Komm mit mir ins Abenteuerland (Pur)
Der Efeu windet sich wie eine schützende Umarmung um Eingangspforten, Fensterbögen und kunstvoll geschnitzte Handläufe, meterhohe Bäume breiten geheimnisvoll ihr Blätterdach über verfallene Ruinen und ...
Der Efeu windet sich wie eine schützende Umarmung um Eingangspforten, Fensterbögen und kunstvoll geschnitzte Handläufe, meterhohe Bäume breiten geheimnisvoll ihr Blätterdach über verfallene Ruinen und die Sonne taucht alles in ein magisches Lichts. Der letzte Walzer ist schon lange ausgetanzt, Rien ne va plus nicht nur im ehemaligen Spielcasino, sondern auch in den, mit kunstvoll bemalten Fresken, Sälen, die einst über Glück im Spiel und eventuell auch in der Liebe entschieden haben.
Sven Fennema fängt mit seiner Kamera einzigartige Augenblicke in Lost Places ein, die magisch, geheimnisvoll, zauberhaft und mystisch sind. Die fast lautlos gemurmelten Worte eines Gbetes hallen noch von den Mauern der Kirchen wieder, während perlendes Lachen und zartes Gläser klingen von der Terrasse eines verlassenen Hotels herüberweht.
In den Ruinen ist noch dieses erhabene Gefühl zu spüren, die Anwesenheit der Reisenden oder Kurenden liegt förmlich noch in der Luft und auch die ein oder andere dunkle und wehmütige Erinnerung schleicht sich ein, wenn das Bilderbuch der Dekadenz der Vergangenheit aufgeschlagen wird und die Betrachtenden auf eine Zeitreise schickt.
Zwischen Verfall und Gänsehaut, abblätternder Wandfarbe und Rost, grünen Teppichen aus Wurzelgeflecht, Schutt und Staub dringt die prachtvolle Atmosphäre von einst auch heute noch aus den Ritzen und zeigt die Magie der Vergänglichkeit. Der Prachtband ist in Leinen gebunden, bekommt dadurch ein exquisites und hochwertiges Äußeres, damit die exzellenten Aufnahmen im Inneren die Zeitkapsel öffnen können, um von gescheiterten Träumen, finanziellen Fehlentscheidungen und prunkvollen Festen zu erzählen.
Ästhetische Aufnahmen, die eine unglaublich einnehmende Bildsprache vorweisen können, denn Fennema zeigt mit seiner Bilderwelt der Lost Places, was Nostalgie in Verbindung mit dem morbiden Charme des Verfalls entstehen lässt.