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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 03.03.2024

Eine tolle Fantasy-Story mit ein paar Schwächen

Godkiller
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An "Godkiller" hat mir besonders gut gefallen, wie die Götter selbst dargestellt wurden. Der "Weg" den sie gehen müssen, um tatsächlich ein Gott zu werden und wie abhängig ihre Macht von den Menschen ...

An "Godkiller" hat mir besonders gut gefallen, wie die Götter selbst dargestellt wurden. Der "Weg" den sie gehen müssen, um tatsächlich ein Gott zu werden und wie abhängig ihre Macht von den Menschen und ihren Opfergaben ist, ist mal etwas ganz anderes. Häufig werden die Götter und ihre Macht ja einfach vorausgesetzt, sodass diese Ansatz eine sehr schöne Abwechslung war. Abgesehen davon fand ich die Figuren sehr sympathisch - gerade weil sie so unterschiedlich sind, passen sie sehr gut zusammen und geben ein tolles Team ab - auch wenn sie das selbst nicht so unbedingt wahrhaben wollen. Die kleine Lovestory hätte ich zwar nicht unbedingt gebraucht, ist aber ganz süß.
Bei der Handlung hat es mir zwischendurch ein wenig an Spannungselementen gefehlt, aber der Showdown war dafür voller Action und Überraschungen. Da bleiben auf jeden Fall noch ordentlich Fragen und Konflikte für die folgenden Teile übrig.

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Veröffentlicht am 24.02.2024

Wer beherrscht hier wen?

Die Burg
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"Die Burg" verbindet sehr gekonnt Spannungselemente mit leichtem Grusel-Faktor - eingerahmt von dem großen Thema KI und der Frage, wie viel Kontrolle wir wirklich abgeben wollen und sollten. Das Buch beginnt ...

"Die Burg" verbindet sehr gekonnt Spannungselemente mit leichtem Grusel-Faktor - eingerahmt von dem großen Thema KI und der Frage, wie viel Kontrolle wir wirklich abgeben wollen und sollten. Das Buch beginnt erst einmal recht harmlos mit einem Escape-Room-Spiel, das nach und nach immer bedrohlicher wird, bis es schließlich nicht nur ums Gewinnen sondern ums Überleben geht. Von Anfang an habe ich mich gefragt, warum ausgerechnet diese Gruppe von Spielern ausgesucht wurde und ob da nicht noch mehr hinter steckt. Im Laufe des Spiels häufen sich dann die Anzeichen, dass etwas nicht mit rechten Dingen zugeht, bis es zum großen Showdown kommt. Das Spiel selbst artet bald in eine Art Horror-Show aus und an einigen Stellen war es mir fast schon etwas zu eklig, auch wenn es sich "nur" um Projektionen handelte. Die Auflösung hat mir sehr gut gefallen, allerdings haben mir auf dem Weg dahin ein paar Spannungsmomente gefehlt und vielleicht die ein oder andere falsche Spur. Man ahnt zwar, dass da noch etwas kommt, aber genau dieses Etwas spielt sich dann leider erst ganz am Ende ab.

Mir hat das Element der KI gut gefallen, denn die Hälfte der Zeit denkt man hauptsächlich darüber nach, ob wir unsere eigene Erfindung wirklich im Griff haben und wo das noch alles hinführen wird ...

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Veröffentlicht am 04.02.2024

Eine dramatische Familiengeschichte

Die Postkarte
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"Die Postkarte" wurde mir von mehreren Leuten empfohlen und ich kann diese Empfehlung nur weitergeben. Basierend auf der unglaublichen Familiengeschichte der Autorin spannt dieses Buch einen Bogen vom ...

"Die Postkarte" wurde mir von mehreren Leuten empfohlen und ich kann diese Empfehlung nur weitergeben. Basierend auf der unglaublichen Familiengeschichte der Autorin spannt dieses Buch einen Bogen vom Holocaust bis heute und zeigt dabei, das wir noch weit davon entfernt sind, die Vergangenheit wirklich hinter uns zu lassen. Besonders der erste Teil des Buches ist nicht fürs schwache Nerven, denn Berest nimmt kein Blatt vor den Mund, als sie von den Schrecken der Verhaftungen, Transporte und natürlich Ausschwitz berichtet. Dennoch ist der Ton eher nüchtern und drückt nicht übertrieben auf die Tränendrüse, was mir gut gefallen hat. Auch in den folgenden Kapiteln musste ich immer wieder schlucken, wenn sie Situationen im "normalen" Leben beschreibt, die zeigen, wie Juden bis heute in unserer Gesellschaft wahrgenommen werden. Dieser Roman - der an vielen Stellen fast an eine Biographie erinnert - schafft eine Brücke zwischen der Vergangenheit und heute. Zwischen Juden und nicht-Juden und ich hoffe sehr, dass noch viele Leute den Empfehlungen von Freunden und Familie folgen und dieses Buch lesen werden.

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Veröffentlicht am 13.01.2024

Mut oder Wahnsinn?

Der Fluss der Götter
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Beim Lesen von "Der Fluss der Götter" habe ich mich mehrfach gefragt, ob ich die Männer, um die es in diesem Buch geht, bewundern oder für verrückt erklären soll. Es ist wirklich unfassbar mit welcher ...

Beim Lesen von "Der Fluss der Götter" habe ich mich mehrfach gefragt, ob ich die Männer, um die es in diesem Buch geht, bewundern oder für verrückt erklären soll. Es ist wirklich unfassbar mit welcher Vehemenz - und häufig ohne Rücksicht auf ihr eigenes Leben oder das ihrer Begleiter - sie ihr Ziel verfogt haben. Die lebendigen Schilderungen der Expeditionen, ja allein schon den gewaltigen Aufwand der Vorbereitungen, zieht einen mitten hinein in dieses Abenteuer. Man verfolgt mit Spannung die Erfolge - und auch die vielen Fehlschläge und Hürden - die sich auf dem Weg zur Quelle des Nils auftun. Mit hat gut gefallen, dass die Autorin sehr objektiv an das Verhältnis zwischen Burton und Speke herangegangen ist und "nur" wiedergegeben hat, was man Quellen entnehmen konnte, ohne selbst Partei zu ergreifen.
Allerdings fand ich es schade, dass der Fokus fast ausschließlich auf diesen beiden Männern lag. Statt den sehr ausführlichen Schilderungen von diversen Krankheiten hätte ich mir ein paar mehr Einblicke zu Land und Leuten und dem Welt-Geschehen zu der Zeit gewünscht, das die Expeditionen sicher beeinflusst hat.
Alles in allem aber ein sehr interessantes Buch über einen Teil Geschichte, den man noch nicht gut kennt!

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Veröffentlicht am 01.10.2023

Vielversprechend

Lucid Night – Was, wenn wir nicht träumen?
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Von "Lucid Night" hätte ich am liebsten jetzt schon die Fortsetzung in der Hand! Das Ende lässt einen total gespannt zurück.
Den Anfang fand ich dagegen ein wenig holprig. Ja, man ist gleich in der Geschichte ...

Von "Lucid Night" hätte ich am liebsten jetzt schon die Fortsetzung in der Hand! Das Ende lässt einen total gespannt zurück.
Den Anfang fand ich dagegen ein wenig holprig. Ja, man ist gleich in der Geschichte drin und es kann ja auch ein Vorteil sein, wenn man nicht mit endlosen Beschreibungen begrüßt wird, aber hier hätte ich mir doch ein paar Erklärungen gewünscht. Vielleicht eine Art Prolog oder etwas in der Art, der einem einen Überblick gibt, wie diese Welt funktionert. Im Laufe des Buches wird einem zwar das Meiste klar, aber man muss eben ziemlich lange darauf warten und bis dahin herum rätseln.
Die beiden Protagonistinnen mochte ich ziemlich schnell und ich hoffe, dass sie sich in der Fortsetzung auch endlich kennen lernen.
Die Twists in der Geschichte haben mir sehr gut gefallen - vor allem der Aspekt, dass keine Seite die "reine" Gute der Böse war, sondern es bei allen Geheimnisse und Abgründe gab. Da bin ich besnders gespannt, wie es sich weiter entwickelt! Allerdings hat es mich ein wenig gestört, dass die Protagonistin alles, was man ihr erzählt, einfach so hinnimmt, ohne große Nachforschungen anzustellen.
Trotzdem ist es auf jeden Fall ein fesselndes Buch, das nicht nur für junge Leser geeignet ist.

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