in den Schären (erscheint voraussichtlich im April 2024)


Zum Autor

Eva Frantz, geboren 1980, wuchs in einem Vorort von Helsinki auf. Sie studierte Journalismus, arbeitete als Radiomoderatorin für den öffentlich-rechtlichen Rundfunk in Finnland und kommentierte u.a. den Eurovision Song Contest. 2016 legte sie ihren Debütroman vor, seitdem schreibt sie erfolgreich Kinderbücher und Kriminalromane. Für "Die Tote im Eis" wurde sie mit dem Preis für den besten Krimi Finnlands des Jahres ausgezeichnet. Sie wohnt mit ihrem Mann und drei Kindern in Esbo, Finnland.


WERBUNG
Nachfolgende Links kennzeichne ich gemäß § 2 Nr. 5 TMG als Werbung:

416 Seiten
übersetzt von Leena Flegler
ISBN 978-3-7466-3982-6
Preis: 12 Euro
erschienen bei https://www.aufbau-verlage.de/
Leseprobe https://www.aufbau-verlage.de/aufbau-taschenbuch/die-tote-im-eis/978-3-7466-3982-6

© Cover und Zitatrechte liegen beim Verlag

An dieser Stelle möchte ich mich noch recht herzlich beim Verlag für die Bereitstellung dieses Exemplars bedanken!

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  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 30.08.2023

Plätschert vor sich hin

A Venom Dark and Sweet – Was uns zusammenhält
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A Venom Dark and Sweet von Judy I. Lin
erschienen bei Fischer Sauerländer

Zum Inhalt

Die junge Tee-Magierin Ning ist auf der Flucht. Etwas Böses hat sich über das Königreich Dàxi gelegt, und der Verbannte ...

A Venom Dark and Sweet von Judy I. Lin
erschienen bei Fischer Sauerländer

Zum Inhalt

Die junge Tee-Magierin Ning ist auf der Flucht. Etwas Böses hat sich über das Königreich Dàxi gelegt, und der Verbannte Prinz hat den Drachenthron an sich gerissen. Gemeinsam mit der rechtmäßigen Prinzessin des Reiches sucht Ning nun nach Mutigen und Verzweifelten, die sich ihnen anschließen, um den Thron zurückzuerobern. Doch noch etwas Anderes, das sehr viel älter ist als die kleinlichen Konflikte der Menschen, ist erwacht und verfolgt Ning in ihren Träumen ...
(Quelle: Verlag)

Zum Buch

Da es sich bereits um den 2. Teil der Reihe handelt, weise ich auf eine gewisse SPOILERGEFAHR hin!

Das Cover dieses Finalbandes gefällt mir richtig gut und passt zum Auftaktband. Es handelt sich um ein Hardcover, jedoch gibt es keinen Schutzumschlag. Dennoch gibt es vorne und hinten aus Papier so eine kleine Umschlagklappe, was mir sehr gut gefiel. Die Innenseiten sind ebenfalls gestaltet worden. Die Geschichte wird in der dritten und ersten Person aus verschiedenen Perspektiven geschildert. Wichtige Personen, Orte und Begriffe aus der chinesischen Medizin sind hinten noch einmal aufgelistet.

Ich habe Band 1 vor kurzer Zeit erst als Hörbuch gehört und konnte so den Anschluss sehr gut finden.
Ning gefiel mir weiterhin recht gut. Sie ist im letzten Teil durch einen Schlangenbiss verletzt worden und war einige Tage nicht bei Bewusstsein. Ihre Schwester Shu ist allerdings bei ihr und das Gegenmittel war anscheinend erfolgreich.
Zhen ist die Prinzessin von Dàxi und gefiel mir ebenfalls. Sie hat eine ruhige und nette Art, die keinen Halt vor Freund oder Feind macht. Manche sind einfach zu gut für diese Welt …
Kang gehört die andere Perspektive, aus der erzählt wird. Er und Ning treffen hier erst sehr spät aufeinander, was ich schade fand. So erleben wir im Grunde zwei einzelne Geschichten, die irgendwann den Weg zueinander führen.

Judy I. Lin konnte mich leider so gar nicht mit diesem Finale überzeugen. Ich hatte schon diverse Probleme mit Band 1, hatte aber die Hoffnung, dass ich da einfach nur beim Hören manchmal zu unaufmerksam war und mir dadurch einiges entging. Aber hier hatte ich das gleiche Problem. Das asiatische Setting und die Grundidee mit der Tee-Magie fand ich richtig klasse, ebenso die verwendete Sprache. Doch spannungstechnisch und auf emotionaler Ebene spielte sich hier leider sehr wenig ab. Meine Gedanken schweiften immer wieder ab, da mich die Story überhaupt nicht gefangen nehmen oder mitreißen konnte. Es plätscherte alles so vor sich hin und auch das Ende konnte mich nicht vereinnahmen. Ich hatte mir wesentlich mehr erhofft, daher ist es schade, dass mir dieser Abschluss nicht wirklich gefiel.


Die Reihe

A Magic steeped in Poison
A Venom Dark and Sweet

Zum Autor

Judy I. Lin, »New York Times«-Bestsellerautorin der »Tee-Magie«-Dilogie wurde in Taiwan geboren und wanderte als junges Mädchen mit ihrer Familie nach Kanada aus, wo sie noch heute mit ihrem Mann und ihren Töchtern lebt. In ihrer Kindheit steckte sie, wann immer sie konnte, ihre Nase in ein Buch und flüchtete sich in deren imaginäre Welten. Heute arbeitet sie tagsüber als Ergotherapeutin und denkt sich nachts ihre eigenen Fantasywelten aus.


WERBUNG
Nachfolgende Links kennzeichne ich gemäß § 2 Nr. 5 TMG als Werbung:

ab 14 Jahren
480 Seiten
übersetzt von Michaela Kolodziejcok
ISBN 978-3-7373-7223-7
Preis: 19,90 Euro
erschienen bei https://www.fischerverlage.de
Leseprobe https://www.fischerverlage.de/buch/judy-i-lin-a-venom-dark-and-sweet-was-uns-zusammenhaelt-9783737372237

© Cover und Zitatrechte liegen beim Verlag

An dieser Stelle möchte ich mich noch recht herzlich beim Verlag für die Bereitstellung dieses Exemplars bedanken!

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Veröffentlicht am 14.11.2022

Zu lang, zu zäh

Wie der Falke fliegt
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Wie der Falke fliegt von Maggie Stiefvater
erschienen bei Knaur

Zum Inhalt

Ronan Lynch ist ein sogenannter Träumer. Er kann sowohl Wunderbares als auch Entsetzliches aus seinen Träumen in die fragile ...

Wie der Falke fliegt von Maggie Stiefvater
erschienen bei Knaur

Zum Inhalt

Ronan Lynch ist ein sogenannter Träumer. Er kann sowohl Wunderbares als auch Entsetzliches aus seinen Träumen in die fragile reale Welt holen.
Jordan Hennessy ist eine Diebin. Je näher sie dem Traum-Objekt kommt, hinter dem sie her ist, desto untrennbarer ist sie mit ihm verbunden.
Carmen Farooq-Lane ist eine Jägerin, die Träumer jagt. Denn ihr Bruder war ein Träumer – und ein Mörder. Carmen hat gesehen, was Träume einem Menschen antun können. Und sie hat den Schrecken gesehen, den die Träumer verursachen können. Doch das war nichts im Vergleich zu der Zerstörung, die bald entfesselt werden wird …
(Quelle: Verlag)

Zum Buch

Das Cover dieses Buches ist für die Autorin relativ farbenfroh und passt daher nicht so ganz zu ihrer vorangegangenen Reihe. Trotzdem ist es auf jeden Fall ein Blickfang. Erzählt wird die Story in der dritten Person.

Es ist schon mehr als fünf Jahre her, dass die Raven Boys-Reihe ihren Abschluss fand. Ich fand die Reihe immer sehr besonders, sowohl vom Schreibstil als auch von der Geschichte her. Daher war ich überaus erfreut, dass es eine neue Trilogie geben sollte, die sich wieder um einen Teil der bekannten Charaktere drehen würde. Ich spreche von den Lynch-Brüdern – im Fokus steht hier Ronan. Dieser hat sich so einiges aus seinen Träumen mit in die Wirklichkeit mitgenommen, was mich damals schon sehr faszinierte. Er war jetzt zwar nicht mein Lieblingscharakter, aber auf jeden Fall ein sehr interessanter. Seine Brüder werden hier auch erwähnt und Ronan ist immer noch der, der er immer schon war. Es war im Grunde wie ein Nachhausekommen.

Maggie Stiefvater konnte mich trotz meiner Vorfreude mit diesem Auftakt zu ihrer neuen Trilogie nicht wirklich gefangen nehmen. Ich hatte immense Schwierigkeiten in die Geschichte zu finden und fand sie im Endeffekt auch unnatürlich in die Länge gezogen. Der Schreibstil ist immer noch eine Sache für sich, konnte mich jetzt aber gar nicht überzeugen. Ich war eher genervt und entmutigt, mir die nächsten Seiten vorzunehmen. Es kam bei mir ein großes Gefühl der Sinnlosigkeit vor, da im Grunde viel geschwafelt wurde und es wenig passierte. Gerade ein Auftakt sollte den Leser doch mitreißen und bei der Stange halten, damit man Band 2 kaum erwarten kann. Hier konnte ich eher das Ende der Geschichte kaum erwarten … Leider ist diese Auffrischung einer für mich sehr tollen Reihe nach hinten losgegangen und ich werde die Trilogie auch nicht weiter verfolgen.



Die Reihe

Wie der Falke fliegt
Wie die Träume bluten (erscheint voraussichtlich im Juli 2023)
Greywaren (Originalausgabe)

Zum Autor

Maggie Stiefvater, geboren 1981, wurde mit ihrer Nach dem Sommer-Trilogie sowie dem Roman Rot wie das Meer international bekannt und von der Presse gefeiert. Die New York Times-Bestsellerautorin lebt mit ihrer Familie in den Bergen Virginias. Zuletzt verzauberte ihre Raven Boys-Reihe tausende Leser*innen.
http://www.maggiestiefvater.com/


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528 Seiten
übersetzt von Sandra Knuffinke, Jessika Komina
ISBN 978-3-426-52947-8
Preis: 17,99 Euro
erschienen bei https://www.droemer-knaur.de
Leseprobe https://www.droemer-knaur.de/buch/maggie-stiefvater-wie-der-falke-fliegt-9783426529478

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An dieser Stelle möchte ich mich noch recht herzlich beim Verlag für die Bereitstellung dieses Exemplars bedanken!

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  • Handlung
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Veröffentlicht am 14.10.2022

Hat mich leider nicht überzeugt

Spur 33
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Spur 33 von Christa von Bernuth
erschienen bei Goldmann

Zum Inhalt

Ein grausames Verbrechen erschüttert die Stadt am See: Die angesehene Familie Rheinfeld wird nachts in ihrem Haus regelrecht hingerichtet. ...

Spur 33 von Christa von Bernuth
erschienen bei Goldmann

Zum Inhalt

Ein grausames Verbrechen erschüttert die Stadt am See: Die angesehene Familie Rheinfeld wird nachts in ihrem Haus regelrecht hingerichtet. Der Verdacht fällt auf den heranwachsenden Sohn Leon, der erst seine Eltern und dann sich selbst getötet haben soll. Er war psychisch krank und – zur Verzweiflung seiner machtlosen Eltern – fasziniert von Waffen. Doch dann stellt sich heraus, dass Leons enger Freund Ben in den Fall verstrickt zu sein scheint: die ermittelnden Polizisten entdecken auf seinem Handy ein Video der drei Leichen. Stimmt seine Aussage, dass er einen Amoklauf verhindern wollte, den Leon geplant hatte? Oder handelt es sich gar um einen Auftragsmord? Je tiefer die Ermittler graben, desto unglaublichere Erkenntnisse bringen sie ans Licht. Bis sie auf Spur 33 stoßen ...
(Quelle: Verlag)

Zum Buch

Die Geschichte in diesem Buch orientiert sich an einer wahren Begebenheit. Die Autorin hat natürlich ihre eigenen Einflüsse mit dieser verwoben. Geschildert wird die Story in der dritten Person.

Die Geschichte startet mit einem wahren Albtraum. Steffi versucht ständig, ihre Eltern und ihren Bruder zu erreichen, doch alle Nachrichten laufen ins Leere … Ich konnte ihre Gefühlslage in dem Moment so sehr nachvollziehen, dass mir beim Lesen dieser Zeilen die Luft wegblieb. War aus aktuellen Gründen äußerst emotional für mich.
Dann springt die Autorin immer wieder bis zu sechs Wochen vor dem Verbrechen zurück und der Leser hat somit die Möglichkeit, die einzelnen Figuren besser kennenzulernen. Auch dieses war ziemlich bewegend, denn man weiß natürlich, wie das Ganze endet …
Paul Stettner ist der ermittelnde Beamte. Ihn und sein Privatleben lernt der Leser ebenfalls ein bisschen kennen. Für mich waren die auftauchenden Personen alle ok, keiner stach jetzt immens heraus oder holte sich bei mir besondere Pluspunkte. Auf jeden Fall hat die Autorin die Charaktere authentisch dargestellt.

Christa von Bernuth hat mich vor gut anderthalb Jahren mit ihrem Roman Tief in der Erde absolut begeistern können. Umso gespannter war ich natürlich auf das nächste Werk von ihr. Doch hier gelang ihr dies nicht so gut. Ich fand die Geschichte bis auf den sehr emotionalen Anfang äußerst zäh und auch nicht wirklich spannend erzählt. Die Ermittlungen laufen so vor sich hin, aber richtig mitgerissen wurde ich von dem Geschehen nicht. Leon steht als mutmaßlicher Täter natürlich im Fokus der Polizei. Er war immer schon ein wenig problematisch, was sich auch sehr gut in den Rückblicken zeigt. Ob er letztendlich der Täter war oder nicht, müsst ihr selbst herausfinden. Mir war zu viel in der Geschichte, was ich persönlich eher belanglos fand und mich in der Ermittlung nicht voranbrachte. Sicherlich hat Christa von Bernuth sehr gut recherchiert, was den wahren Fall angeht, aber für mich blieb die Spannung, die auch ein Krimi haben sollte, auf der Strecke. Außerdem empfand ich das Ende als ziemlich merkwürdig, wozu ich an dieser Stelle aus Spoiler-Gründen aber nicht mehr sagen kann. Von mir gibt es leider keine Empfehlung, aber ich hoffe auf das nächste Buch der Autorin.


Zum Autor

Christa von Bernuth ist Schriftstellerin und Journalistin. Ihre Romane »Die Stimmen«, »Untreu«, »Damals warst du still« und »Innere Sicherheit« wurden mit Mariele Millowitsch und Hannah Herzsprung in den jeweiligen Hauptrollen verfilmt und in mehrere Sprachen übersetzt. Mit »Tief in der Erde« hat sie erstmals einen Kriminalroman veröffentlicht, der von einer wahren Begebenheit inspiriert wurde. Die Autorin lebt mit ihrem Mann in München.


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448 Seiten
ISBN 978-3-442-31673-1
Preis: 17 Euro
erschienen bei https://www.penguinrandomhouse.de/Verlag/Goldmann/4000.rhd
Leseprobe https://www.penguinrandomhouse.de/Paperback/Spur-33/Christa-von-Bernuth/Goldmann/e601004.rhd

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Veröffentlicht am 09.08.2022

Hat mich nicht überzeugt

Drei Tage im August
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Drei Tage im August von Anne Stern
erschienen bei Aufbau

Zum Inhalt

Berlin, 5. August 1936: Die Schwermut ist Elfies steter Begleiter, Zuversicht findet sie in ihrer Arbeit in der Chocolaterie Sawade, ...

Drei Tage im August von Anne Stern
erschienen bei Aufbau

Zum Inhalt

Berlin, 5. August 1936: Die Schwermut ist Elfies steter Begleiter, Zuversicht findet sie in ihrer Arbeit in der Chocolaterie Sawade, einem Hort zarter Zaubereien aus Nougat und Schokolade, feinstem Marzipan und edlen Aromen. Hier gelingt es Elfie und ihren Nachbarn, sich ihre Menschlichkeit in unmenschlichen Zeiten zu erhalten. Dann kommt Elfie dem Geheimnis einer besonderen Praline und der Geschichte einer verbotenen Liebe auf die Spur. Doch wird sie es wagen, auch ihrer eigenen Sehnsucht zu folgen?
(Quelle: Verlag)

Zum Buch

Das Cover dieses Romans gefällt mir recht gut, es ist relativ schlicht gehalten. Geschildert wird die Story in der dritten Person und sie spielt lediglich an drei Tagen – verrät ja schon der Titel. Das Nachwort der Autorin empfand ich als sehr interessant.

Elfie liebt Zahlen und Schokolade. Beide Leidenschaften lassen sich in der Chocolaterie gut miteinander kombinieren. Doch Elfie trägt auch eine gewisse Schwermut mit sich, ist meiner Meinung nach sehr depressiv an manchen Tagen. Elfie ist überaus korrekt und führt die Chocolaterie mit einer Hingabe, die nicht jeder Mensch an den Tag legt. Sie sieht in vielem ein Omen und ist daher äußerst bedacht darauf, dass ihr nur gute begegnen, damit der Tag auch erfolgreich wird.
Franz ist Buchhändler und jüdischer Abstammung. In der Zeit, zu der Hitler an der Macht ist, kein leichtes Leben. Seine Pläne gehen eher in die Richtung Auswanderung, auch wenn er dafür seinen heißgeliebten Laden im Stich lassen müsste. Aber das eigene Leben zu schützen, wiegt da doch um einiges mehr …
Madame Conte lebt mit ihrer Haushälterin Mine schon seit vielen Jahren in der Nähe der Chocolaterie. Die Madame ist dort auch eine sehr gute Kundin und erzählt Elfie ihre Geschichte in diesen drei Tagen. Was dabei herauskommt, bleibt an dieser Stelle natürlich ein Geheimnis.

Im Nichtstun lauern die Gedanken, die Erinnerungen, dort wütet der Abgrund, vor dem sie sich so fürchtet.
Seite 39

Anne Stern konnte mich mit ihrem neuesten Roman nicht ganz überzeugen. Ich mag ihre Serie rund um die Hebamme Fräulein Gold sehr gerne und hatte mir hier Ähnliches erhofft. Leider war dem nicht so. Der Schreibstil ist nach wie vor klasse und das Kombinieren von realen Orten oder Namen mit der eigenen Fantasie stellt die Autorin glaubhaft dar. Doch über der Geschichte lag in meinen Augen eine große Traurigkeit, was natürlich auch zum größten Teil mit der Protagonistin und ihrer Depression zusammenhängt. Damit habe ich keinerlei Probleme, aber ich habe immer auf den großen Knall und das Besondere gewartet – dies blieb leider aus. Es wird zwar noch ein Geheimnis in den drei Tagen, an denen die Geschichte spielt, gelüftet, aber der Hammer war es jetzt für mich ehrlich gesagt nicht. Vielleicht waren auch meine Erwartungen zu hoch, aber im Grunde passiert in der Story auch nicht wirklich etwas. Es wird unheimlich vielen Figuren Platz eingeräumt, die aber zum größten Teil nur kleine Nebenrollen haben. Dann gibt es auch noch eingeschobene Kapitel in kursiver Schrift, die ich doch ein wenig merkwürdig fand … Ist alles Geschmackssache, aber meinen Nerv hat dieses Buch leider nicht getroffen.


Zum Autor

Anne Stern, geboren 1982, ist Historikerin und promovierte Germanistin. Mit ihrem Mann und ihren drei Kindern lebt sie in Berlin. Sie arbeitete als Lehrerin und in der Lehrerbildung und schrieb zunächst erfolgreich als Selfpublisherin. Ihre Romane um die Hebamme „Fräulein Gold“ wurden zu Spiegel-Bestsellern. Während ihrer Recherchen stieß Anne Stern auf die Berliner Pralinenmanufaktur "Sawade" und die bewegte Historie der Prachtallee Unter den Linden, und schon bald ging es für sie nicht mehr nur um einen Konfektladen, sondern um eine Geschichte von der Kraft der Phantasie und der Schönheit in dunklen Zeiten – und um eine außergewöhnliche Frau.
„Drei Tage im August“ ist Anne Sterns erster Roman bei Aufbau.


WERBUNG
Nachfolgende Links kennzeichne ich gemäß § 2 Nr. 5 TMG als Werbung:

352 Seiten
ISBN 978-3-7466-3998-7
Preis: 15 Euro
erschienen bei https://www.aufbau-verlage.de
Leseprobe https://www.aufbau-verlage.de/aufbau-taschenbuch/drei-tage-im-august/978-3-7466-3998-7

© Cover und Zitatrechte liegen beim Verlag

An dieser Stelle möchte ich mich noch recht herzlich beim Verlag für die Bereitstellung dieses Exemplars bedanken!

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