Schonungslos und ehrlich
Friends, Lovers and the Big Terrible ThingMatthew Perry nimmt uns in seiner Autobiografie mit auf eine sehr erschreckende Reise - seine Vergangenheit bis heute. Schon im Teenie Alter hatte er den ersten Kontakt mit Alkohol und das hat ihn bis ...
Matthew Perry nimmt uns in seiner Autobiografie mit auf eine sehr erschreckende Reise - seine Vergangenheit bis heute. Schon im Teenie Alter hatte er den ersten Kontakt mit Alkohol und das hat ihn bis vor kurzem auch begleitet in nicht gerade geringen Mengen. Dazu kamen im Laufe der Jahre noch verschiedenste Opioide. Er selbst war nur 2 Jahre seines Lebens wirklich clean. Er war oft in Therapie und Entzugskliniken, die meisten haben nicht lange geholfen wenn überhaupt. Wie hat er es so schön beschrieben - man erkennt anhand seines Gewichtes in Friends ob er gerade Alkohol (mehr Gewicht) oder Opioidabhängig (weniger Gewicht) ist. Ich werde ihn beim rewatchen wohl mit anderen Augen betrachten. Er hat Angst allein zu sein und gleichzeitig vor festen Bindungen was natürlich ein Teufelskreis ist. Seine Familie versucht viel für ihn da zu sein bei seinen ganzen Therapien aber nichts hilft ihm. Das geht so weit, das ihm vor nicht allzu langer Zeit sogar der Darm geplatzt ist und auch hier hat es noch Monate gedauert bis er einsichtig auf sein Leben geblickt hat. Seine Freunde, seine Familie und auch seine damaligen Kollegen haben ihn immer wieder auf seine Krankheit angesprochen. Die Sucht war größer als die Vernunft. Seine Autobiografie erschien 2022, also noch nicht so lange her und man würde ihm wünschen daß er jetzt endlich wie am Ende vom Buch erzählt seinen Weg gefunden hat aus der Sucht. Ich drücke ihm die Daumen. Er nimmt hier kein Blatt vor den Mund und man muss mit der ungeschönten Wahrheit umgehen können. Das ist kein Buch über Friends - die Serie, es ist ein Buch über einen schweren Kampf des Lebens.