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labbelman

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 29.09.2023

Statt Gold dann eben weißes Gold...

Der Porzellaner
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Ich lese eher selten historische Romane und wenn sie gut gemacht sind, dann bin ich auch Feuer und Flamme. Hier brauchte ich leider einiges an Zeit, um in der Geschichte anzukommen.

Der Roman gibt ein ...

Ich lese eher selten historische Romane und wenn sie gut gemacht sind, dann bin ich auch Feuer und Flamme. Hier brauchte ich leider einiges an Zeit, um in der Geschichte anzukommen.

Der Roman gibt ein authentisches Bild der damaligen Zeit wider und wie schwer es war das weiße Gold herzustellen. Selbst wenn man weiß wie es geht, kommen andere Störfaktoren wie Hofangestellte dazu und stören das Projekt.

Gut gefallen haben mir die Figuren, allen voran natürlich die Hauptfigur Samuel Stöltzel. Ich fand es sehr mutig, dass er nochmal etwas komplett Neues ausprobiert und den Weg ins unbekannte Meißen wagt, auch wenn natürlich die Liebe zu Sophie vielleicht den letzten Anstubser gegeben hat. Sein Leben ist durchaus interessant zu lesen.

Der historische Hintergrund erschien mir sehr gut recherchiert, habe ich doch schon einige Museen und Schlösser besucht, wo es um die dargestellten historischen Persönlichkeiten ging. Und auch das Meissner Porzellan habe ich schon oft gesehen. Ich habe damit bisher nur dessen Zerbrechlichkeit betrachtet und dass man sehr vorsichtig sein muss. Das Herstellverfahren zu entwickeln, wenn auch eher zufällig, das hat eine gewisse Faszination ausgeübt.

Ich bin mir unsicher, ob ich mit falschen Erwartungen an den Roman getreten bin oder es einfach nicht der richtige Zeitpunkt war ihn zu lesen. Ich fand ihn weder besonders gut, noch schlecht.

Fazit: Interessantes Thema, durchaus lesenswert. Mehr etwas für Vielleser im historischen Roman als für Querbeetleser.

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Veröffentlicht am 25.02.2023

Liebe für die 2. Chance...

Die Liebe an miesen Tagen
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Ich wollte diese Geschichte unbedingt lesen, weil es um eine späte Liebe geht, wo die Akteure nicht Anfang 20 sind, sondern schon einiges hinter sich haben. Was machen die alten Erfahrungen mit ihnen? ...

Ich wollte diese Geschichte unbedingt lesen, weil es um eine späte Liebe geht, wo die Akteure nicht Anfang 20 sind, sondern schon einiges hinter sich haben. Was machen die alten Erfahrungen mit ihnen? Helfen sie ihnen oder stehen ihnen diese besonders um Weg? Und was macht ein gewisser Altersunterschied mit einem?



Das Kennenlernen von Clara und Elias habe ich als sehr stimmig empfunden und mir gefiel, dass dies eher zufällig passiert ist und nicht wie mittlerweile leider immer mehr im Kommen: durch das Internet. Wir erfahren viel über beide und das liest sich auch recht stimmig.



Leider musste ich mit der Zeit feststellen, dass mir die Figuren nur bedingt sympathisch waren, was wahrscheinlich damit zusammenhängt, dass sie immer erst nur sich und dann das große Ganze sehen. Das ist zwar realistisch und leider ticken viele Menschen mittlerweile leider so und dennoch hätte ich es anders erwartet. Irgendwie hatte ich gehofft, dass sie ein positives Beispiel für den jeweiligen Leser sein könnten.



Das letzte Drittel des Romans war mir dann zu unnötig voll gepackt mit Drama. Da muss es erst lebensbedrohlich werden bevor endlich die Augen geöffnet werden. Wenn jeder so agieren würde, na dann Prost Mahlzeit.



Ansonsten wird viel mittels Dialoge an den Leser an Infos gebracht. So etwas hatte ich schon länger nicht mehr, las sich aber durchaus angenehm.



Fazit: Nicht sein bester Roman. Für Fans sicher okay, alle anderen sollten lieber erstmal die vorherigen Romane genießen.

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Veröffentlicht am 11.02.2023

Kein Zeichen von Nähe...

Das glückliche Geheimnis
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Ich mag in der Regel Geschichten mit autobiografischen Zügen und es ging auch richtig gut los, nur die Konstante fehlte mir leider. Oder ich verstehe Geiger als Neuling einfach nicht.

Was ich sehr genossen ...

Ich mag in der Regel Geschichten mit autobiografischen Zügen und es ging auch richtig gut los, nur die Konstante fehlte mir leider. Oder ich verstehe Geiger als Neuling einfach nicht.

Was ich sehr genossen habe war das kleine Geheimnis mit der Stöberei. So etwas wäre bei uns gar nicht möglich, da wir keine Papiertonnen für die Allgemeinheit haben in der Region, sondern jeder hat seine private Tonne. Ich kann mir nur zu gut vorstellen, dass aufgrund von Unkenntnis einige Schätze im Müll landen.

Für mich wäre der größte Reiz wohl die Tagebücher anderer und so erging es dem Autor ja auch, so dass er daraus Ideen für Geschichten ziehen konnte.

Was mir jedoch so gar nicht gefallen hat: durch die vielen Ausschweifungen ist mir der Autor selbst auf weiter Strecke sehr unsympathisch erschienen und ich hatte ihn zuvor anders wahrgenommen und nicht so neurotisch.

Gut gefallen haben mir die Einblicke in das Leben eines Autors und wie sowohl Misserfolg als auch Erfolg belastend sein können.

Fazit: Eher was für Fans des Autors als für Neulinge wie mich. Daher nur bedingt empfehlenswert.

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Veröffentlicht am 21.11.2022

Troja aus der Sicht der Frauen...

Elektra, die hell Leuchtende
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Als Fan griechischer Sagen und Mythologie hatte ich richtig Lust auf dieses Buch.

Die Handlung wird anders als bei den bekannten Sagen mal aus der Sicht der weiblichen Akteure geschildert, was wirklich ...

Als Fan griechischer Sagen und Mythologie hatte ich richtig Lust auf dieses Buch.

Die Handlung wird anders als bei den bekannten Sagen mal aus der Sicht der weiblichen Akteure geschildert, was wirklich mal etwas anderes ist. Anders als erwartet, war der Part von der titelgebenden Figur Elektra deutlich schwächer als von Kassandra und Klytämnestra.

Auch wenn ich manchen Namen nochmal nachrecherchieren musste, um ihn einordnen zu können, so konnte ich im Groben und Ganzen gut folgen und die bekannte Sage mal aus einer komplett neuen Perspektive genießen und das Frauenbild von damals deutlich besser nachvollziehen.

Der Schreibstil ist durchaus angenehm und dennoch fehlte es mir etwas an Spannung, so dass ich mich doch etwas überwinden musste, um dauerhaft am Ball zu bleiben.

Optisch ist das Buch eine Wucht und passt perfekt als edle Ausgabe ins Regal.

Fazit: Mal etwas anderes, was experimentell und sprachlich durchaus überzeugt. Man muss sich drauf einlassen können.

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Veröffentlicht am 19.11.2022

Ich hatte mehr erwartet...

Stille blutet
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Nachdem mir nun von diversen Menschen die Bücher von Poznanski wärmstens empfohlen worden sind, wollte ich mir nun auch endlich eine Meinung bilden und dachte, dass dieser erste Band einer Reihe dafür ...

Nachdem mir nun von diversen Menschen die Bücher von Poznanski wärmstens empfohlen worden sind, wollte ich mir nun auch endlich eine Meinung bilden und dachte, dass dieser erste Band einer Reihe dafür ideal ist.

Der Start des Thrillers hat es dann auch in sich, denn ein im TV angekündigter Mord ist schon enorm heftig und hat Signalwirkung. Und dass Nadine Just ihr Partner in den Fokus gerät, war da beinahe klar. Wer war es wirklich?

Mir hat enorm gut gefallen wie die Schwierigkeiten von Fina Plank im Polizeidienst beschrieben werden, sprich ihr Frau sein, ihr Körper und vieles mehr ihre Kollegen reizen sie zu ärgern oder gar zu mobben. Das ist leider nicht nur bei der Polizei so, sondern auch in vielen anderen Berufsgruppen, die männlich geprägt sind. So ein Thema ist wichtig und gut wenn das mal Präsens hat und wenn es in einem Buch wie diesem ist. Da darf man gern öfter drüber sprechen.

Was mich jedoch enorm gestört hat und mir das Lesen verleidet hat: Bei mir kam einfach keine Spannung auf. Ich las und las und ich hatte immer mehr Fragen, aber keinen kleinen roten Faden, der mich vielleicht auf die richtige Spur lockt. So habe ich während des Lesens immer gedacht: Wird das jetzt noch etwas oder nicht. Erst auf den letzten 50 Seiten tat sich dann wieder etwas, was mir aber persönlich zu spät war. Ich möchte auch zwischendrin mehr Nervenkitzel haben.

So fühlte sich der Thriller für mich leider eher wie ein Roman mit Krimielementen an.

Fazit: Solide, aber die vielen Schwärmereien für die Schreibe der Autorin kann ich leider nicht nachvollziehen.

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