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Veröffentlicht am 12.10.2023

Wo ist der Thriller?

Mit kalter Präzision
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Mit kalter Präzision von Michael Tsokos
erschienen bei Knaur

Zum Inhalt

Die Ehefrau des renommierten Schönheitschirurgen Roderich Kracht wurde in ihrer Villa in einem exklusiven Berliner Wohnort stranguliert. ...

Mit kalter Präzision von Michael Tsokos
erschienen bei Knaur

Zum Inhalt

Die Ehefrau des renommierten Schönheitschirurgen Roderich Kracht wurde in ihrer Villa in einem exklusiven Berliner Wohnort stranguliert. Da Roderich Kracht ein einflussreicher Mann ist, mit vielen prominenten Freunden, die für sich, ihre Frauen oder Geliebten seine Dienste diskret in Anspruch genommen haben, zieht der Fall schnell Kreise in die Höhen von Politik und Justiz.
Den ermittelnden Behörden darf kein Fehler unterlaufen, erste Ergebnisse werden von höchster Instanz erwartet. Unter Hochdruck arbeiten die Ermittler und Rechtsmediziner am Tatort. Zusammen mit ihrem Kollegen Jörgensen aus dem Landesinstitut untersucht die deutsch-chinesische Rechtsmedizinerin die tote Ehefrau. Tötungsart und Todeszeitpunkt sind schnell bestimmt. Und damit scheidet Roderich Kracht sofort als Täter aus, er hat für die Todeszeit seiner Frau ein wasserdichtes Alibi.
Aber es tauchen Unstimmigkeiten auf, denn das Stadium der Totenstarre des Opfers sorgt für große Irritationen und lässt alle Experten am festgelegten Todeszeitpunkt zweifeln. Ein rechtsmedizinisches Novum: Totenstarre und die errechnete Todeszeit stimmen partout nicht überein.
Als in einem weiteren Fall, der möglicherweise mit dem Mord in Zusammenhang steht, ebenfalls Unstimmigkeiten auftreten, erkennt Sabine Yao, dass sie von nun an mit größter Vorsicht vorgehen muss. Offensichtlich ist ein Serienkiller mit rechtsmedizinischer Expertise am Werk, der Yao immer einen Schritt voraus ist.
Mit der Unterstützung ihres Chefs und Mentors Prof. Paul Herzfeld und der IT-Spezialistin Sara Wittstock gelingt es Yao schließlich, dem Täter und seinen perfiden Taten immer weiter auf die Spur zu kommen. Doch der Mörder schreckt vor nichts zurück und lockt die Rechtsmedizinerin in eine tödliche Falle ...
(Quelle: Verlag)

Zum Buch

Das Cover dieses Buches ist nicht zu reißerisch aufgemacht und einfach passend zu den übrigen Büchern des Autors. In der vorderen Innenklappe gibt es eine kleine Vorstellung der Protagonistin und es ist ebenfalls ein Foto von Dr. Tsokos bei der Arbeit zu sehen. Die Geschichte wird in der dritten Person geschildert.

Ich habe mich unendlich lange auf dieses Buch und den Start einer neuen Reihe des Autors gefreut. Doch ich muss leider gleich vorwegschicken, dass mich das Buch ziemlich enttäuscht hat.
Sabine Yao ist uns schon aus der Kurzgeschichte Kaltes Land bekannt. Sie ist 37 Jahre alt und Stellvertreterin ihres Mentors Paul Herzfeld. Ihre Schwester Mailin ist einige Jahre jünger, verwitwet, Mutter von Zwillingen und derzeit in psychiatrischer Behandlung. Ich mag Sabine Yao und ebenso ihre Denkweise, ihr ganzes Auftreten. Dass sie sich so um ihre Schwester kümmert, fand ich toll, macht ja nicht jeder. Trotzdem merkt man ihr in dem Punkt auch an, dass die Arbeit an erster Stelle steht und man gerne mal einen Anruf nicht annehmen mag/kann. Im Übrigen taucht neben Paul Herzfeld auch Fred Abel auf, was mich persönlich für die noch nicht beendete Reihe über ihn gespoilert hat. Aber da kann der Autor nichts dafür.
Es geht um reale Tötungsdelikte, die in diese Geschichte integriert wurden. Soweit nicht verkehrt. Ich mag alles, was im Zusammenhang mit Medizin und gerade Rechtsmedizin steht sehr gerne. Aber selbst ich hatte hier einen Overload an Informationen, an Fachsprache und detailliertesten Beschreibungen von der Umgebung. Über verschiedene Gebäude erhält der Leser zudem auch noch Informationen – so viel auf einmal ist schon nicht einfach, aber ich fand es auch größtenteils unnütz für den Fortgang der Geschichte. Ich mag die älteren Bücher des Autors wirklich gerne, aber hier war ich nicht nur überfordert, sondern kam mir auch vor, als wenn ich eines seiner Sachbücher lese und keinen Thriller. Sehr gründlich beschrieben, aber auch unheimlich trocken.
Dazu kommen noch die teilweise unendlich langen Sätze, wo ein Nebensatz einem anderen folgt und man am Ende gar nicht mehr weiß, wie der Satz eigentlich begann. Die genannte Uhrzeit wurde zum größten Teil immer mit denselben Worten beschrieben, wo selbst ein Aufsatz eines Neuntklässlers mehr Abwechslung bietet …
Die Passagen über Mailin tauchen auf dem Nichts auf, sind eine Zeitlang präsent und brechen abrupt wieder ab. Da hatte ich das Gefühl, als wenn es einfach noch in die Geschichte mit hineinmusste. Es gibt ständige Wiederholungen bezüglich vorangegangener Ereignisse oder der Herkunft eines Rechtsmediziners, was mich störte und auch unnötig war. Als Krönung ist der Täter tatsächlich derjenige, den ich von Anfang an vermutet hatte. Obwohl Vermutung da gar nicht das richtige Wort ist – es war absolut offensichtlich und leider gab es hier keine Wendung und Überraschung mehr. So blieb auch die Spannung auf einem unheimlich niedrigen Level.

Michael Tsokos hat mich mit dem Auftakt seiner neuen Reihe nicht überzeugen können. Ich schätze ihn als Mediziner und bewundere seine Arbeit auf den Social-Media-Kanälen, wo jeder Zugriff auf seine Arbeit in der Rechtsmedizin hat, sehr. Deswegen fällt es mir auch unheimlich schwer, das Buch so negativ zu bewerten. Aber es sind leider Tatsachen, die ich nicht einfach abtun kann. Die rechtsmedizinische Arbeit am Tatort, ebenso die kriminaltechnische sind authentisch dargestellt – keine Frage. Aber einen Thriller hat es aus diesem Buch – meiner Meinung nach – nicht gemacht. Es las sich wirklich wie eines der Sachbücher des Autors. Diese fand toll, aber ich wollte jetzt kein Sachbuch lesen. Dass hier auch oft auf alte Fälle in vielen Einzelheiten zurückgekommen wird, war der Spannung nicht gerade zuträglich. Ich hatte das Gefühl, dass auf den etwas mehr als 300 Seiten alles unter einen Hut gebracht werden musste, es aber nicht wirklich gelang. Ein Täter, der klar ist. Sätze, die ermüdend lang sind. Eine Lektorin, die vom Autor gelobt wird für eine Arbeit, die trotzdem noch vor Ausdruckswiederholungen und Logikfehlern strotzt. Sorry, aber das geht in meinen Augen gar nicht. Es tut mir wirklich leid, aber nach diesem Buch
denke ich wirklich nicht, dass sich die Fortsetzung für mich persönlich noch lohnen wird.




Die Reihe

Mit kalter Präzision
Band 2?

Zum Autor

Michael Tsokos, 1967 in Kiel geboren, ist Professor für Rechtsmedizin und international anerkannter Experte auf dem Gebiet der Forensik. Seit 2007 leitet er die Berliner Rechtsmedizin. Seine Bücher sind allesamt Bestseller und wurden bereits mit hochkarätiger Besetzung verfilmt. Mit dem Schauspieler Jan Josef Liefers ist er seit 2021 regelmäßig in den True-Crime-Formaten „Obduktion“ und „Todesrätsel“ auf RTLplus zu sehen. Weitere Produktionen sind in Arbeit.
Folgen Sie Michael Tsokos auf Instagram: @dr.tsokos
http://www.tsokos.de



WERBUNG
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352 Seiten
ISBN 978-3-426-52870-9
Preis: 15,99 Euro
erschienen bei https://www.droemer-knaur.de
Leseprobe https://www.droemer-knaur.de/buch/prof-dr-michael-tsokos-mit-kalter-praezision-9783426528709

© Cover und Zitatrechte liegen beim Verlag

An dieser Stelle möchte ich mich noch recht herzlich beim Verlag für die Bereitstellung dieses Exemplars bedanken!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 28.09.2023

War nicht meins

Die Tote im Eis
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Die Tote im Eis von Eva Frantz
erschienen bei Aufbau

Zum Inhalt

Als die Leiche einer Lehrerin aus dem Eisloch beim Badesteg geborgen wird, glauben einzig Kommissarin Anna Glad und ihre Kollegin Märta, ...

Die Tote im Eis von Eva Frantz
erschienen bei Aufbau

Zum Inhalt

Als die Leiche einer Lehrerin aus dem Eisloch beim Badesteg geborgen wird, glauben einzig Kommissarin Anna Glad und ihre Kollegin Märta, dass Boels Tod mehr als ein Unfall war. Während die finnische Kleinstadt sich auf das alljährliche Lichterfest vorbereitet, erhält Anna eine alte Videokassette mit Aufnahmen einer Luciaprozession. Was war 1988, als Boel selbst Schülerin auf der Insel war, geschehen? Nicht ahnend, dass die Geschichte von damals droht sich zu wiederholen, folgt Anna den Spuren in die Vergangenheit.
(Quelle: Verlag)

Zum Buch

Das Cover dieses Buches ist schlicht gehalten, fällt einem aber direkt ins Auge im Laden. Die Geschichte spielt in Finnland und wird in der dritten Person geschildert. Kursiv gedruckte Einschübe beenden jeweils die Kapitel, die dann die Rückblicke darstellen sollen.

Von Anna Glad habe ich leider recht wenig in Erfahrung bringen können. Man hatte beim Lesen auch das Gefühl, als wenn es nicht unbedingt der erste Band der Reihe wäre, da auf andere Fälle zurückgegriffen wird. Kann natürlich auch einfach so gewesen sein, aber dafür waren mir die Informationen zu ihr und ihrem Leben zu wenig vorhanden.
Ebenso erging es mir mit Märta, Annas Kollegin. Obwohl hier noch weniger von ihr zur Sprache ging. Auf jeden Fall ist Märta wesentlich offener als Anna und machte einen unruhigen Eindruck, als wenn sie immer auf dem Sprung ist. Mir gefiel dieser Gegensatz zwischen den beiden recht gut.
Die Kapitel sind recht lang gehalten und enden jeweils mit einem Rückblick. Schade ist hierbei, dass im Klappentext unheimlich viel schon erwähnt wird, was in der Geschichte erst nach vielen Seiten stattfindet. Gerade auch das Jahr 1988 wird erst spät explizit erwähnt. Dadurch ist für den Leser vieles offensichtlich, die Ermittler brauchen aber gut 200 Seiten, um zu denselben Erkenntnissen zu gelangen.

Familie war toll, dachte er. Aber am besten war sie in homöopathischen Dosen.
Seite 28

Eva Frantz konnte mich nicht richtig mit diesem Auftakt überzeugen. Ihre Figuren erschienen mir zu blass und nicht detailliert genug dargestellt. So interessant der Klappentext auch für mich klang, so dahinplätschernd war die Umsetzung. Ernüchtert musste ich auch noch feststellen, dass sich die Geschichte in eine Richtung entwickelt, zu der ich lieber Abstand halte. War leider nicht klar herausgestellt. Vom Schreibstil her hat mir die Geschichte auch nicht wirklich zugesagt und die einzelnen Zusammenhänge wirkten auf die Dauer sehr bemüht zusammengefügt. Das Wetter konnte ich spüren, das wurde gut zum Leser transportiert. Für mich war dieses Buch leider nichts und ich werde die Serie auch nicht weiterverfolgen. Aber es wird sicherlich seine Anhänger finden, die Spaß beim Lesen haben werden.



Die Reihe

Die Tote im Eis
Der Tod in den Schären (erscheint voraussichtlich im April 2024)


Zum Autor

Eva Frantz, geboren 1980, wuchs in einem Vorort von Helsinki auf. Sie studierte Journalismus, arbeitete als Radiomoderatorin für den öffentlich-rechtlichen Rundfunk in Finnland und kommentierte u.a. den Eurovision Song Contest. 2016 legte sie ihren Debütroman vor, seitdem schreibt sie erfolgreich Kinderbücher und Kriminalromane. Für "Die Tote im Eis" wurde sie mit dem Preis für den besten Krimi Finnlands des Jahres ausgezeichnet. Sie wohnt mit ihrem Mann und drei Kindern in Esbo, Finnland.


WERBUNG
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416 Seiten
übersetzt von Leena Flegler
ISBN 978-3-7466-3982-6
Preis: 12 Euro
erschienen bei https://www.aufbau-verlage.de/
Leseprobe https://www.aufbau-verlage.de/aufbau-taschenbuch/die-tote-im-eis/978-3-7466-3982-6

© Cover und Zitatrechte liegen beim Verlag

An dieser Stelle möchte ich mich noch recht herzlich beim Verlag für die Bereitstellung dieses Exemplars bedanken!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
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  • Charaktere
Veröffentlicht am 30.08.2023

Plätschert vor sich hin

A Venom Dark and Sweet – Was uns zusammenhält
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A Venom Dark and Sweet von Judy I. Lin
erschienen bei Fischer Sauerländer

Zum Inhalt

Die junge Tee-Magierin Ning ist auf der Flucht. Etwas Böses hat sich über das Königreich Dàxi gelegt, und der Verbannte ...

A Venom Dark and Sweet von Judy I. Lin
erschienen bei Fischer Sauerländer

Zum Inhalt

Die junge Tee-Magierin Ning ist auf der Flucht. Etwas Böses hat sich über das Königreich Dàxi gelegt, und der Verbannte Prinz hat den Drachenthron an sich gerissen. Gemeinsam mit der rechtmäßigen Prinzessin des Reiches sucht Ning nun nach Mutigen und Verzweifelten, die sich ihnen anschließen, um den Thron zurückzuerobern. Doch noch etwas Anderes, das sehr viel älter ist als die kleinlichen Konflikte der Menschen, ist erwacht und verfolgt Ning in ihren Träumen ...
(Quelle: Verlag)

Zum Buch

Da es sich bereits um den 2. Teil der Reihe handelt, weise ich auf eine gewisse SPOILERGEFAHR hin!

Das Cover dieses Finalbandes gefällt mir richtig gut und passt zum Auftaktband. Es handelt sich um ein Hardcover, jedoch gibt es keinen Schutzumschlag. Dennoch gibt es vorne und hinten aus Papier so eine kleine Umschlagklappe, was mir sehr gut gefiel. Die Innenseiten sind ebenfalls gestaltet worden. Die Geschichte wird in der dritten und ersten Person aus verschiedenen Perspektiven geschildert. Wichtige Personen, Orte und Begriffe aus der chinesischen Medizin sind hinten noch einmal aufgelistet.

Ich habe Band 1 vor kurzer Zeit erst als Hörbuch gehört und konnte so den Anschluss sehr gut finden.
Ning gefiel mir weiterhin recht gut. Sie ist im letzten Teil durch einen Schlangenbiss verletzt worden und war einige Tage nicht bei Bewusstsein. Ihre Schwester Shu ist allerdings bei ihr und das Gegenmittel war anscheinend erfolgreich.
Zhen ist die Prinzessin von Dàxi und gefiel mir ebenfalls. Sie hat eine ruhige und nette Art, die keinen Halt vor Freund oder Feind macht. Manche sind einfach zu gut für diese Welt …
Kang gehört die andere Perspektive, aus der erzählt wird. Er und Ning treffen hier erst sehr spät aufeinander, was ich schade fand. So erleben wir im Grunde zwei einzelne Geschichten, die irgendwann den Weg zueinander führen.

Judy I. Lin konnte mich leider so gar nicht mit diesem Finale überzeugen. Ich hatte schon diverse Probleme mit Band 1, hatte aber die Hoffnung, dass ich da einfach nur beim Hören manchmal zu unaufmerksam war und mir dadurch einiges entging. Aber hier hatte ich das gleiche Problem. Das asiatische Setting und die Grundidee mit der Tee-Magie fand ich richtig klasse, ebenso die verwendete Sprache. Doch spannungstechnisch und auf emotionaler Ebene spielte sich hier leider sehr wenig ab. Meine Gedanken schweiften immer wieder ab, da mich die Story überhaupt nicht gefangen nehmen oder mitreißen konnte. Es plätscherte alles so vor sich hin und auch das Ende konnte mich nicht vereinnahmen. Ich hatte mir wesentlich mehr erhofft, daher ist es schade, dass mir dieser Abschluss nicht wirklich gefiel.


Die Reihe

A Magic steeped in Poison
A Venom Dark and Sweet

Zum Autor

Judy I. Lin, »New York Times«-Bestsellerautorin der »Tee-Magie«-Dilogie wurde in Taiwan geboren und wanderte als junges Mädchen mit ihrer Familie nach Kanada aus, wo sie noch heute mit ihrem Mann und ihren Töchtern lebt. In ihrer Kindheit steckte sie, wann immer sie konnte, ihre Nase in ein Buch und flüchtete sich in deren imaginäre Welten. Heute arbeitet sie tagsüber als Ergotherapeutin und denkt sich nachts ihre eigenen Fantasywelten aus.


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ab 14 Jahren
480 Seiten
übersetzt von Michaela Kolodziejcok
ISBN 978-3-7373-7223-7
Preis: 19,90 Euro
erschienen bei https://www.fischerverlage.de
Leseprobe https://www.fischerverlage.de/buch/judy-i-lin-a-venom-dark-and-sweet-was-uns-zusammenhaelt-9783737372237

© Cover und Zitatrechte liegen beim Verlag

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Veröffentlicht am 14.11.2022

Zu lang, zu zäh

Wie der Falke fliegt
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Wie der Falke fliegt von Maggie Stiefvater
erschienen bei Knaur

Zum Inhalt

Ronan Lynch ist ein sogenannter Träumer. Er kann sowohl Wunderbares als auch Entsetzliches aus seinen Träumen in die fragile ...

Wie der Falke fliegt von Maggie Stiefvater
erschienen bei Knaur

Zum Inhalt

Ronan Lynch ist ein sogenannter Träumer. Er kann sowohl Wunderbares als auch Entsetzliches aus seinen Träumen in die fragile reale Welt holen.
Jordan Hennessy ist eine Diebin. Je näher sie dem Traum-Objekt kommt, hinter dem sie her ist, desto untrennbarer ist sie mit ihm verbunden.
Carmen Farooq-Lane ist eine Jägerin, die Träumer jagt. Denn ihr Bruder war ein Träumer – und ein Mörder. Carmen hat gesehen, was Träume einem Menschen antun können. Und sie hat den Schrecken gesehen, den die Träumer verursachen können. Doch das war nichts im Vergleich zu der Zerstörung, die bald entfesselt werden wird …
(Quelle: Verlag)

Zum Buch

Das Cover dieses Buches ist für die Autorin relativ farbenfroh und passt daher nicht so ganz zu ihrer vorangegangenen Reihe. Trotzdem ist es auf jeden Fall ein Blickfang. Erzählt wird die Story in der dritten Person.

Es ist schon mehr als fünf Jahre her, dass die Raven Boys-Reihe ihren Abschluss fand. Ich fand die Reihe immer sehr besonders, sowohl vom Schreibstil als auch von der Geschichte her. Daher war ich überaus erfreut, dass es eine neue Trilogie geben sollte, die sich wieder um einen Teil der bekannten Charaktere drehen würde. Ich spreche von den Lynch-Brüdern – im Fokus steht hier Ronan. Dieser hat sich so einiges aus seinen Träumen mit in die Wirklichkeit mitgenommen, was mich damals schon sehr faszinierte. Er war jetzt zwar nicht mein Lieblingscharakter, aber auf jeden Fall ein sehr interessanter. Seine Brüder werden hier auch erwähnt und Ronan ist immer noch der, der er immer schon war. Es war im Grunde wie ein Nachhausekommen.

Maggie Stiefvater konnte mich trotz meiner Vorfreude mit diesem Auftakt zu ihrer neuen Trilogie nicht wirklich gefangen nehmen. Ich hatte immense Schwierigkeiten in die Geschichte zu finden und fand sie im Endeffekt auch unnatürlich in die Länge gezogen. Der Schreibstil ist immer noch eine Sache für sich, konnte mich jetzt aber gar nicht überzeugen. Ich war eher genervt und entmutigt, mir die nächsten Seiten vorzunehmen. Es kam bei mir ein großes Gefühl der Sinnlosigkeit vor, da im Grunde viel geschwafelt wurde und es wenig passierte. Gerade ein Auftakt sollte den Leser doch mitreißen und bei der Stange halten, damit man Band 2 kaum erwarten kann. Hier konnte ich eher das Ende der Geschichte kaum erwarten … Leider ist diese Auffrischung einer für mich sehr tollen Reihe nach hinten losgegangen und ich werde die Trilogie auch nicht weiter verfolgen.



Die Reihe

Wie der Falke fliegt
Wie die Träume bluten (erscheint voraussichtlich im Juli 2023)
Greywaren (Originalausgabe)

Zum Autor

Maggie Stiefvater, geboren 1981, wurde mit ihrer Nach dem Sommer-Trilogie sowie dem Roman Rot wie das Meer international bekannt und von der Presse gefeiert. Die New York Times-Bestsellerautorin lebt mit ihrer Familie in den Bergen Virginias. Zuletzt verzauberte ihre Raven Boys-Reihe tausende Leser*innen.
http://www.maggiestiefvater.com/


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528 Seiten
übersetzt von Sandra Knuffinke, Jessika Komina
ISBN 978-3-426-52947-8
Preis: 17,99 Euro
erschienen bei https://www.droemer-knaur.de
Leseprobe https://www.droemer-knaur.de/buch/maggie-stiefvater-wie-der-falke-fliegt-9783426529478

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An dieser Stelle möchte ich mich noch recht herzlich beim Verlag für die Bereitstellung dieses Exemplars bedanken!

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Veröffentlicht am 14.10.2022

Hat mich leider nicht überzeugt

Spur 33
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Spur 33 von Christa von Bernuth
erschienen bei Goldmann

Zum Inhalt

Ein grausames Verbrechen erschüttert die Stadt am See: Die angesehene Familie Rheinfeld wird nachts in ihrem Haus regelrecht hingerichtet. ...

Spur 33 von Christa von Bernuth
erschienen bei Goldmann

Zum Inhalt

Ein grausames Verbrechen erschüttert die Stadt am See: Die angesehene Familie Rheinfeld wird nachts in ihrem Haus regelrecht hingerichtet. Der Verdacht fällt auf den heranwachsenden Sohn Leon, der erst seine Eltern und dann sich selbst getötet haben soll. Er war psychisch krank und – zur Verzweiflung seiner machtlosen Eltern – fasziniert von Waffen. Doch dann stellt sich heraus, dass Leons enger Freund Ben in den Fall verstrickt zu sein scheint: die ermittelnden Polizisten entdecken auf seinem Handy ein Video der drei Leichen. Stimmt seine Aussage, dass er einen Amoklauf verhindern wollte, den Leon geplant hatte? Oder handelt es sich gar um einen Auftragsmord? Je tiefer die Ermittler graben, desto unglaublichere Erkenntnisse bringen sie ans Licht. Bis sie auf Spur 33 stoßen ...
(Quelle: Verlag)

Zum Buch

Die Geschichte in diesem Buch orientiert sich an einer wahren Begebenheit. Die Autorin hat natürlich ihre eigenen Einflüsse mit dieser verwoben. Geschildert wird die Story in der dritten Person.

Die Geschichte startet mit einem wahren Albtraum. Steffi versucht ständig, ihre Eltern und ihren Bruder zu erreichen, doch alle Nachrichten laufen ins Leere … Ich konnte ihre Gefühlslage in dem Moment so sehr nachvollziehen, dass mir beim Lesen dieser Zeilen die Luft wegblieb. War aus aktuellen Gründen äußerst emotional für mich.
Dann springt die Autorin immer wieder bis zu sechs Wochen vor dem Verbrechen zurück und der Leser hat somit die Möglichkeit, die einzelnen Figuren besser kennenzulernen. Auch dieses war ziemlich bewegend, denn man weiß natürlich, wie das Ganze endet …
Paul Stettner ist der ermittelnde Beamte. Ihn und sein Privatleben lernt der Leser ebenfalls ein bisschen kennen. Für mich waren die auftauchenden Personen alle ok, keiner stach jetzt immens heraus oder holte sich bei mir besondere Pluspunkte. Auf jeden Fall hat die Autorin die Charaktere authentisch dargestellt.

Christa von Bernuth hat mich vor gut anderthalb Jahren mit ihrem Roman Tief in der Erde absolut begeistern können. Umso gespannter war ich natürlich auf das nächste Werk von ihr. Doch hier gelang ihr dies nicht so gut. Ich fand die Geschichte bis auf den sehr emotionalen Anfang äußerst zäh und auch nicht wirklich spannend erzählt. Die Ermittlungen laufen so vor sich hin, aber richtig mitgerissen wurde ich von dem Geschehen nicht. Leon steht als mutmaßlicher Täter natürlich im Fokus der Polizei. Er war immer schon ein wenig problematisch, was sich auch sehr gut in den Rückblicken zeigt. Ob er letztendlich der Täter war oder nicht, müsst ihr selbst herausfinden. Mir war zu viel in der Geschichte, was ich persönlich eher belanglos fand und mich in der Ermittlung nicht voranbrachte. Sicherlich hat Christa von Bernuth sehr gut recherchiert, was den wahren Fall angeht, aber für mich blieb die Spannung, die auch ein Krimi haben sollte, auf der Strecke. Außerdem empfand ich das Ende als ziemlich merkwürdig, wozu ich an dieser Stelle aus Spoiler-Gründen aber nicht mehr sagen kann. Von mir gibt es leider keine Empfehlung, aber ich hoffe auf das nächste Buch der Autorin.


Zum Autor

Christa von Bernuth ist Schriftstellerin und Journalistin. Ihre Romane »Die Stimmen«, »Untreu«, »Damals warst du still« und »Innere Sicherheit« wurden mit Mariele Millowitsch und Hannah Herzsprung in den jeweiligen Hauptrollen verfilmt und in mehrere Sprachen übersetzt. Mit »Tief in der Erde« hat sie erstmals einen Kriminalroman veröffentlicht, der von einer wahren Begebenheit inspiriert wurde. Die Autorin lebt mit ihrem Mann in München.


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448 Seiten
ISBN 978-3-442-31673-1
Preis: 17 Euro
erschienen bei https://www.penguinrandomhouse.de/Verlag/Goldmann/4000.rhd
Leseprobe https://www.penguinrandomhouse.de/Paperback/Spur-33/Christa-von-Bernuth/Goldmann/e601004.rhd

© Cover und Zitatrechte liegen beim Verlag

An dieser Stelle möchte ich mich noch recht herzlich beim Verlag für die Bereitstellung dieses Exemplars bedanken!

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