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Veröffentlicht am 26.10.2023

Lisa Schneider ermittelt

Grüner Türke
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Lisa Schneider besucht ihre Lieblingspizzeria und hofft auf eine leckere Pizza. Doch soweit kommt es nicht. Ehe sie es sich versieht, wird sie vom Gastwirt in die Küche gezogen und darf einem anderen Stammgast ...

Lisa Schneider besucht ihre Lieblingspizzeria und hofft auf eine leckere Pizza. Doch soweit kommt es nicht. Ehe sie es sich versieht, wird sie vom Gastwirt in die Küche gezogen und darf einem anderen Stammgast Gesellschaft leisten. Dieser hat ein Überwachungsgerät im Gastraum installiert. Eigentlich, weil der Wirt eine neue Pizzakreation hat und gerne die Meinungen der Kunden dazu erfahren würde, tatsächlich wird Lisa aber Zeugin eines Mordkomplotts.
Ihr Gewissen scheucht sie auf die nächste Polizeistation, leider ohne Erfolg. Lisa fehlen die Beweise und ihre Aussage wird nicht ernst genommen. Also begibt sich Lisa selbst auf die Suche, wobei die von Dr. Brinkmann tatkräftig unterstützt wird.

Bei diesem Krimi handelt es sich um einen Kurzkrimi, einen Booksnack, den man gerne im Wartezimmer oder auf einer Zugreise liest. Bei dem man kurz in eine spannende Geschichte eintauchen kann, die man aber auch kurz darauf wieder verlässt.
Von daher darf man keine Tiefe bei dem Buch erwarten und doch ist es der Autorin Ingrid Reidel gelungen, ihre Protagonistin Lisa Schneider lebendig zu gestalten. Als eine nette, etwas schrullig alte Dame, die ein Gespür für Ungereimtheiten hat und die einem Kriminalfall nicht abgeneigt ist,

Die Geschichte weißt zwar nur wenige Seiten auf und doch steckt sehr viel drin. So hat mir der Fortgang der Geschichte, die Ermittlungen und Hintergründe sehr gut gefallen. Auch der Schreibstil von Ingrid Reidel trifft genau meinem Nerv, so dass ich wunderbar in diese kurze Geschichte eintauchen konnte und mich schon jetzt auf die beiden Fortsetzungen freue.

Fazit:
Ein spannender booksnack mit einer liebenswerten alten Dame, die ich weiterhin im Auge behalten werde.

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Veröffentlicht am 13.10.2023

Welt im Wandel

Botschafterin des Friedens
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Wien, 1873: Die verarmte Bertha, Gräfin von Kinsky, tritt eine Stelle als Gouvernante im Haus von Suttner an. Aber dann verliebt sie sich in den jüngsten Sohn der Familie und Berthe wird gekündigt. Bei ...

Wien, 1873: Die verarmte Bertha, Gräfin von Kinsky, tritt eine Stelle als Gouvernante im Haus von Suttner an. Aber dann verliebt sie sich in den jüngsten Sohn der Familie und Berthe wird gekündigt. Bei ihrer Suche nach einer neuen Anstellung, stößt sie auf eine Anzeige von Alfred Nobel. Er sucht eine Sekretärin. Bertha sieht ihre Chance, auf ein ruhiges Leben fernab ihres Liebeskummers. Noch ahnt Bertha nicht, dass sich eine tiefe Freundschaft zu Alfred Nobel entwickeln wird, dem Chemiker, der an Dynamit forscht und eigentlich nur Frieden haben möchte.
Bertha nimmt sich dieser Aufgabe an. Sie kämpft für den Frieden, die Abrüstung, die Gründung einer Stiftung und nicht zuletzt für ihre ganz große Liebe.


Das Buch, welches sich für den bronzenen HOMER Literaturpreis qualifiziert hat, fiel mir durch seine besondere Stilart auf. Historische Romane haben immer einen Anspruch auf Authentizität und Genauigkeit, wollen sich in das gewählt Zeitalter einbetten und durch Nennung von historisch belegbaren Persönlichkeiten mich als Leserin locken. In den meisten Fällen bleiben die historisch belegbaren Personen aber eher im Hintergrund, haben Nebenrollen oder treten in einer Gastrolle kurz auf. Nicht so in diesem Buch. Die Geschichte dreht sich um eine historisch belegbare Persönlichkeit, die den meisten Leser:innen vielleicht nicht gleich bekannt sein dürfte, vielen aber doch im Nachgang etwas sagen könnte.

Das Buch zeichnet sich durch den besonderen Stil einer Romanbiografie aus, welche nicht einfach zu schreiben ist. Doch Eva Grübl ist dies gelungen. Der Schreibstil ist flüssig und mitreißend. Es ist großartig geschrieben und sehr authentisch. Die Geschichte wird sehr liebevoll erzählt. Die Figuren im Roman sind plastisch und charakteristisch, haben Tiefe und wurden mit viel Herzblut zum Leben erweckt.

Die Lebensgeschichte, die diese Romanbiografie zu Grunde liegt, wurde nicht nur spannend erzählt, sie lies mich regelrecht eintauchen und teilhaben lassen an einem Leben, in dem viele Kämpfe ausgetragen werden mussten. Das Buch und seine Geschichte hallen noch lange nach und ließen mich lange nicht los.

Fazit:
Eine spannende Geschichte mit vielen Facetten über eine Frau, die ihren Weg geht, der bis heute nachwirkt.

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Veröffentlicht am 01.10.2023

Rückkehr nach Nimmerland

Der Panfluch
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Für die Raluka Taja gibt es keine schöneren Geschichten als die von Peter Pan. Peter Pan ist ihr Held und auch der der anderen Ralukas. Einen Helden, den Nimmerland gerade jetzt dringend benötigt, denn ...

Für die Raluka Taja gibt es keine schöneren Geschichten als die von Peter Pan. Peter Pan ist ihr Held und auch der der anderen Ralukas. Einen Helden, den Nimmerland gerade jetzt dringend benötigt, denn Schatten ziehen in Nimmerland ein. Die Sonne haben die kleinen Wesen schon sehr lange nicht mehr gesehen und es wird in Nimmerland immer gefährlicher. Doch wo steckt Peter Pan? Lange Zeit wurde er nicht mehr gesehen?
Taja beschließt, sich auf die Suche nach Peter Pan zu machen. Doch das ist gar nicht so einfach. Neben den ganzen Gefahren, lauert noch eine angeborene Gefahr auf sie. Ralukas sind aus Sonnentropfen geborene Wesen. Sie können nur bei Sonnenlicht überleben. Sehen sie den Mond und sein Licht trifft sie, lösen sie sich auf. Daher muss Taja bei Sonnenuntergang immer ein überdachtes Versteck finden.

Ich fand diese Rückkehr nach Nimmerland sehr interessant. Nicht nur die Welt, auch viele der bereits bekannten Protagonisten aus der ursprünglichen Geschichte, konnte ich in diesem Buch wiedertreffen. An der Seite von Taja erlebte ich nicht nur Abenteuer, sondern auch Gefahren und gemeinsam versuchten wir das Geheimnis der Schatten und des Verfalls von Nimmerland herauszufinden und zu lösen.

Der Schreibstil ist angenehm, die Geschichte sehr spannend und facettenreich. Es wird gekämpft, gelacht und getrauert. Es herrscht aber auch Angst und Hoffnung, ein wenig Magie und Liebe darf natürlich auch nicht fehlen, so dass mich das Buch emotional in allen Bereichen abholte.

Fazit:
Ich finde diese Fortsetzung der Geschichte um Nimmerland und Peter Pan sehr gelungen und auch wenn die Geschichte in sich abgeschlossen ist, hätte ich nicht gegen eine Rückkehr zu Taja und ihren Freunden und ein Wiedersehen mit Nimmerland.


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Veröffentlicht am 01.10.2023

Du strebst eine Karriere als Wikinger an?

Wikinger
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Der Titel machte mich schon sehr neugierig. Ein ultumativer Karriereführer für Wikinger? Nach einem normalen Sachbuch klang das schon mal nicht.
In der Tat wurde ich vom Autor John Haywood an die Hand ...

Der Titel machte mich schon sehr neugierig. Ein ultumativer Karriereführer für Wikinger? Nach einem normalen Sachbuch klang das schon mal nicht.
In der Tat wurde ich vom Autor John Haywood an die Hand genommen. Natürlich vermittelt der Autor viel Fachwissen in dem Bich, doch er macht es auf eine ganz besondere, wie ich finde, ansprechende Art.
Die Fakten werden nicht etwa trocken aneinander gereiht, stupide aufgezählt und mit Trockenheit serviert- Vielmehr nimmt der Autor den oder die Leser:in an die Hand, spricht ihn oder sie direkt an und hat sogar manches Mal ein leichtes Zwinkern im Auge.
Das macht nicht nur das Lesen der einzelnen Kapitel leichter, auch regt es wunderbar zum Weiterlesen an.
Der Autor geht auf sehr viele Bereiche ein. Zunächst muss geklärt werden, warum man denn überhaupt Wikinger werden möchte. Dies bekommt man anhand der Vorzüge des Wikingertums mit Skizzen und Abbildungen erklärt.
Überhaupt finden sich im Buch immer wieder Bilder, Skizzen und Abbildungen in schwarz/weiß. Nachdem die Motivation geklärt wurde, geht es weiter mit dem Anmustern, der Vorstellung großer Anführer, Waffen und Taktiken, Seefahrt und dem Kampf. Zuletzt dürfen auch die Schattenseiten nicht verborgen bleiben, doch Walhalla wartet auf einen tapferen Wikinger.

Fazit:
Ich habe schon einige Sachbücher gelesen, aber bisher noch keins, das mich vom Schreibstil so dermaßen lebendig angesprochen hat. Das Wissen ist da, aber der Autor versteht es zudem, es ansprechend zu transportieren und die Neugierde und Leselust bei seinen Lesern zu wecken und erhalten. Von meiner Seite aus eine Empfehlung für alle, die sich mit dem Gedanken tragen, eine Karriere als Wikinger anzustreben.

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Veröffentlicht am 10.09.2023

Die andere Seite von Elba

Der Commissario und die Dottoressa – Nacht über Elba
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Hagen Berensen kommt so langsam auf der Insel Elba an und genießt das Leben mit italienischem Flair. Auch Fiorina sieht so langsam Licht am Ende des Tunnels. Zwar werden ihre Praxisräume noch umgebaut, ...

Hagen Berensen kommt so langsam auf der Insel Elba an und genießt das Leben mit italienischem Flair. Auch Fiorina sieht so langsam Licht am Ende des Tunnels. Zwar werden ihre Praxisräume noch umgebaut, doch hat sie schon die ersten Patientenanfragen. Als jedoch eine ihrer Patientinnen plötzlich verschwindet, macht sich Fiorina große Sorgen. Auch Hagen versteht nicht, wieso sein Handwerker ihn so derart im Sticht lässt. Dass es die Italiener mit der Pünktlichkeit nicht so genau nehmen, ist zwar bekannt, aber dass er komplett unerreichbar ist, scheint doch eher untypisch zu sein.

Beide begeben sich auf Nachforschungen und stoßen dabei auf ein kriminelles Netzwerk, das die Insel überspannt.

In ihrem zweiten Fall gehen Fiorina und Hagen zunächst getrennte Wege, ehe sie feststellen müssen, dass wohl beide Fälle irgendwie zusammenhängen. Hat man den ersten Band bereits gelesen, ist der Einstieg in diese Geschichte wie ein Zurückkommen auf die Insel. Man kennt sich bereits aus, findet sich zurecht und fühlt sich bei Hagen in seiner kleinen Villa wohl.

Für die aktuellen Fälle und Quereinsteiger findet man gleich zu Beginn eine Übersichtskarte zur Insel Elba, auf der die wichtigsten Stationen des Krimis eingetragen wurden. Das hat mich bei der räumlichen Orientierung sehr geholfen.

Hagen kämpft aber nicht nur mit seiner Villa, die einer grundsätzlichen Renovierung bedarf, auch steht plötzlich sein Stiefsohn Nils vor ihm und möchte bei Hagen Urlaub machen. Das Zusammenspiel zwischen den beiden war sehr interessant und ich bin gespannt, ob ich Nils in den Folgebänden wieder begegnen werde.

Der Krimi ist spannend und dennoch mediterran ruhig. Ich habe ihn im Urlaub gelesen und er war die perfekte Lektüre dafür. Spannend, nicht zu aufregend und dennoch wurde ich zum Mitdenken, Kombinieren und Ermitteln aufgefordert, durfte aber dennoch das mediterrane Flair genießen.

Das Autorenduo, hinter dem sich Hilde Artmeier und Wolfgang Burger verbergen, scheinen selbst die italienische Mentalität und Lebensweise zu lieben. Zumindest spürt man sehr viel Herzblut in diese Richtung und nicht zuletzt bei den beschriebenen Speisen lief mir buchstäblich das Wasser im Mund zusammen. Diese Beschreibungen waren ein sehr schöner Kontrast und Ausgleich zum eigentlichen Krimigeschehen, welches keineswegs in den Hintergrund gedrängt wurde.

Vielmehr stellten diese Passagen kleine Auszeiten von den Ermittlungen dar, gaben Zeit und Muse zum Erholen und boten die Chance, sich noch mehr in den Lokalkolorit einzufühlen.

Der Fall ist in sich abgeschlossen, doch würde ich empfehlen, die Reihe von Beginn an zu lesen. örtliche Gegebenheiten und zwischenmenschliche Beziehungen werden auf diese Weise dann viel verständlicher.

Fazit:
Eine tolle Fortsetzung mit Urlaubsfeeling, viel Spannung und noch mehr Lokalkolorit. Mir hat das Buch wieder sehr gut gefallen und ich hoffe auf eine baldige Rückkehr zur Insel, auf die Napoleon einst ins Exil geschickt wurde.

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