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Veröffentlicht am 10.10.2023

Blick hinter die Kulissen im Urlaubshotel

Ein Strandhotel zum Verlieben
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Ach ja, ich erinnere mich an ein paar Urlaube auf Mallorca, als die Kinder noch klein waren. Strand und Pool, gutes Essen und immer wieder schöne Ruhephasen, wenn die Kids unbedingt in den Kinderclub wollten. ...

Ach ja, ich erinnere mich an ein paar Urlaube auf Mallorca, als die Kinder noch klein waren. Strand und Pool, gutes Essen und immer wieder schöne Ruhephasen, wenn die Kids unbedingt in den Kinderclub wollten. Längst reisen wir nicht mehr so, aber verbinden schöne Erinnerungen mit dieser Art von Urlaub. Einen unterhaltsamen Blick hinter die Kulissen eines solchen Hotels bietet uns „Ein Strandhotel zum Verlieben“ von Maggie Uhmann.

Die Österreicherin Bianca ist Animateurin im Alcúdia Bonita, und der Roman beginnt quasi mit ihrem Rauswurf, denn das Hotel hat einen neuen Manager. Der ist nicht ganz freiwillig da, sondern soll als letzte Bewährungsprobe das Hotel auf Vordermann bringen, ehe sein Vater ihm die Geschäftsleitung für den Konzern übergibt. Daher krempelt er voller Tatendrang erst einmal alles komplett um. Doch sehr schnell merkt Tom Hartmann, ebendieser Manager, wie wenig seine Maßnahmen bei den Gästen und beim verbliebenen Personal ankommen. Also rudert er zurück und kommt bei Bianca zu Kreuze gekrochen. Die wittert ihre Chance, nun ihr Herzensprojekt Upcycling anbieten zu können, und tatsächlich erweist sich Tom als äußerst kooperativ.

Der Roman lebt von der schönen Atmosphäre auf Mallorca, vom Urlaubs- und Hotelfeeling und von der tollen Chemie zwischen Bianca und Tom und deren witzigen Dialogen. Vielleicht hat da ja auch ein gewisser niedlicher Chihuahua seinen Anteil daran 😉 Insgesamt eine locker leichte Geschichte mit viel guter Laune, einer großen Portion Herz und jede Menge Urlaubsfeeling.

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Veröffentlicht am 08.10.2023

Von der Unsterblichkeit der Liebe

Immortality
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Nachdem sich die Ereignisse am Ende des ersten Bands der Dilogie, Anatomy, so überschlagen hatten, verfolgen wir nun im Fortsetzungsband Immortality den weiteren Weg von Hazel Sinnett. Die junge, ambitionierte ...

Nachdem sich die Ereignisse am Ende des ersten Bands der Dilogie, Anatomy, so überschlagen hatten, verfolgen wir nun im Fortsetzungsband Immortality den weiteren Weg von Hazel Sinnett. Die junge, ambitionierte Schottin geht noch immer ganz in der Welt von Anatomie und Chirurgie auf. Obwohl sie ihre Arztprüfung nicht abgelegt hat, praktiziert weiter in Edinburgh als Ärztin und hilft dort nicht selten gerade den Schwachen und Mittellosen. Gerade dies wird ihr aber eines Tages zum Verhängnis und Hazel findet sich in schlimmsten Schwierigkeiten wieder.

Der Roman knüpft etwa ein Jahr später an den Vorgängerband an und taucht wieder hervorragend ins Schottland des frühen 19. Jahrhunderts ein. Zimperlich darf man wahrhaftig nicht sein, wenn Hazels Eingriffe und Behandlungen äußerst anschaulich geschildert werden, aber genau das hebt diesen Roman deutlich von anderen ab und zeichnet ihn aus. Am Ende des ersten Teils erlebte die Geschichte ja einen abrupten Schwenk ins Fantasy-Genre, und auch diese Komponente wird in der Fortsetzung wieder aufgenommen. Aber wir erfahren auch interessante geschichtliche Hintergründe, vor allem als es Hazel nach London verschlägt als Ärztin von Charlotte, der Princess of Wales.

Was diese Reihe so auszeichnet, ist dass sie mühelos zwischen den üblichen Genregrenzen wandelt. Die Geschichte lässt sich nicht eingrenzen und als klar historisch oder als Fantasy definieren, sondern genau diese Mischung macht sie zu etwas ganz Besonderem.

Der Auftaktband hat mir noch ein klein wenig besser gefallen, aber auch der Abschluss der Dilogie war ein großes Lesevergnügen, für das ich gerne eine Leseempfehlung ausspreche!

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Veröffentlicht am 03.10.2023

Aus Vermont direkt auf die Ohren

Die Liebe kommt in Wollsocken
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Bisher habe ich fast keine Erfahrungen mit Hörbüchern gemacht, und da war es äußerst spannend, den neuen Weihnachtsroman von Miri Smith auf diese Weise zu erfahren. Die Geschichte nimmt uns mit ins weihnachtliche ...

Bisher habe ich fast keine Erfahrungen mit Hörbüchern gemacht, und da war es äußerst spannend, den neuen Weihnachtsroman von Miri Smith auf diese Weise zu erfahren. Die Geschichte nimmt uns mit ins weihnachtliche Vermont, genauer in die cozy Kleinstadt Jolly Tree, wo die Festtage so schön behaglich und gemütlich sein könnten. Mia versucht auch alles, um die schönste Zeit des Jahres zu genießen, aber sie ist eben doch auch ein wenig einsam, vor allem über die Feiertage, seit ihre Tante verstorben ist. Da kommt ihr plötzlich der gutaussehende James Wilder über den Weg geschneit und bringt Mia auf ganz und gar unweihnachtlich heiße Gedanken.

Ich hatte das Gefühl, dass die Stimme von Sandra Voss hervorragend zu dieser Erzählung passt. Wer sonst könnte so überzeugend ständig „Holy Moly“ seufzen !? Und in der Geschichte gibt es tatsächlich so einige Situationen, in denen Mia dieser seufzende Ausruf über die Lippen kommt. Zwischen Mia und James kochen nämlich sehr schnell die Gefühle über, da bekommt man irgendwann beim Hören heiße Öhrchen! Insgesamt ein sehr schöner Weihnachtskurzroman. Und weil es eben ein Kurzroman ist, darf die Handlung durchaus etwas gestrafft sein.

Mir gefiel auch ganz besonders die Komponente, dass Mia Buchcover entwirft und Kontakt mit einem Buchblogger pflegt, das war natürlich ganz besonders nice für Bookies!

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Veröffentlicht am 30.09.2023

Das Herz des Seesternjägers

Cafè mit Sylt und Zucker: Liebe kommt vor
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Ein drittes Mal schon entführt uns Michelle Schrenk nach Sylt. Dieses Mal reisen wir mit Katha dorthin. Die wollte eigentlich mit ihrem Freund am Meer Urlaub machen und dabei ihre Cousine Mia besuchen. ...

Ein drittes Mal schon entführt uns Michelle Schrenk nach Sylt. Dieses Mal reisen wir mit Katha dorthin. Die wollte eigentlich mit ihrem Freund am Meer Urlaub machen und dabei ihre Cousine Mia besuchen. Leider stand der Freund zu sehr unter Muttis Fuchtel und ist stattdessen mit seiner Mama in den Harz gefahren, wohingegen Katha sich plötzlich allein auf Sylt wiederfindet: Frisch getrennt und ohne Job. Und dann gerät sie auch noch ganz schnell in die Fänge des Seesternjägers Matti. Den kennen wir nur allzu gut aus dem zweiten Band der Reihe, wo er sich einen zweifelhaften Ruf erworben hat, weil er mehrgleisig gefahren ist und alle seine Eroberungen „Seestern“ genannt hat. Und genau dieser schlechte Ruf haftet ihm nun so hartnäckig an, dass Katha eindringlich von der Sylter Clique rund um Mia und Bene, Fine und Jan gewarnt wird. Doch irgendetwas sagt Katha, dass Matti vielleicht auch eine andere Seite hat, und genau die möchte sie entdecken.

Die Geschichte ist wie ein Nachhausekommen zu den Charakteren, die wir schon aus den vorherigen Teilen kennen. Dabei haben diese nicht nur einen kurzen Gastauftritt, sondern gehören wieder vollumfänglich zur Geschichte dazu. Genauso wie das namensgebende Café mit Sylt und Zucker, welches das Herzstück der Sylt-Reihe bildet.

Mein Lieblingsband der Reihe ist und bleibt jedoch Band 2 mit der ausgeflippten Fine und ihren verrückten Ideen, da kann Katha nicht ganz mithalten. Trotzdem war es eine schöne Sommergeschichte am Meer voller guter Laune und frecher Dialoge – und mit Motivations-Mandy! Und natürlich darf der berühmte Wink des Schicksals nicht fehlen, der den Geschichten von Michelle Schrenk immer die gewisse Herznote verleiht!

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Veröffentlicht am 13.09.2023

Wilde Gefühle in Schottland

Sturmjahre
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Bonnie hat ein Versprechen abgegeben: Als Krankenschwester hilft sie in London bei der Versorgung all der Männer, die teils schwer verletzt aus dem Ersten Weltkrieg zurückkommen. Erst wenn alle ihre drei ...

Bonnie hat ein Versprechen abgegeben: Als Krankenschwester hilft sie in London bei der Versorgung all der Männer, die teils schwer verletzt aus dem Ersten Weltkrieg zurückkommen. Erst wenn alle ihre drei Brüder wieder heimgekehrt sind und der Krieg beendet ist, will auch sie zurück in das beschauliche Dorf Foxgirth in ihre schottische Heimat zurückkehren. Freude und Schreck liegen nah beieinander, als ihr Bruder Archie schwer verletzt auf ihrer Station landet, gemeinsam mit seinem Kameraden Connor. Die beiden Männer scheint ein geheimnisvoller Bund aneinander zu ketten, und auch zwischen Bonnie und Connor sprühen die Funken.

Dieser Roman hat mich beim Lesen völlig überrascht mit seinen starken und wirklich einzigartigen Charakteren. Keine historische Erzählung mit zarten Fräuleins und vornehmen Herren, sondern laut polternden Schotten und fluchenden Schottinnen. Die ganze Familie Dennon/Macay besteht aus wahren Unikaten, die kein Blatt vor den Mund nehmen und das Herz auf der Zunge tragen. Es war ein wahres Vergnügen, diese raubeinige, aber herzliche Familie zu begleiten. Denn so polternd sie auch sein mögen, die Familienmitglieder halten zusammen und stehen alle Krisen gemeinsam durch. Und Krisen gibt es zur Genüge. Dieser Roman war nämlich auch in historischer Hinsicht eine sehr interessante Lektüre. Die Leiden und Folgen des Krieges werden unbeschönigt geschildert, da kommt wahrlich keine falsche Kampfromantik auf, sondern die Ängste und schweren Traumata der Soldaten werden eindringlich aufgezeigt. Zwischendurch verlor die Erzählung für mich leider ein wenig an Spannung, da hätte eine Straffung gutgetan, oder vielleicht hätte eine leidenschaftlichere Darstellung der Sehnsüchte zwischen Bonnie und Connor belebend gewirkt, die hier doch ein wenig brav daherkam. Zum Ende hin nahm die Geschichte aber wieder an Fahrt auf und zum Finale konnten der Humor und die wunderbar starken Charaktere noch einmal so richtig punkten.

Mich haben diese temperamentvollen Schotten jedenfalls in ihren Bann gezogen und ich freue mich schon sehr auf die Fortsetzung der Sturmjahre-Saga!

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