Leichte Sommerlektüre
Sommertage im Quartier LatinLola Mercier ist in Paris, im Quartier Latin, aufgewachsen und verbindet die Zeit stark mit ihrer Kindheit und Jugend. In ihren Jahren als (frühe) Erwachsene ist sie durch die Welt gereist und hat jede ...
Lola Mercier ist in Paris, im Quartier Latin, aufgewachsen und verbindet die Zeit stark mit ihrer Kindheit und Jugend. In ihren Jahren als (frühe) Erwachsene ist sie durch die Welt gereist und hat jede Menge neue Eindrücke und Erfahrungen gesammelt. Als sie erfährt, dass ihre Großmutter Rose plötzlich verschwunden ist, kehrt Lola ins Quartier Latin zurück und macht sich auf die Suche nach dem Verbleib ihrer Großmutter. Dabei werden alte Erinnerungen wach, sie begegnet den Menschen, die sie schon früher kannte und entdeckt das Quartier noch einmal auf eine neue Art. In diesem Sommer knüpft sie unter anderem Kontakt zu Jacobine, einer älteren Opernsängerin, dem Lebkuchenverkäufer Pierre und den Cafébesitzer Fabien, dem sie früher einmal näher gekommen ist.
Lily Martin lässt Lola in das Pariser Stadtleben eintauchen, den Sommer genießen und sich selbst sowie ihrem Sinn im Leben ein Stück näher kommen. Ich mochte die Begegnungen im Viertel, die Liebesgeschichte, die sich entwickelt und auch Lolas Gedanken und Gefühle, auf der Suche zu sein, zu überlegen, wieder nach Paris zu ziehen und sich dort niederzulassen. Allerdings hatte ich erwartet, dass im Fokus des Romans das Verschwinden der Großmutter steht, das tatsächlich arg in den Hintergrund rückt. Zwischendurch gibt es eine Spur, jedoch steht Lolas fröhlich-leichter Sommer im Quartier eher im Mittelpunkt.
Die Autorin schreibt flüssig, sehr leicht und die eingebetteten fränzösischen Phrasen haben das Paris-Gefühl beim Lesen verstärkt.
Ein leichter, sommerlicher Roman, den ich für den Urlaub empfehlen würde, der mir jedoch nicht lange in Erinnerung bleiben wird.