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Veröffentlicht am 14.11.2023

Eine Lüge und ihre mörderischen Folgen - unterhaltsame Mischung aus Familientragödie und Thriller

Nur eine Lüge – Zwei Familien, eine tödliche Verbindung
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Emily Brandt heiratet William Nihlzén, den sie seit ihrer Kindheit kennt - eine Traumhochzeit in einem Schloss soll es werden. William war früher der beste Freund ihres Bruders Erik, bis es zu einem verheerenden ...

Emily Brandt heiratet William Nihlzén, den sie seit ihrer Kindheit kennt - eine Traumhochzeit in einem Schloss soll es werden. William war früher der beste Freund ihres Bruders Erik, bis es zu einem verheerenden Unfall kam, der insbesondere das Leben der Familie Brandt grundlegend verändert hat.
Die Hochzeit ist ein großes Event, bei der sogar die Presse zugegen ist, weshalb Emily trotz Spannungen ihre geschiedenen Eltern Annika und Mats und ihren Bruder einlädt.
Während der Feierlichkeiten brodelt es unter den Gästen und ein Detail des Unfalls vor acht Jahren, das vertuscht wurde, drängt unaufhörlich ans Licht - bis es nach Mitternacht einen Toten gibt.

"Nur eine Lüge" wird aus wechselnden Perspektiven und auf zwei Zeitebenen erzählt. Zu Beginn erfordert es ein wenig Aufmerksamkeit, die Vielzahl an Personen und Familienkonstellationen zu sortieren, bis man die Hauptfiguren besser einordnen kann. Die Kapitel sind kurz, die Perspektivwechsel erfolgen schnell und auch der Wechsel zwischen Gegenwart und Vergangenheit vor acht Jahren passiert zügig. Auf diese Weise gibt es permanent Mini-Cliffhanger und viele einzelne Puzzlestücke, die auf dem Weg zur Wahrheit ganz allmählich offenbart werden, so dass man unaufhörlich weiterlesen muss.

Die Geschichte ist auf beiden Zeitebenen spannend, da gegenwärtig von Anbeginn bekannt ist, dass es einen Toten geben wird, nicht aber klar ist, wer und warum, und im Hinblick auf die Vergangenheit eine Lüge über den Unfall schwelt.

Dass keiner der Charaktere wäre wirklich sympathisch ist und fast alles etwas zu verbergen scheinen, stört dabei nicht. Die Probleme der einzelnen Personen und ihre Motive bleiben allerdings oberflächlich.

Der Roman regt zu reichlich Spekulationen an, wer Täter und wer Opfer ist und was noch passieren muss, damit die Wahrheit über den Unfall, der aufgrund der Folgen noch immer sehr präsent ist, herauskommt.
Durch immer neue Offenbarungen ist die Geschichte spannend bis zum Schluss. "Nur eine Lüge" aus der Vergangenheit belastet zwei Familien, bis der Druck beim Zusammentreffen aller Beteiligten nicht mehr auszuhalten scheint. Es ist eine spannende, wendungsreiche Geschichte mit Thrillerelementen, die aufgrund der Kürze der Kapitel schnell zu lesen ist.

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  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 09.11.2023

Gefühlvolle Geschichte über gebrochene Herzen, ein traumatisiertes Kind und das Zusammenwachsen zu einer Familie, die nicht über die Gene definiert wird

Das Mädchen mit dem Schmetterling
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Nachdem Julia ihre gute Reputation als Kinderpsychologin und ihr Selbstvertrauen nach einem medienwirksamen, tragischen Unglück verloren hat, kehrt sie zurück von Los Angeles in ihre Heimat nach Rain Valley, ...

Nachdem Julia ihre gute Reputation als Kinderpsychologin und ihr Selbstvertrauen nach einem medienwirksamen, tragischen Unglück verloren hat, kehrt sie zurück von Los Angeles in ihre Heimat nach Rain Valley, wo ihre ältere Schwester Ellie als Polizeichefin arbeitet. Diese beschäftigt sich gerade mit dem Fall eines aufgefundenen Mädchens, das ungefähr sechs Jahre alt ist und die letzten Jahre offenbar im Wald gelebt hat. Sie spricht nicht und verhält sich autistisch. Während Ellie versucht die Eltern des Mädchens ausfindig zu machen, nimmt sich Julia dem Mädchen als Kinderpsychologin an und übernimmt sogar die Fürsorge für das traumatisierte Kind. Dabei muss sie erneut mit den Schlagzeilen in den Medien zurechtkommen, die an ihrer Kompetenz zweifeln je länger das "Wolfsmädchen" nicht spricht.
Doch nicht nur das Mädchen scheint Schreckliches durchgemacht zu haben, auch die Erwachsenen haben mit ihren Dämonen zu kämpfen, sehnen sich nach Anerkennung und Liebe.

Das Buch ist erstmalig unter dem Titel "Wohin das Herz uns trägt" erschienen und wurde bereits für das deutsche Fernsehen verfilmt.
Es ist eine berührende Geschichte über ein verstörtes und schwer traumatisiertes Mädchen, dem eine gesellschaftliches Leben fremd ist und für das zwei Frauen unermüdlich kämpfen, um es zurück in die Welt zu holen. Dabei wird nicht nur dem Mädchen geholfen auch die beiden Schwestern heilen ihre Verletzungen. Die Kinderpsychologin Dr. Julia Bates findet zu ihrer alten Stärke zurück und beginnt wieder an sich und ihr Talent zu glauben. Die einsame Ellie blüht in der Gesellschaft ihrer Schwester und des kleinen Mädchens spürbar auf, legt ihre Verdrossenheit ab und merkt, dass die Liebe gar nicht so weit weg ist. Auch Julia, die bisher wenig Glück mit Männern hatte, beginnt sich zu öffnen und zu vertrauen - genauso wie der Arzt Dr. Max Cerrasin, der verschlossen ein Geheimnis um sein Privatleben macht.

Liebe und Emotionen spielen in dem Roman eine zentrale Rolle. Die Geschichte ist empathisch geschrieben und die Figuren authentisch dargestellt, so dass es leicht fällt, sich in die Hauptcharaktere hineinzuversetzen und ihren Schmerz, aber auch ihre Hoffnungen und Glücksmomente nachzuempfinden. Durch wechselnde Perspektive erhält mein Einblicke in Ellie und Julia, aber vereinzelt auch in Max und das Mädchen.

Der Roman ist zu Beginn etwas schwerfällig, bevor die Entwicklung der Beziehungen eindrücklich dargestellt wird und das Buch im letzten Viertel im Kampf um das Mädchen, das vor allem Julia ans Herz gewachsen ist und die Frage, wie sie überhaupt in die Situation geraten ist, mehr Spannung entfaltet.
Es ist eine gefühlvolle Geschichte über gebrochene Herzen, die heilen, über Liebe und Zuneigung, über Geschwisterliebe und das Zusammenwachsen zu einer Familie, die nicht nur über die Gene definiert wird. Was Liebe und der Glaube an sich selbst bewirken können, wird anschaulich bewiesen. Etwas fragwürdig ist allerdings die Entwicklung von Arzt-Patienten-Verhältnis zu einer Mutter-Kind-Beziehung.

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Veröffentlicht am 27.10.2023

Wieder mehr Krimi als Thriller, aber eine spannende Ergänzung der "HULDA"-Trilogie mit einem neuen Ermittler mit Potenzial für weitere Fälle

FROST
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In einem ehemaligen Sanatorium für Tuberkulosepatienten kommen im Jahr 1983 zwei Menschen ums Leben. Eine Krankenschwester wurde ermordet, der Tod eines Arztes als Selbstmord und Geständnis für die Tat ...

In einem ehemaligen Sanatorium für Tuberkulosepatienten kommen im Jahr 1983 zwei Menschen ums Leben. Eine Krankenschwester wurde ermordet, der Tod eines Arztes als Selbstmord und Geständnis für die Tat deklariert.
Knapp 30 Jahre später schreibt Helgi im Rahmen seines Studiums seine Abschlussarbeit in Kriminologie und führt dazu Gespräche mit den verbliebenen Angestellten, die zum Zeitpunkt der Todesfälle in dem Sanatorium arbeiteten und mitunter in den Fokus der Ermittlungen geraten waren.
Als sich in diesem Umfeld ein weiterer Mord ereignet, befindet sich Helgi früher als gedacht als neuer Kommissar in den Ermittlungen und wittert eine Verbindung zwischen dem Kriminalfall von 1983 und dem gegenwärtigen.

Hauptfigur in "FROST" ist Helgi Reykdal, der aus "DUNKEL" bekannt ist und die kurz vor der Rente stehende Kommissarin Hulda Hermannsdóttir gegen ihren Willen ersetzt hat.
Während in der "Hulda"-Trilogie vor allem die düstere Stimmung in dem von Kälte und Einsamkeit geprägten Land vordergründig waren, sind es in diesem Roman die zahlreichen Perspektivwechsel und die verschiedenen Blickwinkel der handelnden Personen, die allesamt undurchsichtig sind und etwas zu verbergen scheinen.
Durch Helgis Befragungen wird deutlich, wie stümperhaft die Polizei 1983 ermittelt hat, die sich auf den erstbesten Verdächtigen gestürzt hat. Der Fall ist spannend geschildert, ein Motiv und Täter nur schwer ersichtlich. Handelt es sich um einen Serienmörder und was wurde innerhalb der Polizei vertuscht? Wie viel Schuld trägt jeder einzelne und handelt es sich bei dem aktuellen Mord um einen verspäteten Akt der Rache?

"FROST" ist eine spannende Ergänzung der "Hulda"-Trilogie, kann aber auch unabhängig von der Buchreihe gelesen werden. Durch die schnellen Wechsel der Perspektiven und Zeitebenen ist der Roman, der wiederum mehr Krimi als Thriller ist, dynamisch und spannend aufgebaut. Die Charaktere sind überwiegend keine Sympathieträger, tragen jedoch durch ihr undurchsichtiges Verhalten, durch Lügen und Manipulation zu einem schwer durchschaubaren Fallkomplex bei. Helgi ist durch seine Unverbrauchtheit als Polizist und durch sein nicht einfaches Privatleben eine interessante Figur, die Potenzial für weitere Bände bietet.

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Veröffentlicht am 02.10.2023

Kurzweiliger Roman im Wechsel zwischen Vergangenheit und Gegenwart über starke, zupackende Frauen, über Mut, Hoffnung und Loyalität. Als Band 1 einer Trilogie jedoch mit zu enttäuschendem offenen Ende

Die Glücksfrauen - Der Geschmack von Freiheit
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Nachdem Luise als Widerstandskämpferin in Berlin 1936 die Verhaftung durch die Nationalsozialisten droht, flieht sie nach New York, wo bereits ihr Verlobter Richard auf sie warten. Zuvor gibt sie sich ...

Nachdem Luise als Widerstandskämpferin in Berlin 1936 die Verhaftung durch die Nationalsozialisten droht, flieht sie nach New York, wo bereits ihr Verlobter Richard auf sie warten. Zuvor gibt sie sich mit ihren beiden besten Freundinnen Anni und Maria, die in Deutschland ebenfalls nicht mehr sicher sind, das Versprechen, das in ihren gemeinsamen Träumen geplante Restaurant in New York zu eröffnen. Als Emigrantin ist es nicht leicht, in Amerika Fuß zu fassen und auch die Sorgen um ihre Freundinnen nehmen zu, als sich die Lage in Deutschland über die Jahre weiter zuspitzt und der Krieg ausbricht.
Jahrzehnte später tritt June das Erbe ihrer Großmutter Luise in New York an. Erstaunt erfährt sie, dass Luise Inhaberin eines Restaurants war, dass sie jedoch nur zu einem Drittel erbt. Als Auflage soll sie zudem die beiden anderen rechtmäßigen Eigentümerinnen bzw. deren Nachkommen ausfindig machen. June taucht mittels Briefe und Notizen in die Lebensgeschichte ihrer Großmutter ein, die mutig und leidenschaftlich für ihre Träume gekämpft und fern der Heimat ein neues Leben angefangen hat.
Der Roman handelt auf zwei Zeitebenen und erzählt in der Vergangenheit von 1936 bis 1946 die Auswanderung und Heimatfindung von Luise, und in der Gegenwart im Jahr 2023, wie ihre Enkelin June sich auf die Suche nach den ehemaligen Freundinnen ihrer Großmutter macht, um ihr Erbe anzutreten.
Die Geschichte ist lebendig geschildert, man kann sich in beide Hauptfiguren gut hineinversetzen und mitfühlen. Die historischen Inhalte bilden den Rahmen der Handlung, sind dabei jedoch nicht tiefgehend. Im Vordergrund stehen die persönlichen Schicksale, die Liebes- und Lebensgeschichten der fiktiven Hauptfiguren.
Die beiden Handlungsstränge sind eng miteinander verflochten. Es gibt viele Parallelen zwischen den Zeitebenen, den Biografien und den Entwicklungen der Hauptfiguren, so dass es zu keinen Brüchen, sondern geschmeidigen Übergängen beim Wechsel kommt. Beide Frauen stehen zwischen zwei Männern, erleben ein Gefühlschaos und schreiten mutig voran, um ihre Ziele zu erreichen, ohne auch bei Rückschlägen an Aufgeben oder Scheitern zu denken.
Der Roman mag etwas oberflächlich sein und die Kriegsereignisse, Widerstandskampf, den Holocaust und Folgen des Krieges nur am Rande nacherzählen, ist aber aufgrund des einnehmenden, empathischen Schreibstils und der sympathischen und kämpferischen Frauen dennoch kurzweilig und lesenswert.
Die sich entwickelnden Liebesgeschichten und positiven Aspekte, wie die ersten Wurzeln in Amerika und die Freundschaften zu anderen zupackenden Emigrantinnen überwiegen dabei das Leid, die Heimat verlassen zu haben, die Trauer und die Sorge um geliebte Menschen. So ist der Roman zwar dramatisch, aber nicht betrüblich. Das ungewisse Schicksal von Anni und Marie und die Wunde, die June als Nachlass ihrer Großmutter heilen soll, hält die Spannung zudem auf beiden Erzählebenen aufrecht.
Mut, Zuversicht, Hoffnung, Loyalität und die Kraft, Dinge anzupacken und im Augenblick zu leben, sind sowohl in der Vergangenheit als auch in der Gegenwart die antreibenden Motive der Frauen und verbreiten eine lebensbejahende Botschaft. Der Roman stellt die Rolle der Frauen im Exil sehr anschaulich und einfühlsam dar und zeigt auf lebendige Art und Weise, dass die Frauen damals häufig mehr Stärke und Initiative bewiesen haben, als die (Ehe-)männer, die sich mit einem Neuanfang in einem fremden Land oftmals schwerer taten.
Als Band 1 einer Buchreihe lässt der Roman so manchen Handlungsstrang offen, so dass ungeduldig auf den Folgeband gewartet werden muss, der die Lebensgeschichten fortschreibt und voraussichtlich (erst) im Sommer 2024 erscheinen wird.

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Veröffentlicht am 28.09.2023

Geschichte über die Entwicklung des Polio-Impfstoffes und die starke und engagierte mutige Frau dahinter

Die Formel der Hoffnung
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Dr. Dorothy Horstmann wird nur durch einen glücklichen Zufall 1940 im Vanderbilt-Hospital als Ärztin eingestellt, da der Chefarzt dachte, dass es sich bei ihr um einen männlichen Bewerber handelt. Als ...

Dr. Dorothy Horstmann wird nur durch einen glücklichen Zufall 1940 im Vanderbilt-Hospital als Ärztin eingestellt, da der Chefarzt dachte, dass es sich bei ihr um einen männlichen Bewerber handelt. Als Frau und mit einer stolzen Körpergröße von 1,85 m fällt Dorothy auf und wird unter männlichen Kollegen häufig nicht ernst genommen. Immer wieder muss sie Rückschläge einstecken und wird bei ihren Forschungen gehemmt, hat sich aber zum Ziel gesetzt, das Polio-Virus zu verstehen, die Krankheit einzudämmen und unzählige Kinder und Erwachsene vor dem sicheren Tod zu retten. Einzelne Weggefährten wie der Mediziner und Virologe Dr. Albert Sabin unterstützen ihre Annahmen und tragen über viele Jahre hinweg zur Entwicklung des Polio-Impfstoffes bei. Unerschrocken und mit Leidenschaft für ihre Berufung geht Dr. Dorothy Horstmann einen beschwerlichen Weg, setzt ihre eigene Gesundheit aufs Spiel und stellt ihr privates Glück zurück.

"Die Formel der Hoffnung" beschreibt die langwierige Entwicklung des Polioimpfstoffes und rückt dabei die Pionierin in der Forschung, Dr. Dorothy Horstmann, in den Jahren 1940 bis 1963 in den Fokus. Die historischen Fakten um die medizinische Wirklichkeit wird dabei mit einer fiktiven, persönlichen Geschichte um die junge Frau und Ärztin verwoben.
Trotz des medizinischen und wissenschaftlichen Hintergrunds ist die Geschichte leicht verständlich dargestellt. Dennoch wird deutlich, wie beschwerlich es war, einen sicheren Impfstoff zu entwickeln. Die Komplexität des Virus, die Konkurrenz unter den Wissenschaftlern und nicht zuletzt der schwere Stand, den die Frauen in der Männerdomäne hatten, standen einer schnellen Lösung zur Rettung zahlreicher Menschenleben im Wege.

Die Geschichte zur Entwicklung des Impfstoffes ist spannend, durch die zahlreichen Opfer und die drastischen Methoden bei den Versuchen an Tieren, wehrlosen, behinderten Kindern, Strafgefangenen und Selbstversuchen der Wissenschaftler auch sehr eindringlich geschildert. Die persönliche Geschichte von Dorothy, die bei ihrer Theorie zum Nachweis des Virus im Blut lange keine Unterstützung bekam, sogar belächelt wurde und in ihrer Forschung behindert wurde, sich verliebte, aber den Kampf gegen das Virus immer an die erste Stelle setzte, gibt der sachlichen Geschichte die notwendigen Emotionen für einen bewegenden Roman.

Durch die Perspektivenwechsel gibt es nicht nur Einblicke in Dorothys Leben, sondern auch in die anderer Frauen, die ihre Wege kreuzen und ebenso wie sie unter den herrschenden Rollenbildern und unverschämten Chauvinisten zu leiden hatten.
Auch wenn die persönliche Geschichte frei erfunden ist, mutet der Roman sehr authentisch an und zeugt von einer intensiven Recherche und Einfühlungsvermögen für die Situation der (weiblichen) Forscher.
Die Übersetzung mag bei englischen Redewendungen nicht immer so gelungen sein, insbesondere wenn männliche Wissenschaftler über einen langen Abschnitt dauerhaft mit "Böcke" übersetzt werden.

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