Die Champagnerfürstin

Die Geschichte der beiden Frauen aus der Champagne berührte mich sehr. Die Autorin hat das Leben der "Grandes Dames"des Champagners sehr gut recherchiert und verknüpft. Hauptsächlich bedient sich Annette Fabiani aus dem Leben der Madame Clicquot. Hierbei erfahren wir sehr viel über die vielen Umschwünge in der französischen Geschichte und wie sich dies auf das Frauenbild ausgewirkt hat. Der Aufbau der Weltmarke Veuve Clicquot war nicht einfach und die Autorin lässt uns detailliert und interessant an dieser Geschichte teilhaben.
Ich konnte das Buch nicht aus der Hand legen und habe dies in kürzester Zeit durchgelesen. So gut dieses Buch auch ist, wird es nicht Jedem gefallen. Wer Herzschmerz und Romantik sucht, ist hier fehl am Platz. Wer jedoch auf eine sehr gewitzte und kurzweilige Geschichte zweier Frauen in den Wirren des Krieges und dem Aufbau eines Unternehmens teilhaben will, wird in diesem Buch definitiv fündig.

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Also erstes muss ich sagen, wie wunderschön dieses Cover ist. Die Weinberge und die Farben gold und grün, passen perfekt zum Buch. Ein wirklicher Hingucker!

Der Klappentext klingt auch spannend.

In dem Roman geht es zum einen um die verwitwete Jeanne Pommery, die den Weinhandel ihres verstorbenen Mannes weiterführen möchte. Dabei steht ihr Barbe-Nicole Clicquot hilfreich zur Seite. Wird Jeanne es schaffen, das Geschäft weiterzuführen?

Der Schreibstil der Autorin gefällt mir gut. Man findet schnell in die Geschichte hinein und die über 500 Seiten kommen einem auch nicht so lange vor. Das ist eine Kunst.

Am Anfang fiel es mir jedoch schwer mit Vergangenheit und Gegenwart da hinterher zu kommen. Später wird es einfacher. Allein schon wegen den Überschriften mit der Zeitangabe.

Auch die Personen wirken sehr echt und haben einen aussagekräftigen Charakter. Man freut sich mit ihnen aber leider auch mit.

In der ersten Hälfte geht es überwiegend um Barbe-Nicole Clicquot und ihre Geschichte. Erst nach der Hälfte wird dann auch das Leben der jungen Witwe Jeanne Pommery erzählt. Das finde ich etwas schade. Das ist dann wirklich nicht mehr so viel. Ich weiß, dass nicht viele Sachen über die außergewöhnliche Frau überliefert sind aber vieles in dem Buch ist eh fiktiv. Da hätte man vielleicht noch etwas mehr mit einbringen können.

Auch hätte ich mir vielleicht die ein oder andere Beschreibung mehr über die Entstehung des Champagners gewünscht.

Jedoch finde ich die Details über den Weinanbau und die Herstellung von Champagner sehr interessant.

Die Autorin schreibt sehr lebendig, so dass man sich vieles vorstellen kann und mitfühlt.

Eine tolle Geschichte über Mut, Kraft, Glauben, Zuversicht, Leid, Krieg, Liebe und Freundschaft. Es ist also nicht nur etwas für Frauen.

Wer Geschichten mit interessanten Informationen und echten Persönlichkeiten mag, kommt hier gut auf seine Kosten.
Von mir gibt es hierfür 4 von 5 Sterne.

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