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Veröffentlicht am 07.02.2018

Eine interessante Idee, aber das Potenzial wird nicht ausgeschöpft

Eonvár – Zwischen den Welten
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Klappentext: Nichts vermag die toughe Elisa zu stoppen. Weder die Hindernisse des Alltags noch das raue Leben in der Großstadt. Plötzlich taucht ihr lange verschollener Jugendfreund Gabriel auf – und mit ...

Klappentext: Nichts vermag die toughe Elisa zu stoppen. Weder die Hindernisse des Alltags noch das raue Leben in der Großstadt. Plötzlich taucht ihr lange verschollener Jugendfreund Gabriel auf – und mit ihm die Chance, in einer magischen Welt voller Abenteuer zu leben. Elisa steht vor einer schweren Entscheidung. Nur wer sich vollkommen von der irdischen Welt trennt, darf in Eonvár bleiben. Doch ist das Leben als Hexe und ohne Rollstuhl wirklich das, was sie sich wünscht? Kann sie die Menschen, die sie liebt, zurücklassen? Statt eine Wahl zu treffen, beginnt Elisa ein gefährliches Doppelleben zwischen den Welten.

Meine Meinung

Story:
Zuerst einmal muss ich was zum Cover sagen: ich liebe es <3 Ich finde die Farbkombination echt gut und auch die düstere Stimmung hat was. Auch wenn ich gestehen muss, dass diese im Buch nicht so vorhanden ist.
Auch wenn das nicht unbedingt unter die Kategorie "Story" passt, muss ich trotzdem ein paar Worte zur Protagonistin verlieren. Denn damit hat irgendwie alles andere auch zu tun.
Die Protagonistin ist Elisa und ja, sie ist durchaus ein toughes Mädel. Anfangs mochte ich ihre Art, aber mit fortschreitender Seitenzahl hat sich das geändert. Ihre Art fand ich dann einfach nur anstrengend. Ich konnte sie auch nicht verstehen - sie macht dauernd andere für ihre Fehler verantwortlich und wird auch ziemlich egoistisch. Somit las es sich manchmal nicht ganz einfach ... und da hat mich dann auch das Gesamtkonzept nicht überzeugt.
Die Story hat finde ich sehr viel Potenzial. Zwei verschiedene Welten, Magie - das Setting hat mir wirklich gut gefallen und anfangs hat mich auch die Story gepackt.
Doch mit der Zeit verging die Freude, denn irgendwie kam die Geschichte nicht so richtig vorwärts. Es ging immer ausschließlich um Elisa und ihre persönlichen Probleme.
Ich hab mich ständig gefragt, wann denn mal etwas "bannbrechendes" passiert - und etwa 80 Seiten vor dem Ende kam es dann endlich. Viel zu spät und irgendwie war mir das auch nicht ausgereift. Die Feinde wirkten gar nicht so und das Ergebnis war auch nicht so ganz meins.
Das Ende hat mich wiederum überrascht. Ich hatte doch etwas anderes erwartet. Ich fand es aber gut, dass die Autorin hier ein nicht erwartbares Ende gewählt hat :)
Insgesamt muss ich sagen, dass ich in der Handlung viel Potenzial sehe, dass einfach nicht komplett ausgeschöpft wurde. Ich hatte das Gefühl, dass die Schwerpunkte nicht ganz richtig gesetzt waren ... und somit las es sich für mich ein wenig anstrengend.

Charaktere:
Zu Elisa habe ich ja oben schon einiges gesagt und mehr gibt es da auch nicht hinzuzufügen.
Gabriel mochte ich von Anfang an. Er war mir sofort sympathisch, auch wenn er anfangs etwas mysteriös wirkte.
Auch dessen bester Freund Matt hat sich sofort in mein Herz geschlichen. Auch wenn er etwas ruppig wirkt, hat er mich überzeugt. Ich hätte mir gewünscht, dass man von ihm ein bisschen mehr erlebt.

Schreibstil:
Den Schreibstil der Autorin finde ich angenehm zu lesen. Er hat durchaus das Potenzial für fesselnde Geschichten und an manchen Stellen konnte ich das Buch auch nicht weglegen.
Das Buch wird aus der Sicht von Elisa erzählt. Da ich ihre Art irgendwann anstrengend war, hat sich das doch ein bisschen gezogen. Ich hätte mir an manchen Stellen gewünscht, die Geschichte mal aus Gabriels Sicht zu lesen. Das hätte sicher für ein wenig mehr Spannung gesorgt.

Mein Fazit
Eine interessante Idee mit viel Potenzial, das aber leider nicht ausgeschöpft wird :/
Die Idee und das Setting haben mich überzeugt, aber mit Zeit ist mir die Protagonistin ein bisschen unsympathisch geworden und die Handlung konnte mich auch nicht so richtig packen.

Veröffentlicht am 08.01.2018

Leider nicht überzeugend :/

Der Fluch des Feuers
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Klappentext: Als Stratus erwacht, liegt er allein auf einem Feld, Geier kreisen über ihm. Er kann sich an nichts erinnern außer seinen Namen. Doch wo kommt er her? Was hat ihn hierher gebracht? Und was ...

Klappentext: Als Stratus erwacht, liegt er allein auf einem Feld, Geier kreisen über ihm. Er kann sich an nichts erinnern außer seinen Namen. Doch wo kommt er her? Was hat ihn hierher gebracht? Und was bedeutet das Verlangen nach Feuer, das er in sich verspürt? Ist er von dunkler Magie besessen? Stratus ahnt, dass er kein gewöhnlicher Mensch ist, und macht sich auf die Suche nach Antworten. Schnell muss er die Wahrheit herausfinden, bevor die Macht in ihm ausbricht und ein Feuer entfesselt, das niemand mehr eindämmen kann …

Meine Meinung

Story:
Zuerst einmal möchte ich ein paar Sätze zum Genre verlieren: nach dem Cover und dem Klappentext habe ich ein Highfantasy-Buch erwartet. Prinzipiell ist es das auch, aber mit einem ziemlich großen Touch von Thriller - es ist an manchen Stellen ziemlich blutig und ehrlich gesagt auch ziemlich eklig. Das hatte ich so nicht erwartet ... und wurde für mich auch nicht durch den KT deutlich.

Der Klappentext beschreibt eigentlich schon ziemlich gut die Anfangssituation. Stratus wacht irgendwo auf und weiß nicht mehr, wer oder vielmehr was er ist.
Anfangs fand ich die Geschichte noch recht interessant ... es stellten sich viele Fragen und ich war neugierig auf die Antworten, die das Buch bringen würde. Die Grundidee des Buches fand ich interessant und war neugierig, was man daraus macht.
Aber so richtig kam ich in das Buch nicht rein. Mir fehlte einfach eine sinnvolle Handlung. Es folgte einfach nur Gemetzel auf Gemetzel, eines blutiger als das andere, aber die Handlung kam nicht voran. Ich muss auch gestehen, dass ich am Ende nicht sagen kann, wo der rote Faden in dem Buch lag. Ich wusste nicht, worauf die Geschichte hinauslaufen soll und was das Ziel des Buches war.
Es gab hin und wieder interessante Enthüllungen, bei denen aber nicht immer klar war, was sie mit dem Gesamtzusammenhang zu tun hatten.
Es stellte sich dann heraus, dass das Buch der erste Band einer Reihe ist und da schwahnte mir Übles.
Ich hatte die Befürchtung, dass man am Ende mit einer mehr-oder-weniger Auflösung auf dem Trockenen bleibt. Und leider ist es genauso gekommen.
Zum Ende hin wurde aufgelöst, wer/was Stratus ist, aber so richtig war ich dadurch nicht schlauer. Im Gegenteil, ich sitze immer noch da und weiß nicht, was ich damit anfangen soll. Die Geschichte hörte dann einfach mitten drin auf.
Alles in allem fand ich das ziemlich unrund. Im Nachhinein ist mir schon klar, was der Inhalt der Buches sein soll, aber während des Lesens habe ich immer wieder den roten Faden gesucht (und in den wenigsten Fällen gefunden).

Charaktere:
Protagonist des Buches ist Stratus. Ich mochte ihn nicht und das lag nicht zuletzt daran, dass ich seine Art nicht verstanden habe. Er war arrogant und hat sich konsequent für etwas besseres gehalten. Nebenbei ist es für ihn anscheinend normal gewesen, ständig alle Leute umzubringen.
Ein Lichtblick war für mich Tatyana ... auch bei ihr wusste ich anfangs nicht so richtig, wie ich sie einschätzen sollte, aber sie war immer ehrlich und hat das Ganze ein wenig aufgelockert.
Die anderen Charaktere blieben doch eher blass und am Rande. Das fand ich echt schade, denn sie hätten durchaus das Potenzial für interessante Geschichten gegeben.

Schreibstil:
Der Schreibstil des Autors konnte mich ebenfalls nicht so richtig überzeugen. Er ist geprägt von langen Schachtelsätzen und einer sehr erzählerischen Weise. Letzteres finde ich an sich sehr gut, aber nicht, wenn es darum geht, blutige Leichen und ekelhafte Würmer zu beschreiben. Da wäre mir ein wenig Zurückhaltung doch lieber gewesen.
Das Buch wird in der Ich-Perspektive von Stratus erzählt. Ich fand es teilweise sehr anstrengend zu lesen. Stratus ist viel alleine und so erlebt man doch sehr viele 'Selbstgespräche' ... das war manchmal ziemlich anstrengend und ich musste immer dran bleiben, manche Abschnitte sogar doppelt lesen, bis ich sie verstanden habe. Das ich seinen Ansichten teilweise überhaupt nicht zustimme, hat die Sache nicht einfacher gemacht.
Die wenigen Dialoge fand ich dagegen sehr erfrischend. Sie lasen sich flüssig und schnell. Gerade bei Gesprächen mit Tatyana konnte man auch immer mal wieder ein bisschen Humor finden.

Mein Fazit
Eine interessante Grundidee, die mich schlussendlich aber nicht überzeugt hat.
Mir fehlte über große Strecken eine sinnvolle Handlung, das Ende war einfach zu abrupt und unrund. Der Protagonist war mir zu arrogant und brutal - ich habe einfach keinen Draht zu ihm gefunden. Der Schreibstil konnte mich leider auch nicht überzeugen

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  • Cover
  • Action
  • Charaktere
  • Erzählstil
  • Idee
Veröffentlicht am 18.10.2024

Enttäuschend

The Darkest Queen
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Band 1 empfand ich als soliden Einstieg - und der Cliffhanger hatte mich dann schon ein wenig neugierig gemacht, wie es weitergehen würde. Große Erwartungen hatte ich an die Geschichte aber keine, was ...

Band 1 empfand ich als soliden Einstieg - und der Cliffhanger hatte mich dann schon ein wenig neugierig gemacht, wie es weitergehen würde. Große Erwartungen hatte ich an die Geschichte aber keine, was am Ende auch echt gut gewesen ist.
Der Stil an sich ließ sich gut lesen. Auch wenn es inhaltlich zäh wurde, man kam doch wenigstens gut voran. Nach wie vor vermisse ich den Humor, für den die Autorin ja eigentlich bekannt ist - und von dem hier wieder absolut nichts zu finden war. Schade, es hätte die Handlung sicher aufgepeppt.
Die Handlung ... wobei ... ich müsste erstmal die Frage stellen, welche Handlung? Denn genau genommen passiert im Großteil des Bandes einfach nichts. Oder nur sehr wenig. Fortschritte zur Lösung unserer Probleme machen wir jedenfalls keine. Im Gegenteil, wir werfen nur ständig neue Fragen und Probleme in den Raum, sodass die Situation bei dreiviertel der Seiten sehr festgefahren wirkt und es eigentlich keine sinnvoll-logische Lösung mehr gibt. 
Die Geschichte hat sich für meinen Geschmack viel zu sehr in Nebenerzählungen verstrickt. Manche waren zwar recht interessant, aber dadurch ging der rote Faden an sich leider verloren. Ich habe eine Struktur vermisst - und eben Fortschritte auf dem Weg zur Lösung. Aber nein, nur immer mehr Probleme. Und am Ende lösen wir das ganze doch tatsächlich auf ... mit einem sinnbildlichen Fingerschnippen und einer Lösung, die einfach nur konstruiert wurde, weil man ansonsten kein Land mehr gesehen hätte. Sehr schade!
Die Liebesgeschichte steht hier natürlich auch wieder im Fokus. Wobei ich am Ende leider nicht verstanden habe, was die Charaktere eigentlich aneinander finden. Oder wann sie eigentlich bei den ganzen Intrigen Zeit hatten, Gefühle zu entwickeln.
Skylar konnte mich auch hier nicht überzeugen. Vor allem empfand ich sie als unglaublich naiv und habe nie verstehen können, warum sie so viele Worte von Andras einfach so akzeptiert und nicht hinterfragt. Read stand hier etwas mehr im Fokus, aber verstanden hab ich ihn nicht. Vor allem wirkte er auf mich wie ein wandelndes Emotionsbündnis, deren Wandlungen nicht nachvollziehbar sind.
Die übriggebliebenden Kandidatinnen wurden mir nicht sympathisch. Es wurde zwar mehr auf die eingegangen - man hatte aber auch das Gefühl, dass man für beinahe jeden hier noch irgendwas spinnen musste, damit sie eine Berechtigung haben. Und das war dann doch eindeutig zu viel des Guten.
Das Ende hat in Summe ebenso nicht zufrieden gestellt. Im Verhältnis zum Rest ist es einfach soo wahnsinnig schnell erledigt und vorbei, dass man kaum ein Gefühl davon hat. Und natürlich hatte sich alles einfach so geklärt und kein Problem ist mehr offen. Warum auch immer die das dann nicht schon viel eher so hätten machen können.

Mein Fazit
Leider konnte mich das Finale der Dilogie nicht überzeugen. Auch wenn es sich noch recht gut gelesen hat, die Handlung konnte mich gar nicht packen. Erst passierte Ewigkeiten nichts, außer dass die Situation immer verfahrener wurde. Und dann können wir alle Probleme mit dem sinnbildlichen Fingerschnippen lösen - es wirkte einfach so unrealistisch. Auch die Protagonisten waren für mir eher unsympathisch und ich hab ihre Entscheidungen nur selten verstehen können.

  • Einzelne Kategorien
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  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 02.08.2024

Konnte mich nicht überzeugen

A Midsummer's Nightmare
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Vom Klappentext her klang die Geschichte nach einer wirklich interessanten Mischung, aber für mich hat sie die Versprechen leider nicht halten können.
Zuerst muss ich gestehen, dass ich mir unter der Genre-Bezeichnung ...

Vom Klappentext her klang die Geschichte nach einer wirklich interessanten Mischung, aber für mich hat sie die Versprechen leider nicht halten können.
Zuerst muss ich gestehen, dass ich mir unter der Genre-Bezeichnung "Dark Academia" schlicht was anderes vorgestellt habe. Gruselige Momente, Spannung, vielleicht ein bisschen Action - eben schlicht dark. Bekommen habe ich absolut nichts davon, vielleicht ein bisschen Mystery, aber das war es am Ende auch schon. Urban Fantasy als Genre-Bezeichnung reicht definitiv vollkommen aus.
Die Handlung selbst fand ich okay. An vielen Stellen hat sie für mich aber auch keinen richtigen Sinn ergeben und wirkte ein bisschen wirr. Als würden vor allem die privaten Probleme der Charaktere eben mehr im Vordergrund stehen als der Fantasy-Anteil der Geschichte. Hinzu kommt noch ein kleiner Crime-Anteil, der sich für meinen Geschmack einfach nicht so richtig einfügen möchte. Insgesamt wirkte das Ganze auf mich einfach nicht so richtig stimmig, sodass ich mich stellenweise ein bisschen gequält habe.
Auch mit dem Sprecher habe ich mich ein bisschen schwer getan. So richtig wollte sich einfach kein Hörfluss einstellen. Ob das nun direkt am Sprecher lag oder einfach an der Story, kann ich nicht sagen. Auf jeden Fall möchte ich dem Sprecher aber in einem anderen Buch nochmal lauschen.
Auch schwierig empfand ich Ari als nonbinären Hauptcharakter. Nicht aufgrund der Tatsache an sich, dass dey nonbinär ist - sondern aufgrund der Einstellung, die dey hat. Es ist gut durchgekommen, welche Probleme durch die Nonbinärität im Alltag entstehen. Aber gleichzeitig wirkte das Buch an einigen Stellen dadurch auch frauenfeindlich, was mir so gar nicht gefallen hat. Mir fehlte da einfach die Ausgewogenheit, ohne gleich in ein Extrem zu fallen.
Zu allen vier Protagonisten habe ich keinen wirklichen Bezug aufbauen können. Bis auf Ari wirkten sie einfach recht blass und ohne Tiefe. Auch die Emotionen untereinander kamen bei mir einfach nicht an.
Die Auflösung der ganzen Geschichte ging mir am Ende ein bisschen zu schnell. Wo es so  ziemlich lange dauert, bis Fortschritte passieren, ging es dort holter die polter und eigentlich auch recht unkompliziert ... das ist nicht das, was ich mir von einer Geschichte wünsche.

Mein Fazit
Der Klappentext konnte mich gut auf die Geschichte neugierig machen, aber halten konnte sie die Erwartungen leider nicht. Die Handlung erschien mir eher langwieriger und die einzelnen Komponenten fügten sich nicht so richtig zusammen. Die Genre-Bezeichnung "Dark Academia" fand ich auch nicht berechtigt. Zu den Protagonisten habe ich keinen richtigen Bezug herstellen können und auch die Emotionen waren für mich nicht greifbar.

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Veröffentlicht am 03.10.2023

Flop auf ganzer Linie

A Touch of Ruin
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Band 1 der Reihe hatte mir überraschend gut gefallen und ich war positiv gestimmt, da nichts von meinen Befürchtungen eingetreten ist. Auch wenn die Geschichte für mich da schon hätte zu Ende sein können, ...

Band 1 der Reihe hatte mir überraschend gut gefallen und ich war positiv gestimmt, da nichts von meinen Befürchtungen eingetreten ist. Auch wenn die Geschichte für mich da schon hätte zu Ende sein können, war ich dennoch neugierig, was mich in Band 2 erwarten wird.
Die Sprecherin macht auch hier wieder einen guten Job, sodass sich die Minuten echt flott weghören ließen. Von ihr würde ich auch weitere Hörbücher hören wollen. Erzählt wird die Geschichte ausschließlich aus der Sicht von Persephone, was streckenweise doch recht einseitig wirkt. Ich weiß, die Geschichte erscheint nochmal aus Hades' Sicht, aber ich hätte es schöner gefunden, wenn man dies gleich mischt.
So sehr mir Band 1 gefallen hat, so sehr hat es Band 2 nicht getan. Denn genau das, was ich eigentlich schon bei Band 1 befürchtet hatte, ist hier in vollen Zügen eingetreten. Ja, es ist Romantasy und ich weiß, dass die Liebesgeschichte damit einen großen Anteil haben wird. Was ich aber nach wie vor nicht verstehe, ist, warum sich ständig alles darum drehen muss. Warum Konflikte nicht gelöst werden, sondern man einfach nur Bettsport machen muss und alles ist erledigt. Warum gerade Persephone in den unmöglichsten Momenten nur daran denken kann, wie ach so toll Hades aussieht. Mit zunehmender Seitenzahl wurde es immer nerviger.
Ich frage mich auch, was der Band eigentlich für eine Geschichte hatte. Eine Handlung, einen roten Faden oder ein Ziel habe ich vergeblich gesucht. Es plätscherte so vor sich hin, mal hier ein unnötiges Drama, dort mal ein größeres Drama ... aber insgesamt gab es kaum zentrale oder wichtige Wendungen. Geschweige denn dass man den Eindruck hatte, man wüsste, wohin die Handlung einen führen will. Nach Band 1 hatte ich das Gefühl, dass dieser gut alleine stehen kann - und jetzt hat sich der Eindruck noch viel mehr verstärkt. So unnötig waren viele Dinge und so dermaßen erwartbar, dass es zwischendurch ziemlich langweilig war. Vor allem die eine Wendung am Ende war so dermaßen offensichtlich, dass ich echt enttäuscht war.
Am meisten genervt hat mich allerdings Persephone. Ihre Entscheidungen konnte ich nicht nachvollziehen, eine Charakterentwicklung habe ich absolut vergeblich gesucht. Lange habe ich keine so dermaßen unausstehliche, egoistische und naive Protagonistin mehr gehabt. Vor allem, weil sie anderen jede Menge Dinge vorwirft, an die sie sich selbst nicht halten kann (Apollo wirft sie beispielsweise vor, sich nicht an ihre Wünsche zu halten - aber selber kann sie sich auch nicht an die Wünsche anderer halten) ... und dann auch noch möchte, dass jeder Mitleid mit ihr hat, nur weil sie offenen Auges Fehler macht. Das ruft bei mir nur Unverständnis hervor.
Hades hat mir in dem Band richtig leid getan. Er versucht sein Bestes, sich zu verändern und für Persephone der perfekte Gott zu sein. Und das nur, damit sie das ständig mit Füßen tritt, nie zulässt, dass er sie beschützt und ihn sofort verurteilt, wenn mal Dinge auf den ersten Blick nicht gut aussehen. Erklärungen seinerseits waren immer unerwünscht. Da kann er mir am Ende nur Leid tun und ich verstehe nicht, was er an Persephone eigentlich findet.
Die Nebencharaktere haben mir gut gefallen und ihre Nebengeschichten waren es auch, die mich die Geschichte haben zu Ende hören lassen. Beispielsweise Lexa oder auch Sybille.
Der Band endet nicht direkt mit einem Cliffhanger, aber es ist (ausnahmsweise) klar, worum es im nächsten Band gehen wird. Und ich stelle für mich fest, dass ich mir das nicht mehr antun werde. Es interessiert mich schlicht nicht, wie es weitergeht. Zum einen weil ich das Gefühl habe, dass a) der Bettsport wieder im Vordergrund stehen wird und b) ich auch dann wieder eine sehr erwartbare Handlung befürchte. Zum anderen hat mich Persephone so in den Wahnsinn getrieben, dass ich schlicht nichts mehr mit ihr zu tun haben möchte.

Mein Fazit
So gut ich Band 1 fand, so schlecht empfand ich Band 2. Was zum einen daran lag, dass ich den roten Faden die ganze Zeit gesucht und nicht gefunden habe. Die Wendungen waren erwartbar, die Dramen mehr als unnötig. Vor allem aber hat mich Protagonistin Persephone an den Rand der Verzweiflung getrieben ... so dermaßen unausstehlich, egoistisch und naiv. Ihre Handlungen hab ich in weiten Teilen nicht nachvollziehen können. Warum Hades sie liebt ... keine Ahnung. Er hat mir nur leid getan. Ein Lichtblick waren für mich die Nebencharaktere, die teilweise sehr interessante Entwicklungen durchgemacht haben. Auch die Sprecherin macht hier wieder einen guten Job. Für mich ist die Reihe an der Stelle dennoch beendet, da ich Persephone keinen weiteren Band ertragen würde.

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