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Veröffentlicht am 05.11.2023

Das ging schonmal kraftvolle und glaubwürdiger...

Kalmann und der schlafende Berg
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Klappentext:

„Kalmann sitzt in der Tinte. Besser gesagt, er sitzt im FBI-Hauptquartier in Washington. Dabei wollte er eigentlich nur seinen amerikanischen Vater besuchen. Doch der lässt ihn hängen, und ...

Klappentext:

„Kalmann sitzt in der Tinte. Besser gesagt, er sitzt im FBI-Hauptquartier in Washington. Dabei wollte er eigentlich nur seinen amerikanischen Vater besuchen. Doch der lässt ihn hängen, und ehe Kalmann sichs versieht, sitzt er wieder im Flugzeug zurück nach Island. Im hohen Norden hat er aber auch keine Ruhe. Ein Mord ist geschehen, und die Spuren reichen zurück bis nach Amerika und in den Kalten Krieg. Und wer muss diesen explosiven Fall aufklären? Korrektomundo: Kalmann, der berühmte Sheriff von Raufarhöfn.“



Die Figur „Kalmann“ ist mir mittlerweile richtig ans Herz gewachsen und so ist auch in diesem Buch eines wieder klar: man muss ihn einfach mögen! Gerade jetzt, wo er es so gar nicht leicht hat, hat man richtig Mittleid mit dem armen Kerl aber mal detaillierter: Gammelhai ist aus, Fischen ist nicht mehr weil seine Buddy, sein Großvater, leider verstorben ist und überhaupt ist nichts mehr so wie es war. Diese kompletten Veränderungen haben unseren Kalmann richtig aus der Bahn geworfen und man kann es verstehen. Als sich dann auch noch sein Vater aus den Staaten meldet, ist das ganze Drama eigentlich komplett vorprgrammiert, denn als sich die beiden zum ersten Mal in ihrem Leben sehen, ist es auch eigentlich schon zu spät. Kalmanns Vater ist verquer politisch eingestellt wie es nur geht, lebt in seiner eigenen Welt und ist weiß Gott nicht die Vater-Figur die Kalmann sich irgendwie vorgestellt hatte. Der arme Kerl wurde von seinem Vater sogar mit zum Sturm auf das Kapitol geschleppt! Das hat er nicht verdient, denn jeder Leser weiß nun was das bedeutet und was mit den Stürmer geschehen ist! Und ich muss gestehen, hier war ich dann raus. Die Geschichte verliert an Glaubwürdigkeit und irgendwie wird es sarkastisch bzw. gewollt lustig und das passt nicht zu unserem Kalmann. Als er dann wieder in heimischen Gefilden weilt, was ihm definitiv besser zu Gesicht steht als die USA, geht er der Spur nach, die er bei seinem Auftritt beim FBI erfahren hat. Ja, der Verlauf der Geschichte passt irgendwie zusammen aber wie gesagt, wirkt hier vieles unglaubwürdig und verdreht. Wie anderen Lesern ebenfalls aufgefallen ist, ist die Figur Kalmann wieder mehr als gelungen und man folgt ihr gern aber der Verlauf der Geschichte war nicht wirklich passend bzw. überzogen. Genau deshalb gibt es dieses Mal 3 von 5 Sterne von mir.

Veröffentlicht am 04.11.2023

3 Sterne

Die Würde der Natur
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Klappentext:

„Unser westliches Zivilisationsmodell, das sich beinahe über die ganze Welt verbreitet hat, steckt in einer tiefen Krise. Das hat auch mit unserem falschen Bild von Natur zu tun: Wir nehmen ...

Klappentext:

„Unser westliches Zivilisationsmodell, das sich beinahe über die ganze Welt verbreitet hat, steckt in einer tiefen Krise. Das hat auch mit unserem falschen Bild von Natur zu tun: Wir nehmen in der Regel nur ihre wissenschaftlich beschreibbare »Außenseite« wahr und ignorieren bzw. objektivieren ihre »Innenseite«. Doch ist es gerade diese Seite der Welt, die der Natur ihren Wert verleiht, da sie für Subjektivität, Freiheit, Gefühl, Kreativität und Kommunikation steht.



Die zerstörerischen Folgen dieser defizienten Weltanschauung sind in den letzten Jahrzehnten immer offensichtlicher geworden. Um die globale Krise zu überwinden, brauchen wir somit einen anderen Blick auf die Natur und, damit verbunden, eine Transformation unserer Gesellschaft auf ökologischer, sozialer, wirtschaftlicher und wissenschaftlicher Ebene.



Wir müssen uns von der kapitalistisch-technischen Kultur verabschieden, die auf Ausbeutung, Unterdrückung und Konkurrenz basiert. Stattdessen sollten wir eine Kultur der Zusammenarbeit, Wertschätzung und Empathie fördern. Nur so können wir die Welt nachhaltig verbessern und die Krise überwinden.“



Ein Plädoyer zu bewerten bzw. es zu werten fällt immer schwer. Es ist eine (persönliche) Äußerung bzw. Rede zu einer bestimmten Thematik und genau das haben wir hier von Eckart Löhr. Ich muss gestehen, laut Buchtitel war ich der Meinung doch eher eben über die Natur, Flora und Fauna, zu lesen aber Löhr driftet immer wieder weiter in die „Zivilisation“ mit ihren ethischen und kapitalistischen Punkten ab. Sicherlich gehört alles irgendwie zusammen aber dennoch war es mir zu ausschweifend. Tenor ist jedenfalls: wir beuten unsere Natur aus ohne Rücksicht auf Verluste. Wenn wir aber ehrlich sind, ist das keine neue Erkenntnis! Sondern hinlänglich bekannt!

Fazit: ja, lesenswert aber oft einfach zu ausschweifend. 3 gute Sterne hierfür!

Veröffentlicht am 25.10.2023

3 Sterne

Floramour: Roses / Rosen
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Klappentext:

„ Sprachen: Deutsch, Englisch

Format: 19,5 x 24 cm, 208 Seiten
Neues Konzept des Pflanzenportraits: Jeder Band konzentriert sich auf eine Blumengattung
Eine Hommage an die Einzigartigkeit ...

Klappentext:

„ Sprachen: Deutsch, Englisch

Format: 19,5 x 24 cm, 208 Seiten
Neues Konzept des Pflanzenportraits: Jeder Band konzentriert sich auf eine Blumengattung
Eine Hommage an die Einzigartigkeit jeder Blumenart und ein reicher Schatz an Wissen und Inspiration
Das exklusive Design der Reihe macht aus den Büchern echte Hingucker im Regal und spannende Sammlerstücke auf dem Coffee-Table
Ideal als Geschenk: Für alle, die gern Blumen verschenken, aber nach einer weniger vergänglichen Alternative suchen
Schenken Sie Blumen, die niemals verwelken. Mit diesem liebevoll gestalteten Coffee-Table-Book haben Sie jederzeit Zugang zur Ästhetik von Rosen und erfahren nebenbei noch viele spannende Details aus deren Kulturgeschichte. Der Bildband ist ein inspirierender Ausflug in die Natur und Welt der Blumen.“



Gleich vorweg: hierbei handelt es sich nicht unbedingt um ein reines Sachbuch sondern eher um ein Buch auch für den Schöngeist. Für Rosenliebhaber ist dieses Buch ein schönes „Obendrauf“ denn hier werden neben ein paar wissenswerten Fakten eben auch kleine Geschichten und eben traumhafte Bilder zusammen gefügt. Autorin Anja Klaffenbach beginnt mit ein wenig Fachwissen rund um die verschiedenen Rosen. Hier werden nur Teile angeschnitten! Wer hier volles Fachwissen erwartet ist hier falsch! Weiter geht es dann mit „Rosen im Garten“ und „Kulinarik, Medizin etc.“ bis hin zu Kultur und Geschichte. Wie gesagt, das Buch brilliert mit gigantischen Bildern die jedem Rosenfreund ein Lächeln ins Gesicht zaubern. Die Texte sind nettes Beiwerk, informativ aber hätten für meine Begriffe auch gern gegen weitere Bilder ausgetauscht werden können. Ich muss klar sagen, für meine Begriffe gibt es hier einfach zu viel „Rose“ auf zu wenig Raum. Ich hätte mir einfach ein reines Fotobuch/Coffeetable-Book rund um Rosen gewünscht und nicht so eine Mischung aus Sachbuch, Geschichtsbuch und Fotobuch. Es ist einfach zu viel von allem und hätte besser und vor allem zentrierter gestaltet werden können. 3 Sterne hierfür

Veröffentlicht am 24.10.2023

3 gute Sterne hierfür

Über die Heiterkeit in schwierigen Zeiten und die Frage, wie wichtig uns der Ernst des Lebens sein sollte
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Klappentext:

„Ein Plädoyer gegen das Verzagen und für die Heiterkeit



»Ernst ist das Leben, heiter ist die Kunst«, schrieb Friedrich Schiller. Doch was ist Heiterkeit eigentlich? Und wie bekommen wir ...

Klappentext:

„Ein Plädoyer gegen das Verzagen und für die Heiterkeit



»Ernst ist das Leben, heiter ist die Kunst«, schrieb Friedrich Schiller. Doch was ist Heiterkeit eigentlich? Und wie bekommen wir sie in unser ernstes Leben zurück? In Zeiten, in denen uns im Angesicht globaler Krisen intuitiv erst einmal anders zumute ist, macht sich Axel Hacke auf die Suche nach einem fast vergessenen Gemüts-zustand, nach einer Haltung dem Leben gegenüber, in der wir seltsam ungeübt geworden sind. Unterhaltsam, klug und persönlich erforscht er die Ursprünge des Begriffs, erklärt, was die Heiterkeit vom Witz und von der Fröhlichkeit unterscheidet und warum sie ohne den Ernst des Lebens nicht zu haben ist.



»Ein heiterer Mensch zu sein, bedeutet nicht, das Schwere zu ignorieren, sondern es in etwas Leichtes zu verwandeln.«“



Als immer wieder begeisterter Leser von Axel Hackes Büchern war die Neugier auf diesen Neuling groß! Es geht also um die Heiterkeit in schwierigen Zeiten und wie man aus dem Schlechten auch etwas positives abgewinnen kann…Wir lesen hier ein Plädoyer Axel Hackes und es ist immer schwierig dies zu beurteilen bzw. zu bewerten. Hacke bezieht sich auf die aktuelle Zeit und somit ist dieses Buch mehr als zeitnah und aktuell. Die Krisen ebben nicht ab, die Kriege mehren sich, die Gedanken der Menschen werden immer trüber, die Welt verändert sich…Eine depressive und negative Grundstimmung lässt sich aktuell wohl bei jedem finden der mit offenen Augen durch die Welt geht. Hacke will die Menschen aber aufrütteln und ihnen zeigen das man auch daraus etwas Positives abgewinnen kann. Vieles war wirklich typisch Hacke in diesem Buch und einerseits lehrreich, annehmbar und vielleicht auch umsetzbar aber dieses Mal verzettelte sich Hacke für meine Begriffe in zu vielen Themen. Der Fokus geht irgendwann verloren bzw. nimmt zu viele Themen ein, die man irgendwann nicht mehr genau unterscheiden kann. Seine Sprache ist wie immer offen und direkt. Seine Ideen, wie zumeist in seinen Büchern, eben nur Ideen und keine Maßgabe. Fazit bei diesem Buch: Jeder muss selbst für sich kämpfen und mit all den Dingen in dieser Welt versuchen klar zu kommen, ob einem dabei dieses Buch hilft, wird jeder für sich selber sehen. 3 gute Sterne hierfür!

Veröffentlicht am 03.10.2023

3 mittelmäßige Sterne für dieses Buch

Herr Raue reist
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Klappentext:

„Im TV hat Tim Raue in seiner Serie "Herr Raue reist" 18 Länder – verteilt über den gesamten Globus – bereist und nicht nur Land und Leute, sondern vor allem die Gastronomie kennengelernt. ...

Klappentext:

„Im TV hat Tim Raue in seiner Serie "Herr Raue reist" 18 Länder – verteilt über den gesamten Globus – bereist und nicht nur Land und Leute, sondern vor allem die Gastronomie kennengelernt. Dieses Buch bringt die kulinarische Weltreise von Tim Raue in die eigene Küche.

Vom geschmorten Ochsen aus Madrid, über weiße Maissuppe aus Mexico City bis zur frittierten Dorade aus Phuket. Der Sternekoch vereint alle Rezepte der drei Staffeln in einem Buch. Wissenswertes zu den einzelnen Regionen sowie spannende Adressen der besten Lokalitäten, Shops und Manufakturen der Welt runden das Buch ab und machen es damit zur perfekten Mischung aus Kochbuch und Reisebegleiter.“



Ich gebe es unumwunden zu: ich kenne die TV-Reihe von Herrn Raue überhaupt nicht. Seine Qualitäten als Sternekoch durfte ich bislang ebenfalls nicht kennenlernen dafür bereits viele andere bekannte Größen am Sternehimmel. Die Sterneküche ist mir also vertraut und immer wieder ein Erlebnis diese zu genießen.

In diesem Buch reisen wir mit Tim Raue um die Welt. Er bringt uns verschiedenste Kulinarik aus „fremden“ Ländern näher. Europa, Asien, Amerika…überall gibt es die unterschiedlichste Küche. Tim Raue stellt uns seine Tastings vor, selbstredend ist hier alles Geschmacksache und wird nicht jeden Gaumen treffen. Zudem gibt es Rezepte mit ausführlicher und verständlicher Anleitung zum Nachkochen. Es werden wohl aus den ganzen drei Staffeln der Serie hier alle Rezepte zu finden sein. Nachprüfen konnte ich dies nicht und das Buch animierte mich auch Null die Serie im Nachgang zu schauen. Neben der Kulinarik soll Raue wohl auch eine Art Reiseleiter darstellen und uns „Land und Leute“ ebenfalls näher bringen. Alles in allem nicht ganz schlecht aufgemacht und ja, einige Rezepte sind wahrlich verlockend wenn man die Beschaffung der Zutaten alle erledigen konnte aber warm wurde ich mit dem Buch leider nicht. Raues Wortwahl und seine Darstellung auf den Fotos wirkt eher überheblich und ohne Manieren. Er will wohl zeigen das er ein Mann von Welt sei und das darf der Leser auch bemerken. In so einigen Zeilen liest man heraus, dass er dem Leser wenig Auslandserfahrung zutraut. So traut er dem Leser auch nicht wirklich zu, Essensgenüsse am Straßenrand zu testen sondern sich nur in Sternelokalen zu erquicken. Als weltweit viel gereiste Leserin kann ich klar sagen, dass das die falsche Einstellung ist. Wer Länder wirklich kennen lernen will, geht auch mal abseits der bekannten Genusswege.

Optisch und haptisch ist das Buch wieder die typische Callwey-Qualität. Ein herrlich fester Einband, starke Seiten, matte und brillante Drucke und eine optisch ansprechende Aufmachung.

Fazit: Selbstdarsteller mag ich persönlich gar nicht und vielleicht war deshalb der Bezug zum Buch schnell verflogen. Es finden sich ansprechende Rezepte wieder die definitiv nachkochbar sind aber an Manieren (zumindest sprachlich) sollte Herr Raue noch etwas arbeiten. 3 von 5 Sterne