Nach "Wie man sich einen Lord angelt" liegt nun ehin weiterer Roman der Autorin Sophie Irwin vor, der sich, laut Ankündigung, zwischen Jane Austen Romanen und der Serie Bridgerton bewegen soll. Der erste Band hatte mir richtig gut gefallen, so dass ich auch nicht umhin kam, einen Blick in dieses zweite Buch zu werfen.
Im Mittelpunkt der Geschichte steht die Witwe Eliza Balfour, die nach dem Tod ihres Ehemannes über ein großes Vermögen verfügt und nun erstmals beginnt sich selber nach der großen Liebe umzuschauen. Kandidaten gibt es viele, doch wer meint es wirklich ernst mit ihr?
Die Geschichte wird lebendig und voller Humor erzählt, so dass mensch sich als Leser*in gut unterhalten fühlen kann, aber auch ganz nebenbei viel über die damalige Zeit erfährt. Diese Kombination hat mir gut gefallen und ich freue mich jetzt schon auf das nächste Buch.

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Was wäre, wenn es noch heute Nachkommen der Hauptfiguren der Grimmschen Märchen gäbe? Was wäre, wenn die Grimmschen Märchen gekürzt wären und zentrale Inhalte nicht überliefert würden? Und was wäre, wenn ein einzelner Kuss die Welt in den Abgrund reißen könnte?
Genau um all diese Fragen geht es in dem hier vorliegenden Auftaktband der Ever & After Reihe von Stella Tack. Im Mittelpunkt steht die Jugendliche Rain, deren Familie laut mythologischer Überlieferung von Schneewittchen abstammt. Als sie gezwungenermaßen den Leichnahm eines verstorbenen Prinzen küsst erwacht dessen Macht wieder und die Welt, wie Rain sie kennt, zerbricht. Gejagt vom dunklen Prinzen versucht Rain mit ihren Freund*innen das Unglück aufzuhalten, erlebt viele Abenteuer, schaut hinter die Wahrheit vieler Grimmscher Märchen und muss sich entscheiden, wem sie vertrauen kann und wem nicht.
Die Schreibweise ist wie immer bei Stella Tack spannend und fesselnd, so dass die knapp 570 Seiten wie im Fluge vergingen. Die äußeren Aktivitäten der Charaktere stehen im Vordergrund, die innere Entwicklung kommt etwas zu kurz. Schade fand ich persönlich, dass Wölfe mal wieder als Verbündete des Bösen herhalten mussten. Hier hätte ich mir mehr Mut gewünscht mit Vorurteilen und Klischees zu brechen.

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Romane, die in der Regency Zeit spielen, gibt es schon einige, die mal mehr mal weniger gelungen sind, so dass ich gespannt war, in welche Kategorie dieser Auftakt einer Reihe von Lyla Payne fallen würde. Und nach dem Lesen des Buches darf ich sagen, dass dieses in die bessere Kategorie gehört.
Im Mittelpunkt dieses Buches stehen zwei der vier Campbell Geschwister: April & May, die wie ihre beiden Schwestern June und July nach Monatsnamen benannt sind. Im Rahmen der Ballsaison versuchen sie die große Liebe zu finden. Aber Achtung: Sie müssen in der Reihenfolge der Geburt heiraten, also die Älteste zuerst.
So entsteht ein emotionaler und romantischer Roman voller Höhen und Tiefen und wir als Leser*innen dürfen gespannt mitfiebern, mitleiden und uns mitfreuen.
Die Schreibweise ist lebendig, gefühlvoll und mit einer Prise Humor versehen, so dass es beim Lesen definitiv nicht langweilig wird. Ich bin jetzt schon gespannt, wie es in Band Zwei June und July ergehen wird.

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Selbstfürsorge oder Self-Caring sind schon seit einiger Zeit in vieler Munde, was genau dies aber alles beinhaltet ist nicht immer so eindeutig klar. Licht ins Dunkel will die psychologische Psychotherapeutin Anke Glaßmeyer mit dem hier vorliegenden Buch bringen, das in zwei große Teile unterteilt ist. Im ersten Teil geht es grundlegend darum, was Selbstfürsorge überhaupt bedeutet und beinhaltet. Im zweiten stellt sie vier Bereiche vor, um die mensch sich bei der Selbstfürsorge kümmern darf: Den eigenen Körper, die eigenen Gefühle, die eigene Seele und das eigene Umfeld. Dabei ist dieses Buch nicht so konzipiert, dass mensch es einfach einmal durchliest und dann Bescheid weiß, sondern vielmehr als eine Art Mitmachbuch. Es finden sich am Ende von Kapiteln und Abschnitten immer viele Reflexionsfragen, so dass mensch das eigene Verhalten beleuchten kann und so Stück für Stück den eigenen Mechanismen auf die Spur kommt.
Die Schreibweise ist klar, verständlich und emphatisch, so dass bestimmt jede_r gut was für sich mitnehmen kann. Auch die gendergerechte Sprache des Buches habe ich als sehr stimmig erlebt. Danke für dieses weiterbringende Buch.

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Die "Wanderhurenreihe" gehört sicherlich zu den erfolgreichsten Werken des Autorinnenpaares Iny Klocke und Elmar Wohlrath, die unter dem Pseudonym Iny Lorentz veröffentlichen. Vor zwanzig Jahren erschien mit "Die Wanderhure" der erste Band, dem im Laufe der Jahre sieben weitere Bücher folgten. Mit "Die junge Wanderhure" ist nun die Vorgeschichte zur gesamten Reihe erschienen, wo wir als geneigte Leserinnen die ersten Jahre der Wanderhure Marie in Form einer Rückschau erzählt bekommen. Dabei führen die Autorinnen die Leserinnen in die finsterste Zeit des Mittelalters, wo Frauenrechte wenig galten und Sexismus, Übergriffigkeit und Diskriminierung von Jüd*innen an der Tagesordnung waren. Hierzu kommt die Doppelmoral der katholischen Kirche, die "Wasser predigte und Wein trank".
Die Schreibweise ist lebendig und spannend, auch wenn es allzu oft um eckelerregende Themen geht. Wer gerne mehr über die damalige Zeit, das Leben der Wanderhuren oder die Vorgeschichte zur Reihe lesen möchte, ist hier definitiv richtig.

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