Nach „Die schwarze Rose“ die Fortsetzung von Dirk Schümer – dem „großartigen Geschichtenerzähler“ (Donna Leon)
1348: In der Finanzmetropole Florenz wütet die Pest, während die Söhne des mächtigen Bankiers Pacino Peruzzi nacheinander ermordet werden. Wittekind Tentronk, den es als Agent des Patriarchen aus Avignon an den Arno verschlagen hat, erkennt zu spät einen blutigen Wettlauf um Geld und Rache, den er nur verlieren kann.
Wie in seinem vielbeachteten Roman "Die schwarze Rose" spannt Dirk Schümer einen Bogen in die Gegenwart. Er erzählt von der größten Bankenpleite vor 2008, von der schlimmsten Pandemie aller Zeiten, vom Krieg auf der Krim, aber auch von Wittekinds Liebe zu der schönen Marktfrau Cioccia und einem illustren Freundeskreis um den erfolglosen Poeten Boccaccio und Dantes versoffenen Sohn Jacopo.
Das Buch spielt im Jahr 1348 und doch auch in der Gegenwart. Mir hat das Zusammenspiel der Zeiten und ihrer Hürden, die die Menschen überwinden müssen, sehr gut gefallen. Dazu passt auch das schöne Cover. ...
Das Buch spielt im Jahr 1348 und doch auch in der Gegenwart. Mir hat das Zusammenspiel der Zeiten und ihrer Hürden, die die Menschen überwinden müssen, sehr gut gefallen. Dazu passt auch das schöne Cover. Der Schreibstil ist detailreich und flüssig. Ich habe mich richtig gut unterhalten gefühlt und empfehle das Buch deshalb sehr gerne weiter.
Pest,Mord,Mittelalter das verspricht ei en spannenden Roman.
Genau das haben wir hier vorliegen. In der Stadt Florenz wütet die Pest. Das normale Leben findet quasi gar nicht mehr statt. Doch dann werden ...
Pest,Mord,Mittelalter das verspricht ei en spannenden Roman.
Genau das haben wir hier vorliegen. In der Stadt Florenz wütet die Pest. Das normale Leben findet quasi gar nicht mehr statt. Doch dann werden nacheinander dir Söhne eines Bankiers Tod aufgefunden. Was ist geschehen? Wittekind Tentronk soll herausfinden was geschehen ist...
Der Roman mischt spannende Krimi Elemente mit historische Fakten. Natürlich fühlt man sich beim Gedanken an die Pest sofort an Corona erinnert und irgendwie kann man das Leid der Menschen viel deutlich nachempfinden. Der Autor hat
eine Welt erschaffen in der es nur so von interessanten Charakteren wimmelt. So begegnen wir den Söhne von Bekannten Dichtern und pfiffigen Marktverkäuferinnen., genauso wie den reichen Floreninern.
Dazu dann der spannende Kriminalfall. Einfach perfekt.
Der Roman "Die schwarze Lilie" ist im 14 Jahrhundert in der toskanischen Metropole Florenz angesiedelt. Der zweite Roman von Dirk Schümer spielt im Zeitalter der Pest in Florenz. Anfang des 14 Jahrhunderts, ...
Der Roman "Die schwarze Lilie" ist im 14 Jahrhundert in der toskanischen Metropole Florenz angesiedelt. Der zweite Roman von Dirk Schümer spielt im Zeitalter der Pest in Florenz. Anfang des 14 Jahrhunderts, als die florentinischen Banken das Sagen hatten, finden wir unseren Protagonisten Wittekind (ein deutschen gelehrter Ritter) wieder.
Im Auftrag der Bankiersfamilie Peruzzi soll Wittekind den Mörder des ältesten Sohnes von Pacino Peruzzi ausfindig machen. Schnell erkennt Wittekind eine Verschwörung hinter dem Mord. Im Laufe der Zeit versterben auch die anderen Söhne der Familie und deren unehelichen Söhne. Eine geplante Verschwörung, welche über die Jahre geplant wurde und nun Schlag auf Schlag dem Leser auf schockierende Art und Weise präsentiert wird. Wittekind ermittelt in alle Richtungen und es kommt am Ende zu einer unvorhergesehenen Wendung.
Das erste Drittel das Buches lässt sich flüssig lesen und der Autor schildert die Situation in Florenz Anfang des 14 Jahrhundert sehr anschaulich. Man kann sich förmlich in die Zeit hineinversetzen. Nur leider schweift der Autor gern ab und verliert sich in den Umständen dieser Zeit. Oft kam es mir wie ein gut geschriebenes Geschichtsbuch vor. Das zweite Drittel des Buches war sehr anstrengend und man hat leicht der Faden verloren. Ich musste mich sehr zusammenreißen, damit ich den Roman weitergelesen habe. Aber zum Glück habe ich durchgehalten. Der letzte Drittel des Buches ist wieder sehr interessant geschrieben und es kommt noch Schwung in die Geschichte. Vor allem bei den letzten 100 Seiten konnte ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen. Auch die Auflösung ist sehr gut gelungen und hat mich sehr überrascht.
Fazit:
Die schwarze Lilie ist ein sehr opulentes Werk. Die Darstellungen des Mittelalters in Florenz sind bildhaft beschrieben. Während der Geschichte sterben zahlreiche Menschen. Sicher wären 2-3 Morde weniger auch gut gewesen und hätten durch die Kürzung zur Kurzweilig geführt, welches ich leider vermisst habe. Die Geschichte und die Auflösung des Romans sind großartig, jedoch an vielen Stellen zu trocken vermittelt. Wer jedoch an Geschichte interessiert ist und sich auf eine Story mit Mord, Betrug und einer Priese Leibe interessiert ist, findet hier genau seine Lektüre für den Sommer.
1348, Zeit der großen Pest. Florenz ist eine der größten Handelsmetropolen der Welt, die Kaufleute bestimmen die Geschicke der Stadt, die Bankiere agieren weit über die Stadtgrenzen hinaus. Der Deutsche ...
1348, Zeit der großen Pest. Florenz ist eine der größten Handelsmetropolen der Welt, die Kaufleute bestimmen die Geschicke der Stadt, die Bankiere agieren weit über die Stadtgrenzen hinaus. Der Deutsche Wittekind Tentronk, der bisher ziellos durch die Welt streifte, findet Arbeit als Agent bei dem superreichen Bankier Pacino Peruzzi, ein Zuhause, Freunde und sogar die Liebe zu der Witwe Cioccia. Als die Söhne des Padrino einer nach dem anderen ermordet werden und der Vater seltsam emotionslos bleibt, sucht Wittekind nach Motiv und Mörder und gerät selbst in größte Gefahr....
"Die schwarze LIlie" ist die Fortsetzung von dem historischen Roman "Die schwarze Rose" des deutschen Autors Dirk Schümer, die jedoch völlig problemlos ohne Vorkenntnisse gelesen werden kann.
Die Geschichte wird erzählt aus der Ich-Perspektive der Figur Wittekind in flüssiger und angenehm zu lesender Schreibweise. Gewöhnungsbedürftig ist jedoch, dass wörtliche Rede nicht in Anführungszeichen gesetzt ist! Und auch die zahlreichen fremdsprachigen und historischen Bezeichnungen sowie die alten Bezeichnungen von Orten und Gebieten hatten ein häufiges Googeln meinerseits zur Folge - hier wäre eine Glossar hilfreich gewesen. Sicher habe ich einige der teilweise auch ironischen Anspielungen überlesen; als Beispiel sei der Name von Wittekinds Lieblingsschänke genannt, die mit dem Namen "Purgatorium" (dem "Fegefeuer") auch auf Dates Kreise der Hölle anspielt.
Dirk Schümer ist Fachmann für mittelalterliche Geschichte; sein Wissen und seine umfassenden historischen Recherchen finden sich in Hülle und Fülle in dem Buch. Nicht nur in den ausufernden Beschreibungen von Figuren, Florenz und weiterem verliert sich der Autor in teils überflüssigen Details. So droht dem Leser der Verlust des roten Fadens; viele Beschreibungen und Informationen bringen nicht die Geschichte voran und gehen deutlich zu Lasten der Spannung. Wenngleich die zahlreichen Morde und ihre Aufklärung einen historischen Krimi vermuten lassen, geht dieser fast unter; die Handlung nimmt eigentlich erst im letzten Drittel Fahrt auf. Doch hier gab es dann für mich ein anderes Manko: Wie durch ein Wunder wurden die in Lebensgefahr Schwebenden immer im letzten Moment zufällig gerettet; Ungereimtheiten und Übertreibungen führten zu einer gewissen Unglaubwürdigkeit. Dass zu guter Letzt das Ende mich frustriert zurückgelassen hat, passte da fast schon ins Bild.
Großartig sind dagegen die zahlreichen mehr oder weniger versteckten Anspielungen:
Zum einen finden sich etliche Größen aus der Literatur wieder; Dante Alighieri bzw. sein Sohn deklamieren die Göttliche Komödie, der Schankwirt Meo ist der Sohn des italienischen Dichters Cecco Angiolieri, Giovanni Boccaccio, noch erfolglos, erlebt zusammen mit der Hauptfigur sein echtes Decamerone, William von Baskerville (bekannt aus "Der Name der Rose") ist ein Freund von Wittekind...
Und auch die Handlung zeigt einige Parallelen zur Welt der Gegenwart: in Florenz tobt mit der Pest eine verheerende Pandemie,- der Bankier Peruzzi ist - wenig moralisch - aus dem Bankencrash wieder emporgestiegen und auch der Krieg auf der Krim spielt eine nicht unerhebliche Rolle.
Die Figuren sind gut beschrieben und vor allem Wittekind und Cioccia, die das Element der "LIebe" in den Roman einbringen, waren mir durchaus sympathisch. Schön, dass sie auch nicht die üblichen jungen Helden sind, sondern sich bereits im fortgeschrittenen Alter befinden! Cioccia weist darüber hinaus noch eine Besonderheit auf: An ihr zeigt der Autor das Frauenbild der Zeit auf und zeichnet mit ihr eine starke Frau, die sich der Haltung der Frau als besondere "Sklavin" nicht unterwerfen will; sie widersetzt sich Wittekinds Heiratsplänen und bleibt lieber eine selbstbestimmte Witwe.
Eine kleine Nebengeschichte in der Handlung zeigt den special interest des Autors, der auch berufenes Mitglied der Deutschen Akademie für Fußball-Kultur ist: er zeigt den jüngsten Sohn der Familie Peruzzi als begeisterten "Calcio"-Spieler, einem Ballspiel, das als Vorläufer des Fußballs gilt.
Ein Personenverzeichnis und eine Stadtkarte von Florenz 1348 runden das Werk ab, dessen gut 600 Seiten durchaus gestrafft werden könnten.
Trotz guter Ideen und raffinierten Anspielungen konnte Dirk Schümer nicht vollends überzeugen; die Opulenz zeigte sich einfach zu weitschweifig.