unterhaltsam für Zwischendurch
Dreamland Billionaires - Terms and Conditions"Der Grat, der zwischen Liebe und Hass verläuft, soll ja sehr schmal sein."
(Iris zu Declan in Terms and Conditions)
Worum geht’s?
Declan Kane ist dazu auserkoren, der nächste CEO seines Familienimperiums ...
"Der Grat, der zwischen Liebe und Hass verläuft, soll ja sehr schmal sein."
(Iris zu Declan in Terms and Conditions)
Worum geht’s?
Declan Kane ist dazu auserkoren, der nächste CEO seines Familienimperiums zu werden. Das einzige Problem? Die Bedingungen seines Großvaters, um das Erbe antreten zu können. Declan soll heiraten und Kinder bekommen. Für den überzeugten Junggesellen undenkbar. Als seine Assistentin Iris einwilligt, eine Fake-Ehe mit ihm einzugehen, scheint die perfekte Lösung gefunden. Sie setzen einen Vertrag auf, definieren Regeln. Alles ist geklärt. Echte Gefühle zu entwickeln, war niemals Teil des Deals. Aber je häufiger er so tut, als wäre er in Iris verliebt, desto mehr ist Declan versucht, jede einzelne der vereinbarten Regeln zu brechen. Als seine Vergangenheit ihn einholt, wird ihm klar: Er will Iris auf keinen Fall verlieren. Doch ist es dafür vielleicht schon zu spät?
Dreamland Billionaires – Terms and Condition ist Band 2 der Reihe. Die Geschichte ist in sich geschlossen, Vorkenntnisse sind nicht zwingend nötig, es gibt jedoch Spoiler zu Band 1.
Schreibstil und inhaltliche Hinweise
Das Buch ist in der Ich-Perspektive von Declan und Iris geschrieben. Das Buch beinhaltet sexuellen Content.
Meine Meinung
Es geht zurück nach Dreamland, dieses Mal mit dem angehenden CEO Declan, der heiraten soll und einen Erben benötigt. Nachdem mir Band 1 ganz gut gefallen hat, war klar, dass ich Band 2 auch lesen möchte. Kurioserweise hatte ich hier aber ähnliche Probleme wie bei Band 1.
Der Einstieg in das Buch fiel mir wieder unglaublich schwer, denn es geht so mittendrin los, wirkt gehetzt und unübersichtlich. Ich hatte sogar kurz überlegt, ob irgendwie die ersten Seiten fehlen könnten und war wirklich mega verwirrt, was sich erst nach gut 50 Seiten gelegt hat. Bis dahin? Durcheinander und sprunghaft, es dauert, bis man eine Übersicht hat und versteht, wer wer ist, was das Problem ist, und ich kann mir vorstellen, dass dies für Leute, die Band 1 nicht kennen, direkt ein Abturner ist und zu Überforderung führt. Immerhin ist der Schreibstil der Autorin wieder locker-leicht, es gibt viel Wortwitz und spritzige Dialoge. Aber es hat gedauert, bis ich wirklich drin war.
Die Grundidee fällt für mich unter die Kategorie „amerikanischer Wahnsinn“, denn nur in amerikanischen Büchern war es bisher Standardthema, dass Charaktere vertragliche Hochzeiten eingehen. Dass Iris am Ende Declan heiratet, ist eine Mischung aus Zufall, aber irgendwie Vorherbestimmung. Die erste Hälfte des Buches befasst sich mit der Hochzeit, der Arbeitsbeziehung der beiden miteinander und den Herausforderungen ihrer Fake-Ehe. Und ich muss zugeben, dass hier einige gute Punkte waren (vor allem Declans Hilflosigkeit bei banalen Arbeitssachen hat mir viel Freude bereitet), aber gleichzeitig fand ich es sehr zäh. Beide trippeln umeinander herum, obwohl klar ist, dass da eine Anziehung ist. Erst die zweite Hälfte macht hier signifikante Fortschritte, denn Declan muss sich mit seinen Gefühlen auseinandersetzen. Es gibt einige süße Szenen, aber vieles wirkte wahnsinnig konstruiert und zurechtgezimmert. Das fand ich schade und ich glaube, dass dies auch lange mich davon abgehalten hat, die beiden miteinander zu mögen. Natürlich habe ich die Streitigkeiten genossen, es war witzig und teilweise süß zugleich, weil es manchmal kleine Momente waren, wo Declans Fassade brach und gerade, wenn er es dann selbst reflektiert und realisiert, dass er dabei ist, sich zu verlieben, er so wunderbar überfordert wirkt. Schwierig fand ich dann aber den Sprung von „Fake“ zu „Real“, denn Iris sträubt sich sehr doll dagegen und sorgt sich um die Arbeitsbeziehung, was für mich vor dem Hintergrund der mutmaßlichen Gefühle irgendwie nicht so gepasst hat. Was ich jedoch auch in diesem Buch wieder etwas unangenehm fand, waren ehrlich gesagt die Sexszenen. Es knistert zwischen beiden, aber die Sexszenen waren für mich bisschen drüber. Sie passten auch nur bedingt zu den Charakteren und ich hatte einfach so sehr das Gefühl, dass die Autorin beliebte Klischees und Tiktok-Erwartungen erfüllen wollte, ungeachtet, ob es zum Buch und ihren Figuren passt. Das war bei Band 1 auch schon so und dementsprechend habe ich die Szenen dann wieder großzügig quergelesen und da es auch nicht übermäßig viele Momente sind, ist das noch in Ordnung.
Dreamland als solches spielt hier kaum eine Rolle, erst gegen Ende zum großen Finale und dem zu erwartenden Knall. Und der tat weh, auf mehreren Ebenen. Man hat mehr von Declan erwartet, die Arbeitsbeziehung der beiden viel höher bewertet und vor allem auch die Liebe zwischen beiden als viel stärker empfunden, weswegen Declans Reaktion wahnsinnig problematisch ist. Und hier kommt mein größter Kritikpunkt: Ich finde, die Autorin hat es sich zu leicht gemacht, das Problem zu beheben. Denn so gewaltig, wie der Knall war, war die Lösung des Konflikts zu einfach, zu schnell und zu oberflächlich. Gleiches gilt auch bei den Beziehungen der Brüder untereinander, der Thematik mit dem Vater der Kanes und den ganzen sonstigen Konflikten, vor allem aber Declans zwanghaftem Wahn, sich den Namen des CEO zu verdienen. Es gibt viele nette Aspekte, einige wirklich schöne Szenen, aber auch ganz viel, was sich konstruiert und zu gewollt angefühlt hat. Viele Dynamiken empfand ich leider nicht als so natürlich. Das soll aber nicht bedeuten, dass das Buch vor allem in der zweiten Hälfte keinen Suchtfaktor für mich hatte, denn natürlich ist trotz allem das Bedürfnis da, alles zu entwirren und ein Happy End zu finden. Nur konnte mich der Weg dahin leider nicht vollumfänglich überzeugen. Ich muss ehrlich sagen, dass ich mit mir hadere, ob ich für Band 3 noch einmal nach Dreamland zurückkehren möchte, denn in vielen Punkten gefällt mir die Reihe zwar, aber so komplett vom Hocker haut sie mich bisher leider dann doch nicht.
Mein Fazit
Terms and Conditions ist ein solider Mittelband, der wieder sehr wirr startet, hinten aber stärker wird. In einige Punkten konnte mich das Buch nicht so abholen, vor allem war mir vieles zu konstruiert und zu schnell abgetan, aber es gab auch viele nette Szenen und spritzige Dialoge zwischen Iris und Declan. Ein nettes Buch für Zwischendurch mit Luft nach oben.
[Diese Rezension basiert auf einem vom Verlag oder vom Autor überlassenen Rezensionsexemplar. Meine Meinung wurde hiervon nicht beeinflusst.]