Cover-Bild Erwachsene Menschen
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22,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Rowohlt
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 176
  • Ersterscheinung: 21.04.2021
  • ISBN: 9783498001902
Marie Aubert

Erwachsene Menschen

Ursel Allenstein (Übersetzer)

«Erwachsene Menschen» ist ein Sommer- und ein Familienroman, eine Geschichte über die Rivalität zwischen Schwestern, Torschlusspanik und unerfülltem Kinderwunsch. Es erzählt von jenen, die wir am meisten lieben – und dem, was wir ihnen antun, wenn wir nicht kriegen, was wir wollen.

Ida ist Architektin, kinderlos und in der Blüte ihrer Jahre, aber «die Uhr tickt». Sie hat schon begonnen, die Möglichkeit «etwas einzufrieren» in Betracht zu ziehen. Für später. Wirklich, nur zur Sicherheit. Falls sie doch noch den Richtigen trifft und der auch Kinder will. Aber jetzt ist erstmal Sommer. Ida und ihre Familie – ihre Mutter, deren Lebensgefährte, Idas Schwester Marthe mit Mann und Stieftochter – treffen sich in ihrem Sommerhaus vor der Küste, um Mutters Geburtstag zu feiern und ein paar schöne, gemeinsame Tage zu haben. In dieses Idyll platzt Marthe mit einer phantastischen Nachricht: Sie ist schwanger, nach Jahren erfolgloser Versuche, und so glücklich. Wenig später eröffnet die Klinik in Göteborg Ida telefonisch, sie sei für eine Eizellenentnahme leider «zu spät» dran. Ausgerechnet in dem Moment, in dem Marthe Ida ihr Familienglück unter die Nase reibt, zerplatzt deren Traum.

Enttäuscht und verletzt fängt Ida an, Marthes Idyll zu untergraben...

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 30.09.2023

Diabolisch und wunderbar

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ERWACHSENE MENSCHEN
Marie Aubert

Ida, erfolgreiche Architektin, wurde gerade 40 Jahre alt. Sie hatte noch nie einen festen Partner und datet via Tinder Männer, die es mit einer festen Beziehung nicht ...

ERWACHSENE MENSCHEN
Marie Aubert

Ida, erfolgreiche Architektin, wurde gerade 40 Jahre alt. Sie hatte noch nie einen festen Partner und datet via Tinder Männer, die es mit einer festen Beziehung nicht so ernst nehmen.
Doch die biologische Uhr tickt und das nicht erst seit gestern.
Als sie nach Schweden reist, um sich in einer Klinik Eizellen entnehmen zu lassen, erfährt sie eine große Sehnsucht nach einem Kind - so sehr, dass sie zum ersten Mal darüber nachdenkt, sich sogar künstlich befruchten zu lassen. Dennoch trifft sie vor Ort keine Entscheidung und will des Weiteren ein wenig länger darüber nachdenken - ein Baby ohne Partner kam nie in ihren Träumen vor.
Tik Tik Tik ...
Als sie zum jährlichen Familientreffen nach Vinterkjær reist, trifft sie dort ihre jüngere Schwester Marthe mit Partner Kristoffer und dessen Kind aus erster Ehe, sowie ihre Mutter und deren zweiten Ehemann.
Wer jetzt glaubt, dass der Familie ein harmonischer Urlaub am See bevorsteht, den muss ich an dieser Stelle enttäuschen.
Schon immer brodelte es zwischen den Schwestern - der Neid untereinander war allgegenwärtig. Martha, die Sensible, wurde immer ein wenig mehr von der Mutter bevorzugt, während Ida, die Starke und Selbstständige, ja keine Hilfe von der Mutter brauchte.
Als Ida jetzt von der Schwangerschaft ihrer jüngeren Schwester erfährt, eskaliert das Wiedersehen.

Ein wunderbares, ehrliches Buch! Endlich mal wieder eine ganz andere Geschichte, ein wenig bitterböse und diabolisch.
Wunderbare Unterhaltung.
5/ 5

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Veröffentlicht am 28.06.2021

Familientreffen in Norwegen

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Der Roman ist aus dem Norwegischen übersetzt und strahlt schon vom Cover eine gewisse Ruhe aus. Doch bald merkt man, dass es gewisse Spannungen im Hintergrund gibt.

Die 40jährige Ida reist zu einem Familientreffen ...

Der Roman ist aus dem Norwegischen übersetzt und strahlt schon vom Cover eine gewisse Ruhe aus. Doch bald merkt man, dass es gewisse Spannungen im Hintergrund gibt.

Die 40jährige Ida reist zu einem Familientreffen an und dort treten unterschiedliche Empfindlichkeiten zu Tage. Insbesondere mit ihrer Schwester Marthe kommt es zum Konflikt. Marthe und ihr Mann Kristoffer bekommen ein Kind und die alleinstehende Ida fühlt sich zurückgesetzt. So war es auch in ihrer gemeinsamen Kindheit und Jugend schon manchmal gewesen. Ida beschließt, Marhes Glück empfindlich zu stören.

Marie Auberts Stil und der Persönlichkeit ihrer zwiespältige Protagonistin Ida sprechen mich sofrot an. Auch die Art, wie sie die Figuren anlegt. Es wird genau gezeigt, wie Empfindungen und Wahrnehmungen entstehen.

Der Roman hat Witz und eine leicht ironische Schärfe, die ich schätze.

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Veröffentlicht am 28.06.2021

Bitterböse aber ehrlich

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„Das ist nicht gerecht. Dass es für andere so leicht sein soll und für mich so schwer, ich verstehe nicht, woran es liegt, ob es eine Formel gibt, einen Code, den die anderen kennen, den sie schon im Kindesalter ...

„Das ist nicht gerecht. Dass es für andere so leicht sein soll und für mich so schwer, ich verstehe nicht, woran es liegt, ob es eine Formel gibt, einen Code, den die anderen kennen, den sie schon im Kindesalter kannten und der mir entgangen ist.“

Ida... Vierzig Jahre alt ist sie. Architektin, ohne Partner. Große Tochter, großer Schwester, Stieftante, Schwägerin. Jeden Sommer fährt sie ins gemeinsame Sommerhaus, um mit ihrer Familie Paar Tage zu verbringen. Eine kunterbunt gemischte Truppe, die zusammen kochen, Bootsausflüge machen und einfach die Beisammensein genießen. Von außen betrachtet ist alles ganz harmonisch, doch hinter die Mauern brodelt es gefährlich. Wo Ida endlich mit ihrer Kinderlosigkeit konfrontiert und sich entschlossen hat, ihre Eizellen einfrieren zu lassen, erzählt ihre Schwester Marthe, dass sie schwanger ist. Vielleicht würde sie mit ihr freuen können, wäre die Klinik nicht bei ihr angerufen und mitgeteilt hat, dass für eine Eizellenentnahme für sie leider zu spät sei. Dunkelgrauer Wolken, vollbeladen mit Neid, geschwisterliche Rivalitäten und seit Jahren unterdrückte Eifersucht schweben über die Familie und Ida hält ihre Regenschirm weit offen, damit der Blitzt tiefer schlagen kann...

Die norwegische Autorin hat mit ihrer leichten Sprache ein Hauptcharakter erschaffen, die zutiefst egozentrisch und unsympathisch ist. Doch trotzt Idas unschwesterliche Benehmen und viel Drama hat es ihr gelungen daraus einen realitätsnahe Geschichte auszuschöpfen. Darf man als Erwachsene gegenüber ihrer Schwester neidisch sein? Ist Neid ein kindliches Empfindung? Wann ist man richtig Erwachsen?

„Erwachsene Menschen“ ist ein kurzes, dafür aber bitterböses und sehr ehrliches Buch.

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Veröffentlicht am 28.07.2021

Geschwisterliche Rivalitäten

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Dieses Buch ist flugs gelesen und spricht einen Aspekt an, der sicherlich bei so manchem Leser auch latent vorhanden ist: Rivalität unter Geschwistern noch im Erwachsenenalter. Die 40jährige Erzählerin ...

Dieses Buch ist flugs gelesen und spricht einen Aspekt an, der sicherlich bei so manchem Leser auch latent vorhanden ist: Rivalität unter Geschwistern noch im Erwachsenenalter. Die 40jährige Erzählerin Ida ist hiervon jedenfalls nicht frei. Bei einem gemeinsamen Urlaub mit ihrer jüngeren Schwester und deren Mann sowie Stieftochter und der eigenen Mutter mit Lebensgefährten im Sommerhaus der Familie lässt sie Neid und Missgunst ihrer Schwester Marthe gegenüber freien Lauf. Nicht nur lebt Marthe in glücklicher Beziehung, während sie selbst nur kurze Affären mit vergebenen Männern hat. Nein, sie ist auch noch schwanger und sie selbst erfährt, dass sie einen Kinderwunsch nicht mehr wird realisieren können. Da kommen in ihr Erlebnisse aus der Kindheit hervor, die sie sich gegenüber ihrer Schwester schon immer zurückgesetzt fühlen lassen. Ida geht ihren eigenen Weg, um sich an der Schwester zu rächen, indem sie mit deren Mann flirtet, ihr das Stiefkind abspenstig macht und Unfrieden in die Beziehung zwischen Marthe und ihrem Mann streut. Alles lässt die Protagonistin eher unsympathisch wirken. Aber so muss es sein bei der Thematik. Anders als das Cover und der Klappentext es vermuten lassen könnten, handelt es sich nicht um eine leichte Sommer-, sondern um eine psychologisch raffinierte Lektüre, die ich gerne gelesen habe.

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